VL 7 Transkription 2 / RNA Prozessierung Flashcards

1
Q

Aufbau der 5‘ cap von eukaryotischen mRNAs: 5‘-5‘ verknüpftes Guanosin; Methylierung von G

A
  • um das Triphosphat zu schützen wird eine 7-Methylguanosinkappe (m7G) angehängt
  • über eine 5’-5’-Triphosphatbrücke an das erste transkribierte Nucleotid gebunden
  • die ersten zwei Nucleotide sind oft mit einer Methylgruppe an der 2’-OH-Gruppe modifiziert
  • die Methylgruppe am Guanosin hält Exonukleasen vom Abbau der RNA ab
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2
Q

Funktion der Cap

A
  • (Stabilität) Schutz vor Abbau durch Exonukleasen
  • (Export) effizienterer Transport aus dem Zellkern
  • (Translation) erhöht die Effizienz der Translation (ca 300fach)
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3
Q

Wie werden polyA-Schwänze an mRNAs angehängt? (wichtigste Enzymaktivitäten kennen)

A
  1. CPSF bindet an die Signalsequenz (AAUAAA) und ermöglicht die Spaltung der RNA mithilfe CFI, CFII (cleavage factor) und CstF (cleavage stimulation factor)
  2. die Poly(A)-Polymerase heftet Adenylatreste an das 3’-Ende der gespaltenen RNA
  3. PAB III (Poly(A)-bindendes Protein) unterstützt die Poly(A)-Polymerase bei der Verknüpfung der Adenylatreste
  4. Die Rest-RNA wird von 5’-3’-Exonucleasen abgebaut
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4
Q

Funktion des polyA-Schwanzes und Bedeutung für Gentechnik

A
  • kann die mRNA vor Abbau schützen
  • lagert Poly(A)-bindene Proteine an, die den Export der mRNA aus dem Kern in das Cytoplasma regulieren
  • erhöht die Effizienz der Translation (ca 20fach)
  • das Protein eIF4E bindet spezifisch an die 7-Methylguanosinkappe (Aktivität einer RNA-Helikase und verantwortlich für die Auflösung von Sekundärstrukturen im UTR (untranslated region))
  • viele Proteine die für die Regulation der Translation notwendig sind
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5
Q

Wieso werden Adeninreste für den Poly(A)-Schwanz verwendet?

A

ATP liegt regelmäßiger in der Zelle vor als die Bausteine der anderen Basen, die nur in der RNA oder DNA sitzen

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6
Q

Intronsequenzelemente in Eukaryoten

A
  1. die 5’-Spleißstelle: ein 5’-GU-3’ Dinucleotid
  2. die 3’- Spleißstelle: ein 5’-AG-3’ Dinucleotid
  3. vor der 3’-Spleißstelle eine Folge von Pyrimidinnucleotiden
  4. ein Adenosinbaustein als Verzweigungsstelle, gewöhnlich im Abstand von 20-40 Nucleotiden stromaufwärts von der 3’-Spleißstelle
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7
Q

Was ist das Spleißosom / was ist ein SNURP?

A
  • bestehen aus ca. 150 Proteinen
  • 5 RNA Molekülen U1-U5 → snRNA (u-reiche snRNAs)
  • small nuclear Ribonucleoprotein Particles (Snurps)
  • snRNAs haben Sequenzhomologien zu kurzen Bereichen von Introns
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8
Q

Wie funktioniert Spleißen der Gruppe-I-Introns?

A
  1. die OH-Gruppe des Guanosins greift nucleophil die 5’-Spleißstelle an. Es löst sich eine Phosphodiesterbindung an der Spleißstelle, während gleichzeitig eine neue Phosphodiesterbindung zum Guanosis entsteht
  2. die neu entstandene 3’-OH-Gruppe greift nun eine Phosphodiesterbindung an der 3’-Spleißstelle an.
  3. Exonsequenzen verknüpft und Introns freigesetzt
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9
Q

Spleißen erhöht die Anzahl von Proteinen, die von einer mRNA kodiert werden können und erhöht das evolutionäre Potential eines Genoms

A
  • je nach Spleißprozess kann aus einer RNA-Sequenz mehrere verschiedene Sequenzen heraus gearbeitet werden
  • Spleißprozesse sind gewebespezfisch: im Gehirn läuft ein anderer Prozess als in der Schilddrüse hab und so werden verschiedene Hormone synthetisiert
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10
Q

Wie funktioiniert Spleißen der Gruppe-II-Introns?

