5.: Das interview in der empirischen Sozialforschung Flashcards

1
Q

Fragebogen Aufbau

A
  • Nach Themen sortiert, mit Überleitungen
  • Übersichtlicher Aufbau
  • ersten Fragen: neutral, sollten Interesse an der Befragung wecken
  • schwierige Fragen am Ende (bei denen Abbruch zu befürchten wäre, zB Einkommen/Parteipräferenz)
  • Anordnung der Fragen: vom Allgemeinen zum Besonderen
  • ggf. Filterfragen (überspringbar)
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2
Q

Halo-Effekt

A

Ausstrahlen einer Frage auf die Folgende(n)

  • zB Frage nach der Todesstrafe und anschließend nach der Strafe für Sexualdelikte oder Kindesentführung
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3
Q

Probleme bei der Befragung

A
  • Soziale Erwünschtheit
  • verbale Kommunikation
    (-> Fragen müssen verständlich sein und Befragte dürfen sich nicht veralbert vorkommen, adressatengerecht)
  • Non-verbale Kommunikation (Gesten der Interviewer der Zustimmung/Ablehnung, Sitzanordnung,..)
  • Anwesenheit Dritter (kann in der statistischen Auswertung ggf berücksichtigt werden)
  • Aufdringlichkeit
  • Einstellung vs Verhalten (Bsp Umwelt)
  • Response-Sets (Stereotypisches Antworten bei längeren Fragebatterien (ja/nein), meisten AutorInnen empfehlen, die Richtung zu ändern, aber wird das wahrgenommen?)
  • Primacy Effect (von einer Liste von Antwortvorgaben wird das erste Element überzufällig oft gewählt, bei telefonischen Befragungen ist es entsprechend das letzte Element)
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4
Q

Theorie des Satisficing (Jon Krosnik)

A

Befragte wählen oft die Antwortmöglichkeit, die ihnen als erste akzeptabel erscheint
—> Reihenfolge einer Antwortskala (zB von positiv zu negativ) ist von Bedeutung

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5
Q

Problem mit

  • „standardisierten Fragen“ (/Antwortvorgaben)
  • nicht-standardisierten Fragen
A
  • Wenig (/kein) Spielraum für Befragte, Meinung zu diversifizieren
  • Hoher Aufwand durch nachträgliche Kodierung& längere Befragungszeit + Interpretation der Aussagen
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6
Q

Geschlossene Fragen

Offene Fragen

A

Geschlossene:
erhalten (implizit) die Antwortvorgaben (ja-nein-Fragen/ Auswahlmöglichkeiten)
- leichter auszuwerten, aber oft nicht genau genug

Offene:
Keine Antwortvorgaben
v.a. Wenn
- nur wenige Informationen über ein Problem vorliegen
- Bezugsrahmen der Befragten ermittelt werden soll
- eine differenzierte Einstellung ermittelt werden soll

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7
Q

Bei Befragung Statements vermeiden, die:

A
  1. sich auf die Vergangenheit, statt auf die Gegenwart beziehen
  2. Tatsachen beschreiben/ als Tatsachenbeschreibung aufgefasst werden können
  3. von den Befragten nicht eindeutig interpretiert werden können
  4. sich nicht auf das Einstellungsobjekt beziehen, um das es geht
  5. denen alle oder keine Befragten zustimmen
    (—> Alle Fragen müssen Varianz haben, können sonst nicht sinnvoll in Auswertung mit einbezogen werden)
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8
Q
Wie Statements (Befragung) sein sollten 
(nach Edwards, 1957):
A
  1. einfach, klar& direkt formuliert
  2. kurz (selten mehr als 20 Worte,
    neuere Empfehlungen: deutlich weniger)
  3. immer nur einen vollständigen Gedanken enthaltend
  4. ohne die Begriffe „alle“, „immer“, „niemand“, „niemals“
  5. Begriffe wie „nur“, „gerade“& „kaum“ nur in Ausnahmefällen
  6. aus einfachen Sätzen bestehen. Keine Satzgefüge/ Satzverbindungen
  7. ohne unverständliche Begriffe
  8. ohne doppelte Verneinung
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9
Q

Wichtigste Regeln für Vorgaben von Antwortkategorien (Frantzen):

A
  1. Falls möglich keine geschlossenen Antwortkategorien, sondern Antworten offen numerisch erheben
  2. sollten disjunkt (ausschließend) & erschöpfend (ausführlich) sein
  3. sollten höchstmögliches Skalenniveau realisieren
  4. optimale Anzahl an Kategorien: 7 +/- 2
  5. sollten ungerade sein
  6. falls möglich Beschriftung jeder Antwortkategorie
  7. Reihenfolge wechselnd von positiv zu negativ formulierten Antwortkategorien (um Antwortmuster zu vermeiden)
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