Vorlesung 3 Flashcards
Wasserbauliche Einrichtung (79 cards)
Wo findet man die Definition für Stauanlagen?
DIN 19 700
Wie werden Stauanlagen nach der DIN 19 700 unterteilt?
- Gemeinsame Festlegungen
- Talsperren !
- Hochwasserrückhaltebecken
- Staustufen !
- Pumpspeicherbecken !
- Sedimentationsbecken
- Die mit “!” markiert sind für die Wasserkraft relevant
Ab wann spricht man von einer großen Talsperre?
Ab 15 m Höhe ODER 1.000.000 m³ Gesamtraum
Wie unterscheiden sich Talsperren und Staustufen?
Talsperren: Sperrt den gesamten Talquerschnitt ab
Staustufen: Sperrt im wesentlichen einen Wasserlauf auf seiner Breite ab
Woraus besteht eine Stauanlage?
- Absperrbauwerk im Speicherbecken (Hauptsperre)
- ggf. Vorsperren in den Stauwurzelnbereichen
Wie können die Speicherräume in einer Talsperre unterteilt werden?
- Beckenraum (Krone bis einschließlich Totraum)
- Gesamtstauraum (Höchstes Stauziel bis einschließlich Totraum)
- Stauraum (zwischen Höchstes und normalen Stauziel bis einschließlich Totraum)
- Nutzraum (Höchstes Stauziel bis Tiefstes Absenkziel)
- Betriebsraum (Stauziel bis Absenkziel)
- Freiraum (Beckenraum-Gesamtstauraum)
- Außergewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum (Gesamtstauraum -Stauraum)
- Gewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum (zwischen außergewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum und Stauziel)
- Reserveraum (zwischen Absenkziel und Tiefstes Absenkziel)
- Totraum (unterhalb des tiefsten Absenkziels)
Woraus bestehen Stauanlagen, die im wesentlichen nur den Fluss absperren?
- Absperrbauwerk (Wehranlage)
- Stauhaltung (Staubecken und ggf. Dämme)
- ggf. Zweckbauwerke (WKA, Schleuse, Fischtreppe, etc.)
Wie können die Staustufen bei einer Stauanlage im Fluss unterteilt werden?
I: Fallhöhe > 5 m
II: Fallhöhe > 3 bis <= 5 m
III: <= 3 m
Wie werden Sperrbauwerke unterteilt?
Dämme und Mauern
Wie sind Dämme in Bezug auf Sperrbauwerke charakterisiert?
- Erd-/Steinschüttdämme
- Verdichtetes natürliches Baumaterial
- Standsicherheit aufgrund Eigengewicht, alle Untergründe
- Kern- oder Außendichtung
- i.d.R. HWE-/Auslassanlagen getrennt vom Bauwerk
Wie sind Mauern für Sperrbauwerke charakerisiert?
- Schwergewichts-/ Bogen-/ PfeilerStaumauern
- Homogenes Beton (Bruchstein)-
Bauwerk - Standfester, tragfähiger Untergrund
(Fels) erforderlich (hohe
Bodenpressung) - Außendichtung
- i.d.R. HWE-/Auslassanlagen im
Bauwerk integriert
Was bestimmt den Typ einer Talsperre?
Talform, Geländebeschaffenheit und an der vorgesehenen Sperrenstelle
verfügbare Baustoffe bestimmen hauptsächlich den Typ einer Talsperre
Was sind die Charakteristika von Dämmen?
- Errichtet aus natürlichem Material nach erdbautechnischen Grundsätzen (Verdichtung)
- Unterteilung in Erddämme ( >= 50 % verdichteter Boden) und Steinschüttdämme ( >= 50 % Kiese/Steine)
- i.d.R. in Zonen mit unterschiedlichen Materialeigenschaften und Aufgaben eingeteilt (Stützkörper, Dichtungskörper, Filter, etc.) -> Zonendämme; nur kleinere Dämme (H < 20 m) gelegentlich als homogene Dämme (Wirtschaftlichkeit!)
