Unternehmensberatung Flashcards

(50 cards)

1
Q

Nenne einige Bestandteile der Corporate Finance (4)

A

= Finanzmanagement
1. Kapitalbeschaffung und -struktur
2. Wertgenerierung (Mittelbeschaffung)
3. Dividendenpolitik + Investitionen (Mittelverwendung)
4. Wertanalyse (Unternehmensbewertung)

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2
Q

Unterscheide die Begriffe Wert und Preis i.S.v. Unternehmensbewertung

A

Wert: fiktiv ermittelter Vermögenswert der Unternehmung
Preis: erzielbarer Wert (was man bereit ist zu bezahlen)

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3
Q

Erkläre die Wertebandbreite

A

Spielraum der Preisgestaltung einer Unternehmung zwischen:
- Preisobergrenze (Wert des Käufers)
und
- Preisuntergrenze (Wert des Verkäufers)

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4
Q

Nenne die Ziele der Unternehmensbewertung (3)

A
  1. möglich realistischen Wert schaffen
  2. Bewertung Nutzen, der mit der UN erzielt werden kann
  3. Grundlage für Verhandlungen schaffen
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5
Q

Nenne Gründe für eine Unternehmensbewertung OHNE Eigentumsübertragung (6)

A
  1. nP: Ermittlung Vermögenssteuerwert
  2. jP: Prüfung Kapitalsteuerwert Beteiligung
  3. Controlling (internes Wertmanagement)
  4. gerichtliche Schadenersatzforderung (UN-Wert als Basis)
  5. Scheidung / Heirat
  6. Sanierungs- und Liquidationssituationen
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6
Q

Nenne Gründe für eine Unternehmensbewertung MIT Eigentumsübertragung (8)

A
  1. Ausscheidung/Neueintritt KOLG
  2. Erbschaften
  3. Schenkung/Erbvorbezug
  4. Nachfolgeplanung
  5. Änderung Grundkapital (Erhöhung, Bezugsrechte)
  6. Umstrukturierung
  7. geplante Kotierung
  8. Veräusserung Beteiligung
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7
Q

Definiere die Substanzbewertung

A

Gegenwert der Investitionen, die geleistet werden müssten um im Bewertungszeitraum eine identische UN zu erstellen (Wiederbeschaffungspreise/Reproduktionskosten-Zeitwerte)

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8
Q

Zu welchen Werten erfolgt die Substanzwertbewertung?

A

zu Fortführungswerten im Einzelbewertungsverfahren der Aktiven und Passiven

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9
Q

Definiere den Begriff Bruttosubstanzwert

A

Summe der Aktiven

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10
Q

Definiere den Begriff Nettosubstanzwert

A

Summe der Aktiven abzüglich Fremdkapital

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11
Q

Definiere den Begriff Teilsubstanzwert

A

nur Positionen der Bilanz werden berücksichtigt

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12
Q

Definiere den Begriff Vollsubstanzwert (Vollproduktionswert)

A

nebst den bilanzierten Positionen, werden auch immaterielle und nicht bilanzierte Vermögenswerte (Goodwill) berücksichtigt

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13
Q

Nenne einige Beispiele für den Goodwill (3)

A
  1. Kundenstamm
  2. Brand/Image
  3. Know-How
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14
Q

Wie berechnet sich der Substanzwert?

A

+ Bereinigtes UV/AV (Auflösung stille Reserven)
./. bereinigtes FK (Auflösung stille Reserven)
./. latente Steuern
+ nicht betriebsnotwendiges Vermögen zu Liquidationswerten
= Substanzwert

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15
Q

was sind gefährdete stille Reserven?

A

steuerlich nich akzeptierte stille Reserven, die im Zuge der UN-Bewertung direkt über die ER korrigiert werden (zum vollen Steuersatz)

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16
Q

Erkläre die Berechnung latenter Steuern auf stillen Reserven (UN-Bewertung)

A

stille Reserven werden theoretisch aufgelöst

steuerlich akzeptierte stille Reserven werden zum halben Steuersatz berücksichtigt

gefährdete stille Reserven zum vollen Steuersatz

werden von UN-Wert abgezogen, da diese Steuern in der Zukunft anfallen werden

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17
Q

Nenne die Vor- und Nachteile der Sustanzwertbewertung (3/4)

A

Vorteile:
+ einfach & verständlich
+ geringe Manipulationsmöglichkeit
+ Übersicht über nicht betriebliche Vermögenswerte

Nachteile:
- Abgrenzung nicht betriebliche Vermögenswerte
- statisch
- Vergangenheitsbezogen (künftige Entwicklungen bleiben unberücksichtigt)
- Beschaffung/Schätzung der Marktpreise der Vermögenswerte

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18
Q

Nenne die Kompenten der Ertragswertmethode

A
  1. Höhe der Gewinne
  2. Kapitalisierungssatz
  3. ggf. Liquidationswert
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19
Q

Wie setzt sich der Kapitalisierungszinssatz zusammen (Ertragswertmethode)?

