V2 Paradigmen Flashcards

(25 cards)

1
Q

Wissenschaftsparadigma (Definition)

A

Bündel von theoretischen Leitsätzen, Fragestellungen, Methoden, charakterisiert Vorgehen einer größeren Zahl von Wissenschaftlern zur bestimmten Zeit

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2
Q

Wissenschaftsparadigma (Entwicklung)

A

1) “normale Wissenschaft”
2) erwartungswidrige Befunde; neue Methoden; Fragen
4) leichte Modifikation; Krise
5) Paradigmenwechsel

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3
Q

Dynamisches Modell (PA)

A

Annahme: Menschliche Aktivität beruht auf Verarbeitung von Energie
- Energie gespeist aus angeborenen Trieben (körperliche Spannungszustände)
- Psyche als abgeschlossenes Energiesystem

Spezifisches Interesse für:
- Eros / Libido
- Thanatos / Destrudo

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4
Q

Topographisches Modell (PA)

A

Bewusstseinsebene:
1. bewusst
- Elemente momentanes Bewusstseins
2. vorbewusst
- Dieselbe Elemente, deren keine
- Aufmerksamkeit gelenkt wird
3. unbewusst
- Elemente anderer Qualität (angstauslösend → verdrängt), die dem Bewusstsein nicht zugänglich
- primär prozesshaft

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5
Q

Entwicklungsmodell (PA)

A

Annahme: Kinder haben je nach Alter unterschiedliche Aufgaben. Innerhalb bestimmter Phase werden bestimmte erogene Zonen bevorzugt, die Triebbefriedigung dienen

  1. Orale Phase
      1. LJ
    • Mund
    • TI: Stillen, beißen, kauen
    • EA: Entwöhnung
    • Fixierung: Abhängige Persönlichkeit
  2. Anale Phase
    • 2-3. LJ
    • Anus
    • TI: Ausscheidung & Zurückhaltung von Kot
    • EA: Kontrolle über eigenen Körper &
    • Impulse zu erlangen
    • Fixierung: Zwanghafte Persönlichkeit
  3. Phallische Phase
    • 3-5. LJ
    • Primäre Geschlechtsmerkmale
    • TI: Begehren gegengeschlechtliches Elternteils & Rivalität mit gleichgeschlechtlichem Elternteil
    • EA: Bewältigung des Ödipuskonfluktes
    • Fixierung:
      • Mann: Männlichkeitsbetonung,
        übermäßiges Erfolgsstreben,
        Wettbewerbsorientierung
      • Frau: kokettes, naives, sexuelle
        Absichten leugnendes Verhalten
  4. Latenzphase
    • 6-12. LJ
    • Energie in produktive, belohnende
      Tätigkeiten inverstiert
  5. Genitale Phase
    • Entwicklung zur reifen Sexialität, inkl. Sexualität
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6
Q

Strukturmodell (PA)

A

Annahme: Verarbeitung von Energie geregelt durch 3 psychische Instanzen

  1. Es
    • Bedürfnisse, Libido, Destrudo
    • Angeboren, dient als Energiereservoir von Menschen
    • Lustprinzip
    • Aufgabe: Energie zur Verfügung stellen
    • stark ausgeprägtes Es → impulsive Persönlichkeit
  2. Ich
    • Kritischer Verstand, Triebverzicht und -aufschub
    • Realitätsprinzip
    • Aufgabe: zwischen Ansprüchen von Es / Über-Ich / Außenwelt zu vermitteln
    • Beeinflusst das Verhalten durch Änderungen der Umwelt
    • stark ausgeprägtes Ich → ausgeglichene Persönlichkeit
  3. Über-Ich
    • Gebote, Verbote
    • moralische Instanz
    • Aufgabe: vermittelt internalisierte verinnerlichte Normen, kontrolliert das Ich
    • stark ausgeprägtes Über-Ich → strenges Gewissen, überkontrollierte Persönlichkeit
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7
Q

Angstverarbeitung (Angstformen)

A
  1. Real
    • subjektive / objektive Gefahren von außen
  2. Neurotisch
    • vor mangelnder Abwehr von Triebimpulsen aus Es
  3. Moralisch
    • vor mangelndem Genügen der Ansprüche des Über-Ich
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8
Q

Angstverarbeitung (Abwehrmechanismen)

A
  1. Verdrängung
    • Verdrängung ins Unbewusste
  2. Projektion
    • Projektion eigener Triebimpulse auf andere Personen
      3 Verschiebung
    • Verschiebung des Triebziels auf anderes Objekt
  3. Reaktionsbildung
    • Verkehrung ins Gegenteil
  4. Verleugnung
    • Nicht wahrhaben wollen
  5. Rationalisierung
    • Umdeutung in akzeptables Verhalten
  6. Sublimierung
    • Befriedigung der TI durch akzeptable Ersatzhandlungen
  7. Regression
    • Rückzug auf frühkindliche Stufe der Triebregulation
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9
Q

