UML, BPMN, EPK Flashcards
Was ist Gegenstand der Prozessmodellierung?
Eine Abfolge von Aktivitäten, in der Regel geschäftliche Prozesse oder Unternehmensarchitekturen.
Was sind die verschiedenen Elemente der BPMN?
Ereignisse/Events: Events signalisieren eine Aktion, die durch eine Rolle ausgeführt wird. Man unterscheidet, ob sie am Anfang, in der Mitte oder am Ende einer Aktivität ausgeführt werden.
Gateways: finden sich vor Verzweigungen von Aktivitätsketten, z.B. UND oder ODER Gateways
Pool: Getrennte Einheit, die von den anderen Prozessbeteiligten per Nachricht erreicht wird und einen eigenen Kontrollfluss hat
Swimlane: Rolle oder Person innerhalb eines Pools. Alle Swimlanes teilen sich einen Kontrollfluss.
Was ist XML und wofür wird es angewendet?
XML ist eine Markup-Sprache, die zur Repräsentation und Modellierung strukturierter Informationen verwendet wird. Sie wird zur Definition von Kommunikationsprotokollen in verschiedenen Anwendungskontexten (Web, IoT) verwendet.
Was ist ein XML-Schema und mit was lässt es sich vergleichen?
Ein XML Schema regelt den Aufbau eines XML-Dokuments. Sie ähneln Klassendefinitionen und können daher in UML-Klassendiagramme und zurück überführt werden. Im Gegensatz zu HTML gibt es keine vorgefertigten Elemente, man kann sie komplett selbst definieren.
Was sind die grundlegenden Bestandteile des Relationalen Modells?
Eine Relation R hat n Stellen, wobei n die Zahl der Attribute der Relation ist. Ein Element der Menge R wird dabei als Tupel geschrieben.
Beispiel:
Relation R: Student (MtNr, Name, Geburtsdatum)
Element t: t = (4711, Meier, 01.01.1995)
Was sind Kardinalitäten und welche Werte können sie annehmen?
Kardinalitäten stellen die Relationen oder Beziehungen zwischen Entitäten und/oder Assoziationen dar. Es gibt:
1: Eine Beziehung zu genau einer Entität
C: Eine Beziehung zu einer oder keiner Entität
N: Eine Beziehung zu einer oder mehrerer Entitäten
NC: Eine Beziehung zu keiner, einer oder mehrerer Entitäten
Was sind Strukturdiagramme?
Die Gruppe der Strukturdiagramme modelliert die
statischen
zeitunabhängigen
Elemente eines Systems.

Was ist ein Use-Case-Diagramm?
Ein Use-Case-Diagramm modelliert die externen Use-Cases, die ein Anwender von außen erkennen kann.
Beispiel:
Ein Gast kann von außen im Restaurant erkennen, dass er dort…
- Bestellen kann
- Essen kann
- Bezahlen kann –> Mit Kreditkarte bezahlen kann (Spezialisierung)

Was sagt diese Assoziation aus und wo kommt sie vor?
Assoziation im Klassendiagramm
- “A benutzt B”
- “A hat ein B”
Was zeigt diese Assoziation im Klassendiagramm auf?
Diese Assoziation zeigt Besitz auf.
“A besitzt B” → Pappenpaul besitzt eine Tankstelle
Was zeigt diese Assoziation an?
Komposition im Klassendiagramm → A besteht aus B
“Cocktail besteht aus Tequila und Zitrone”
Was zeigt diese Assoziation an?
Spezialisierung B der Klasse A
Was ist ein Metamodell?
Ein Metamodell beschreibt aus welchen Elementen Modelle bestehen können und wie diese in Beziehung stehen können. Metamodelle sind Modelle.
Ein Beispiel für ein Metamodell wäre Archimate.
Was sind Vorteile der (auch nicht mathematischen) Modellierung?
- Modelle können die Kommunikation unterstützen
- Modelle helfen frühzeitig Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu identifzieren
- Modelle können zum Experimentieren verwendet werden
- Modelle sind die Basis für Operations Research Themen (z.B. Optimierung)
- Modelle dokumentieren das Unternehmen
- Modelle sind die Basis für Prozess-Qualitätsmanagement
Was sind mögliche Gründe für eine Modelltransformation und welche Modelle lassen sich ineinander überführen?
Gründe für eine Transformation können sein:
- Veränderung/Vergrößerung des Problemraums (z.B. bei einer DSL -> GPL)
- Validierung des Modells (z.B. bei BPMN -> Petrinetz)
- Übertragung des Modells in einen Anwendungskontext (z.B. UML-Klassenmodell XML-Schema)
Wofür werden Reifegradmodelle verwendet und was sind Beispiele solcher Modelle?
Reifegradmodelle dienen der Bewertung/Einschätzung der Reife von Abteilungen/Prozessen/etc.
Beispiele sind:
- Capability Maturity Model Integration
- SPICE (Software Process Improvement and Capability Determination)
- BPMN Maturity Model
Was sind die Gründe für Modellierung in der Informatik?
- Systemverständnis erlangen
- Systementwicklung ermöglichen
- Systemweiterentwicklung ermöglichen
- Systemweiterentwicklung vorhersagen
- Systemdefinition erstellen
- Systemeigenschaften beschreiben, definieren, vergleichen, garantieren
- Abstrakte Lösungen für bestimmte Systeme finden
- Über Systeme reden können
- Artefakte auf Übereinstimmung mit Modellen überprüfen
Nennen Sie Zweck und Notation von Objektdiagrammen!
