Semester 2 Flashcards

(148 cards)

1
Q

Biometrie

A

Wissenschaft der Körpervermessung an Lebewesen

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Q

bios

A

leben

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3
Q

metron

A

Maß

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4
Q

klassische Biometrie

A

Anwendung statistischer Methoden in Human- und Veterinärmedizin, Land - und Forstwirtschaft , in Biologie …

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5
Q

neuere Biometrie

A

befasst sich mit Merkmalen von Menschen. Aus einzelnen oder einer Kombination biometrischer Daten wird eine Person authentifiziert oder identifiziert

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6
Q

Identifizierung

A

Um welche Person handelt es sich?
1:n Vergleich
Feststellung der Identität aus einer Menge biometrisch registrierter Personen

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7
Q

Verifikation

A

Identität vorab bekannt
Ist die Person die die sie vorgibt zu sein?
1:1 Vergleich
Bestätigung der Identität

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8
Q

passive Erfassung

A

Erfassung im Vorbeigehen

z.B Gesicht durch Kamera

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9
Q

aktive Erfassung

A

Erfassung durch Mitwirken

z.B Fingerabdruck

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10
Q

Biometrisches System

A

System zur biometrischen Erkennung von Personen

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11
Q

Enrolment

A

Erstmaliges Erfassen und (Ver)Messen des biometrischen Merkmals der zukünftigen Nutzern

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12
Q

Template

A

Umwandlung der Rohdaten in einen Referenzdatensatz und Speicherung

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13
Q

passive Merkmale

A

Körpermerkmale /physiologisch

Gesicht
Handgeometrie
Retina
Ohrmuschelform
Iris
Fingerbild
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14
Q

aktive Merkmale

A

Verhaltensmerkmale

Stimme
Unterschrift
Handschrift

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15
Q

hybride Systeme

A

multimodal

Gesicht-Mimik-Stimme

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16
Q

Eigenschaften biometrischer Merkmale

A

Einzigartigkeit
Konstanz/Beständigkeit
Verbreitung /Universalität
Messbarkeit

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17
Q

Einzigartigkeit

A

Merkmal muss hinreichend verschieden sein

z.B nur 100 vers. Ausprägungen nicht sinnvoll einsetzbar

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18
Q

Konstanz /Beständigkeit

A

Merkmal soll sich in Laufe der Zeit möglichst wenig verändern

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19
Q

Verbreitung/Universaliät

A

Merkmal soll möglichst häufig verbreitet sein

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20
Q

Messbarkeit

A

Gut definierbare Messgrößen existieren, geeignete Sensoren

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21
Q

Bertillonage

A

System zur Personenidentifizierung

standardisierte fotografische Erfassung einer Person
standardisierte Vermessung einer Person
Portrait parle

11 Körpermaßen:
Körperlänge
Armspannweite
Sitzhöhe
Kopflänge
Kopfbreite
Länge des rechten Ohrs
Breite des rechten Ohrs
Länge des linken Fußes
Länge des linken Mittelfinger
Länge des linken Kleinfinger
Länge des linken Unterarms

sowie diskrete Elemente(Stirnfalten…) und einzelne Merkmale wie Narben, Irisfarben oder Tätowierung

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22
Q

Haut

A

Cutis

1,5-2m^2
größtes & schwerstes Organ des Menschen
mechanischer Schutz, Thermoregulatot, Sinnesorgan

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23
Q

Felderhaut

A

größte Teil der Haut
rhombischen Felderbildung
enthält Schweißdrüsen, Talgdrüsen und Haare ( >90%)