A
  1. 5’-Spleißstelle rückt durch Faltung der RNA in die Nähe einer 2’-OH-Gruppe eines Adenosinsbaustein
  2. diese OH-Gruppe greift nucleophil die Phosphodiesterbindung der 5’-Spleißstelle an → es bildet sich eine Lassostruktur
  3. die frei gewordene neue 3’-OH-Gruppe greift nun die 3’-Spleißstelle an, wodurch die Exons verbunden sind und die Intronsequenz frei steht.
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11
Q

Ähnlichkeiten zwischen den selbstspleißenden Introns der Gruppe II und den Spleißsomen Komponenten

A
  • Selbstspleißende Introns der Gruppe II sind mit Spleißosom-Komponenten strukturverwandt
  • Spleißosomale Introns stammen von autokatalytischen Introns ab -> RNA kann katalytisch aktiv sein
  • herausgefunden durch Sequenzierung (Ähnlichkeit) und Komplementation (ein Part wird entfernt/ kaputt gemacht und durch den anderen ersetzt)
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12
Q

Warum sind eukaryotische Gene unterbrochen?

A
  • neue Ebene der Regulation (alternatives Spleißen
    →mehrere Proteine von einem Gen
  • Genevolution: neue Gene durch Austausch von Exons
  • Introns erhöhen Stabilität einer RNA
  • Introns verlangsamen Transkription
  • Funktion in Genregulation (Enhancer)
  • tragen RNA-Gene: snoRNAs, miRNAs
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13
Q

Wie funktioniert alternatives Spleißen?

A

… vermehrt die Codierungsmöglichkeiten eines Gens. Durch alternarive Kombinationen des Entfernens von Introns kann die Information für mehrere, wenn auch verwandte Proteine von einem Gen exprimiert werden.

  1. Exons können übersprungen werden
  2. alternative Spleißereignisse können sich gegenseitig ausschließen
  3. zelltypspezfisches Spleißen
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14
Q

Ablauf des Spleißprozesses mit einem Spleißosomen

A
  1. Bindung von U1-snRNP an die 5’-Spleißstelle
  2. Bindung von U2-snRNP an die Verzweigungsstelle im Intron
    →Vorbereitung durch BBP (branch poinit binding protein) und U2AF (bestehend aus U2AF65 und U2AF35 → Komplex A
  3. Dreier sn-RNP aus U5, U4 und U6 werden an Komplex A geführt und der Komplex B wird gebildet
  4. U1 und U4 sowieso andere Proteine verlassen den Komplex → Komplex B*
  5. es kommt zu ersten Umesterung durch die OH-Gruppe des branching points an der 5’-Spleißstelle →Lassostruktur, Komplex C
    1. Umesterung an der 3’-Spleißstelle durch die neu entstanden OH-Gruppe
  6. Intronsequenz von Zelle abgebaut, Exons verknüpft
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15
Q

Wichtigste Typen: Insertional / Deletional; im Menschen: A nach I und C nach U

A
  • Addition / Deletion von Us in Mitochondrien von Trypanosomen (Erreger der Schlafkrankheit)
    → Ohne Edierung können ORFs in mitochondrialen mRNAs von Trypanosomen nicht erkannt werden
  • Desaminierung von C oder A in Säugern
    Cytosin oder Adenin werden aminiert (+NH3), wodurch entsprechend Uridin und Inosin (selten Base in RNAs) entstehen
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16
Q

Welche Auswirkung hat Edierung auf die Funktion von RNAs?

A
  • Änderung eines Codons
  • Einfügen von Spleißstellen
  • Erweiterte Codonerkennung in tRNAs
  • Edierung verändert die Aminosäuresequenz und damit die Aktivität des Rezeptors
    → Verlust von Edierung geht einher mit mentalen Störungen (Depression / Suizid) (korreliert, ist aber nicht zwingend kausal!)