W4 Fluvial Flashcards

(70 cards)

1
Q

Grundlagen von fluvialen Systemen

A
  • Fluviale Prozesse/Formen: geomo. Phänomene durch Fliessgewässer
  • Flussmorphologie Gerinneausbildung, Material, Uferbefestigung
  • Flüsse: effektivstes geomo. System, Sedimentflüsse nach Ozean
  • offenes Gerinne: Wasser unter Kräften Schwerkraft & Reibung
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2
Q

Fluvial Prozesse

A

Erosion
Denudation
Transport
Akkumulation

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3
Q

Erosion Definition

A

linienhafte Abtragung
=> Tiefenerosion & Seitenerosion

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4
Q

Tiefenerosion vs Seitenerosion

A

Tiefen: Tieferlegung von Flussbettsohle
Seiten: Verlagerung von Ufer, Nachböschungsvorgänge

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5
Q

Denudation Definition

A

flächenhafte Abtragung

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6
Q

Transport Definition

A

Sedimente durch Denudation & Erosion angeliefert

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7
Q

Akkumulation Definition

A

Materialablagerung bei nachlassender Transportkapazität

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8
Q

Abfluss Q

A
  • Fliessgewässer bewegt sich in fluv. Gerinne mit best. Breite, Tiefe, Neigung, versch. Geschwindigkeiten
  • zunehmende Geschwindigkeit mit Neigung
  • Q mit Kontinuitätsgleichung berechnen
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9
Q

Kontinuitätsgleichung Formel

A

Q (m3/s) = v * A
v = Fliessgeschwindigkeit (m/s)
A = durchströmter Querschnitt (m2/s)
U = benetzter Umfang (m)
r(h) = hydr. Radius (m)
=> Manning’s Equation, Discharge Equation

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10
Q

Strömung in Flussbett Abb.

A
  • Strömungsgeschwindigkeit in gestrecktem Gerinne, einheitlich
  • Isotachen in Durchflussquerschnitt, vertikal
  • Geschwindigkeitsverteilung in Durchflussquerschnitt, erhöhte Reibung = kleiner
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11
Q

Isotachen

A

Linien gleicher Geschwindigkeit

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12
Q

Kräfte in Flusssystem

A
  • Fähigkeit Erosion & Transport hängt von Kraft des Wasser + Widerstandskräfte ab
  • Grössenordnung Erosion & Transport hängt von Energie des Abfluss + Verbrauch von Energie durch Widerstandskräfte ab
  • Gleichgewicht von Wasserkraft & Widerstandskräfte
  • Ungleichgewicht = Akkumulation/Erosion
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13
Q

Lane Balance Inhalt

A
  • Un/Gleichgewicht der Kräfte im Flusssystem
  • Ungleichgewicht führt zu Sedimentfracht oder Abfluss
  • Aggradation = Akkumulation, Degradation = Erosion
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14
Q

Lane Balance Formel

A

Qw * S ∝ Qs * Ds
Qw = Abfluss
S = Gerinneneneigung
Qs = Sedimentfracht
Ds = Korngrösse
eröhte Korngrösse führt zu Sedimentfracht, bräuchte Zunahme Gerinneneigung für Gleichgewicht

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15
Q

Hjulström Diagramm Abb.

A
  • Erosion, Transport, Ablagerung von Material als Funktion von Fliessgeschwindigkeit & Korngrösse
  • bei T von grobkörn. Material braucht es für E höhere Fliessgeschwindigkeit
  • Ton, Schluff, Sand, Kies, Blöcke
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16
Q

Erosion, Inhalte

A
  • Kombination Tiefen & Seitenerosion
  • untersch. Wirkungen ob Fest oder Lockergestein
  • Rückschreitende Erosion, flussaufwärts
  • Rückschreitende Denudation an Hängen durch Tiefen & Seitenerosion, Nachböschung
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17
Q

Arten von Sedimenttransport

A
  • Bodenfracht (Geschiebefracht)
  • Suspensionfracht (Schwebefracht)
  • Lösungsfracht
  • Schwimmfracht
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18
Q