Zweck:
- Aus welchen Objekten besteht das System zu einer bestimmten Zeit?
- Schnapsschuss des Systems mit allen aktuellen Instanzen der Klassen des Systems (statische Momentaufnahme)
- Statisches Modell
Notation:
- Assoziation (Pfeil) - Beziehung, beide existieren eigenständig
- Aggregation (weiße Raute mit Pfeil) - Is part of Beziehung, existenzunabhängig
- Komposition (schwarze Raute mit Pfeil) - Behälterobjekt, existenzabhängig
- 1 (genau 1)
- 0…1 (0 bis 1)
- * (0 bis viele)
- 1…* (1 bis viele)
Nennen Sie Zweck und Notation von Sequenzdiagrammen!
Zweck:
- Bilden zeitlichen Ablauf von Interaktionen zwischen Objekten im zeitlichen Verlauf des Nachrichtenaustausches ab
Notation:
- Zeitlinie (gestrichelter Strich) - verläuft senkrecht nach unten (Lifeline)
- Actor (Mensch, Maschine etc. / Strichmännchen bspw.)
- Objekte (Rechtecke) - Werden durch Lifelines beschrieben
- Entität (Kreis + Strich unten) - Entität
- Synchrone Nachricht (ausgefüllter Pfeil) - Absender muss Antwort abwarten
- Asynchrone Nachricht (Strichpfeil) - Absender muss Antwort nicht abwarten
- Zerstörung (Pfeil mit X) - Nachricht zerstört Objekt (nicht mehr benötigt)
- gestrichelte Linie mit Pfeil - Rückmeldung
- Create (gestrichelter Pfeil mit <>) - Nachricht erschafft ein Objekt
Was ist der Unterschied zwischen Klassen- und Objektdiagramm?
Klassendiagramm = Struktur des Systems mit Darstellung von Klassen, Attributen, Methoden und Beziehung zwischen den Klassen
Objektdiagramm = Vollständige oder teilweise Ansicht der Objekte eines modellierten Systems und welche Werte diese Objekte zu einem bestimmten Zeitpunkt haben
Nennen Sie Zweck und Notation eines Klassendiagramms!
Zweck:
- Objekt und Informationsstruktur einer Anwendung und Kommunikation mit dem User (Klassen, Schnittstellen und deren Beziehung)
- Klassen enthalten Namen, Attribute (-) und Methoden (+)
- Statisches Modell (Strukturdiagramm)
Notation:
- Dependencies (gestrichelter Pfeil mit <>) - Solange aktiv, bis Methode beendet ist
- Assoziation (durchgezogener Strich) - Beide können eigenständig existieren
- gerichtete Assoziation (einseitiger Pfeil) - Einseitig zu lesen
- Aggregation (weiße Raute mit Strich) - Is-part-of Beziehung, existenzunabhängig
- Komposition (schwarze Raute mit Strich) - Behälterobjekt, existenzabhängig
- Vererbung (Kastenpfeil (Oberklasse) mit Strich (Unterklasse)
- 1 (genau 1)
- 0…1 (0 bis 1)
- * (0 bis viele)
- 1…* (1 bis viele)
Nennen Sie Zweck und Notation von Zustandsdiagrammen!
Zweck:
- Stellt Funktionen dar, die zu Änderung des Zustands eines Objektes führen
- Beschreibt Verhalten eines Systems / Komponenten / Klassen
- Verwendung von Schnittstellen und Übergängen zwischen Zuständen
- Geeignet für die Überwachung, Steuerung und Regelung von Funktionen, bspw. Datenverarbeitung
Notation:
- Anfangszustand (schwarzer Punkt)
- Entscheidungsknoten (weiße Raute)
- An Linie stehen die Bedingungen für Folgezustand
- Gabelung (schwarzer Querbalken)
- Endzustand (schwarzer umrandeter Punkt)
Nennen Sie Zweck und Notation von Use-Case-Diagrammen!
Zweck:
- Menge von Anwendungsfällen und Beziehungen zwischen Akteuren und Anwendungsfällen
- Äußerlich erkennbare Systemverhalten aus Sicht der Anwender
- Welche Funktionen und Dienste stellt das System für mich als Anwender bereit
Notation:
- System (Rechteck um Prozessraum)
- Akteure (Strichmännchen mit Beschriftung)
- Assoziation (durchgezogener Strich) - In Beziehung stehende Akteure und Anwendungsfälle)
- Extension (Stichellinie mit <> - Gegebenenfalls Erweiterung eines Anwendungsfalles, nicht notwendig (extend kommt zusammen mit Notizzettel (jener enthält Bedingung in { } und Extension Point (Verweis auf welchen Anwendungsfall))
- Inlude (Strichellinie mit <> - Schließt weiteren Use Case ein
Nennen Sie Zweck und Notation einer EPK!
Zweck:
- EPK = Ereignisgesteuerte Prozesskette
- Visualisierung von Geschäftsprozessen
- Arbeitsprozesse in zeitlich logischer Abfolge
- Zentraler Bestandteil von ARIS (Architektur integrierter Informationssysteme)
- Jedem Ereignis folgt eine Funktion ←→ Jeder Funktion folgt ein Ereignis (abwechselnd)
Notation:
- Ereignis (Hexagon) - Eingetretene Zustände
- Funktion (Rechteck abgerundet) - Funktion, die auf Ereignis basiert
- UND Operator = Kreis mit Berg
- ODER Operator = Kreis mit V (Mindestens ein ausgehendes Element)
- XOR Operator = Kreis mit XOR (nur ein Element tritt aus)