Sitzung 9: Systemische Therapie - Teil 2 Flashcards

1
Q

Diagnostik in der Systemischen Therapie: Grundlagen

A
  1. Diagnostik = Intervention: Übergänge fließend

2 Analyse der Elemente des problemdeterminierten Systems und ihrer wechselseitigen Beziehungen –> Strukturelle und generationale Perspektive

  1. Verständnis von den am Zustandekommen eines Problems beteiligten Systemstrukturen (Personen) und -zusammenhängen (deren Kommunikationen)
  2. Fokus auf den sozialen und den interpersonellen Kontext psychischer Störungen
  3. Selbst- und Fremdbeurteilungfragebögen zur Erfassung der internen Repräsentationen eines Mitglieds vom System (oder Systemstrukturen), z.B.:
    a) global Assessment of Relationsship Functioning (GARF)
    b) Partnerschaftsfragebogen (PFB)
    c) Familie in Tieren, Familienaufstellung, Genogramm
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2
Q

Diagnostik in der Systemischen Therapie: Ressourcenerhebung & Auftragsklärung

A
  1. Erhebung von Fähigkeiten und Kompetenzen sowohl des/ der Klient*in als auch der Umwelt
  2. Problemanalyse erzeugt nach hypmosystemischer Auffassung eher einer Problemtrance
  3. Ressourcendiagnostik z.B.: Ressourceninterview
  4. Auftragsklärung (vier “A´s”):
    a) Anlass
    b) Anliegen
    c) Auftrag
    d) Abmachung
  5. Besucher - Klagender - Kunde (de Shazer)
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3
Q

Diagnostik in der Systemischen Therapie: Genogramm

A
  1. Graphische Darstellung der über mehre Generationen reichenden Familienstruktur eines/r Indexpatient*in –> “weiche” Diagnostik
  2. Darstellung von familiengeschichtlichen Informatioen zu:
    a) GEschwisterreihen (Name, Alter, Geburts-, Todestag,…)
    b) Ereignisse (Geburt, Fehlgeburt, Adoption, Heirat, Trennung, Scheidung, TOd, …)
    c) Konflikte, Koalitionen und Grenzen von Subysystemen
  3. Ziel: Nachdenken/ Erarbeiten von Familiengeschichte als beziehugnsstifender Prozess
    s. F. 9
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4
Q

Methoden in der Systemischen Therapie: Systemische Therapiemethoden - Welches gibt es?

A
  1. Strukturelle Familientherapie (Minuchin, 1985)
  2. Erlebnisorientierte Therapie (Satir, 1964)
  3. Mailänder Modell (Selvini-Pakazzoli, 1977)
  4. Hypnosystemische Therapie (Schmidt, 2020)
  5. Funktionale Familientherapie (Sexton & Alexander, 2003)
  6. Emotion Focused Couple Therapy (EFT; Grennberg & Johnson, 2010)

7.Multifamilientherapie

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5
Q

Methoden in der Systemischen Therapie: Systemische Therapiemethoden - 1. Strukturelle Familientherapie (Minuchin 1985)

A

Familien als eine strukturelle Einheit mit vierfältigen Subsystemen –> Fokus insbeosndere auf verwischte Grenzen (z.B.: Farentifizierung, Verstrickung, Loslösung)

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6
Q

Methoden in der Systemischen Therapie: Systemische Therapiemethoden - 2. Erlebnisorientierte Therapie (Satir, 1964)

A

Fakus auf kommunikationsmuster zwischen Familienmitgliedern –> Familienskulpturen

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7
Q

Methoden in der Systemischen Therapie: Systemische Therapiemethoden - 3. Mailänder Modell (Selvini-Pakazzoli, 1977)

A

a) Ursprünlich für Familien mit Schizophrenen oder anorektischen Mitgliedern entwickeltes Therapiemodel
b) die Bedeutungseinheiten/Spielregeln, denen das System folgt, werden betrachtet –> Zwei Therapeutinnen arbeiten live mit der Familie; zwei weitere Therapeutinnen beobachten die Sitzung

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8
Q

Methoden in der Systemischen Therapie: Systemische Therapiemethoden - 4. Hynosystemische Therapie (Schmidt, 2020)