Geschiebe/Bodenfracht

A
  • Feststoffe transportiert durch Rollen, Schieben, Saltation
  • Kiesel, Kies, Blöcke
  • Geschwindigkeiten tiefer als Geschwindigkeit von Wasserkörper
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19
Q

Schweb/Suspensionsfracht

A
  • Feststoffe die im Wasser schweben
  • Schluff, Ton, Löss
  • Schubgeschwindigkeit von Wasser höher als Sinkgeschwindigkeit von Partikel
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20
Q

Lösungsfracht

A
  • chem. gelöste Substanzen, gelöste organ. Substanzen
  • Karbonate, Chlorite, Sulfate, Phosphate
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21
Q

Schwimmfracht

A
  • Feststoffe die im/auf Wasser schwimmen
  • Schwemmholz, Laub, Kunststoffe, Eisblöcke
  • haben gleiche Geschwindigkeit wie Wasser
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22
Q

graduelle Akkumulation

A
  • Ablagerung wenn Transportkapazität von Wasser nachlässt
  • Abnahme Fliessgeschwindigkeit & Gefälle, Zunahme Gerinnbreite & Rauigkeit
  • graduelle Ablagerung grobes zu feines Material, bei Geschiebe & Schwebstofftransport
  • Kiesbänke
  • Einregelung von Einzelkomponente an Flussboden
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23
Q

Kegel Akkumulationen

A
  • Schwemmkegel & Schwemmfächer
  • Aufschluss auf Prozess
  • Runde Kegel = fluvial
  • kleinerer Kegel = grosses Einzuggebiet, wenig Dynamik übrig
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24
Q

Schwemmkegel & Schwemmfächer

A

Schwemmkegel = gröberes Material
Schwemmfächer = feineres Material, sehr geringe Neigungen

