Soziologie Flashcards
(116 cards)
Wann entstand die Soziologie?
Sie entstand erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Was war der Grund für die Entstehung der Soziologie?
Sie entstand erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als sich das Leben der Menschen durch die Industrialisierung und die Verstädterung grundlegend veränderte.
Was ist das Ziel der Wissenschaft Soziologie?
Soziologie ist eine im 19. Jahrhundert entwickelte Wissenschaftsdisziplin, deren Ziel die Erklärung gesellschaftlicher Prozesse ist.
Man will wissen:
- wie gesellschaftliche Ordnung zustande kommen
- nach welchen Regeln Menschen miteinander leben
- wie und warum sich Gesellschaften verändern.
Was genau bezeichnet soziales Handeln?
„Soziales Handeln“ bezeichnet jede Handlung, die in irgendeiner Weise auf andere Menschen bezogen ist.
Definition Soziologie.
Eine Wissenschaft. die soziales Handeln deutend verstehen will und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen deutend erklären will.
Wo findet soziales Handeln statt?
Soziales Handeln findet in übergeordneten soziale Einheiten statt.
Man spricht hier von „sozialen Gebilden“, z.B. eine Familie, eine Klassengemeinschaft, eine Schule, Stadt.
Was sind Gemeinschaften?
Gemeinschaften oder mikrosoziologische Gebilde sind kleinere Zusammenschlüsse von Menschen, z.B. Dörfer, Sippen und Familien. Hier sind die Menschen emotional miteinander verbunden und leben eng aufeinander bezogen.
Was versteht man unter Gesellschaften?
Gesellschaften sind makroökonomisch geprägt und städtisch geprägt und zeichnen sich laut Tönnies durch rationale und instrumentelle Beziehungen zwischen den Menschen aus. Menschen erfüllen bestimmte Funktionen und sind austauschbar.
Sechs Kennzeichen von Gemeinschaften?
Gemeinschaften oder mikrosoziologische Gebilde sind kleinere Zusammenschlüsse von Menschen, z.B. Dörfer, Sippen und Familien.
- Nähe
- emotionale Verbundenheit
- Solidarität
- Vertrautheit
- Zusammengehörigkeit
- Tradition.
Kennzeichen von Gesellschaften?
Gesellschaften hingegen sind laut Tönnies städtisch geprägt und zeichnen sich durch:
- Anonymität
- Rationalität
- Zweckorientierung
aus.
Wer gilt als Begründer des Struktur-Funktionalismus.
Talcott Parsons (1902 – 1979) gilt als Begründer des Struktur-Funktionalismus.
Beschreiben Sie den Struktur-Funktionalismus.
Soziologisch kann Gesellschaft als komplexes Zusammenspiel vieler Systeme gesehen werden (Struktur-Funktionalismus).
Der Struktur-Funktionalismus betrachtet Gesellschaft insgesamt als System mit verschiedenen Subsystemen.
Je besser die Subsysteme aufeinander abgestimmt sind, desto stabiler ist das System an sich.
Es geht Parsons um die Frage, wie Gesellschaften eine stabile Ordnung hervorbringen. Die Strukturen bilden für ihn den Rahmen, in dem Menschen handeln.
Zudem erfüllt jedes System auch eine Funktion. Die Funktion meint also den Beitrag, den ein System (z.B. eine Familie) für das Gesamtsystem (die Gesellschaft als Ganzes) leistet.
Was beschreibt ein System?
Das Wort „System“ bezeichnet etwas, was beständig miteinander verbunden ist.
Diese beständige Einheit weist eine interne Struktur auf, erfüllt Aufgaben und grenzt sich von anderen Systemen seiner Umwelt ab.“
Benenne 3 Elemente eines Systems
Jedes gesellschaftliche System hat
1. eine Struktur
2. einen Aufbau
3. eine innere Gliederung.
Was versteht man unter dem Thomas Thorem?
Es beschreibt die soziologische Grundannahme, nämlich das, wenn eine Situation als real definiert wurde sie auch in ihren Konsequenzen real ist.
Wann ist eine Gesellschaft stabil?
Laut Parsons ist eine Gesellschaft dann stabil, wenn:
1. die Handlungen der Gesellschaftsmitglieder in Einklang mit ihren Bedürfnissen sind
2. wenn die zentralen Funktionen für eine Gesellschaft sichergestellt sind
weil 3. die Rollenerwartungen erfüllt werden.
Beschreibe die 5 Schritte der Institutionalisierung.
Wiederkehrende Handlungen
Habitualisierung
Tradierung (Überlieferung, Weitergabe)
Institutionalisierung
“soziale Tatsachen”
Was beschreibt das Agil-Schema?
Die Grundlagen zur Selbsterhaltung eines jeden Systems stellt Parsons in seinem sogenannten AGIL-Schema dar.
A = Adaption (Anpassung)
G = Goal ( Zielerreichung)
I = Integration (Subsysteme und die einzelnen Mitglieder eines (Sub-)Systems müssen zusammenarbeiten damit das System funktionieren kann).
L = Latent Pattern Maintenance (Norm und Strukturerhaltung Trotz Veränderungen und Adaption an die Umwelt müssen
zentrale und bewährte Werte, Normen und die Struktur des Systems erhalten werden).
Was versteht man unter einer Institution?
Institution = „ein mehr oder weniger verbindliches, in ihrer Form beständiges Ordnungs- bzw. Verhaltensmuster menschlicher Beziehungen.
Erkläre das Agil-Schema in eigenen Worten.
Das AGIL-Schema ist ein systemtheoretisches Modell, das in den 1950er Jahren von dem amerikanischen Soziologen Talcott Parsons entwickelt wurde.
Soziale Handlungen sind immer in ein System eingebettet, an bestimmte Situationen gebunden, an Zielen orientiert, durch Bedürfnisse motiviert und durch Normen geregelt.
Die Grundlagen der Selbsterhaltung eines Systems werden in dem AGIL-Schema dargestellt.
Wozu dient die Analyse der Mikro und Makroebene?
Das Verstehen des Zusammenwirkens dieser beiden Ebenen ermöglicht es,
- soziale Phänomene zu beschreiben
- zu erklären
- den Wandlungsprozesse zu analysieren und
- zu prognostizieren.
Wer gilt als Gründungsvater der Soziologie?
Max Weber, ein Gründungsvater der Soziologie.
Was bedeutet Sozial in der Soziologie?
„Sozial“ bedeutet nicht helfend, nett oder unterstützend. Soziologisch bedeutet sozial: auf andere bezogen, ganz egal um was für eine Handlung es sich handelt.
Was ist der Unterschied zwischen Verhalten und Handeln?
Die Bezeichnung „Verhalten“ bezieht sich eher auf das
=> unbewusste, reaktive Verhalten, z.B. Schlafen oder Essen. „Handeln“ hingegen betont die
=> bewussten und geplanten Aspekte einer Handlung, die in irgendeiner Weise auf andere bezogen sind.
‚Handeln‘ ist mit einem subjektiven Sinn verbunden.