A

Verbindet intrapsychische Perspektive der hypnotherapie mit der interpersonellen PErspektive der Systemischen Therapie –> Ziel- und Ressourcenfokussierung, Imagination, Pacing/ Leading und Utilisation

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9
Q

Methoden in der Systemischen Therapie: Systemische Therapiemethoden: 5. Funktionale Familientherapie (Sexton & Alexander, 2003)

A

Evidenzbasierter, manualisierter, systemischer Therapieansatz zur Behandlung von Sozialverhaltens- und Substanzstörungen voon Jugendlichen

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10
Q

Methoden in der Systemischen Therapie: Systemische Therapiemethoden: 6. Eotions focused Couple Therapie (EFT; Grennberg & johnson, 2010)

A
  1. Evidenzbasierter manualisierte systemisch-integratver Paartherapieansatz zur Behandlung von psychischen Störungen und Partnerschaftsproblemen –> Interaktion der Partner werden zirkulär-systemisch als “ Teufenskreis” betrachtet
  2. Mit Bezug zur Bindungstheorie soll wieder ein offener und emotional engagierter Umgang aufgebaut werden
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11
Q

Methoden in der Systemischen Therapie: Multifamilientherapie: Definition

A
  1. Integration von Systemischer Paar-/ Familientherapie mit Gruppentherapie, Selbsthilfeansätzen sowie Psychoedukation für kindliche/jugendliche als auch erwachsene Indexpatient*innen
  2. Mehrere Familien mit einer/m Intexpatientin arbeiten mit Therapeutinnen (oft zwei) -_> z.B.: Multifamilientherapie bei Esstörung –> Symptomorientierung - Beziehungsorienterung - Zukunftsorientierung
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12
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Reframing

A
  1. Systemische Haltung: Umdeuten
  2. Deselbe Geschichte kann ihren Sinn ändern, wenn amn sie in einem anderen Licht betrachtet
  3. Bedetung einer Information hängt von “Kontextmakierungen” oder dem Rahmen ab –> Ein veränderter Rahmen kann die Bedeutung einer kommunikation verändern
  4. Durch Refraiming wird deutlicher Unterschied zu der bisherigen Wirklichkeitssicht erzeugt –> “Verstörung” der bisherigen Sicht der Dinge

Für Beispiel s. F. 15

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13
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Arten von Refraiming

A
  1. Bedeutungsreframing: Welche möglichen anderen Bedeutungen kann vielleicht das Licht, in dem die Geschichte erzählt wird, verändern und diese somit ebenfalls?
  2. Kontextrefraiming: unter welchem Kontext wäre das Problem sinnvoll oder die beste Lösung
  3. Inhaltsrefraiming: Trennung von beklagtem Verhalten und dahinterliegender “guter Absicht”

Für beispiel s. F. 16

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14
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Aufstellungsarbeit: Anwendung

A
  1. Anwendung: Verfahren zur Externalisierung von inneren Bildern von Systemen die mithilde von Stellvertretern räumlich in Szene gesetzt werden
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15
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Aufstellungsarbeit: Welche Techniken gibt es?

A
  1. Familienbrett
  2. Skulpturarbeit
  3. Familienaufstellung
  4. Strukturaufstellung
  5. Zeitlinie
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16
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Aufstellungsarbeit: 1. Familienbrett

A

mit Figuren –> Für jedes Familienmitgield werden Holz- oder Plastikfugiren auf einem Brett aufgestellt und in irhem zueinander probeweise verädert -> kann auch mit Püppchen, Lego-/Palymobil-Männchen, “Mensch-ärgere-dich nicht”-Steinen oder mit Symbolen gestellt werden

17
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Aufstellungsarbeit: 3. Skupturarbeit

A
  1. Wir im Allgemeinen mit den betroffenen Personen selbst durchgeührt
  2. Gefühle, Kommunkations- und Beziehungsmuster werden in symbolischer Form repräsentiert: z.B.: eine anklagende Beziehung wird durch einen ausgestrecketen Zeigefinger repräsentiert
    beispiel s. F. 19
18
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Aufstellungsarbeit: 3. Familienaufstellung