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24
Q

rhombischen Felderbildung

A

keine parallelen Linien

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25
Leistenhaut
befindet sich auf Fußsohlen und Handflächen erkennbar an Streifen (Leisten) enthält Schweißdrüsen ABER keine Haare und Talgdrüsen
26
Oberhaut
Epidermis keine Blutgefäße oder Nerven freie Nervenendigung und Merkel-Zellen
27
Merkel-Zellen
Druckrezeptoren
28
Lederhaut
Dermis enthält Gefäße und Nerven Papillarlinie versorgt die Epiderimis mit nötigen Nährstoffen und Feuchtigkeit
29
Basalmembran
trennt Epidermis und Dermis
30
Unterhaut
Subcutis dient als Verschiebeschicht und Druckpolster bildet mit Cutis eine Funktionseinheit -> bilden Hautdecke
31
Hautanhangsgebilde
Haare, Drüsen und Nagel die sich aus der Haut entwickeln
32
Keimschicht
Stachelzellenschicht Basalzellenschicht Verletzungen die nicht bis zur Keimschicht führen, heilen meist folgenlos wieder aus
33
Pigmentierung
Melanin
34
Gefäßversorgung
durch ganzen Körper ziehen sich Blutgefäße -> einige oberflächlich unter der Haut, andere tief im Gewebe oder Muskel eingebettet Durchblutung und Pigmentierung geben der haut ihre Farbe
35
Rezeptoren
Sensoren | messen in den Organen die Zustände oder Zustandsänderungen und übertragen diese Infos über Nervenfasern in das ZNS
36
Rezeptor Geruchs- und Geschmacksinn
Chemosensoren
37
Rezeptor lichtempfindliche Sinneszellen; Sehen
Fotorezeptoren
38
Rezeptor Wärme und Kälteempfinden de Haut
Thermorezeptoren
39
Rezeptor elektrische Signale; Hören; Gleichgewichtssinn; Tastsinn; Wahrnehmung der Körperstellung; Fruck
Mechanorezeptoren
40
Vater-Pacini-Körperchen
stellen Vibrationen fest
41
Papillarleisten
Hautleisten, die entstehen weil die Papillen der Lederhaut in Längsreihen angeordnet werden -> von 2 Papillarkörperreihen unterlagert
42
Leistenhaut
charakteristische Linien der Haut der Handinnenseite und der Fußsohle keine Hautanhangsgebilde -> keine Haare....
43
Bestandteile Finderabdruck
Absonderungen der Hautdrüsen -> Schweißdrüsen -> Talgdrüsen Übertragung/ Aussonderung fremder Substanzen -> Sprengstoff, Drogen, Stoffwechselprodukte, Blut, tinte, Farbe, Schmutz, Staub
44
Schweißdrüsen
besteht aus 99% Wasser und Elektrolyte (Na+, Cl-, K+, Lactat, Aminosäuren und Harnstoff) Handfläche und Fußsohlen haben nur ekkrine Schweißdrüsen -> Handfläche ca 400 Poren / Fußsohle 700 pro qcm durchschnittliche Schweißexpulsion einer Drüse 0,003mg
45
Ekkrine (exokrine) Drüsen
nach außen hin absondernd
46
Falschakzeptanzrate (FAR)
falsch positiv | Häufigkeit mit der nichtberechtigte Personen als berechtigt akzeptiert werden
47
Falschrückweisungsrate (FRR)
falsch negativ Häufigkeit mit der berechtigte Personen zurückgewiesen werden
48
Gleichfehlerrate (ERR)
Equal Error Rate je höher der Schwellenwert desto mehr Muster werden akzeptiert-> desto höher ist FAR und niedriger FRR je niedriger der Schwellenwert -> desto niedriger die FAR und höher die FRR => System wird strenger Absenkung der falschen Akzeptanz erhöht die falsche Zurückweisung und umgekehrt setzt man FAR und FRR gleich hat man die Gleichfehlerrate
49
Ablauf Authentifizierung
Probemuster-> Authentifizierungsversuch -> Referenzmerkmaldatensatz -> Vergleich mit Refernezmuster -> Authentifizerung
50
Einflussfaktoren bei Authentifizierung
alle biometrischen Verfahren benötigen Sensor um Merkmal zu messen - > verhaltensabhängige Merkmale weisen aufgrund der menschlichen Motorik immer eine Varianz auf - > störende Umwelteinwirkungen während der Messung (Lichtverhältnisse, Temperaturveränderungen) können die Leistungsfähigkeit vom Sensor beeinflussen