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25
Flussterrassen Abb.
- Aufschüttungsterrasse: Tiefenerosion => Aufschüttung => Tiefenerosion - Felssohlenterrasse: Tiefenerosion => Seitenerosion => Tiefenerosion
26
fluv. System Flussformen
Wildbach Gebirgsfluss Talfluss
27
Wildbach
- steile, stark schwankende Abflüsse - hohe Erosionskraft & Geschiebetransport - Tiefenerosion dominiert
28
Gebirgsfluss
- grösseres, weniger steiles Gewässer in Gebirge - schwankende Abflüsse - Seiten & Tiefenerosion, Umlagerung von Material
29
Talfluss
- geringeres Sohlgefälle - tiefer Fliessgeschwindigkeiten - Seitenerosion dominiert
30
Flussabschnitte & Talformen
Kerbtal: Quelle, Oberlauf Sohlental: Mittellauf Aufschüttungsebene: Unterlauf, Mündung - Hänge, Talsohle, Gerinne bilden Reliefformtyp von Tal - Verhältnisse entscheidend
31
Kerbtal
- stark fliessendes Wasser schneidet in Gestein ein - führt zu Ausbildung von Kerbtal, Klamm, Schlucht - Wasserfälle - klar abgegrenztes Tal, Hang => Gerinne
32
Unterschied Klamm & Schlucht
Klamm: überhängende Felswände Fluss nicht sichtbar Schlucht: Fluss sichtbar
33
Sohlental
- kastenförmiges Tal mit breiter Talsohle - aktive Seitenerosion trotz schwächerer Abtragungskraft Fluss - teilweise abgegrenztes Tal, Gerinne => Auen
34
Prozesszonen
Oberlauf, Mitellauf, Unterlauf - Abnahme Gefälle nach unten - Zunahme Einzugsgebiet nach unten - von Erosion zu Transport zu Ablagerung (mehr Material verfügbar) - Zunahme Korngrösse nach unten
35
Abnehmende Korngrösse bei Prozesszonen
Blöcke => Fels, Steine => Kies, Sand => Sand, Schlick, Feinsediment
36
Abb. Erosionsbasis S. 24
Höge zu der Fluss Material abtragen kann anschauen!
37
Flusstypen
- Gerades Gerinne - Alternierende Bänke - Wanderndes Gerinne - Verzweigtes Gerinne - Mäandrierendes Gerinne - Anastomosierender Fluss
38
Gerades Gerinne
steil, geringer Sedimenteintrag
39
Verzweigtes Gerinne
mit hohem Sedimentangebot
40
Mäandrierendes Gerinne
geringes bis mittleres Gefällte, mässige Sedimentzufuhr
41
Anastomosierender Fluss
spiegelt Einflüsse Vegetation wider
42
Gravitative Massenbewegung Definition
hangabwärtsgerichtete Verlagerung von Material unter Einfluss von Schwerkraft
43
Einflussfaktoren der Hangstabilität
- Hangneigung & Schwerkraftwirkung - Eigenschaften von Fest/Lockergestein: Verwitterung, Schichtaufbau, Kohäsion & Reibungswinkel - Wassergehalt von Material (Eisgehalt im Hochgebirge): Porenwasserspannung, Sickerlinien, Klufte - Grenzscherspannung: wenn überschritten bewegt sich Masse
44
Natürlicher Böschungswinkel
max. Winkel bei dem Hang aus **lockerem** Material noch stabil ist - abhängig von Grösse & Forme der Teilchen - Zunahme Winkel mit Teilchengrösse und schlechterem Rundungsgrad - abhängig von Wassergehalt im Porenraum - Zu/Abnahme mit Wassergehalt
45
Grenzscherspannung Formel
s = σ * tan Φ + c σ = Druckspannung Φ = Reibungswinkel c = Kohäsion
46
Böschungswinkel Korngrösse Abb.
feiner Sand 35° grober Sand 40° ungerundetet Gerölle 45°
47
Böschungswinkel Wassergehalt Abb.
trockener Sand: kleinerer Böschungswinkel feuchter Sand: grösserer Böschungswinkel, Feuchtigkeit führt zu festerer Kohäsion wassergesättigter Sand: Sand wird flach, fladenähnlich ausseinanderfliessen, übersättigt, Abnahme Kohäsion
48
Massentransport Definition
Material durch Mithilfe von Transportmedien (Schnee, Wasser, Eis) + Schwerkraft verschoben, anschliessende Materialaufnahme & Ablagerung
49
Massen(selbst)bewegungen
Material bewegt sich nur aufgrund Schwerkraft, ohne Mithilfe Transportmedien Bsp. Felsrutschung, Felskreichen, Steinschlag
50
Disposition von gravitat. Prozessen
Faktoren die Wahrscheinlichkeit von gravitat. Prozess beeinflussen - Grunddisposition - variable Disposition/Systemzustand - auslösendes Ereignis
51
Grunddisposition Definition
grundsätzliche, über lange Zeit gleichbleibgende Anlage/Bereitschaft zu nat. Prozessen (Eigenschaften des Geländes, Relief)
52
variable Disposition/Systemzustand Definition
