Wissenschaftstheorie Flashcards
(98 cards)
Was ist Wissenschaftstheorie ?
- Theoretische Grundlage von Wissenschaft - Auf welchen Voranahmen und Vorraussetzungen beruhen die Erkenntnisse ? -> Voraussetzung, Methoden und Zielen der Wissenschaft

Epistemologie
Erkenntnislehre -Beschäftigt sich mit der Erkenntniswegen der Wissenschaft. „Wie werden Erkenntnisse gewonnen“
Methodologie
Methodenlehre -beschäftigt sich mit den Methoden, die in der Wissenschaft angewendet werden
2 Perspektiven auf die Psychologie Konkret und philosophisch
Philosophisch - können wir tatsächlich etwas wissen ? - auf welche Weise erlangen wir Wissen? Konkret - welche Methoden stehen zur Verfügung ? -Welche vor und Nachteile bieten sie ?
Wissenschaftsoziologie
Befasst sich mit den sozialen Bedingungen und der Organisation von Wissenschaft.
Wissenschaftspsychologie
Befasst sich mit den individuellen Bedingungen von Wissenschaft. -Mit Forschungs und Publikationstätigkeiten von Einzelpersonen und Arbeitsgruppen
Wissenschaftspolitik
Beschäftigt sich mit politischen Bedingungen von Wissenschaft
Allgemeine Wissenschaftsgeschichte
Befasst sich mit der historischen Entwicklung von Wissenschaft im Ganzen. -> Problemgeschichte -> Ideengeschichte -> Sozialgeschichte -> Personalistischer Ansatz Oft auf Basis von Abhandlung von großen Männern wie Wilhelm Wund, Ivan P. Pawlow, Sigmund Freud. ( jedoch Teamarbeit und eher in Wechselwirkung mit der Gesellschaft zu verstehen)
Spezielle Wissenschaftsgeschichte
Befasst sich mit der historischen Bedingungen von Einzelwissenschaften (unter anderem Psychologiegeschichte)
Gestaltpsychologie
Richtung der Psychologie, die sich vor allem mit den Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation beschäftigt. -Die wichtigsten Forscher sind: Max Wertheimer, Kurt Koffka, Wolfgang Köhler
Die zwei Grundprinzipien der Gestaltpsychologie nach Christian von Ehrenfels
-Übersummativität: das ganze ist etwas anderes als die Summe seiner Teile -Transportbarkeit: Unabhängig von den einzelnen Bauelementen erkennen wir eine Gestalt stets als solche wieder.
Psychologiegeschichte als Ideengeschichte
-Wissenschaft findet immer im Kontext der Gesellschaft statt. Aufgabe: Aufdecken der jeweils leitenden Wissenschaftsauffassung und Paradigmen – diese entscheiden darüber, welche Fragestellung als interessant empfunden wird und wie Ergebnisse eingeordnet werden. (Beispiel Fremming in Modellen und Terminologie in der Hirnforschung)
Psychologiegeschichte als Problemgeschichte
Entfaltungskonzept: ergibt sich aus Theorien und Konzepte Ergebnisse der Vorgänger. -Verengung innerhalb einer Teildisziplin – Probleme der Psychologie Geschichte: Leib – Seele – Problem Anlage – Umwelt – Problem Individuum und Gesellschaft
Psychologie Geschichte im Kontext von Wirtschaft und Politik
Ökonomische Verhältnisse: -bezieht sich auf westliche Länder -Eurozentrismus in der Psychologie wird mit der Zeit mit Kultur vergleichenden Forschungsansätzen überwunden Politische Rahmenbedingungen: Zum Beispiel Psychologie in Zeiten des dritten Reichs Gesellschaftliche und technologische Kontext: Technischer Fortschritt schafft Voraussetzung für die Entwicklung der Wissenschaft. – Wichtig für die Wissenschaft: Buchdruck und Schulunterricht – wichtig für Psychologie: genau Messtechnik
Methoden und Quellen der Psychologie
– Quellenstudium – Szientometrie und Bibliometrie – Befragung von Zeitzeugen
Quellenstudium
– Primärliteratur: Originale Arbeiten , persönliche Briefe, Fotos und Filme – Sekundärliteratur: Überblick – und Positionsartikel, die auf Primärquellen beruhen -Tertiärliteratur: Texte in Lehrbüchern, sich auf sekundär und Primärliteratur stützend.
Szientometrie und Bibliometrie
– Analyse von Trends vor allen Dingen aufgrund von Publikationsstatistiken. – Selektivität beim Arbeiten mit Quellen „nicht alles was geschehen ist wird dokumentiert“ und „Nicht alles, was dokumentiert wird, bleibt dauerhaft erhalten“.
Befragung von Zeitzeugen
– Man kann Personen über ihre eigenen Erfahrungen und Meinungen zur Entwicklung in Teildisziplin, zum Thema befragen
Epochen der Psychologie
1.)Epoche: Mythologie und Religion – 2000-500 vor Christi 2.)Epoche: wissenschaftliches denken 500-200 vor Christi 3.)Epoche: Rückschritt in den Dogmatismus 200 v. Chr. bis 1600 n. Chr. 4.) Epoche: Beginn der Empirie 1600-1900 n. Chr. 5.) Epoche Gründungsphase Ende des 19. Jahrhunderts 6.)Epoche Konsolidierung circa 1900-1940/60 7.) Epoche: moderne Psychologie seit 1960
Wozu Psychologie Geschichte?
– Ordnungsfunktion: vorhandenes Wissen in historischen Kontext ein ordnen. – Erweiterung der Perspektiven: Fachgeschichte weitet den Blick für unterschiedliche Perspektiven auf ein bestimmtes Forschungsthema. – Korrekturfunktion: vergangene gemachte Fehler aufzeigen, um sie in Zukunft zu vermeiden. – Geschichte lehrt Bescheidenheit: Forschungsergebnisse werden an vorhandenen Errungenschaften relativiert.
Epoche Mythologie und Religion 2000 bis 500 v. Chr
– Psychische Phänomene waren schon Thema in den frühsten Epen Sagen und Mythen - Ähnlichkeit zwischen Mythen verweist auf universelle psychische Grund Bedürfnisse, Emotionen und Handlungsstrukturen – Erklärungen von psychischen Phänomenen sind oft irrational beziehungsweise besitzen aber innere Logik -Seele und psychische Fragen werden behandelt -Es wird unterschiedlich zwischen Körper Seele und Hauchseele die den Tod eines Menschen überdauert -> erste Form eines Dualismus
Epoche: wissenschaftliches Denken 500-200 v. Chr.
– Übergang von Magie zum wissenschaftlichen Denken – Psychologische Themen wurden nicht mehr in Religion, sondern Philosophie oder Medizin behandelt. – Klassische griechische Philosophie (logisches Denken) basierend auf dem Erkenntnis Weg der Deduktion und Induktion. – Platon: Deduktion -> Schlussfolgerung von Theorie auf Erfahrung der Realität. – Aristoteles: Induktion -> Schlussfolgerung aus erfahrbarer Umwelt über Beobachtung -> Ableiten einer Theorie – Anlage – Umwelt – Diskussion: Gegensatz zwischen Platon und Aristoteles. Platon = Anlage Orientierung Aristoteles = Umweltorientierung
Platons Deduktion
Schlussfolgerung von Theorie auf Erfahrung der Realität

Aristoteles Induktion
Schlussfolgerung aus erfahrbarer Umwelt über Beobachtung, daraus wird eine Theorie abgeleitet.