51
optische Sensoren
Bestandteile : Prismenoptik (Glasplatte), Lichtquelle (LED), CCD ( Charged Coupled Device)Kamera Finger wird auf Prismenoptik gelegt; Papillarleisten stehen im Kontakt mit Glas LED beleuchtet Glas im bestimmten Winkel -> Photoelement empfängt reflektiertes Licht sichtbares Licht oder Infrarot, Auflösung bis zu 55 dpi (dot per inch) auffallendes Licht wird durch Spiegel zurück an CCDKamera gelenkt -> nimmt Signal auf
52
Daktyloskopie
beschäftigt sich mit den Papillarleisten in den Handinnen und Fußunterseiten auf ihr basiert das Fingerabdrucksverfahren
53
daktylos
Finger
54
skopia
Spähen
55
Fingerabdrucksverfahren
beruht auf biologischen Unregelmäßigkeiten menschlicher Papillarleisten in den Handinnenseiten und den Fußunterseiten
56
Papillarleistenbild
nicht 2 Finger auf der Welt sind identisch (auch nicht eineiige Zwillinge) Muster bleibt lebenslänglich unverändert -> keine Papillarleiste oder anatomisches Merkmal kommt hinzu oder verschwindet -> keine Papillarleiste wird im Verhältnis zum Gesamtbild länger oder kürzer -> kein anatomisches Merkmal ändert sich in Form und Lage
57
Entstehung Papillarleisten
ab der 7.Schwangerschaftswoche entstehen Gewebepolster an der Handfläche des Embryos diese bilden sich wieder zurück Geometrie dieser Hautausstülpungen ist mit Grundmuster der späteren Papillarleisten : - > große Polster führen zu Wirbelstrukturen - > mittelgroße unsymmetrische zu Schleifen - > flache Ausstülpungen entwickeln sich zu Bögen Muster bildet sich zufällig in der Embryonalentwicklung (3 bis 4 Monat)
58
Kochkurve
Helge von Koch formal beschriebenes fraktales Objekt hohe Selbstähnlichkeit kochche Schneeflocke ist nicht selbstähnlich
59
Fraktal
Benoit B Mandelbrot Muster weißen hohe Skaleninvarianz auf -> Universalitäteigenschaft
60
Objekt-Attribut-Wert-Tripel (O-A-W-Tripel)
Methode um Wissensinhalte zu repräsentieren
61
Warum entnehmen wir Fingerabdrücke und nicht ein anderes Merkmal?
am häufigsten hinterlegt kann nicht verändert werden einzigartig
62
grobe systematische Klassifizierung
nur ein Teil des Gesamtsabdrucks verwendet Musterbereich = innerer Bereich ( wird durch 2 Linien begrenzt) 3 Ebenen von allg Festellbaren hin zum Besonderen
63
Papillarlinien Ebene 1
Grundmuster (Henry-Klassifizierungssystem) -> allg Papillarlinienverlauf wird begutachtet - > Bogen(5%) - > Schleifen (60%) - > Wirbel (30%)
64
Imposter Match Rate (IMR)
Anzahl der falschen Übereinstimmungen, wenn ein Fingerabdruck mit Bildern anderer Finger ( Betrüger ) verglichen wird, wird mit allen Abdrücken verglichen
65
SAMP
Imposter Match Rate
66
SYMP
Ziel: verbesserte MasterPrints generieren | -> synthetisch durch Maximierung über IMR über einen Trainingsdatensatz
67
Delta
meistens am Rand des Fingerabdrucks und ähnelt gr. Großbuchstaben Delta bildet sich aus einer sich gabelnden Papillarlinie oder 3 auseinaderlaufenden Papillarlinie mit einer weiteren können mehrere vorhanden sein
68
Kern (Core)
wegen großer Variationen in der Krümmung innerer Linien schwer zu erkennen
69
Bogen
kein Delta - flacher Bogen - gewölbter Bogen
70
gewölbter Bogen
Zeltbogen | Tannenbogen
71
Schleife
Ulnarschleife (37%) -> fließt in Richtung kleines Fingers Radialschleife(28%) -> fließt nach unten, in Richtung Daumenseite Doppelschleife zentraltaschenartige Schleife Verdrehte Schleife
72
Wirbel
oft 2 oder mehr Delta Kreis Ellipse Spirale
73
Papillarlinie Ebene 2
