VL 8: Automation, Vertrauen, Technikakzeptanz Flashcards

(14 cards)

1
Q

Wozu automatisieren?

A
  • Technische Möglichkeiten voll ausschöpfen (z.B. Umsetzung von Aufgaben, die bisher nicht möglich waren)
  • Menschliche Aufgaben erweitern/ergänzen
    (Unterstützung bei komplexen o. zeitintensiven Prozessen)
  • Unmögliche/gefährliche Aufgaben übernehmen (z.B. bei der Minenräumung, Weltraum, Chemieunfälle)
  • Unangenehme/monotone/schwierige Aufgaben erleichtern (z.B. monotone Aufgaben in der Produktion, Datenanalyse, Reinigungsarbeiten)
  • Kosten sparen + Effizienz steigern (z.B. Rationalisierung/Optimierung von Produktions- und Arbeitsabläufen)
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2
Q

Rolle des Menschen bei der Automatisation

A
  • Verantwortungsübernahme vs. Kontrollverlust (verbleiben Steuerungsmöglichkeiten? -> Welche Arbeiten verbleiben für den Menschen?)
  • Überforderung vs. Dequalifizierung (Verschiebung von Qualifikationserfordernissen auf dem Arbeitsmarkt)
  • Vertrauen und Akzeptanz (Vertrauen in System-Zuverlässigkeit, Akzeptanz der Risiken)
  • Arbeitsmotivation, Zufriedenheit und Sinnhaftigkeit (z.B. Gefahr der Entfremdung, wenn Mensch auf Kontrollaufgaben reduziert wird)
  • Belastung + Beanspruchung, Wohlbefinden, Gesundheit (Arbeitsverdichtung, Stress, ergonomische und menschengerechte Gestaltung)
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3
Q

Was hat sich hingehend zur Industrie 4.0 in Bezug auf Mensch und Maschine entwickelt?

A
  • Neu-/Umverteilung der Arbeit zwischen Mensch und techn. Systemen
  • Mensch und Maschine arbeite(te)n zunehmend enger zusammen
  • in Industrie 4.0 arbeiten sie physisch (Cobot), orts-verteilt und kognitiv (z.B. Analyse, Entscheidungsunterstützung) zusammen
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4
Q

Wodurch zeichnet sich die Industrie 4.0 aus? Was ist ihr Ziel?

A
  • Digitalisierung und Vernetzung der gesamten Produktions- und Wertschöpfungskette
  • Ziel: Effizienzsteigerung durch Integration und Automatisierung von smarter Technologie (z.B. KI, Robotik)
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5
Q

Was sind aktuelle Herausforderungen im Arbeitskontext von Industrie 4.0?

A
  • Komplexität
    > Daten erheben und nutzen können
    > Vernetzte Prozesse und deren Abhängigkeit verstehen
    > Integration neuer Technologien
    > Digitalisierung in der intelligenten Produktion verstehen und nutzen
  • Kompetenzprofile
    > Überarbeitung bestehender Berufsbilder durch zunehmende Interdisziplinarität
    > Aufbau von Entwicklungs- und Beurteilungsverfahren für die bestehende Belegschaft
    > Erwerb neuer Kompetenzen
  • Weiterbildungsbedarf
    > Mitarbeitende “fit machen” für neue Herausforderungen
    > Erhaltung/Steigerung der Leistungsfähigkeit bei steigender Diversität an Anforderungen
    > Flexible Anlernprozesse für spezifische Aufgabenfelder
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6
Q

Wie kann man die Chancen der Automatisierung nutzen und zugleich die Risiken und Befürchtungen minimieren?

A
  • Höhere Qualität der Arbeit (z.B. Reduzierung monotoner, taktgebundener und gesundheitsschädlicher Arbeit)
  • Integration von Menschen (ohne Zugang zum Arbeitsmarkt)
  • höhere Anforderungen an Kompetenzen (um Steuerungskompetenz für Menschen zu erhalten)
  • langfristige Qualifizierungspläne
  • Mitgestaltung des Wandels (z.B. Miteinbeziehen der betrieblichen Interessensvertretung)

Risiken/Befürchtungen:
- Niedrigere Qualität der Arbeit (mangelnde Humanorientierung bei Neugestaltung; psych. Belastung)
- Ausschluss von Menschen die nicht “mithalten” können
- Qualifizierungsbedarfe (Halbwertszeit v. Wissen verkürzt sich weiter; Bedarf an permanenter Qualifizierung steigt; Qualifizierung muss spezifischer und zeitgebundener ablaufen)
- Flexibilisierung + Prekarisierung
> ortsgebundenere Arbeitsprozesse
> Beschäftigungsverhältnisse werden flexibler, Arbeitseinsätze ersetzen Arbeitsverhältnisse

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7
Q

Was bewirkt Augmentation/Automatisation auf den Arbeitsmarkt?

