Sprache In Politisch- Gesellschaftlichen Kontext Flashcards

(18 cards)

1
Q

Sprache und Politik

A

Sprache ist in Politik und Gesellschaft nicht neutral. Sie kann informieren, manipulieren, beeinflussen und spalten oder verbinden. Politiker*innen und Medien nutzen Sprache gezielt, um bestimmte Wirkungen zu erzielen.

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2
Q

Ziele der politischen Sprache

A
  • Überzeugen
  • Stimmung erzeugen (z.B. Angst, Hoffnung)
  • Meinung formen und verändern
  • Werte vermitteln (Freiheit, Sicherheit, Gerechtigkeit)
  • manipulieren
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3
Q

Framing

A

Wie ein Thema sprachlich eingerahmt oder dargestellt wird, beeinflusst wie wir darüber denken, ohne dass sich die Fakten ändern.
Nicht was gesagt wird, sondern wie es gesagt wird, macht den Unterschied.
Beispiel: „Der Staat investiert in Bildung“ => klingt positiv, sinnvoll, klug
„Der Staat gibt Geld für Bildung aus“=> Kling eher kritisch, verschwenderisch, obwohl beide genau das gleiche meinen.

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4
Q

Wie beeinflusst framing das Denken?

A

Ein Frame aktiviert in unserem Kopf ein ganzes Denkmuster oder Bedeutungsnetz. Wörter lösen bestimmte Assoziationen aus.

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5
Q

Warum ist framing Manipulativ?

A
  • es beeinflusst unsere Sicht auf ein Thema, ohne dass wir es bewusst merken.
  • es steuert welche Aspekte betont oder weggelassen werden
    Beispiel: „ wir müssen den Asyltourismus beenden“ => Tourismus steht für Freizeit, Vergnügen und nicht für Not oder Flucht
    => es suggeriert, dass Menschen das Asylsystem missbrauche. Es wird kein Mitgefühl, sondern Ablehnung ausgelöst.
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6
Q

Euphemismus

A

Das sind beschönigende Wörter, um etwas Schlimmes harmloser wirken zu lassen.
Vor allem in der Politik genutzt, um heikle Themen angenehmer zu verpacken.

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7
Q

Politische Metaphern

A

Verwenden Bilder oder Vorstellungen aus einem Bereich, den Menschen gut kennen, um etwas in einem anderen Bereich zu erklären.
Sie aktivieren Bilder im Kopf.
Sie machen komplexe Themen emotional einfach.
Sie können Meinungen formen, ohne dass Fakten verändert werden.
Beispiele:
-„Der Kampf gegen das Virus“=>Politik wird wie ein Krieg dargestellt
-„Flüchtlingsstrom“ oder „Flüchtlingswelle“=> Migration wird als Naturkatastrophe dargestellt – groß, unaufhaltbar, gefährlich

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8
Q

Hatespeech

A

Hatespeech ist Sprache, die dazu dient, andere Menschen anzugreifen, zu beleidigen, zu diskriminieren oder herabzuwürdigen – oft wegen ihrer:
Herkunft / Nationalität, Religion, Hautfarbe, Geschlechtsidentität, sexuellen Orientierung oder politischen Meinung
Ziele von Hatespeech:
Einschüchtern
Angst verbreiten
Polarisieren („Wir gegen die“)
Menschen oder Gruppen unsichtbar oder klein machen

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9
Q

Fake News

A

Fake News sind absichtlich verbreitete Falschinformationen, die so aussehen, als wären sie echte Nachrichten. Sie werden oft so gestaltet, dass sie glaubwürdig wirken, obwohl sie nicht wahr sind.

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10
Q

Warum sind Fake News gefährlich?

A

-Sie können Vertrauen in echte Medien zerstören
-Sie fördern Verschwörungstheorien („die da oben stecken alle unter einer Decke“)
-Sie können zu Gewalt, Ausgrenzung oder politischen Krisen führen
-Im schlimmsten Fall: Menschen glauben falsche Infos mehr als Fakten

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11
Q

Gefahren der sozialen Medien

A
  • Hatespeech & Cybermobbing: Soziale Medien sind leider ein Ort für Beleidigungen, Diskriminierung und Drohungen
    -Falschinformationen & Fake News
    -Filterblasen & Echokammern: Du siehst nur noch Inhalte, die deine Meinung bestätigen, Keine Vielfalt mehr – das kann die Sichtweise verengen, Führt zu „Wir gegen die“-Denken, weniger Toleranz, mehr Spaltung
    -Sucht & psychische Belastung
    -Datenschutz & Überwachung
    -Identitätsverlust & Selbstdarstellung: Der Druck, sich „perfekt“ zu inszenieren, führt zu einer künstlichen Online-Persona, Manchmal verliert man das Gefühl für Realität und Echtheit
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12
Q

Filterblase

A

Eine Filterblase entsteht, wenn du im Internet oder in sozialen Medien nur noch Informationen und Meinungen angezeigt bekommst, die deiner eigenen Sichtweise entsprechen.
Das bedeutet: Andere Meinungen oder neue Perspektiven werden ausgeblendet.

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13
Q

Positiv konnotierte Wörter

A

Lösen positive Gefühle aus: Freude, Bewunderung, Sympathie
Klingen freundlich, schön, angenehm
Beispiele:
„Held“ → (Mut, Bewunderung)
„Reform“ → (Erneuerung, Fortschritt)
„Freiheit“ → (Unabhängigkeit, Glück)

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14
Q

Negativ konnotierte Wörter

A

Lösen negative Gefühle aus: Angst, Ablehnung, Abneigung
Klingen bedrohlich, unangenehm, abwertend
Beispiele:
„Mob“ → (wütende, gefährliche Gruppe)
„Bürokratiemonster“ → (unnötig komplizierte Verwaltung)
„Katastrophe“ → (großes Unglück)

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15
Q

Repetition

A

Wiederholungen

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16
Q

Parallelismen

A

Gleiche Satzstrukturen
=> leicht zu merken, verstehen

18
Q

Polarisation

A

Die Gesellschaft (oder eine Gruppe) spaltet sich in zwei klare Lager, die sehr gegensätzlich denken – und oft kaum noch miteinander reden.

Politiker oder Medien verstärken bewusst Unterschiede, zum Beispiel durch:
Sprachliche Zuspitzung (z. B. Freund vs. Feind)
Schwarz-Weiß-Denken (kein Raum für Kompromisse)
„Wir gegen die“-Rhetorik (z. B. Volk vs. Elite, Bürger vs. Flüchtlinge)