Anatomische Merkmale | -> Minutien (Minuzien)
74
Minuzien
lat minitus = Kleinigkeit Endungen und Verzweigung der Papillarleiste (Gabelungen, Endungen, Punkte o Haken) Musterdarstellung, Mustereigenarten, augenfällige Strukturen
75
Papillarlinie Ebene 3
unter Mikroskop sichtbar: - Poren - Kantenverläufe - Zwischenleisten - Furchen - Falten - Narben
76
Poren (Ebene 3)
Austrittsöffnungen ekkriner Drüsen | Beurteilung von Anzahl, Verteilung und Lage
77
Kantenverläufe (Ebene 3)
natürliche Verdickungen und Verschlankungen durch versetzte Poren oder Unterbrechungen geprägt
78
Furchen (Ebene 3)
starke ausgeprägte Oberflächenvertiefungen (-> für Bewegungsmechanismen) Abdrücke als weiße Linien typische Finger- und Daumengliedern, Finger- und Handwurzelfurchen
79
Falten (Ebene 3)
schwach ausgeprägte Oberflächenvertiefungen | auch als weiße Linie abgebildet
80
Narben (Ebene 3)
Veränderung der Hautoberfläche nach Verletzung Verbrennungen, Schnitt- und Schlürfwunden -> keine permanten Änderungen in den kompletten Papillarlinien teils temporär -> ggF zeitliche Einordnung des Fingerabdrucks
81
Terminuspapillarleiste
gedachte Linie zw einem festgelegten Punkt des Musterkerns (innerer Terminus) und einem festgelegten Punkt des Deltas ( äußerer Terminus) -> die von dieser Linie geschnittenen Papillarlinien werden gezählt => Anzahl zählt als individuelles Merkmal
82
Identitätsnachweis Daktyloskopie
nach deutschen Recht: -> Grundmuster + 8 anat. Merkmale (Minuzien) oder -> 12 anat. Merkmale
83
Informationselement Daktyloskopie
1. Personenidentifikation 2. Lokale 3. Temporale 4. Modale
84
Personenidentifikation (Informationselement)
setzt Vergleichsmaterial voraus | operativ schwer möglich
85
Lokale (Informationselement)
berührte Gegenstände können Informationen über benutzt oder angegriffene Objekte bzw Aufenthaltsort des Täters
86
Temporale (Informationselement)
Alter der Spur lässt sich nicht abschätzen Eingrenzung des Zeitpunktes oder Handlungsreihenfolge u.U möglich: - nach letzter Reinigung / Anstrich... - bei Überlagerung (was war die letzte Spur) - Substanz (Blut erst nach Verletzung, Öl nach Beschädigung)
87
Modale (Informationselement)
- Greifakt, Stützakt, Gegenspuren (Daumen) -> bestimmte Handlungen zuordenbar - Bestimmung der Hand - >erfordert mehrere zusammenhängende Bereiche oder Handflächen (unterschiedliche Fingerlängen, Beugefalten) - Bestimmung einzelner Finger i.d.R nur bei Daumen möglich - von außen oder innen (Fenster) - Flasche zum Trinken oder Schlagen - Messer zum Schneiden oder Stechen - Verwendung von Tatwerkzeugen - Lage der berührten Gegenstände, Griffrichtung, Wischspuren
88
Was ist ein Fingerabdruck
Abbild der Papillarleisten der Unterseite der Finger-/ Daumenkuppe Entstehung als: - Abdruckspur - Eindruckspur - Latente Fingerabdrücke
89
Abdruckspur (sichtbare Fingerabdrücke)
Übertragung der Hautausscheidungssubstanz Übertragung fremder Substanzen auf festen Unterlagen
90
Eindruckspur (Plastische Fingerabdrücke)
Eindrücke der Papillarleisten in formbares Material (z.B Fensterkitt, Wachs, Fett)
91
Latente Fingerabdrücke
unsichtbar, können ohne spezielle Beleuchtung oder Weiterverarbeitung nicht gesehen werden
92
Einflussfaktoren (Daktyloskopie)
Entstehung abhängig von: - Verhaltens- und Vorgehensweise des Spurenlegers ( wobei natürliche bzw anatomisch mögliche Greifverhalten zu berücksichtigen - ausgeübter Druck - Berührungsdauer - Zustand der Papillarleisten - Gewicht eines mobilen Gegenstands - Oberflächenbeschaffenheit des Gegenstands - Flexibilität der Haut - Vorhandensein der Spurengrundsubstanz sowie der Umweltbedingungen
