Tdwa Flashcards
(34 cards)
Was ist Wissenschaft ?
- Ein system in dem mit wissenschaftlichen Methoden Erkenntnisse über Gegenstandsbereich gewonnen werden -Systematischer geplanter Prozess zur Ableitung von neuem Wissen und Fundierung von bestehendem -neue Erkenntnisse werden vorgestellt und Schwachstellen diskutiert (Fachzeitschriften, Bücher, Tagungen) - jede Wissenschaft hat ihre Konventionen (Methodiken) und ihre eigene Fachsprache
Ansprüche an eine Wissenschaft
-objektiv -> forschender nimmt neutrale analysierende Position ein, Forschungsprozess sollte nachvollziehbar sein -präzise -> Untersuchungsgegenstand sollte klar definiert sein und für Fachleser eindeutig und verständlich sein. -Zuverlässig -> Messungen müssen exakt und reliabel sein Vollständig -> Informationsgrundlagen und Vorarbeiten müssen so vollständig wie möglich dargelegt werden Ehrlich-> Quellen offenlegen, keine Plagiate, keine erfundenen oder abgeänderten Forschungsergebnisse Ethisch-> orientiert an allgemeinen ethischen Standards (Menschlichkeit, Würde, Erhalt Umwelt, Freiwilligkeit, Aufklärung (Declaration of Helsinki)
Abgrenzung zum Alltagswissen
Entstehung von Wissen Wissenschaftlich -> kommt auf Grundlage von Studienergebnissen und ist transparent Alltag -> kommt aus Erfahrung (Lebenserfahrung, learning by doing) Objektivität des Wissens Wissenschaftlich -> ist Intersubjektiv, nicht durch Forschenden beeinflusst Alltag -> für Individuum hilfreich und subjektiv geprägt Weitergabe/ Vermittlung des Wissens Wissenschaftlich -> durch wissenschaftliche Veröffentlichung Alltag -> mündlich, Alltagssprache und Handlungsorientiert
Philosophie der Wissenschaft
-> absolute Wahrheit ist nicht oder nur in seltenen Fällen (Logikfragen) erreichbar -> die Wissenschaft, nähert sich der Wahrheit an
Formalwissenschaften
Sind : Logik,mathematisch - untersuchen im allgemeinen Logik oder Mathematik -nicht wahrnehmbar -Behauptungen sollen bewiesen werden
Empirische Wissenschaft
Sind : Natur-, Ingeneurs-, Geistes-, Wirtschaft-, Sozialwissenschaften - untersuchen die physische, geistige oder soziale Welt -> meist wahrnehmbare Tatsachen -> Behauptungen können allenfalls belegt oder widerlegt werden
Wie funktioniert Wissenschaft ? Der wissenschaftliche Prozess (Deduktion)
Deduktiv Theorie -> Forschungsfrage-> Operationalisierung-> Durchführung -> Analyse und Interpretation -> Rückschluss auf Theorie
Theorien
- System von Aussagen und Erklärungen - Aufgabe von empirischen Theorien —beschreiben (Deskription) —erklären (Explanation) —vorhersagen (Prognose)
Woher kommt die Theorie
Als Mischung aus Induktionen und Deduktionen -> logischem Empirismus -> kritischen Rationalismus
Was ist eine gute Theorie ?
