Sitzung 10: Rehabilitation II Flashcards

1
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Altersrelevante Probleme und Störungen - Ziel von Reha und Intervention im höheren Alter und Bedeutung von Alter

A
  1. Bedeutung von Altern: Altern und Alter werden durch älter werdende Bevölkerung immer wichtigere klinisch-psychologische Anwendungsbereiche
  2. Ziel von Reha und Internvention im höheren Alter: Angebote für Wohlbefinden beim Altern und bei chronischen Krankheiten
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2
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Altersrelevante Probleme und Störungen - Differenzierung von Altern und der Alterungsprozess

A

1.Differenzierung von Altern: man unterscheidet zwischen:
a) normalem
b) pathologischem
c) optimalem (erfolgreichen)
Altern

  1. Prozess der Alterns: wird von Betroffenen sehr ver. wahrgenommen und läuft interindividuell unterschiedlich ab
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3
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Veränderungen des Körpers - Körperliche Erkrankungen im Alter

A
  1. Multimorbidität: das gleichzeitige Auftreten von mehreren (körperlichen und psychischen) Erkrankungen. Meist sind ver. Organe gleichzeitig von Funktionseinschränkungen betroffen –> typisch für das Altern
  2. Chronizität: häufig chronische Erkrankungen im Alter
  3. Behandungsbedürftigkeit: 96% der über 70-jährigen haben mind. eine und 30% fünf und mehr behandlungsbedürftige körperliche Erkankungen
  4. Bewegungsapparates: Krankheiten des Bewegungsapperates stehen im Vordergrund
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4
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Veränderungen des Körpers - häufige Körperliche Erkankungen von 70-100 - jährigen

A
  1. Zerebralarteriosklerose (ZVK)
  2. Herzinsuffizienz
  3. Osteroarthrosen
  4. Dorsopathien
  5. Hypersopathien
  6. hypertonie
  7. Harninkontinenz
  8. Arterielle Verschlusskrankheit (AVK)
  9. Diabetes mellitus
    s.F. 5 für alle Häufigkeiten
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5
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Veränderungen des Körpers - Funktionelle Konsequenzen der Veränderung

A

1.Einschränkugnen in Basale Aktivitäten des täglichen Lebens (Activities of Daily Living (ADL)):
a) Körperpfege
b) Treppensteigen
c) Spazierengehen
d) Anziehen
e) WC-Benutzung
f) Essen

  1. Einschränkungen im Bereich des instrumentellen ADLs (IADLs):
    a) Telefonieren
    b) Einkaufen
    c) Kochen
    d) Haushaltsführung
    e) Wäsche
    f) Verkehrsmittel benutzen
    g) Medikamente einnehmen
    h) Geldgeschäfte tätigen
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6
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Veränderungen des Körpers - Ab wann steigt die Hilfsbedürftigkeit sprunghaft?

A

ab 85 jahren:
a) ADLs: 24% benötigen Unterstützung beim Anziehen und 60% beim Baden
b) IADLs: 80% der Frauen und 60% der Männer sind auf Hilfe beim Einkaufen und bei der Benutzung von Verkehrsmitteln angewiesen

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7
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Funktionelle Einschränkungen

A
  1. kognitiver Abbau: altersbedingter kognitiver Abbau und Mild Cognitive Impairment (MCI)
  2. Demenz: Die häufigsten Störungen, sind die Alzheimer-KRankehit (53,7%) und vaskuläre Erkranungen (15,8%)
  3. Depressionen: häufig somatische Symptome
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8
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: mögliche Ressourcen

A

Beispiele:
1. positive Affektbilanz
2. Stabilität der Kontroll- und Kompetenzüberzeugungen
3. kompetentere Selbstregulation
4. weniger aber emotional bedeutsamere soziale Beziehungen
5. bessere Stressbewältigungsfähigkeit

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9
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Klassifikation der Demenzen nach ICD-10

A

F00. Demenz bei Alzheimer-Krankheit (AD)
F00.0 AD mit frühem Beginn
F00.1 AD mit spätem Beginn
F00.2 AD, atypische oder gemischte From (auch AD und vaskuläre Demenz gemschischt

F01. Vaskuläre Demenz (VD)
F01.0 VD mit akutem Beginn
F01.1 Multiinfarkt-Demenz
F01.2 Subkortiale vaskuläre Demenz
F01.3 Gemischte (kortikale und subkortikale) vaskuläre Demenz
F01.8 sonstige vaskuläre Demenzformen