93
Fingerabdrucksysteme
zusammenfassen der EDV-geschützten organisatorisch Einrichtung zur: - Erfassung - Speicherung - Vergleichsrecherche von Fingerabdrücken zunehmende für Zwecke der Verwaltung, der Zugangskontrolle und des Geschäftsverkehrs eingesetzt - AFIS-System - EURODAC
94
Fingerabdrucksysteme AFIS
- 3. 12. 1992 offiziell der deutschen Polizei seiner Bestimmung Übergebung - Erfassung geschieht teilautomatisch -> jeder einzelne Fingerabdruck von den Operateuren im Grundmuster klassifiziert und über die Tastatur codiert wird - Entscheidung über eine Übereinstimmung ist den Daktylskopen vorbehalten - Verarbeitung der Fingerabdruckblätter oder Spuren im AFIS erfolgt in vier Arbeitsschritten
95
4 Arbeitsschritten AFIS
- Erfassung der Fingerabdruckblätter oder Spuren - Qualitätskontrolle - Recherche - Verifizierung
96
Fingerabdrucksysteme EURODAC
besteht aus : einer europäischen Kommission verwalteten Zentraleinheit, einer computergestützten Datenbank für Fingerabdrücke und elektronischen Einrichtungen für die Datenübertragung zw EU-Mitgliedstaaten und der zentralen Datenbank hilft bei Identifizierung von Asylbewerbern und Personen die beim illegalen Überschreiten einer EU-Außengrenze aufgegriffen wurde
97
Papillarlinien Ebene 4
chemischer Fingerabdruck - Spuren von Drogen - Sprengstoff - Stoffwechselprodukte Lebensmittel, Pharmazeutika, Pflanzengewebe, intakte biologische Gewebe, Enzym-Substrat-Komplexe, Metabolite und Polymere
98
Sicherungsmethoden Daktyloskopie
optisch physikalisch chemisch kombination
99
optische Sicherung
Schräglicht Durchlicht UV-/Halogenlicht Lupe
100
physikalische Sicherung
Anhauchen | Einstäuben (Adhäsisonsverfahren)
101
Chemische Sicherung
Tränkne Besprühen Bedampfen
102
Kombination Sicherung
Einstäuben mit fluoreszierenden Pulver | Anregung mit Licht entsprechender Wellenlänge
103
Was tun mit Fingerabdruck
Substanzübertragung (Hydro-Lipidfilm = Wasser-Fett-Gemisch) wird sichtbar gemacht - Material des Spurenträgers (Spurenträger saugend oder nicht ?) - Je nach Art des Spurenträgers und Alter der Spur -> Art der Spurensicherung ( Beschaffenheit der übertragenen oder abgehobenen substanzen; chemische, physikalische oder adhäsiv) - Farbe des Untergrunds (Kontrast) -sichtbar gemachte Spuren werden fotografiert oder mit speziellem Klebeband abgeklebt gesicherte Spuren werden durch Daktyloskopen ausgewertet und mit einer Sammlung verglichen
104
Adhäsionsverfahren
Spurenträger : glatte Oberflächen - Ruß - Eisenpulver - Argentotrat - MaNiFer Abziehen der Spuren mit Spezialfolie
105
Ruß
- schwarz - Marabu-Ballonpinsel; Fehhaarpinsel - frische Spuren
106
Eisenpulver
- Kunststoff; Lacke; Porzellan; Papier - Magnetstab, Fehhaarpinsel - nicht für magnetische Oberflächen; Datenträger
107
Argentorat
- bräunlich-rot - Porzellan; Glas; Lack - Fehhaarpinsel; Zephirpinsel - Aluminuimpulver; Lycopodium
108
MaNiFer
- Metall; Glas; Porzellan; Kunststoff; Lichen - Fehhaarpinsel - Mangan; Nickel (Kontaktallergie); Ferrit
109
chemische Verfahren
Spurenträger: poröse stumpfe Oberflächen ( Papier, Karton, Gewebe) - Cyanacrylat - Silbernitrat-Lösung - Ninhydrin-Lösung - Iodpulver - Desorptions-Elektro-Spray-Massenspektrometrie (Desi-MR)
110
Cyanacrylat (Sekundenkleber)