A

Basiszins (langfristig, risikolos)
+ Zuschlag für allgemeines Risiko

(für PAX-Gesellschaften i.d.R. 2-3% mehr, da SE)

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20
Q

Nenne einige Risikofaktoren die den Kapitalisierungszinssatz beeinflussen (7)

A
  1. Personenabhängigkeit
  2. Standort
  3. Zusammensetzung Aktiven/Passiven (Klumpenrisiko, Finanzierungsrisiko)
  4. Inflation
  5. erschwerte Verkäuflichkeit (Handelbarkeit nicht kotierte Aktien)
  6. Branchenspezifische Risiken
  7. Unternehmensrisiko (künftige Gewinne)
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21
Q

Was unterscheidet die Ertragswertmethode von der Substanzwertmethode?

A

Substanzwert: Betrachtung, dass UN-Vermögen ausschlaggebend ist für Leistungserstellung

Ertragswertmethode: Betrachtung, dass UN eine Investition ist und ein Medium zur Gewinnschöpfung ohne Eigenwert

22
Q

Welche Kriterien stehen bei der Ertragswertmethode im Vordergrund?

A

Gewinne (i.d.R. nächste 2-5 Jahre), Rendite und Risiko

23
Q

Wie berechnet sich die Ertragswertmethode?

A

Ertragswert = (Gewinn * 100) / Kapitalisierungssatz

24
Q

Was gilt es bei der Ertragswertmethode zu bereinigen?