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10
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Rehabilitation und Beratung im Alter - Ziele

A
  1. Akzeptanz
  2. Bewältigung
  3. Förderung der Selbstständigkeit
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11
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Rehabilitation und Beratung im Alter - Interventionsziele bei Frühdemenz

A
  1. Psychoedukation: über die Krankheit und Fokus auf erhaltene Kompetenzen
  2. Aktivitäten: Aufbau sozialer, körperlicher und kogntiiver Aktivitäten
  3. Akzeptanz: Der Diagnose und der Kompetenzdefizite
  4. Abbau: dysfunktionaler,besonders depressiogener Kognitionen –> Aufbau einer zuversichtlichen Einstellung
  5. Angemessener Umgang: mit Emotionen wie Ärger, Trauer und Angst
  6. Förderung kogntivier Funktionen: inkl. Stabilisierung kognitiver Fähigkeiten, umgang mit externen Gedächtnishilfen
  7. Modifikation: bestimmer Verhaltensprobleme wie funktionale Definzite (z.B.: Aggressivität, Weglaufen, inkontinenz, Schlafstöungen & sexuelle Veränderungen)
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12
Q

Neurologische Rehabilitation: Warum ist sie wichtig?

A
  1. starke Krankheitsbezogene Belastungen: Neurologische Erkrankungen (z.B.: Schlaganfälle, Demenzen, Epilepsien, Rückenmarksverletzungen, traumatische Hirnveröetzungen, Hirntumore, etx.) gehören zu den Erkankungsbildern mit starken krankheitbezogenen Belastungen
  2. Komplikationen: neben Funktionsbeeinträchtigungen entstehen weitere Komplikationen und Problembereiche (z.B.: Beeinträchtigungen des Störungsbewusstseins, Probleme bei der Krankheitsbewältigung, Stigmatisierungs- / Schamgefühle)
  3. Beeinträchtigung von sozialer & Beruflicher Teilnahme: großes Risiko hierfür
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13
Q

Neurologische Rehabilitation: Exkurs - Klassifikation

A

ICD-10: Kapitel V gruppe F0 (organische, einschließlich symptomatoscher psychischer Störungen F00-09)

ICD-11: Diagnosekategorie mit der Bezeichnung “neurokognitive Störungen”

DSM-5: Diagnosegruppe “neurokognitive Störungen” (“neurocognitive disorders”)

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14
Q

Neurologische Rehabilitation: Gemeinsamkeit aller neuropsychologischen Störungen

A

–> organische Erkrankungen: allen liegt eine organische Erkrankung zugrunde:
1. Erkrankung oder Verletzungen des Gehirns
2. allgemeine körperliche Erkrankungen (z.B.: Stoffwechselstörungen), welche das Gehin und seine Funktionen sekundär schädigen

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15
Q

Neurologische Rehabilitation: Fachdisziplin für die Behandung von neuropsychologischen Erkankungen

A

Neuropsychologische Therapie

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16
Q

Neurologische Rehabilitation: Exkurs - Neuropsychologische Therapie: Anerkennung & Definition

A
  1. Anerkennung: 2012 wurde die neuropsychologischen Therapie als Behandungsmethode in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen
  2. Definition: aus den Richtlinien Neuropsychologische Therapie: “Behandlung von hirnorganisch verursachten Störungen
    a) geistiger (kognitiver) Funktionen
    b) des emotionalen Erlebens
    c) des Verhaltens und der Krankheitsverarbeitung sowie
    d) der damit verbundenen Störungen psychosozialer Beziehungen”
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17
Q

Neurologische Rehabilitation: Besonderheiten

A
  1. Problembereiche Indentifizieren: Neuro(psycho)logische Behandlungen verwenden verhältnismäßig sehr hohen Anteil ihrer Zeit darauf,
    a) Problembreiche zu identifizieren
    b) die Schwere der Funktionsbeeinträchtigungen zu erfassen und
    c) Einschätzungen von deren Auswirkungen auf die individuelle Teilhabe und Partizipation
  2. Nutzung der Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF), um Auswirkungen eines Gesundheitsproblems auf unterschiedlichen Ebenen (körperbezogen, individuell, gesellschaftlich) zu beschreiben
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18
Q

