Wissenschaftstheorie und Messverfahren Flashcards
(56 cards)
Überblick über die Methoden der Kommunikationswissenschaft
Siehe Kapitel 1, S.5
Deskriptiv
- Systematische Beschreibung von kommunikationswissenschaftlichen Phänomenen
- Form: Prozentanteile, Mittelwerte, relative Häufigkeiten
- Bsp. Wahlergebnisse
Explanativ
- Aufdecken von Wenn-Dann Beziehungen
- Erklärend
- Warum wählen bestimmte Gruppen Partei xy?
Kennzeichen wissenschaftlichen Vorgehens
- Definition des Untersuchungsgegenstandes
- Systematische Auswahl der Befragten
- Angemessenes Erhebungsinstrument
- Befragung bei jeder Person gleich durchführen
- Systematische Auswertung und Offenlegung der Daten
Aussagen der Sozial- und Kommunikationswissenschaften:
- Sind probabilistisch
- Gehen über den Einzelfall hinaus
- Haben Ziel der Herausarbeitung von Gesetzmäßigkeiten
Prinzip der Deduktion
- Erst kommt Hypothese
- Unterstellung einer Gesetzmäßigkeit die durch Beobachtungen in der Realität überprüft wird
Definition
- Besteht aus Definiendum und Definiens
Problem des infiniten Regresses
- Weiter Fragen bis alle unklaren Begriffe geklärt sind
Intension
- Festlegung der inhaltlichen Bedeutung eines Konzepts (durch Attribute)
Extension
- Bezeichnet empirischen Geltungsbereich eines Konzepts
Hypothese
- Satz über Zusammenhänge zwischen zwei oder mehr Variablen
- Wenn-dann oder Je-desto Formulierung
Theorie
- System von Aussagen welches mehrere Hypothesen oder Gesetze umfasst
- Definitionen, Axiome und Propositionen
Axiome
Allgemeine Aussagen, die voneinander unabhängig und logisch widerspruchsfrei sind
Wie kann man überprüfen ob eine Hypothese oder Theorie gültig ist?
- Prinzip der Falsifikation (Kritischer Rationalismus)
- Hypothesen nicht verifizieren nur falsifizieren
Ziel quantitative empirische Sozialforschung
- Zu einem bestimmten Phänomen viele Fälle systematisch und untersubjektiv nachvollziehbar zu untersuchen
Messen
- Systematische Zuordnung einer Menge von Zahlen oder Symbolen zu den Ausprägungen einer Variablen
- Dabei entsprechen Relationen unter Zahlenwerten den Relationen unter den Objekten
Beispiel Überführung empirisches in numerisches Relativ
- Männlich -> 1
- Weiblich -> 2
Messniveaus
- Nominal
- Ordinal
- Metrisch
Annahmen der klassischen Testtheorie
- Realisierter Messwert = “wahrer Wert” + Messfehler
- Mittelwert der Messfehler = 0
- Messfehler korrelieren nicht mit wahren Werten einer Messung
- Messfehler 2er Messwertreihen sind unkorreliert
- Messfehler einer Reihe korrelieren nicht mit “wahren Werten” anderer Reihe
Likert Skala
- Besteht aus mehreren mindestens 5-Stufigen Items, die zu einem Index zusammengefasst werden
Semantisches Differential
- Bewertung anhand von Gegensatzpaaren
- Bsp. Traditionell vs. Innovativ
Gütekriterien von Messungen
- Reliabilität
- Validität
Reliabilität
- Zuverlässigkeit einer Messung
- Gleiches Ergebnis bei wiederholter Messung
- Koeffizient zwischen 0 und 1
Quantitative Verfahren
- Empirische Beobachtungen über wenige Merkmale werden mit Zahlenwerten belegt und auf zahlenmäßig breiter Basis gesammelt
- Bsp. Befragung von 2.000 Wahlberechtigten