Steinkohle Flashcards

1
Q

Welche beiden Veredlungsarten sind die Hauptpfade der Steinkohle?

A
  • Verkokung, Schwelung

* Verstromung

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2
Q

Ab wann erfolgt die Benennung “Steinkohle”?

A

Ab 10 Gew.-% Wassergehalt

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3
Q

Definieren Sie den plastischen Bereich und warum dieser für die Steinkohleveredlung so interessant ist.

A

Plastischer Bereich: 350-480 °C - Wesentliche Vorgänge der Koksbildung und Entgasung.

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4
Q

Wie sieht die BSU-Bildung bei niedrigen und hohen Temperaturen aus?

A
• Niedrige Temperaturen
     o	Kleine, ungeordnete BSU
     o	Viele Randzonen und Fehlstellen (Versetzungen oder Heteroatome)
     o	Hohe Zahl "aktiver Zentren"
     o	Reaktiver Koks

• Hohe Temperaturen
o Größere, geordnete BSU
o aktive Zentren sind “ausgeheilt”, Heteroatome thermisch freigesetzt
o Reaktionsträges Graphit

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5
Q

Wonach wird die Verkokbarkeit bewertet?

A
  • Flüchtige Bestandteile (DIN 51720)
  • Wassergehalt (DIN 51718)
  • Aschegehalt (DIN 51719)
  • Dilatationsverlauf (Verkokungsvermögen) (DIN 51739)
  • Blähzahl (Swelling-Index, Backvermögen) (DIN 51741)
  • Maceralzusammensetzung (DIN 22020)
  • Erweichungsverhalten (DIN 51730)
  • Korngrößenverteilung (DIN 22019)
  • Treib- und Schwindvermögen
  • Koksbildungsvermögen (G-Zahl)
  • Fluidität (ASTM D720-57)
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6
Q

Was verstehen Sie unter Dilatation?

A

Ausdehnung (Längenänderung) einer speziell geformten Kohleprobe unter dem Einfluss der fortschreitenden Erwärmung

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7
Q

Weshalb ist Steinkohle mit sehr niedriger Blähzahl nicht optimal für die Koksproduktion?

A
  • Die Blähzahl gibt Auskunft über die Backfähigkeit der Kohle, welche wiederum die Fähigkeit zur Bildung von stückigem Koks beschreibt
  • Steinkohle ohne Backvermögen erweicht nicht und bildet einen pulvrigen Rückstand
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8
Q

Wozu wird Kohlen mit hohem Anteil an flüchtigen Bestandteilen vor der Aufgabe in den Herdofen teilweise Anthrazit oder Koksgrus zugegeben?

A

Die Zugabe der Magerungsmittel erfolgt zur Verminderung des Treibvermögens und somit zum Schutz vor Überbelastung des Ofens

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9
Q

Welche Gründe für den Einsatz des Stampfbetriebs als Alternative zur vorherrschenden Befüllungsart des Herdofens kennen Sie aus der Vorlesung?

A
  • hohe Homogenität

* Ermöglicht Einsatz höherflüchtiger Kohle

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10
Q

Wie verläuft die Kohleumwandlung zu Koks (temperaturabhängig)?

A
  • Bis 100 °C: Verdampfung der Feuchtigkeit
  • Ab 100 °C: Austreiben adsorbierter Gase (O2, N2, CH4, CO)
  • 250 – 350 °C: Bildung von leichtflüchtigen gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen (Vorentgasung); ab 350 °C Erweichung der Kohle
  • 350 – 480 °C: plastischer Bereich (15 – 30 mm); wesentliche Vorgänge der Koksbildung und Entgasung
  • 480 – 600 °C: (wiederverfestigter) Halbkoks (12 – 15 % Flüchtige); beginnende Wasserstoffabspaltung
  • Bis 1100 °C: Hochtemperaturkoks
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11
Q

Nennen Sie die zwei Verfahrensarten der Kokslöschung.

A

• Nasslöschen
o Löschzeit: 60-100 s
o Wasserbedarf ca. 1-2,5 m³/Mg Koks, ca. die Hälfte verdampft

• Kokstrockenkühlung
o Abgeschlossene Kühlung
o Einsatz von Inertgas statt Wasser
o Aufgeheiztes Inertgas kann zur Dampferzeugung genutzt werden

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12
Q

Nennen Sie die verschiedenen Qualitätsmerkmale von Koks.

A
  • Korngröße
  • Kornverteilung
  • Trommelfestigkeit
  • Abrieb
  • Feuchte
  • Ache
  • Chemische Zusammensetzung (C,H, N, S, etc.)
  • Restflüchtige
  • Dichte und Porosität
  • Zündpunkt
  • Elektrische und Wärmeleitfähigkeit
  • Brennwert und Heizwert
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13
Q

Nennen Sie die wichtigen Bestandteile von Teeren (mit mindestens 2 Gew.-% Anteil).

A
  • Naphtalin
  • Phenanthren
  • Fluoranthen
  • Pyren
  • Fluoren
  • Acenaphtylen
  • Chrysen
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14
Q

Wodurch ist die Kohleverflüssigung zu realisieren?

A

• FT-Synthese
• Hydrierung
o Höhere Anforderungen
o thermodynamisch Vorteilhafter

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15
Q

Teilen Sie die Steinkohlearten nach dem Anteil enthaltener flüchtiger Bestandteile ein.

A

Vgl. Abbildung

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16
Q

Erläutern Sie kurz die Verfahrensschritte der Kohlehydrierung.

A
  • Mahlen der Kohle
  • Mischen der Kohle mit Katalysatoren (auf Eisenbasis),
  • Öl und Wasserstoff
  • Hydrierung bei ca. 170 bar (deutsche Technologie 300 bar) und 450 °C
  • Fraktionierung der Produkte:
  • H2 wird in den Prozess zurückgeführt
  • Weitere Behandlung der leichten und mittleren Fraktionen z.B. durch Hydrotreating und Reformieren
  • Endprodukte: SNG, LPG, Benzin, Diesel, Heizöl
  • Rückstände werden zum Teil als Öl in den Prozess zurückgeführt, zum Teil durch Vergasung für die Erzeugung von Wasserstoff genutzt
  • Weitere Möglichkeiten zur Wasserstoffbereitstellung: Kohlevergasung oder Steam Reforming von SNG