Neurologische Rehabilitation: Fallstrukturierung - Orientiert an ICF

A

Das Gesundheitsproblem hat zunächst Auswirkungen auf:
1. Körperfunktionen und -strukturen
2. Aktivitäten (hier besteht eine Wechselwirkung mit dem Gesundheitsproblem)
3. Partizipation
1.-3. Stehen in einer Wechselwirkung zueinander und gleichzeitig mit zwei weitere Faktoren:
4. Umweltfaktoren
5. Personenbezogenen Faktoren
s. F. 15

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19
Q

Neurologische Rehabilitation: Phasenmodell

A
  1. Akutbehandlung:
    Phase A: Akutbehandlungsphase: ggf. auch mit intensivmedizinischer Behandlung

Phase B: Behandlungsphase: Erfordernis intensivmedizinischer Behandlungsmöglichkeiten bei meist schwer bewusstseingestörten Patienten

  1. Reha-Phase:
    Phase C: Behandlungs- und Rehabilitationsphase: Partizipation in der Therapie

Phase D: Rehabilitationsphase: reguläre medizinische stationäre und ambulante Rehabilitation

Phase E: Benahdlungs- und Rehabilitationsphase: Nach Abschluss der medizinischen Rehabilitation zur Sicherung des Reha-Erfolges

Phase F: Behandlungsphase: Langzeitversorgung

–> Phasenmodell muss nicht chronologische verfolgt werden; Phasen können gezilt angesteuert oder auch übersprungen werden
für Beispiel s. F. 17

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20
Q

Neurologische Rehabilitation: Planung und Zielsetzung

A
  1. Funktionsnievau: Orientiert sich am jeweiligen Funktionsniveau des/der Patient*in
  2. Beeinträchtigungsprofil: Reha-Planung erfordert Aufschlüsslung der Störungen in ein individuelles Beeinträchtigungsprofil
  3. Diagnostik: dafür ist eine umfassende Diagnostik nötig
  4. Individuelle Fallstrukturierung: in Anlehnung an die ICF –> Berücksichtigung von körperbezogenen, individuellen und gesellschaftlichen Perspektiven
  5. Ziele: sollten im Rahmen der individuellen Fallstrukturierung angemessen, messbar und umsetzbar sein und individuelle Ressourcen und Bedürfnisse berücksichtigen
21
Q

Neurologische Rehabilitation: Interdisziplinarität - Welche Berufsgruppen arbeiten hier zusammen?

A
  1. Neuropsychologische rehabilitative Diagnostik und Therapie bedeutet immer interdisziplinäre und multiprofessionelle Behandlung
  2. Interdisziplinäres Kern-Team:
    a) Ärtzinnen
    b) Neuropsycholog
    innen
    c) Physio-, Ergo-, Sprachtherapeutinnen
    d) Pflege
    e) Sozialarbeiter
    innen
    f) Ergänzung durch: Musik-, Therater- oder Sporttherapeut*innen
22
Q

Neurologische Rehabilitation: Therapie Module - Restitution und Kompensation

A
  1. Restitution: hat das Ziel, eine vollständige oder partielle Wiederherstellung eines Funktionsniveaus zu erreichen –> Stimulierung zugrundeliegender neuronaler Netzwerke

2.Kompensation: Ausgleich von Defiziten durch andere vorhadnene Fähigkeiten oder den Einsatz von Strategien und Hilfsmitteln

–> Zusätzlich:Einsatz von Methoden anderer psychotherapeutischer Verfahren

23
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: Warum ist das Wichtig?

A

1.Vielfältige Gruppe: Abhängigkeitserkrankungen sind eine vielfältige Gruppe psychischer Störungen

  1. Großer Anteil: die Rehabilitation stoffgebundener Abhängigkeitserkrankungen machen in der Rehabilitation der Rentenversicherung zahlenmäßig den größsten Anteil aus –> Schwerpunkt auf der Rehabilitation bei Alkoholabhängigkeit
  2. Deutschen Rentenversicherung: Medizinische Reha bei Abhängigkeitserkrankungen wird in mehr als vier Fünfteln der Behandlungsfälle von der Deutschen Rentenversicherung getragen
    –> Ziel: Erwerbsfähigkeit erkrankter Menschen zu erhalten oder wiederherzustellen
24
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: Unterteilung von Abhängigkeitserkrankungen

A
  1. Stoffgebunden: Alkohol, Drogen, …
  2. nicht-stoffgebunden: Spiele, Sport, …
25
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: Vor Beginn der Reha

