VL 8: Prädation - Räubertum Flashcards
(51 cards)
Prädation - Räubertum
- interspezifische Beziehung
- Organismus, Räuber, nutzt andere Organismenart, Beute, als Nahrung
- einseitig
- Räuber-Beute-Beziehung
Typen von Räuber
- Prädatoren
- i.e.S töten und verzehren ihre Beute schnell
- Weidetiere (grazer)
- fressen Beute nur teilweise
- nutzen viele verschiedene Beutetiere
- töten Beute meist nicht
- Parasiten
- fressen Beute (Wirte) nur teilweise
- Wirt wird geschädigt
- nicht getötet
- Parasitoide
- Insekten mit Juvilenstadien in anderen Arthropoden
- Wirt wird kontinuierlich ‘aufgebrauch’
- Tod des Wirtes ist obligat
Lebenszyklus von Parasitoiden
- id.r Insekten, Hymenoptera
- Schlupfwesen
- Eier in Larven oder Puppe der Wirte (z.B. Schmetterlingstaupen)
- Wirt wird von innen heraus gefresen
- lebenswichtige Organe zuletzt
- Wirt stirbt
- Schlupfwesenlarven verpuppen
- verlassen Metamorphose

Prädatoren und Nahrungsspektrum
verschiedene Typen von Prädatoren unterscheiden sich wesentlich durch die Breite ihres Nahrungsspektrums
Polyphagie - Oligophagie - Monophagie
- Breite ist gekoppelt mit Größenrelation zwischen Räuber und Beute
- Kleine Prädatoren mit großer Beute
- oligophag oder monophag
- große Prädatoren mit kleiner Beute
- polyphag
- Kleine Prädatoren mit großer Beute
Wachstum der Beutepopulation

Wachstum der Prädatorpopulation

Nullisokline (dN/dt = 0) für Räuber bzw. Beute

Modell mit gegenseitiger Populationsregulation

Funktionelle Reaktionen (functional response) in Räuber-Beute Systemen

Pro-Kopf Konsumptionsrate (funktionelle Reaktion)
- Die Anzahl der Beuteorganismen, die von einem einzelnen Räuber in einem bestimmten Zeitabschnitt gefressen werden
- Wird Bestimmt von
- Th - handling time (wirkt auf c x Nprey)
- Ts - search time
3 Typen funktioneller Reaktionenh
(a) Typ I: Lineare Abhängigkeit, Prädationsrate ist konstant
(b) Typ II Asymptotischer Verlauf, Prädation steigt mit abnehmender Rate bis zu einem Maximum (Th wirkt)
(c) Typ III: Sigmoide Kurve, maximale Prädationsrate bei mittleren Dichten
- hohe Dichten - Th wirkt
- niedrige Dichten - Ts wirkt

Funktioneller Reaktionstyp I
Turmfalken erlegen Feldmäuse
- Turmfalken fressen Feldmäuse proportional zu ihrer Verfügbarkeit
- zeigen keine Präferenz für besstimmte Beutetiere
- Fraß entspricht also ddem Anteil der Feldmäuse am Gesamtbeeutespektrum

Funktioneller Reaktionstyp III
Larven der Auster Crassostrea: Ingestionsrate Plankton
- Abstieg bis Maximalwert
- anschließende Sättigung
- Verzögerung bei geringen Dichten bis zum Übergang in lineren Bereih
- sigmoider Verlauf

Funktioneller Reaktionstyp II - Carnivore
Räuber i.e.S
Rückenschwimmer Notonecta glauca frisst Wasserasseln
- Beute töten und schnell verzehren
- schneller Anstieg der Konsumptionsrate
- bis zum Schwellenwert
- langsamerer Anstieg
- mehr aufgespürte Beutetiere meht Bearbeitungszeit

Funktioneller Reaktionstyp II - Carnivore
Parasitoid
Schlupfwese Aphidius ervi legt Eier in Blattläuse
- initial hoher Anstieg der Konsmptionsrate mit Wirtsdichte
- Suchzeit für Raupen geringer
- hohe Dichten: Berbeitungszeit
- Raupen müssen in die richtige Position gedreht und die Eiier dann abgelegt werden

Funktioneller Reaktionstyp II - Grazer
- Steigung Beweidung mit höherer verfügbarer Pflanzenbiomasse
- asymptotischer Maximalwert
- Größe des Räubers starker Einfluss auf aufgenommene Phytomasse

Funktionelle Reaktion Typ II
- häufigster Tyü
- kommt bei allen Räubertypen vot
- Ausnahme Parasiten
- fressen Wirt nicht komplett auf
- keine ‘Konsumptionsrate’
Nummerische Reaktion in Räuber-Beute-Systemen
- Die Veränderung der Räuberdichte als Reaktion auf eine veränderte Beutedichte
- vermehrtes oder verringertes Beuteangebot
- veränderte Reproduktionsrate beim Räuber
- Erhöhung bzw. Erniedrigung der Populationsdichet er Räuber
- nummerische Änderung
dNPräd / dt = b x (c x NBeute x Npräd) - mNPräd
- b - Konvertierungseffizienz
- Beziehung zwischen konsmierter Beute und Nachkommenzahl des Räubers wird verändert
Nummerische Reaktionen: aggrefative Reaktion
- aggregative Reaktion: Einwanderung von Räubern in Gebiete hoher Beutedichte
- Räuberpopulationen wachsen im Vergleich zur Beute i.d.R langsam
- meist starj regulierender Einfluss der Räuberpopulation auf die Beute
*

Nummerische Reaktion: Anstieg Reproduktionsrate
- Reaktions von Räubern auf verändertes Beuteangebot über eine entsprechende Reproduktionsrate

Funktionelle und nummerische Reaktion kombiniert
Kombinierte funktionelle (Typ III) und nummerische (aggregative) Reaktion

Zusammenfassung
- Es gibt 4 Typen von Räubern, die sich in der Breite des Nahrungsspektrum und der Nutzung der Beute unterscheiden
- Räuber-Beute-Systeme lassen sich durch Lotka-Volterra-Gleichungen mathematisch beschreiben. Wichtige Größenn sind die Konsumptionsrate und Konvertierungseffizienz
- 3 Typen funktioneller Reaktionen stellen den Zusammenhang zwischen Konsumptionsrate und Beutedichte her. Hier wirken TS und Th - handling time
- Die Anzahl der Räuber ist von der Beutedichte abhängig. Dies zeigt sich in nummerischen Reaktionen wie der aggregativen Reaktion
Optimaler Nahrungserwerb
- Die Entscheidung, die Suchzeit (TS = search time) für eine Beute zu verlängern, hängt vom Energiegehalt (E) und von der Bearbeitungszeit (Th = handling time), die zum Fang der Beute notwendig ist
- Zeitaufwand des Räubers: T = TS +Th
- Generalisten: TS > Th (Suchzeit optimiert)
- Spezialisten: TS < Th (Bearbeitung optimiert)
Optimaler Nahrungserwerb - Präferenzwechsel
- Generlisitischer Räuber (Typ I)
- keine Nahrungspräferenez
- Prädationsrate konstant
- Räuber mit Präferenzwechsel (Typ III)
- niedrige Dichte der bevorzugten Nahrung > Anteil an Beute niedrig
- hohe Dichte der bevorzugten Nahrung > Anteil an Beute steigt