- statische Wirkung basiert auf Eigengewicht und Übertragen der resultierenden Kräfte
(EG & Wasserdruck) über Reibung in den Untergrund - Außen- oder Innen- (= Kern-) Dichtung, Dichtungsmaterial natürlich (Ton, Lehm) oder
künstlich (Beton oder Asphaltbeton) - Großes Volumen, große Aufstandsfläche
- Gründung auf Fels und Lockergestein möglich (geringe Bodenpressung)
Wie können Erddämme aufgebaut sein?
- Homogener Damm mit Drainageprisma
- Homogener Damm mit Kaminfilter
- Zonendamm mit Lehmkerndichtung
- Erd- oder Steinschüttdamm mit Lehmkerndichtung
Wie können Steinschüttdämme aufgebaut sein? Was muss dabei beachtet werden?
- Lehmkerndichtung
- Lehmkerndichtung mit schrägem Kern
- Asphaltbetonoberflächendichtung
- Asphaltbetonkerndichtung
-> Steinschüttdämme immer als Zonendämme mit Innen- oder Außendichtung
Was ist charakteristisch für homogene Dämme?
- i.d.R. bis H < 20 m (z.B. HWRs,
Flussdeiche) und für temporären
Einstau - einheitliches, wenig durchlässiges
Schüttmaterial (kf ≤ 10-6 m/s) ohne
Dichtung - Durchsickerung mit hohe Sickerlinie
- Sicherung luftseitiger Dammfuß
(Drainageprisma, Auflastfilter,
Kaminfilter) - Böschungsneigung max. 1 : 2,5
Was ist charakteristisch für Zonendämme (Kerndichtung)?
- 2 oder mehr Zonen (Kern, Stützkörper)
mit filterstabilen Übergangszonen
(Breite d ≥ 2 m wegen
Verdichtungsfahrzeugen) - natürliches Kernmaterial (k ≤ 10-7 m/s)
muss in Baustellennähe verfügbar sein
(Alternativ künstl. Dichtung,
z.B. Asphaltbeton) - Schüttung und Verdichtung
in horizontalen Lagen - Kontrollgang möglichst auf festen Fels
gründen; für H < 100 m nicht zwingend
erforderlich- Sicherwassermessung
- Abdichtung in den Untergrund
Welche Erforderlichen Materialkennwerte werden in Laborversuchen ermittelt?
- Scherfestigkeit
- Durchlässigkeit
- Verformbarkeit
- Proctor-Dichte
Wozu dienen anschließende Feldversuche beim Einbau eines Damms?
Für die Ermittlung der notwenidgen Verscihtungsarbeit (z.B. Art und Anzahl Überfahrten Verdichtungsgeräte)
Welches Schüttmaterial wird für Stützkörper, Filter- und Dränageschichten und den Erdkern verwendet? Gib die max. mögliche Einbauhöhe an.
Stützkörper:
- Stein < 600 mm: 1,0 m
- Kies: 0,6 m
- Sand: 0,4 m
Filter- und Dränageschichten:
- Kies, Sand (k_Filter etwa 100 * k_Kern): 0,4 m
Erdkern:
- Schluff, Ton: 0,2 - 0,3 m
Wie wird der Damm gegen mechanische Angridde (Wellen, Eis) geschützt?
- wasserseitiger Steinwurfe/Steinsatz
Wann werden Bremen eingesetzt?
- Bei H < 20 m Bremen für Unterhaltungsmaßnahmen (b >= m falls befahrbar)
Was ist die häufigste eingesetzte Dichtung?
- Innen liegende Dichtung aus natürlichem Material
Welche Dichtungen werden eingesetzt?
- Erdkerndichtung
- Asphalt-Innendichtung
- außen liegende Dichtung (Oberflächendichtung) aus Asphaltbeton
- Concrete-Face-Rockfill-Dam (CFRD, Betonaußendichtung)