A

(Augmentation: statt Personen durch Technologien zu ersetzen, werden ihre Fähigkeiten am Arbeitsplatz erweitert und ihre Aufgaben erleichtert)

Augmentation
> höhere Löhne
> steigert Produktivität
> spezielle Expertise nötig

Automatisation
> Lohnstagnation
> ersetzt Aufgaben
> verringert Nachfrage nach Arbeitskräften

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8
Q

Balanciert Augmentation die Arbeitsmarkteffekte von Automation aus?

A
  • lange Zeit war es so, aber mittlerweile überholen die Effekte der Automatisierung zunehmend den Zuwachs an Arbeitskräften, v.a. bei Tätigkeiten mit mittlerer Qualifikation (polarisiert Arbeitsmarkt)
  • Technologische Innovation/Augmentation führten bis jetzt zur Entstehung neuer Arbeitsaufgaben/Kategorien, die spezielle Fachkenntnisse erfordern, inwieweit das zukünftig noch der Fall sein wird ist bisher unklar (z.B. KI)
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9
Q

Was versteht man unter Systemzuverlässigkeit und wahrgenommener Zuverlässigkeit im Kontext von Automation? Und wie hängen diese Konzepte mit Vertrauen (Trust) zusammen?

A

Systemzuverlässigkeit
> objektiv
> Automation gilt als zuverlässig, wenn sie die automatisierten Aufgaben fehlerfrei ausführt
> z.B. ein selbstfahrendes Auto bleibt in der Spur, Smartphone Wecker weckt zur eingestellten Zeit

wahrgenommene Zuverlässigkeit
> subjektiv
> wie Nutzende die Zuverlässigkeit der Automation erleben
> Erfahrungen, Transparenz und vorhersehbares Verhalten/Leistung

die Systemzuverlässigkeit beeinflusst die wahrgenommene Zuverlässigkeit, die wiederum das Vertrauen beeinflusst

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10
Q

Was sind häufige Gründe, weshalb Automation als nicht vertrauenswürdig wahrgenommen wird?

A
  • Automation ist nicht zuverlässig (z.B. Fehlalarme, Ausfälle)
  • weil sie in bestimmten Situation nicht zu funktionieren scheint (z.B. wegen Unkenntnis/Intransparenz der Systemgrenzen)
  • weil sie nicht “mitdenkt” (z.B. weil Fehlbedingungen nicht korrigiert, sondern ausgeführt werden)
  • weil sie unkontrollierbar erscheint oder ist (z.B. weil man nicht eingreifen kann, wenn das System versagt)
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11
Q

Was sind Bedingungen für Vertrauen?

A
  • Zeit, um wiederholte, konsistente und positive Erfahrungen mit dem System zu machen
  • Transparenz des Systems bezgl. Grenzen, Funktionsweisen, Fehlermanagement
  • Systemverständnis ermöglicht Vorhersagen und realistische Erwartungen

> Grundsätzlich nicht anders als Vertrauen gegenüber anderen Personen, man erwartet auch, dass ein System das tut, was man von ihm erwartet und dass dieses Tun mit den vorgestellten Zielen übereinstimmt

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12
Q

Was ist Trust Calibration?

A

Vertrauen sollte immer an die Zuverlässigkeit eines Systems angepasst sein

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13
Q

Was passiert bei Overtrust oder Mistrust?

A
  • zu viel Vertrauen kann genauso gefährlich sein wie zu wenig
  • Overtrust: übermäßiges Vertrauen
  • Mistrust/Distrust: Skepsis/Unsicherheit/Zurückhaltung ggü. Nutzung wegen fehlender Erfahrung oder Verständnis bis hin zur bewussten Ablehnung von Automation/Technik, sogar wenn sie hilfreich wäre
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14
Q

Das Technology Acceptance Model

A

Anhand von Folien beschreiben (ab Folie 20)

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