Standortplanung

Question 1

Die Standortwahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Handel!

Answer 1

Bindet größere Geldbeträge über einen langen Zeitraum
‡ Definiert Kundenpotential
‡ Legt Entfernung zu den Kunden fest
‡ Hat starken Einfluss auf den Umsatz (z.B. in der Lebensmittelbranche erklärt ein guter
Standort mehr als 50% des handelsbetrieblichen Erfolges (Ahlert und Kenning 2007))
‡ Entscheidet, wer die nächstgelegenen Konkurrenten sind
‡ Erfordert u. U. Anpassung der Marketing-Instrumente aufgrund regionaler Unterschiede,
Beispiel: Anpassung der Sortimentstiefe

Question 2

Die Phasen der Standortplanung

Answer 2

Grobanalyse
Detailanalyse
Feinanalyse

Question 3

Methoden zur Beurteilung eines Standortes

Answer 3

Mögliche Methoden zur Beurteilung eines Standortes:
‡ Kreis- und Zeitdistanzmethoden
‡ „Rule of thumb“ („Daumenregel“)
‡ Checklist-Methoden: Profilmethode, Rangreihenverfahren und die Scoring-Methode
‡ Customer Spotting
‡ Analogmethode
‡ Regressionsanalytische Verfahren
‡ Erklärungsmodelle: Gravitationsmodelle und Multinominale-Logit Modelle
‡ Standortplanung mit Hilfe Geografischer Informationssysteme (GIS)

Question 4

„Rule of thumb“ (Daumenregel)

Answer 4

Vor-Ort-Entscheidung eines erfahrenen Mitarbeiters, der bei einer Ortbesichtigung
seine „Intuition“ entscheiden lässt
Æ Einfachste Form der Standortbeurteilung

Question 5

Die Kreismethode

Answer 5

Auf einer Landkarte werden nach Luftliniendistanzen um den Standort Kreise gelegt.
‡ Die Personen, die innerhalb dieser Kreise wohnen, werden als potenzielle Kunden
des Standorts aufgefasst
‡ Die Größe der Kreise basiert auf Erfahrungswerten der Standortplaner

Nachteile: Barien, Flüsse, Wälder, Lage der Konkurenzgeschäfte

Question 6

Die Streckendistanz- und die Zeitdistanzmethode

Answer 6

Das Einzugsgebiet wird auf Basis einer vorgegebenen Zeit, in der ein Konsument den
Standort erreichen kann, bzw. mit einer festgelegten Strecke, die er überwinden
muss, bestimmt
Diese Methode berücksichtigt …
… unterschiedliche Verkehrsmittel (z.B. Straßen (Auto), Bus- und Bahnlinien
(ÖPNV), Fuß- und Fahrradwege) und
… natürliche Hindernisse (Bahngleise, Flüsse, Brücken)

Question 7

Beispiele für Standortfaktoren:

Answer 7

Umsatzpotenzial, Bevölkerungsdichte, Kaufkraft,
Wohlstand, Konkurrenzsituation, Lage (z.B. Innenstadt vs. Randlage), Anbindung an
Nahverkehr, Parkplatzsituation

Question 8

Geographische Informationssysteme

Answer 8

Visualisierung:
‡ Besseres und schnelleres Verständnis
der Zusammenhänge der
raumbezogenen Daten
‡ Räumliche Nachbarschaft von
Verkaufsgebieten, Konsumenten- und
Konkurrenzstandorten sind schneller
erkennbar
‡ Natürliche bzw. Verkehrshindernisse
können bei der Analyse berücksichtigt
werden

Question 9

Standortkontrolle

Answer 9

Die Standortkontrolle hat die Aufgabe, die Adäquanz von Standort und betrieblicher
Leistungserstellung zu prüfen (Vergleich Ziele mit Ist-Situation)
Erweist sich ein Standort als nicht mehr adäquat, so können entweder:

‡ Die Anforderungen (Ziele) an den Standort angepasst werden
‡ Marketing Instrumente (z.B. Sortiment, Preispolitik) angepasst werden
‡ Standortgestaltende Maßnahmen getroffen werden
Schaffung von Parkplätzen
Anbindung an Schnellstraße, Straßenbahn, etc.
Hinzuziehung andere Einzelhandelsunternehmen mit komplementären oder auch substitutivem
Angebot
‡ Standort eliminiert werden