Theorien Flashcards

(36 cards)

1
Q

Was ist eine Theorie?

A

Eine Theorie ist eine plausible, gut begründete Erklärung für einen Aspekt der natürlichen Welt, die Beobachtungen erklärt und Vorhersagen ermöglicht.

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2
Q

Welche Eigenschaften hat eine gute Theorie?

A

Erklärt Daten, ist testbar, nicht zu restriktiv, macht Vorhersagen, ist sparsam (Ockhams Rasiermesser).

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3
Q

Was ist der Nutzen von Theorien in der Wissenschaft?

A

Sie helfen beim Verstehen, Vorhersagen, Interpretieren, Generieren von Fragen und bei Anwendungen in der Praxis.

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4
Q

Was ist der Unterschied zwischen Fakt, Hypothese, Theorie und Gesetz?

A

Fakt = Beobachtung, Hypothese = testbare Erklärung, Theorie = System bestätigter Hypothesen, Gesetz = mathematische Beziehung.

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5
Q

Wie ordnet man Theorien nach Einfluss von Subjekt und Umwelt?

A

Vier Modelle: exogenistisch (nur Umwelt aktiv), endogenistisch (Subjekt und Umwelt passiv), aktional/konstruktivistisch (nur Subjekt aktiv), interaktionistisch/systemisch.

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6
Q

Was ist ein exogenistisches Modell?

A

Das Subjekt ist passiv, Umwelt aktiv (z.B. Behaviorismus).

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7
Q

Was ist ein endogenistisches Modell?

A
  • Umwelt ist passiv, Subjekt ist passiv
  • Gene entscheidend
  • Beispiele: Reifungstheorien, Nativismus
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8
Q

Was ist ein konstruktivistisches Modell?

A

Das Subjekt ist aktiv und gestaltet seine Entwicklung durch eigenes Handeln mit (z.B. Piaget).

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9
Q

Was ist ein interaktionistisches/systemisches Modell?

A

Subjekt und Umwelt beeinflussen sich wechselseitig.

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10
Q

Wer ist der Hauptvertreter des Konstruktivismus?

A

Jean Piaget.

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11
Q

Was versteht Piaget unter „Kind als Wissenschaftler_in“?

A

Kinder sind neugierig, bilden Hypothesen, experimentieren und konstruieren aktiv Wissen.

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12
Q

Was ist genetische Epistemologie?

A
  • Erkenntnistheorie der Entstehung – wie Wissen entsteht (nach Piaget).
  • Kind von Geburt an neugierig sowie geistig und körperlich
    aktiv.
  • Konstruktionsprozess der durch die Aktivitäten des
    Individuums selbst seine Wirkung entfaltet.
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13
Q

Welche Prozesse umfasst Piagets Adaptation?

A
  • Schemata wird durch direkte Interaktion mit der Umgebung geformt.
  • Assimilation (Anpassung neuer Infos an bestehende Schemata)
  • Akkommodation (Anpassung der Schemata).
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14
Q

Was ist ein Schema laut Piaget?

A
  • Organisierte Wissensstruktur, z.B. für Objekte oder Handlungen.
  • Organisiertes Wissens- oder Verhaltensmuster
  • Grundbaustein des menschlichen Wissens und Denkens.
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15
Q

Was ist Assimilation?

A

Eingliederung neuer Informationen in bestehende Schemata.

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16
Q

Was ist Akkommodation?

A

Veränderung bestehender Schemata als Reaktion auf neue Erfahrungen.

17
Q

Welche vier Haupttheorien kognitiver Entwicklung werden genannt?

A

Konstruktivismus, Informationsverarbeitung, soziokulturelle Theorien, dynamische Systeme.

18
Q

Welche Annahmen machen dynamische Systemtheorien?

A

Entwicklung entsteht durch Wechselwirkungen zwischen Subjekt und System (z.B. Esther Thelen).

19
Q

Was bedeutet Ockhams Rasiermesser?

A

Die einfachste Erklärung ist vorzuziehen, wenn mehrere möglich sind.

20
Q

Welche Schritte umfasst Äquilibration?