A
  1. Abstinenzparadigma: dauerhafter Verzicht auf das Suchtmittel
  2. Entgiftung: bei stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankungen häufig zunächst eine Entgiftung notwendig –> qualifizierte Entzugsbehandlung (ca. 2-3 Wochen)
  3. Natlosverfahren: seit 2017: Direkt von Entgiftung ohne Wartezeit in eine Reha-Einrichtung:
    a) Verringerung der Nichtantrittsquote
    b) Vermiedung von “Drehtüreffekt”
26
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: Wichtigste Formen der medizinischen Reha bei Abhängigkeitserkrankungen

A
  1. statonäre Reha
  2. ganztätige ambulate Reha
  3. (berufsbegleitend) ambulante Reha
  4. Kombinationsbehandlungen
  5. Adaption
  6. Nachsorge
27
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: medizinische Rehabilitationsformen: 1. statonäre Rehabilitation: Setting, Dauer & Inhalte

A
  1. Setting: ganztägig in der Rehabilitationseinrichtigun (inkl. übernachtung und Verpflegung)
  2. Dauer:
    a) Alkohol/Medikamente:
    I. Kurzzeit: 8 Wochen
    II. Standard: 13 Wochen
    b) Drogen:
    I. Kurzzeit: 13 Wochen
    II. Standard: 22 Wochen
  3. Inhalte/ Vorraussetzungen:
    a) Psychotherapeutisch orientierte Einzel- und Gruppengespräche
    b) Sport- und Bewegungstherapie
    c) arbeits(platz)bezogene Leistungen
    d) Informationsveranstaltungen/ Schulungen
    e) Entspannungstraining
    f) Sozialtherapie u.a.
28
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: medizinische Rehabilitationsformen: 2. Ganztätig ambulante Rehabilitation: Setting, Dauer & Inhalte/ Vorraussetzungen

A
  1. Setting: Ganztätig, in einer wohnortnahmen Einrichtung, Anwesenheit von Mo-Fr von 6-8 Std.
  2. Dauer:
    a) Alkohol/Medikamente: 12 Wochen
    b) Drogen: 18 Wochen
  3. Inhalte/ Voraussetzungen:
    a) Voraussetzung für die Teilnahme: beruflicher und sozialer kontext der Betroffenen ist stabil und Pater*in ist abstinenzfähig
    b) Inhalte: mit stationärer Rehabilitation vergleichbar
29
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: medizinische Rehabilitationsformen: 3. (berufsbegleitend) ambulante Rehabilitation: Setting, Dauer & Inhalte

A
  1. Setting: wohnortnah, z.B.: in anerkannten ambulanten Reha-Einrichtungen, Fachambulanzen, psychosozialen Beratungsstellen
  2. Dauer: sowohl bei Alkohol/Medikamenten als auch bei Drogen
    sechs Monate (mit 40 Therapieeinehiten)
    2 x Verlängerung auf may. 18 Monate möglich
  3. Inhalte:
    gruppentherapie, 4x Therapieeinheiten mit Angehörigen
30
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: medizinische Rehabilitationsformen: 4. Kombinationsbehandlung

A
  1. Setting: wohnortnahmes ambulantes Setting, aber auch statonäre Phasen
  2. Inhalt und Ablauf:
    a) Enthält stationäre und ambulante Phasen
    b) Notwendigkeit steht schon bei der Benatragung fest
    c) Häufig nach stationärer Stabilisierung Vertiefung der erarbeiteten Reha-Ziele im abulanten Setting
  3. Prinäres Ziel: berufliche und soziale (Wieder-) Eingliederung
31
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: medizinische Rehabilitationsformen: 5. Adaption: Setting, Dauer, Inhalte & primäres Ziel

A
  1. Setting: kann sich an stationäre Rehabilitation bei Abhängigkeiten von Alkohol und anderen Drogen anschließen
  2. Inhalte: Heranführung an eine eigenständige Lebensführung unter realen Alltagsbedingungen

3.Dauer: ca. drei bis vier Monate mit Belastungserprobung und ein bis zwei Berufspraktika

  1. Primäres Ziel: Berufliche und soziale Wiedereingliederung
32
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: medizinische Rehabilitationsformen: 6. Nachsorge: Setting, Dauer & Inhalte