- Dämpfe (farblos) polymerisieren Gegenstand; verbinden sich mit der natürlichen Oberflächenfeuchtigkeit des Spurenträgers - geeignet für Kunststoffe aller Art, Metalle, feines Leder, glatte, lackierte oder versiegelte Flächen - ungeeignet für : Spurenträger die nicht beeindrächtigt werden dürfen - Bedampfungskammer ( Dämfe führen zu Schleimhautreizung) - Spurensicherung erfolgt fotographisch; zusätlich kann Kontrastmittel angericht werden - folienabzug nur bedingt möglich
111
Silbernitrat-Lösung
Spurensuche auf saugenden Untergründen
112
Ninhydrin-Lösung
reagiert mit Aminosäuren und Einweißen in Schweiß | -> bilden eine violette Verbindung
113
Iodpulver
Iod-Dämpfe lagern sich an Fettsubstanzen -> Papillarlinien in bräunlichen Farbe sichtbar
114
Desorptions-Elekto-Spray-Isonisations-Massenspektrometrie (Desi-MR)
- spezielles Lösungsmittel wird auf Oberfläche gesprüht und löst chemische Bestandteile - es entstehen winzige Tropfen sofort am Fundort in einem Massenspektrometer verdampft und auf Zusammensetzung analysiert (Ablösung des Fingerabdrucks von der Oberfläche nicht nötigt) - Auflösung ausreichend hoch um ein Bild in herkömmlicher Datei mit abgespeicherten Fingerabdrücken zu vergleichen - auch überlappende Fingerabdrücke lassen dich auseinanderhalten
115
Fingerscanner
- Abtastung Fingerabdruck - Bildqualitätsverbesserung - Bildaufarbeitung - Musterklassifizierung - Merkmalsextraktion - Verifikationsphase
116
Abtastung Fingerabdruk
- Qualität ist für automatische Identifikation entscheindent | - Nutzung hochwertiger Scanner ...
117
Bildqualitätsverbesserung
Für eine optische Verbesserung der Strukturen auf dem abgetastetem Bild
118
Bildaufbearbeitung
Entspricht der Vorbereitungsphase zur Merkmalsextraktion und zur Klassifizierung
119
Musterklassifizierung
- Fingerabdrücke weisen globale Ähnlichkeiten auf | - Einsatz der Musterklassifizierung heutzutage nur in daktyloskopische Systeme
120
Merkmalsextraktion
- Lage der Minuzien wird in dem Fingerabdruck detektiert und extrahiert - Ablauf: 1. eingescanntes Bild der Fingerkuppe ( noch unklar ) -> Aufbereitung und Störungsminimierung 2. Störungsreduzierung durch Erkennung der Kammrichtung -> Analyse einzelner Pixel; aus dem Gesamtbild wird Richtungsbild erstellt -> Filter über Scan 3. Bild mit klarere Abgrenzung -> Binärisierung ; Graustufenbild auf ein Schwarzweissbild reduziert -> steigert Kammschärfe 4. Ausdünnen der Kämme -> Linien auf Größe eines einzelnen Pixels verschmälert -> bessere Minutien Erkennung 5. Extraktion der Minutien -> Mittels Bilderkennung werden feine Merkmale hervorgehoben und markiert -> Abdruckbild gleicht einer Karte mit Hinweisen nach besonderen Orten 6. Nur Speicherung extrahierter Minutien des Templates nach Extraktion Verbund einzelner Punkte = Minutien- Graph ( nur als Abgleichswert verwendet)
121
Verifikationsphase
- Vergleich von 2 Merkmalsvektoren | - Leistungsfähigkeit des Algorithmus hängt von der Güte der extrahierten Minuzien und dem Vergleichsprozess
122
Skelettaufbau Hand
Finger Mittelhand Handwurzel
123
Finger
Digiti
124
Mittelhand
Metacarpus
125
Handwurzel
Carpus
126
Muskulatur Arm
- Unterarmmuskeln wirken auf die Handgelenke, Ellenbogengelenke und Fingergelenke - Flexoren - Extensoren - kurze Handmuskeln
127
Flexoren
- Muskelgruppe die in einem Gelenk eine Beugung verursacht gelenke - oberflächliche und tiefe Flexoren - Flexion in den Handgelenken, Fingergrund-; Mittel-; und Endgelenken, Daumengrundglenk
128
Extensoren
- Muskelgruppe die in einem Gelenk eiche Streckung verursacht - oberflächliche und tiefe - Extension in Hand-; Finger und Daumengelenke
129
venöser Abfluss (Hand)