A

Methode wird i.d.R. von einem einzigen genutzt, um in Kotext einer Gruppe persönliche Fragen zu beatnworten

mit Stellvertretern werden die Familienmitglieder nacheinander so zueinadern im Raum aufgestellt, wie es ihrem Bild der Beziehung entspricht –> Wesenliches Element der Aufstellungarbeit im Gruppensetting ist die Stellvertreung
beispiel S. F 20

19
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Aufstellungsarbeit: 4. Strukturaufstellung

A

Ziel: ist es nur Strukturen aufzustelln und von Inhalten abzusehen –> z.B.: Tetralemma - Aufstellung (Das Eine - das andere- beides- keins von beiden)

20
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: 5. Zeitlinie

A

Die Lebensgeschichte von Klient*in/Paar/Familie wird mit einer Linie auf dem Fußboden verdeutlicht

21
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Paradoxe Intervention

A
  1. Musterunterbrechung
  2. Verstoßen gegen die Erwartungen der Klient*innen
  3. Teil der therapeutischen Wirkung liegt im Überraschungspotential –> Neue Sichtweisen auf problemmuster werden erzeugt
  4. Paradoxe Interventionen können als Schlussintervention aber auch während der Therapie eingesetzt werden
  5. Paradoxe Methoden:
    a) Refraiming,
    b) Symptomverschiedung,
    c) Advocatus diaboli
    d) Eigenstänis der entgültigen Hoffnungslosigkeit
    e) Vorhersage oder Verschreibung eines Rückfalls
22
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Utilisation

A

Alles, was eine Person bzw. ein relevantes System mitbringt, kann im Sinne der therapeutischen Entwicklung als Ressourcen genutzt werden

23
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Externalisierung

A

Dem Problem kann ein eigener Name gegeben werden –> unterscheidung zwischen dem Erzähler und dem erzählten Problem (Problem als etwas Drittes, das ein Eigenleben führt)

24
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Reflecting Team

A

In Anwesenheit der Klientinnen reflektieren mehrere Therapeutinnen über die von ihnen beobachtete Therapeutische Sitzung, anschließende Besprechung der Beobachtung der Klient*innen

25
Q

Techniken in der Systemischen Therapie: Splitting

A

Therapeutenteam in Anwesenheit eines KlientenSystems absichtlich uneinig –> Vermeidung von Entweder-oder-Denkens

26
Q

Wirksamkeit systemischer Therapie: Anwendungsbereiche bei Erwachsen

A
  1. Seit 2008 vom WBP als Verfahren anerkannt seit 2019 auch als sozialrechtliches Richtlinienverfahren (für Erwachsene) anerkannt
  2. Fünf Anwendungsbereiche der Psychotherapie-Richtlinien von G-AB als wissenschaftlich (durch RT Studien) belegt anernannt:
    a) Angststlrungen und Zwangsstörungen
    b) Affektive Störungen: depressive Episoden, rezidivierende despressive Störung, dysthymie
    c) Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen/ Opioide
    d) Essstörungen
    e) Schiziphrenie und affektive psychotische Störungen
27
Q

Wirksamkeit systemischer Therapie: Kinder und Jugendliche

A
  1. Meta-Inhaltsanalyse: Für Kinder und Jugendliche Wirksamkeit in forlgende Bereichen emprisch belegt:
    a) Störungen des Sozialverhaltens und jugendlicher Delinquenz
    b) Substanzstörungen
    c) Esstörungen
    e) Hyperaktivitätsstörungen
    f) schwere psychische Krisen
  2. In Kombination: mit anderen interventionen ist Systemische Therapie / Familientherapie bei K & J auch indiziert bei psychischen Problemen mit der Bewältigung chronischer Krankheiten und Schizophrenie
28
Q

Mutlifamilientherapie: Engesetzte Techniken

A
  1. Viedeo-Feedback: z.B. von Aufnahmen von Zuhause
  2. Rollentausch: Eltern spielen Kinder oder andersherum
  3. “Adoptivverfahren”: Kinder gehen für eine bestimmte Zeit bei einer anderen Familien “in Pflege”)
29
Q

Multifamilientherapie: Wirsamkeit für welche Störungen

A

Wirksamkeit von Multifamilientherapie: z.B.: bei
1. Substanzstörungen
2. Depressionen
3. biopolarer Störung
4. Schizophrenie
5. Anorexia nervosa
empirisch belegt