A
  1. Inhalte: Festingung der erworbenen Verhaltensweisen und Einstellungen durch
    a) Unterstützung in Kriesensituationen
    b) bei der Aufrechterhaltung der Abstinenz und damit dem Erhalt der Erwerbsfähigkeit
  2. Setting: Bewilligt werden zunächst bis zu 20 Gesprächseinheiten (sowie zwei für Bezugspersonen) in einem Zeitraum von sechs Monaten (können in Gruppen- oder Einzelsettings stattfinden), 1x Verlängerung möglich
  3. Soll möglichst nahtlos, spätestens aber innerhalb von drei Monaten nach Abschluss der Rehabilitationsleistung beginnen
33
Q

Reha bei Abhängigkeitserkrankungen: Zahlen und Entwicklung: Allgemeiner Trend, Entwicklung der Geschlechterverteilung, der Drogenabhöngigkeit und der Alkoholabhängigkeit

A
  1. Rückgang: von Reha-Lesitungen um ca. ein Drittel von 2010-2021 –> Erklärung über Erfassung von “Mischfällen”
  2. Geschlechterverteilung: Anahl der Rehabilitationen hat von 2010-2021 bei Männern und 42% bei Frauen um 29% abgenommen
  3. Drogenabhängigkeit: ist die Anzahl der Rehabilitationen im Jahr 2013 am höchsten, seitdem relativ konstant –> Verlgeichbares gilt für Medikamentenabhängigkeit
  4. Alkoholabhängigkeit: bei beiden Geschlechtern dominieren über den gesamten Betrachtungszeitraum hinweg die Rehabilitationen aufgrund von Alkoholabhängigkeit
    s.F. 27
34
Q

Reha bei Alkoholabhängigkeit: Ausgewählte Zahlen

A
  1. häufigste Indikation: Alkoholabhängigkeit zahlenmäßig die häufigste Indikation für eine Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen
  2. Anteil der Frauen: ca. 28%
  3. Durchschnittliches Alter: 48 –> ca. 4-5 Jahre unter dem Durchschnittsalter bei allgemeiner medizinischer Rehabilitation
  4. Anteil lediger: und Geschiedener deutlich höher und der Anteil der in Partnerschaft lebenden Personen geringer als in der medizinischen Rehabilitation insgesamt
35
Q

Reha bei Alkoholabhängigkeit: Komorbidität

A
  1. am häufigsten:s weitere stoffgebundene Abhängigkeitserkrankungen/ schädlicher Gebrauch:
    a) Tabak 51%
    b) Canabis 11%
    c) mehrere Suchtmittel 5%
  2. Depression:
    a) 24% rezidivierenden depressive Störungen
    b) 6% depressive Episoden
  3. psychische Reaktionen auf schwere Belastungen bzw. Anpassungsstörungen 7%
  4. spezifische Persönlichkeitsstörungen 6%
  5. Angststörungen 5%
36
Q

Reha bei Alkoholabhängigkeit: Durchführung und Leistungen: Wie viele haben eine Regel- und Standardbehandlung, Welche Settings kommen viel viel zu einsatz und was ist durchschnittliche Dauer bei Alhoholabhängigkeit?

A
  1. Regel- und Standardbehandlung: bei drei Viertel der erbrachten Leistungen handelte es sich um eine Regel- bzw. Standardbehandlung
  2. Settings:
    a) stationäre Reha: 69%
    b) ganztätig ambulant: 4%
    c) (berufsbegleitend) ambulante Reha: 15%
  3. Dauer:
    stationärer Rehabilitation bei Alkoholabhängigkeit: ca. 82 Tag (11,7 Wochen) –>Anteilvorzeitiger Beendigungen im Vergleich zur medizinischer Rehabilitation insgesamt höher
37
Q

Reha bei Alkoholabhängigkeit: Ergebnisse und Empfehlungen: Wiedereinstig ins Berufsleben, Arbeitsfähigkeit, Arbeitunfähigkeit & Empfehlungen nach abgeschlossener Reha

A
  1. Wiedereinsteig ins Berufsleben: 2019-2021: über 72% konnten nach Reha-Abschluss lauf sozialmedizinscher Beurteilung im letzen Beruf wieder täglich sechs Stunden und mehr arbeiten
  2. Arbeitsfähigkeit: direkt im Anschluss an die Reha wurden im JAhr 2019 ca. 59% der Frauen und 65% der Männer als arbeitsfähig eingeschätzt
  3. Arbeitsunfähig: entlassen wurden 2021 29% der Frauen und 25% der Männer
  4. Empfehlungen nach abgeschlossener Reha:
    a) Selbsthilfegruppe: 80%
    b) Nachsorge: 43%
    c) Psychologische Beratung bzw. Psychotherapie: 23%
    s. F. 32
38
Q

Was wird unter ADL und IADL verstanden?