Methodik Psychoanalytisches Paradigmas

A
  • freies Assoziieren
  • Deutung aufgrund von Theorie
  • Kommunikation der Interpretation
  • Reaktion der zu behandelnden Person: Akzeptanz? Widerstand?
  • Ziel: Einsicht in unbewusste Motive gewinnen
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10
Q

Bewerten Psychoanalytisches Paradigmas

A
  1. Empirische Bewährung
    • unklare Definition der Konzepte verhindert Operationalisierung
    • keine falsifizierbare Theorie
    • negative Evidenz
  2. Überbetonung von irrationalen Prozessen, frühkindlichen Erfahrungen, sexuellen & aggressiven Motiven
  3. Impulse für Wissenschaft
    • unbewusste Prozesse
    • Objekt-Beziehungs-Theorie
    • Angstabwehr
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11
Q

Klassisches Konditionieren (LT)

A
  1. Pawlow: Speichelnder Hund
  2. J. B. Watson “Little Albert”
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12
Q

Operantes Konditionieren (LT)

A
  1. Thorndike: Katzen-Experiment
  2. Skinner: Ratten-Experiment
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13
Q

Sozial-kognitive Lerntheorie

A
  1. Julian B. Rotter
    • Erwartungs-mal-Wert-Modelle
    • generalisierte Erwartungen als Persönlichkeitsmerkmal
  2. Albert Bandura
    • Mensch gestaltet Umwelt aktiv mit
    • Selbstbewertungen
    • Selbstwirksamkeitserwartung
    • Erfolgserwartung (Lernen am Modell)
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14
Q

Methodik Lerntheoretisches Paradigmas

A
  1. Persönlichkeit
    • Menge aller erlernter Verhaltensdispositionen
  2. Persönlichkeitsunterschiede
    • unterschiedliche Reizkonstellationen in Umwelt
    • unterschiedliche Reaktionen auf eigenes Verhalten
  3. Lernexperiment
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15
Q

Bewertung Lerntheoretisches Paradigmas

A
  1. Empirisches Bewährung
    • gut operationalisierbar
    • Modifikation von Verhaltensweisen möglich
  2. Dokumentation gesamter Lerngeschichte?
  3. Einfluss der Person auf Umwelt unberücksichtigt
  4. Vernachlässigung interner Prozesse (“Black Box”)
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16
Q

Hierarchisches Eigenschaftsmodell (EP)

A

Annahme: Persönlichkeitseigenschaften hierarchisch organisiert, d.h. auf unterschiedlichen Ebenen zu beschreiben, die nach Abstraktheit unterschieden

17
Q

Schema von William Stern

A
  1. Personenorientiert
    • idiographischer Ansatz
    • 1 oder mehrere Individuen bzgl. vieler Merkmale beschrieben
    • Psychographie
    • Komparationsforschung
  2. Variablenorientiert
    • nomothetischer Ansatz
    • 1 oder mehrere Merkmale an vielen Individuen beschrieben
    • Variationsforschung
    • Korrelationsforschung
18
Q

Data Box von Cattel

A

Erweiterung des Schemas von William Stern

Messangelegenheit
1. Profilstabilität
2. Merkmalstabilität

19
Q

Eigenschaftstheoretisches Paradigma

A

Persönlichkeitseigenschaften
- individuelle Unterschiede
- nicht-pathologisch
- nicht direkt beobachtbar
- mittelfristig stabil
- transsituativ konsistent
- reaktionskohärent

20
Q

Informationsverarbeitungs-Paradigma (Forschungsfragen, Ansätze)

A
  1. Intelligenz
    • Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung
    • Kapazität des Arbeitsgedächtnisses
  2. Bewertungsdispositionen
    • impulsive IV
    • reflektive IV
  3. implizite Einstellungen
21
Q

Neurowissenschaftliches Paradigma

A

Fokus auf Informationsverarbeitung, insbesondere aus Aktivität des ZNS, PNS, Hormonelles-, Kreislauf- und Immunsystems.

22
Q

Molekulargenetisches Paradigma

A
  1. Persönlichkeit bezogen auf individualltypisches Allel-Muster
  2. Epigenetik
    • Umwelt aktiviert bestimmte Gene, bzw. Einfluss von Genen auf Phänotyp moderiert

Ergebnisse
- einzelne Allele: kaum ZH mit Persönlichkeit → QTL

23
Q

Evolutionspsychologisches Paradigma

A

Variabilität:
- unterschiedliche genetische Varianten haben in unterschiedlichen Umwelten Seleketionsvorteil

24
Q

Integrative Persönlichkeitstheorie

A

Kritik des EP als rein deskriptives Modell

Verknüpfung mit weiteren Ansätzen
1. sozial-kognitiv
2. entwicklungspsychologisch
3. kybernetisch
4. verhaltensbezogen
5. biologisch

25
A unified theory of motivation, personality, and development (Dweck, 2017)
1. Menschen verfolgen Ziele, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen 2. Erfahrungen, die sie über Zeit machen, werden in mentalen Repräsentationen gespeichert 3. Wiederkehrende Verhaltensweisen konstituieren Traits (Persönlichkeit)