- Aterien werden von 2 gleichnamigen Venen begleitet - oberflächliches Rete venosum dorsal manus - Ursprungsregion für die vena cephalica und die vena basilica
130
verzweigtes Venennetz auf dem Handrücken
Rete venosum dorsale manus
131
Handgeometrie
- ab 20 Jahre nur noch geringe Veränderungen an der menschlichen Hand -> relativ stabiles Merkmal - 90 Messwerte ermittelt ( Gesamtheit der Menge von Merkmalen ist einzigartig)
132
Merkmale Handgeometrie
- Knochenstruktur - Höhe / Breite von Handrücken und Finger; Länge Finger; Krümmung und relative Länge - Abdruck der Handfläche oder Fingerspitzen nicht relevant
133
Beeinflussung Handgeometrie
- Krankheiten ( Schwellung z.B Rheuma, Athritis) | - schwere Handverletzungen
134
Anwendung Handgeometrie
- Benutzung in Kombination mit Pin -> Verifikation - Biometrisches Merkmal nutzen als Pin -> Verifikation - Identifizierung aus einer definierten Menge praktische Anwendungen: - Verwendung bei Sicherheitsschleusen in Banken - Zeitmessung und -zuordnung am Arbeitsplatz - Anwendung an Unis, Krankenhäusern, Kernkraftwerken(USA), Gefängnissen, Militär und Flughafen - Einsatz bei olympischen Spielen (1996)
135
Stärke Handgeometrie
- Handgeometrische Merkmale sind sehr beständig - unabhängig vom Hautzustand - umweltresistent ( robuste Bauweise) - einfache Bedingung; schnell - Datensatzgröße gering -> wenig Speicherplatz
136
Schwäche Handgeometrie
- wird nicht in der Kriminalistik / Forensik verwendet - begrenzte Genauigkeit - keine Lebenderkennung - nur bei Erwachsenen beständig - hohe Anschaffungskosten - kann durch neue Technologien verdrängt werden
137
Venenerkennungsmethode
- Scanner mit Sensor, Laser (Nah-Infrarotstrahlung), Software - Handinnen-; Handrücken- oder Fingervene 1. Hand vor Sensor platzieren 2. Aussendung Nah-Infrarotstrahlungen(760mm) 4. Sauerstoffarmes Blut in Vene absorbiert Infrarotstrahlen ( nicht gesundheitsschädlich) 5. Template generieren (0,8 KB) 6. Identifizierung oder Verifizierung
138
Anwendung Handvenenmuster
- Hochsicherheitsbereiche, Zugang zu Gebäuden / Räumen - Zugang zu Rechnersystemen - Flughäfen - Privathaushalt
139
Stärken Handvenenmuster
- Lebenderkennung - Merkmal geschützt vor Manipulation - schnell - sehr sicheres biometrisches Verfahren - hygienisch ( meist kontaktlos)
140
Schwächen Handvenenmuster
- Verletzungen ( Knochenbrüche; Schnittverletzungen) -> ggF neues Template - Fingervenen sind um Faktor 10 kleiner - > größere Empfindlichkeit bei Kälte -> (Kapillarvene kann sich zusammenziehen -> keine Erkennung mehr ) - > Erkennung geht nicht kontaktlos - Handrücken - > Pigementfläche oder Haare können stören - > oft muss ein Griff umfasst werden / Handrücken gegen Sensor gedrückt werden -> nicht kontaktlos -akzeptiert Wachsattrappe
141
Handflächenabdrücke
Hauptbereiche: - Fingerwurzel - Daumenballen - Kleinfingerballen weiße Bereiche: - weiße Flächen durch unvollständige Abbildung oder Krümmung - weiße Linien (Furchen und Falten) Grundmuster + 8 anat. Merkmale oder 12 anat. Merkmale
142
Grenzfurchen
Übergang zu anderen Teilen des Körpers | Hanwurzelfurche, Grundgelenkbeugefurche
143
Handflächenwurzel
Thenarfurche Mittelfurche distale Hohlhandfurche
144
Daumenballenfurche
Thenarfurche
145
Fünffingerfurche
Mittelfurche
146
Dreifingerfurche
distale Hohlhandfurche
147
Handflächenfalten
Gitternetzfalten Keilfalten Dehnungsfalten
148
Auge
-Bindegewebsstrukturen zw Iris und Hornhaut des menschlichen Auges ist individuell - statisches Merkmal ( verändert sich bei gesunden Auge wenig) unterschiedlich bei monozygoten Zwillingen