A
  1. ADL: Activity of daily Live = Basale alltägliche Tätigkeiten wie Körperpflege, Treppensteigen, Anziehen, …
  2. IADL: instrumentell Activity of daily Live = instrumentelle alltätigliche Tätigkeiten wie Einkaufen, Nutzung von Verkehrsmitteln, Telefonieren, …
39
Q

Welche Therapiemodule werden in der neuropsychologischen Reha eingesetzt?

A

Resitution & Kompensation

40
Q

Was versteht man unter Nachsorge im Rahmen der Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankungen?

A

Dient der Festigung der erworbenen Verhaltensweisen und Einstellungen durch Unterstützung in Krisensituationen, bei der
Aufrechterhaltung der Abstinenz und damit dem Erhalt der Erwerbsfähigkeit
* Bewilligt werden zunächt bis zu 20 Gesprächseinheiten (sowie zwei für Bezugspersonen) in einem Zeitraum von sechs Monaten
(können in Gruppen- oder als Einzelsetting stattfinden
* 1x Verlängerung möglich
* Soll möglichst nahtlos, spätestens aber innerhalb von drei Monaten nach Abschluss der Rehabilitationsleistung beginnen

41
Q

Was hat Reha im Alter zum Ziel und worauf liegt der Fokus?

A
  1. Ziel: Reha im Alter hat zum Ziel das Wohlbefinden zu stärken und den Umgang mit (chronischen) Krankheiten zu verbessern
  2. Wichtige Foki:
    a) Funktionseinschränkungen
    b) Demenzen
    c) Depressionen
42
Q

Was sollte bei Reha im Alter berücksichtigt werden?

A

Für Rehamaßnahmen im Alter sollten die ADLs und IADLs berücksichtigt werden

43
Q

Worauf fokussiert Neuropsychologische Reha?

A
  1. Restitution und Kompensation: Neuropsychologische Reha fokussiert insbesondere auf Restitution und Kompensation –> Fokus auf Diagnostik; Interdisziplinarität wichtig
  2. Orientierung der individuellen Fallstrukturierung: in der neuropsychologischen Reha anhand des International Classification of Functioning (ICF)
44
Q

Besonderheiten bei der Reha bei Abhängigkeitserkrankungen

A

Abstinenzparadigma
und Nahtlosverfahren

45
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Rehabilitation und Beratung im Alter - Ziele: 1. Akzeptanz

A

altersbezogener Veränderungen und Krankheit

46
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Rehabilitation und Beratung im Alter - Ziele: 2. Bewältigung

A

chronischer Krankheiten durch:
1. Benennen und Ausdrücken von Emotionen

  1. Entspannung
  2. Aufbau angenehmer Aktivitäten
47
Q

Rehabilitation bei älteren Menschen: Rehabilitation und Beratung im Alter - Ziele:
3. Förderung der Selbstständigkeit

A

Zum Einsatz kommen Strategien aus der Konditionierung:
1. Spaping: jede kleine Richtung hin zum Zielverhalten wird verstärkt bis das Zielverhalten vollständig gezeigt wird

  1. Chaining: das Zielverhalten wird von hinten aufgewickelt, und dann immer erweitert, z.B.: Anziehen: die Person soll zuerst nur die Socken selbstständig anziehen, dann am nächsten Tag auch die Hose, bis die Unterstützung vollständig weggelassen werden kann
48
Q

Reha bei Alkoholabhängigkeit: Durchführung und Leistungen: Welche Abgebote erhalten fasst alle Patient*innen?

A

fasst alle Rehabilitant*innen erhielten Angeboten aus den Kapiteln:
1. Information, Schulungm Motivation
2. Klinische Psychologie, Neuropsychologie
3. Psychotherapie
4. Klinische Sozialarbeit und Sozialtherapie
5. Ergotherapie, Arbeitstherapie
6. Sport- und Bewegungstherapie

49
Q

Neurologische Rehabilitation: Exkurs - Neuropsychologische Therapie: Unterteilung von Behandlungsmaßnahmen

A
  1. Maßnahmen zur restitutiven Therapie
  2. Maßnahmen zur kompensatorischen Therapie
  3. Maßnahmen zur integrativen Therapie