-> ist Widerspruchsfrei und Konsistenz ( alle Teile müssen gleich wahr sein ) -> Präzision ( Eindeutigkeit der Begriffe) -> Sparsamkeit / Eindeutigkeit ( möglichst geringe Anzahl von Grundbegriffen und Annahmen) -> Informationsgehalt und Erklärungskraft ( Anwendbar auf möglichst verschiedene Situationen)
Wie findet man eine gute Theorie
-Kreativität eigenes überlegen -Anregungen aus anderen Fächern -Funktionale Analogien ( Übertragungen bekannter Prinzipien auf neue Probleme - Untersuchung von Paradoxen -Analyse von Fachliteratur
Wissenschaftliche Hypothesen
Sind: Annahmen oder Vermutungen zum klären eines fragwürdigen Sachverhalts -meist Konditional ( wenn dann Sätze) -müssen empirisch prüfbar sein - präzise -Widerspruchsfrei - kritisierbar (verifizierbar, falsifizierbar) -operationalisierbar
Karl Poppers Ansprüche an Hypothesen (Kritischer Rationalismus)
Wissenschaftliche Aussagen müssen widerlegbar sein - dies ist gelungen wenn neue Beobachtungen,Messungen oder Experimente diese widerlegen -was nicht widerlegt wurde gilt vorläufig als wahr -durch wiederholte Falsifizierungsversuche ständige Überprüfung des gegenwärtigen Wissens
Typen von Hypothesen
Universelle Hypothesen (UH) - „für alle x gilt…“ Hypothesen über Anteile -„ für x% gilt …“ Existenzielle Hypothesen (EH) -„Es gibt mindestens einen …“ Zusammenhangshypothese „Je desto …“
Population vs Stichprobengröße (Überprüfbarkeit)
Für Population gilt UH, EH,HüA sind sowohl verifizierbar als auch falsifizierbar. Für Stichproben gilt UH nur falsifizierbar EH nur verifizierbar HüA -> gar keins von beiden
Korrelation und Kausalität
Kausalität -> Ursache / Wirkungsverbindung, Aktion/Reaktion „Das eine verursacht das andere“ z.B „Regen führt zu Nässe “ Korrelation -> Beziehung zwischen zwei oder mehreren Merkmalen „Das eine steht in Beziehung zum anderen bedingt es aber nicht zwangsweise“ z.B Übergewicht und Lebenserwartung
Untersuchungsplanung „ Operationalisierungen“
- nicht beobachtbare Variable für die Beobachtung bzw. Manipulation zugänglich machen, indem man mit ihr verknüpfte gut zugängliche Variablen auswählt. Intelligenz -> Punkte in einem Test Hypothese werden konkrete Phänomene zugeordnet
Gütekriterien von Messung
Reliabilität-> Messgenauigkeit, Verlässlichkeit „Sind 3+4 und 5+6 gleichermaßen geeignet um einfache Addition zu messen ?) Validität -> Gültigkeit Interne: Messe ich inhaltlich was ich messen möchte ? Externe : kann ich mein Ergebnis auf die Welt außerhalb des Labors übertragen Objektivität -> beeinflusst der Messende nicht das Ergebnis 3.Arten Durchführungsobjektivität Auswertungsobjektivität Interpretationsobjektivität

Untersuchungsplanung Stichprobe und Population
Um Aussagen über Population zu machen, muss eine genügen große Stichprobe getestet werden.
Arten von Studien
-Einzelfallstudie (z.B Krankengeschichte) -Feldstudie (Beobachtungen unter natürlichen Bedingungen) -Test, Interview, Umfragen ( IQ-Test) -Korrelationsstudie ( Zusammenhang zwischen Alter und Einkommen ) Experimentelle Studie ( Untersuchung Ursache- Wirkung) im Labor
Experiment
Beobachtung mindestens einer AV um zu prüfen ob sie von mindestens einer unabhängigen Variable (UV) kausal beeinflusst wird. UV wird aktiv manipuliert und Störvariablen kontrolliert „ wenn a dann b „ „ wenn nicht a dann nicht b“
Korrelationsstudie
- keine Manipulation der UV wird vorgenommen - lediglich der Zusammenhang von Variablen wird untersucht
Störvariablen
Sind Variablen die mit der UV kovariieren und mit der AV statistisch assoziiert werden In den Personen Between subject design ( Alter, Geschlecht, Persönlichkeit) Untersuchungssituation Within subject design ( Reihenfolge, Lerneffekt,Fehler, Material)

Möglichkeit zur Kontrolle von Störvariablen
- Randomisierung 2. Ausbalancierung 3. Parallelisierung ( Matchen) 4. statistisch kontrollieren ( rausrechnen)