bei Grunddisposition zeitlich variable, in best. Umfang schwankende, entwickelnde Anlage/Bereitschaft zu nat. Prozessen (Wassergehalt, hydrost. Druck)
53
Auslösendes Ereignis Definition
Einzelereignis das in gefahrendisponierten Gebiet nat. Prozesse auslöst (Murgang durch Gewitter, Lawine durch Ski)
54
gravit. Prozesse Disposition Grafik
- Grunddisposition bleibt immer konstant - Auslöser als Momentanbelastung des Systems - Überschneidung variable Disposition & Auslöser = Ereignis/Prozess - anschliessendes Absinken von var. Disposition
55
Dreieck Klassifikationen von grav. Prozessen
langsam: Versatz (Bodenkriechen) schnell & trocken: Stürzen (Berg/Felssturz, Steinschlag) schnell & mittel: Gleiten (Rutschung) schnell & nass: Fliessen (Fliessung, Mure) => Solifluktion: nass aber langsam
56
Sturz Definition
schnelle Massenbewegung, Material meist frei fallend, springend, rollend, keine Schwerbewegung Grunddisposition: Steilwände in Festgestein, Lockermaterial, Klüfte var. Disposition: Frostverwitterung, Porenwasserdruck auslös. Ereignis: Erschütterung, Auftauen, Tempunterschiede, Niederschläge
57
stürzende Bewegungen
- Steinschlag/Blockschlag - Felssturz - Bergsturz
58
Steinschlag/Blockschlag
- Abbruch abrupt, an präformierter Trennfläche - Fallen, Springen, Rollen von isolierten Steinen & Blöcken - Stein < 50cm, Block > 50cm
59
Felssturz
- Absturz ganzer Felsmasse, während Sturz in Steine & Blöcke fraktioniert - 100 bis 1Mio m3
60
Bergsturz
- Absturz grosser, ursprünglich kohärenter Felsmasse unter hoher Geschwindigkeit - Transportmechanismus: starke Wechselwirkung zw. Komponenten, Bildung Gleitflächen - grösser als 1 Mio m3 - Material kann "verflüssigt" werden während Sturz
61
gravit. Formen bei Sturz
- Sturz/Schuttkegel - Sturz/Schutthalden
62
Sturz/Schuttkegel
- Merkmal Steinschlagrinne: Einnschnitt in Felswand, linear nach unten - Materialsortierung: feines Material am Kegelhals, grobe Blöcke am Rand von Ablagerungsgebiet, rollen noch weiter - Ursache: grössere Masse => höhere Energie - Neigung von Kegel: 25 - 35°
63
Sturz/Schutthalden
- zsmwachsende Sturz/Schuttkegel - Unterscheidung von aktiver/inaktiver Sturhalden - Bewachsene Sturzhalden = Grünhalden - planetare Felswand, ohne Einschnitt
64
Rutschung Definition
hangabwärts gerichtete Massenbewegung von Bodenmaterial an klarer Gleitfläche meist als Folge von Scherbruch an Grenze Grunddisposition: geolog. Strukturen, Hangneigung var. Disposition: Vorfeuchte, Wassersättigung Untergrund auslös. Ereignis: Starkniederschläge, Schneeschmelzwasser
65
Klassifikation von Rutschungen
nach Aktivität: - permanente Rutschung - spontane Rutschung - Hangmure nach Gründigkeit: - oberflächlich, flachgründig - mitteltief, mittelgründig - tief, tiefgründig nach Anbruchsformen: => Rotations & Translationsrutschung
66
Rotationsrutschung
- konkave Gleitfläche - beschränktes Volumen - homogene, kohäsive Lockergesteine, tonig/siltig - Ausbruchsnische vertikal, Zerrspalten, Nackentälchen - schwache Umarbeitung von bewegtem Material
67
Translationsrutschung
- planare Gleitfläche - Ausdehnung von m2 bis km2 - häufig Flysch, kalkige Mergelschiefer - Abgleiten von Schichtpakete auf besteh. Schwächezone - Mächtigkeit bis zu Dekameter
68
Mur/Murgang Definition
schnelle, reissende Bewegung aus Wasser & Feststoffen (30-60%), an Hang oder in Gerinne Grunddisposition: Verwitterungsanfälligkeit von Gestein, ausreichend Lockermaterial & Gefälle > 30% var. Disposition: Akkumulation von Schutt, grosser Anteil Feinmaterial, Vorfeuchte, Wassersättigung Untergrund aus. Ereignis: Starkniederschläge, lange Regenperioden, Schneeschmelzwasser, Wassertaschen => Unterteilung Gerinnemure/Hangmure
69
Gerinnemure
- entsteht in Gerinne aus Lockermaterialverfüllung oder erodierbares Festgestein - Einstoss von Hangmure in Gerinne - Zunahme von Gerinneabfluss/Verklausung
70
Hangmure
- Entstehung als Kriechbereich mit Beschleunigung zu Fliessen - Übergang von einer Rutschung - Entwicklung zu Hangmure