10.1 Sozialentwicklung Flashcards
(41 cards)
Entwicklung sozialer Ängste
- Relevanz
- 15% der Jugendlichen leiden unter sozialen Ängsten
- ein bestimmtes Ausmaß an sozialen Ängsten ist bei Jugendlichen normal
- > treten immer dann auf, wenn etwas nicht ausreichend bewältigt wird
Entwicklung sozialer Ängste
- Ursachen
- Auf der Suche nach einem verbindlichen Maßstab für das eigene Handeln entwickelt sich eine erhöhte Empfindsamkeit für kritische Reaktionen von Seiten der Umwelt.
- Eigene Einstellungen/ Verhaltensweisen werden selbstkritisch mit den Auffassungen der Alterskollegen verglichen
- > Anderssein macht Angst
Entwicklung sozialer Ängste
- Formen
- Grundlegende soziale Ängste
- Grundlegender Mangel an sozialen Fertigkeiten
- Nur scheinbare soziale Ängste
Entwicklung sozialer Ängste
- Formen
- > Grundlegende soziale Ängste
-> soz. Fertigkeitsmangel
sozialer Rückzug, Panikattacken
Entwicklung sozialer Ängste
- Formen
- > Grundlegender Mangel an sozialen Fertigkeiten
-> soziale Ängste
Lebensbedingungen (z.B. häufiger Umzug) haben die Entwicklung behindert. (Soziale Phobie)
Entwicklung sozialer Ängste
- Formen
- > Nur scheinbare soziale Ängste
Tatsächlicher Grund: Depressionen, Abfall des Selbstwertgefühls
Entwicklung sozialer Ängste
- Folgen
- Aufbau des Selbstbewusstseins auf Leistung und Statussymbolen
- Überanpassung an eine Gruppe
- Schlechte Schulleistung
Überspielen sozialer Ängste
häufig durch Aggression oder riskante Sportarten und gefährliche Mutproben
Dauerhafte Bewältigung sozialer Ängste
durch Konfrontation, Selbstsicherheitstraining, Analyse der negativen angsterzeugenden und angstverstärkenden Denkmuster
Soziales Verhalten und seine Einflussfaktoren
- Zusammenhang mit moralischer Entwicklung nach Piaget
- Ab ca. 7-8 Jahren: Entstehung eines Gerechtigkeitssinns und Gefühl für gleiche Rechte und Pflichten
- Mit 11-12 Jahren: Abnahme dieses Gerechtigkeitssinns (Argumentation zu eigenen Gunsten)
Soziales Verhalten und seine Einflussfaktoren
- Oerter/ Montada:
Entwicklung des Sozialverhaltens wesentlich durch das Spiel
- Vor allem, wenn gemeinsame Nutzung von Gegenständen nötig ist
- Assoziative Parallelspiele: kleine Kinder tun mit ähnlichen Gegenständen Ähnliches (z.B. Malen). Dabei: gegenseitige Anregung und Beobachtung
Soziales Verhalten und seine Einflussfaktoren
- Unterschiede
- Unterschiede in den Einstellungen nicht nur durch Reife,
- > sondern auch soziale Herkunft und Erziehung bedingt
Soziales Verhalten und seine Einflussfaktoren
- Entwicklungsaufgaben (Havighurst)
Soziales Verhalten im Jugendalter wird als eine zentrale Entwicklungsaufgabe angesehen (→ Havighurst):
- Kenntnisse und soziale Fertigkeiten werden für die Übernahme gesellschaftlicher Rollen
… in Mikrosystem (Partnerschaft, Elternschaft),
… im Makrosystem (Gemeinschaft, Gesellschaft)
… und in Zusammenhang mit Kultur und Umwelt als wichtig angesehen.
Soziales Verhalten und seine Einflussfaktoren
- Jugendliche
- Soziales Verhalten wird von Jugendlichen in verschiedenen Umwelten unterschiedlich praktiziert.
- Auch können Unterschiede im Sozialverhalten in der Schule schulartbedingt sein.
Soziales Verhalten und seine Einflussfaktoren
- Späteres Alter
Bandenbildungen mit festen sozialen Regeln und Rangordnungen
Soziales Verhalten und seine Einflussfaktoren
-> große Bedeutung des …
… Umweltaspekts (vgl. Modell-Lernen)
Soziales Verhalten und seine Einflussfaktoren
- Halverson & Waldrop (1979)
Untersuchungen von Halverson & Waldrop (1979) zeigten allerdings, dass soziales Verhalten von 7-Jährigen Kindern bereits mit zweieinhalb Jahren auffällig war.
Definition - Prosoziales Verhalten
Als Prosoziales Verhalten bezeichnet man
… positive, soziale Handlungen,
… wie Altruismus, Hilfsbereitschaft, Teilen, Zuwendung & Sympathie
Prosoziales Verhalten
- Kleinkinder
Bei Kleinkindern ist echtes Teilen oder uneigennützige Handlungen oder Kooperation sehr selten
-> eher egoistische & aggressive Reaktionen
Prosoziales Verhalten
- Grundschuljahre
Kinder teilen weitaus häufiger, helfen, zeigen Sympathie, kooperieren
Prosoziales Verhalten
- Batson et al., 1986
Prozosiales Verhalten kann zumindest teilweise als Persönlichkeitszug angesehen werden (Batson et al., 1986)
und fußt auf drei Bestandteilen:
- Prosoziale Motivation
- prosoziale Persönlichkeitszüge (Verantwortung, Interne Kontrolle, Empathie)
- Glaube an eine gerechte Welt (vgl. auch kultureller Hintergrund)
Prosoziales Verhalten
- Stabilität
Prosoziale Verhaltensweisen sind relativ stabil.
- > Allerdings gibt es große individuelle Unterschiede in den Tendenzen zum prosozialen Verhalten
- > Wichtigste Faktoren hierfür sind: kultureller Hintergrund & Empathie
Prosoziales Verhalten
- Kultureller Hintergrund
Unterschiede im Verhalten der Kinder sind auf die verschiedenen Wertvorstellungen der Gesellschaft in der sie aufwachsen zurückzuführen.
Empathie
- Universelle, biologisch begründete Reaktion;
- verändert sich im Zuge der kognitiven Entwicklung & durch Umwelteinflüsse