VL 17 Genmutationen Flashcards

1
Q

Spontane Mutationsraten bei Pro- und Eukaryoten:

A
  • Mutationsrate ist sehr niedrig
  • Ca. 1 Mutation in 108 Nukleotiden pro Generation = ca. 1x10-8
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2
Q

Missense / Nonsense / stumme Mutationen

A
  • stumme Mutation: Trotz Mutation wird die gleiche Aminosäure eingesetzt
  • Nonsense-Mutation: Die Mutation führt zu einem Codon, welches nicht für eine Aminosäure codiert ⇒ Abbruch der Translation
  • Misssense-Mutation: Die Mutation führt zu einem Codon, welches für eine andere Aminosäure codiert ist.
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3
Q

Rasterschubmutationen

A
  • Eine Base wird entweder zusätzlich hinzugefügt oder entfernt (Slippish)
  • Die Polymerase macht somit einen Addition- bzw. Deletionsfehler
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4
Q

Transitionen und Transversionen

A

Transitionen:

Transversionen

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5
Q

Reversionen

A
  • eine bereits passierte Mutation kann durch eine weitere Mutation wieder in ihrer Wirkung reversible gemacht werden
  • Das Basencodon muss dabei nicht identisch bleiben, relevant ist die Aminosäurensequenz
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6
Q

Suppressormutationen

A
  • Ein durch Mutation entstandenes STOP Codon (z. B. UAG) kann durch eine Mutation im Anticodon einer tRNA „ausgeglichen“ werden
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7
Q

Luria/Delbrück Experiment

A
  • Beobachtung von Mutationsauftreten in Bakterienkolonien
  • Mutationen traten willkürlich auf, in verschiedenen Generationen und nicht gerichtet
  • Somit sind Mutationen spontan
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8
Q

Wodurch entstehen Mutation?

A
  • Replikationsfehler
  • Reparaturfehler
  • Radikale
  • Transposition
  • hydrolytische Desaminierung von 5-Methylcytosin zu Thymin (Zerstörung von Makromolekülen (DNA))
  • Tautomerverschiebung
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9
Q

Tautomerverschiebung

A
  • Isomerisierung in sehr hoher Geschwindigkeit
  • Tymin in Keto-Form kann durch Umklappen der Bindung auch in die Enol-Form springen
  • Cytosine in Amino- und Imino-Form
  • Dadurch werden andere WWB zu anderen Basen aufgebaut, da ein zusätzliches OH in der Enol-Form bzw. Amino-Form vorliegt
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10
Q

Desaminierung

A
  • Hydrolyse der exocyclischen Amino-Gruppen Spontan od. z.B. durch Nitrat, Nitrit, salpetrige Säure
  • Cytosin wird durch Desaminierung zu Uracil
  • Uracil wird durch Uracil DNA Glykosylase entfernt
  • Dadurch entsteht ein Loch in der DNA und die genetische Information geht verloren
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11
Q

Chemische Mutagentien

A
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12
Q

Depurinierungen

A
  • Adenin oder Guanin wird vom Zucker-Phosphat-Gerüst des DNA-Doppelstrangs durch Hydrolyse abgespalten
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13
Q

Oxidation

A
  • Angriff der Doppelbindungen durch reaktive Sauerstoff-Spezies (O2 - , .OH, H2O2 )
  • Es entstehen Mutation durch fehlerhafte Paarung und
  • Blockierung der DNA-Polymerase durch Strukturänderung
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14
Q

Strahlung
– UV = Pyrimidindimer
– Ionisierende Strahlung: Strangbrüche

A
  • Pyrimidindimer: Verpaarung von nebeneinander liegenden Basen, wodurch keine Wechselwirkung mehr zu den gegenüberliegenden Basen möglich ist. Besonders T-T ist anfällig
  • Ionisierende Strahlung: Zerstörung von Doppel- und Einzelsträngen, Fusionierung von Basen und Modifikation von Basen
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15
Q

Was ist der Ames-Test?

A

Indentifizierung von Mutanten

  • Bakterien, die durch eine Mutation bestimmte Substanzen nicht mehr selbst produzieren können (bspw. Aminosäuren), werden auf ein Medium ohne diese Substanzen (zB Histidin) gesetzt
  • Wenn sie weiter wachsen, haben sie die Fähigkeit wieder erlangt
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16
Q

DNA-Schäden: Gegenmaßnahmen

A
  • Passiv (Schutz)
  • Aktiv (Reparatur)
    – direkte Eliminierung (Photoreaktivierung, Dealkylierung)
    – Herausschneiden des Schadens
    – Rekombination (Verpflanzung eines intakten Bereichs)
  • Toleranz (Aufschub der Reparatur auf später)
    – Expression von Rettungssystemen, die die DNA Integrität wiederherstellen, aber Mutationen zurücklassen
17
Q

Wie wird passiver Schutz der DNA gewährleistet?

A
  • Haut / Pigmente
  • Radikalfänger z.B. Vitamin C
  • Enzyme
    – Superoxid-Dismutase
    – Katalase
  • Redox-Puffer z.B. Glutathion
  • Räumliche Trennung
    – DNA im Zellkern
    – reaktiver Sauerstoff in Mitochondrien, Peroxisomen
18
Q

Mismatch Repair (MMR)

A

Scanning der neu gemachten DNA unmittelbar nach der Replikation

  • Mechanismus konserviert in Prokaryoten und Eukaryoten (Namen der Enzyme unterschiedlich)
  • Unter ATP-Verbrauchen scannt das Protein die neureplizierte DNA und rekrutiert dann die entsprechenden Proteine, die den Fehler beheben
  • Reparatur des korrekten Stranges nur solange die DNA hemimethyliert ist (E.coli)
19
Q

BER

A

base excision repair

  • Überwachung des Genoms („Scanning“) durch eine Vielzahl von Mutationsspezifischen Glycosylasen, die spezifische Basenschäden erkennen
  • Erkennung und Prozessierung durch Herausdrehen („flip-out“) der beschädigten Base
  • Hydrolyse der glycosidischen Bindung zwischen Base und Zucker ⇒ apurinische (AP) Stelle
  • Prozessierung der AP-Stelle durch Ausschneiden des Zuckers, Auffüllen der Lücke und Ligation
20
Q

NER

A

nucleotide excision repair

  • NER erkennt größere Basenveränderungen: zB Thymidin -Dimere und Verzerrungen in der Helix
  • Schneidet beidseitig der Läsion
  • Ein kleines Stück DNA wird herausgeschnitten und durch Polymeraseaktivität und Ligationsaktivität ersetzt
  • In E. coli: UvrABCD System (analoges System in Eukaryoten )
  • Kann an die Transkription gekoppelt sein (TCR, “transcription coupled repair”)
21
Q

Doppelstrangreparatur

– homolog

– nicht-homolog (end joining)

A

Bei einem Bruch gehen Nukleotide an den Enden verloren, durch Abbau

  • homolog: funktioniert nur in diploiden Organismen, da die fehlende Sequenzen von dem zweiten Chromosomen kopiert und dann eingesetzt wird.
  • nicht-homolog: Die Enden werden einfach wieder zusammen gesetzt, wodurch die Nukleotide verloren bleiben