A

ER

  1. stille Reserven und latente Steuern
  2. Unternehmerlohn (=Drittvergleich)
  3. steuerliche ABS zu kalk. ABS
  4. a.o. Posten bereinigen
25
Nenne die Grundformel des Kapitalisierungssatzes für KMUs
Kapitalzins (risikolos) + Zuschlag erschwerte Verkäuflichkeit + Zuschlag unternehmerisches Risiko + Zuschlag partielle Ausschüttbarkeit Gewinne ./. Abschlag Inflation (Geldentwertung) = Kapitalisierungszinssatz
26
Wie nennt man die Differenz zwischen Substanzwert und Ertragswert?
Goodwill
27
Nenne die Vorteile (3) und Nachteile (2) der Ertragswertmethode
Vorteile: + zukunftsorientiert + berücksichtigt Entwicklungspotential + einfach & verständlich Nachteile: - subjektive Einflüsse (Bestimmung Kap-Satz) - Vorhersage künftige Entwicklungen schwierig
28
Nenne die Formel des Mittelwertverfahren nach Schmalenbach (Berliner Methode)
(Ertragswert + Substanzwert) /2
29
Nenne die Formel des Mittelwertverfahren nach der Schweizer Methode
((2x Ertragswert) + Substanzwert) / 3
30
Was ist der Vorteil des Mittelwertverfahrens?
Schwächt die Mängel der einzelnen Methoden ab (Substanz- und Ertragswertmethode)
31
Nenne 3 weitere UN-Bewertungsmethoden
1. Marktwertmethode (Vergleich, Multiples) 2. DCF 3. Earn-Out
32
Nenne die wichtigen Punkte zur Bewertungsmethode: Multiples /Marktwertmethode (3+2)
1. Basis: erzielbarer Preis und Multiplikator beim Verkauf ähnlicher UN 2. Multiplikation des EBIT 3. Investiertes Kapital wird mit künftigen Gewinnen verzinst und amoritisiert grob, ungenau einfach, wenige Daten notwendig
33
Nenne die wichtigen Punkte zur Bewertungsmethode: DCF (1 + Formel)
1. bezieht künftige Erträge mit ein (Diskontierung Free Cash Flows) Summe Values (NOPLAT ./. Verzinsung * Kapitalisierungssatz = Free Cash Flow) + Barwert Residual Value (Value letztes Jahr * Kapitalisierungssatz)
34
Nenne die wichtigen Punkte zur Bewertungsmethode: Earn-Out (2+1)
1. definitiver Kaufpreis von künftigen wirtschaftlichen Entwicklungen abhängig 2. Erfolgsabhängiger Zusatzpreis zum festen Basispreis (nachträgliche Gewinnbeteiligung) Abhängig von Definition der Erfolgsindikatoren
35
Definiere einen Businessplan
ein Geschäfts- und UN-Plan, der zeigt wie die Geschäftsidee umgesetzt werdne soll und welche Ressourcen dafür nötig sind
36
Nenne Anlässe für einen Businessplan (7)
1. Gründung 2. Expansion 3. Finanzierung, Kreditbeschafftung 4. Investitionsentscheide 5. Umstrukturierung 6. Nachfolgeregelung 7. Sanierungen
37
Nenne die Inhalte eines Businessplans (11)
1. Management Summary 2. UN-Profil (Strategie, Idee, Vision) 3. Produkt- und Leistungsprogramm 4. Markteinschätzung 5. Wettbewerbssituation 6. Marketing 7. Forschung & Entwicklung 8. Standort, Infrastruktur, Administration 9. Organisation + HR 10. Risikoanalyse (SWOT) 11. Finanz- und Investitionsplanung
38
Nenne einige wichtige Punkte zur Rechtsformwahl (7)
1. Anzahl der Eigentümer 2. Haftungsrisiken 3. Transparenz und Publizität 4. Formalitäten/Flexibilität 5. Verwaltungsaufwand / Organisation 6. Kapitalbeschaffung, Kreditwürdigkeit 7. Steuerfreier Kapitalgewinn / wirtschaftliche Doppelbelastung / Einkommenssteuer
39
Nenne einige Vor- und Nachteile einer Einzelunternehmung (je 5)
+ einfache Gründung und Liquidation + einfache Organisation + kein Mindestkapital + privilegierte Liq-Besteuerung + Steueraufschub nach DBG 18a + meiste SOZ können freiwillig abgeschlossen werden - Firma hat keine eigene Rechtspersönlichkeit - keine ALV Versicherung - Unterscheidung GV/PV - Firma-Bildung + Publizitätswirkung HR - Einkommenssteuer
40
Nenne mögliche Inhalte eines ABV (8)
1. Ziel und Absichten des Vertrages 2. Stimmrechtsbindung 3. Veräusserungsbeschränkung Aktien 4. Vor- und Kaufrechte 5. Konkurrenzausschlüsse 6. Lieferverpflichtungen 7. Regelung bzgl. VR Sitzen 8. Vetorechte
41
Nenne die zentralen Fragen der Unternehmensnachfolge (6)
1. Wie wird das UN weitergeführt? 2. Wer übernimmt? 3. Wie wird übertragen (Zivilrecht, Steuerrecht)? 4. Wie wird die UN bewertet? 5. Wie wird die Finanzierung geregelt? 6. In welchem Zeithorizont?
42
Nenne Motive für die UN-Nachfolge (Verkäufer - 7)
1. Kein Lust mehr 2. Pension 3. Unfall, Krankheit 4. Desinvestition 5. Wirtschaftliche Probleme 6. Steigerung UN-Wert 7. Super Deal (once in a lifetime chance)
43
Nenne Motive für die UN-Nachfolge (Käufer - 6)
1. Schritt in SE / Geschäftsführung 2. Lucky Buy 3. Beseitigung Wettbewerber 4. Ergänzung eigenes UN 5. Markteintritt 6. Synergieeffekte
44
Nenne und definier die beiden Deal-Formen beim UN-Verkauf
1. Share Deal (Verkauf Unternehmensanteile) 2. Asset Deal (Verkauf einzelner Wirtschaftsgüter)
45
Nenne wichtige Aspekte der UN Nachfolge (8)
1. Steuern (stille Reserven, indirekte Teilliq, Transponierung, Sperrfrist, DBG 37, DGB 18a) 2. Vorsorge 3. Preis vs .Wert 4. Vermischung GV/PV 5. Nachfolger? 6. Ausgangs- und Zielstruktur 7. Zeitfaktor 8. Finanzierung
46
Beschreibe den 5 Jahresplan (UN Nachfolge) (5)
1. Analyse ( Steuern, Markt, UN, UN-Wert) 2. Ziel des Verkaufs 3. Konzept (Finanzierung, Zivilrecht, Steuern, Grundsatzentscheide) 4. Nachfolger (Aufbau, Verkaufsdoku, Verkaufsstrategien) 5. Verhandlung / Verträge Umsetzung
47
Was sind die Probleme der UN-Nachfolge einer EUN? (6)
1. Sperrfristen, Liq-Besteuerung, Steueraufschub, GGST, Handänderungssteuer 2. Zivilrechtliche Liquidation 3. Mehrwertsteuerrechtlich ein Verkauf (v.a. bei Umwandlung), ansonsten ggf. Eigenverbrauch 4. Nachfolger finden (stark personifiziert) 5. Verträge übertragen 6. Überführung ins PV ggf nicht möglich (gewerbsmässiger LS-Händler)
48
Wie kann eine EUN enden? (5)
1. Verkauf 2. Schenkung /Erbe 3. Umstrukturierung 4. Verpachtung 5. Sacheinlage in Kap-Gesellschaft
49
Nenne einige Gründe für eine freiwillige Liquidation (3)
1. Privatisierung 2. Einstellung unternehmerische Tätigkeit 3. Keine Lust mehr
50
Definiere ein Management buy out (MBO) und buy in (MBI)
MBO: Verkauf an einen oder mehrere Mitarbeiter MBI: Verkauf an unabhängigen Dritten