A
  • Prozess, bei dem Kinder Assimilation und Akkommodation ausbalancieren, um ein stabiles Verstehen zu schaffen.
    ** Äquilibrium **
    ‣ Kinder sind mit ihrem Verständnis eines Phänomens zufrieden, keine Diskrepanzen zwischen Beobachtung und Verständnis.
    ** Disäquilibrium **
    ‣ Kinder erkennen die Unzulänglichkeit ihrer bisherigen
    Verständnisstrukturen, haben aber keine bessere Alternative.
    ** (Re-)Äquilibrium **
    ‣ Differenzierteres Verständnis, stabileres Äquilibrium.
21
Q

Wie verläuft der wissenschaftliche Prozess laut Piaget?

A

Beobachtung → Hypothesenbildung → Experiment → Schlussfolgerung → Theorieentwicklung.

22
Q

Welche Motivation haben Kinder laut Piaget zum Lernen?

A

Kinder sind intrinsisch motiviert zu lernen und zeigen Neugier von sich aus.

23
Q

Was versteht man unter Verhaltensschemata?

A

Handlungsmuster wie für Saugen, Krabbeln oder Laufen.

24
Q

Was versteht man unter kognitiven Schemata?

A

Denkstrukturen für das Verständnis von Objekten wie Lampe, Ball oder Schrank.

25
Welche Rolle spielt das Gleichgewicht (Äquilibration) in Piagets Theorie?
Ein Prozess, bei dem Kinder ein Gleichgewicht zwischen Assimilation und Akkommodation herstellen.
26
Was ist der Beitrag soziokultureller Theorien zur Entwicklung?
Betonen die Rolle von Sprache, Kultur und sozialer Interaktion in der kognitiven Entwicklung.
27
Wer ist der Hauptvertreter der soziokulturellen Theorie?
Lew Wygotskij.
28
Was ist die Zone der proximalen Entwicklung?
Bereich der Leistungsfähigkeit zwischen dem, was das Kind ohne Hilfestellung kann, und dem, was es mit optimaler Unterstützung bewältigt.
29
Was bedeutet Scaffolding?
Anleitung und Unterstützung durch eine erfahrenere Person beim Lernen.
30
Was unterscheidet Theorien der Informationsverarbeitung?
Fokus auf kontinuierliche Entwicklung, vergleichbar mit Computerprozessen.
31
Was ist das zentrale Bild der Informationsverarbeitungstheorie?
Das Kind als Problemlöser mit begrenzter Kapazität und Strategien. Vergleichbar mit einem Computer. Die Kompetenz erhöht sich durch: ‣ durch Ausweitung des Informationsumfangs, der verarbeitet werden kann. ‣ durch Steigerung der Effizienz der Ausführung grundlegender Prozesse. ‣ durch Erwerb neuer Strategien und neuen Wissens. ‣ durch Verbesserte Inhibition unwichtiger Störvariablen. ‣ durch Automatisierung von Prozessen.
32
Wer ist ein wichtiger Vertreter der Informationsverarbeitung?
Robert Siegler.
33
Was ist der Fokus dynamischer Systemtheorien?
Betonung auf Selbstorganisation und Wechselwirkungen zwischen Subsystemen in der Entwicklung.
34
Wer sind die Hauptvertreter der Theorien dynamischer Systeme?
Esther Thelen und Linda Smith.
35
Was ist Intersubjektivität?
* Wechselseitiges Verständnis das Menschen bei der Kommunikation füreinander aufbringen. * Beteiligte konzentrieren sich auf das gleiche Thema und auf die Reaktionen des Gegenüber
36
Was ist Internalisierung?
Verhalten wird zunächst von anderen Personen kontrolliert ‣ Instruktionen von Eltern * Kinder beginnen dann mittels „Private Speech“ ihr eigenes Verhalten zu kontrollieren. ‣ Zu sich selbst sprechen * Sprache wird dann verinnerlicht und wird zu „Inner Speech“, zu Gedanken. ‣ Internalisierung der Instruktionen 3 Phasen: ‣ Perzeption, Produktion, Interne Produktion