Sitzung 11: Coaching, Beratung & Therapie Flashcards

1
Q

Beratung - Ausgangspunkt, worauf bezieht sie sich und was wird mit einbezogen?

A
  1. Ausgangspunkt: Hilfesuchen
  2. Bezug: auf ein persönliches Problem bezogen
    –> kann sach- und oder personenbezogen sein
  3. Einbezug: von persönlichem Hintergrund erfordert neuen Kontrakt
    s. F.5
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2
Q

Coaching - Ausgangspunkt, worauf bezieht sie sich und was wird mit einbezogen?

A
  1. Ausgangspunkt: konkrete Aufgabenstellung
    2.Bezug: Auf die Erfüllung von Aufgaben, Rollen oder Funktionen bezogen
    –> Übungsbezogen, Sach- oder Personenbezogen
  2. Einbezug: von persönlichem Hintergrund erfodert neuen Kontrakt
    s. F.5
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3
Q

Therapie - Ausgangspunkt & worauf bezieht sie sich ?

A
  1. Ausgangspunkt:Leiden mit Störungscharakter
  2. Bezug: auf eine persönliche Lebenslage bezogen
    –> erfahrungs- und erlebnisorientiert
    –> sachbezogenes Arbeiten
    s. F.5
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4
Q

Coaching - Rechtliche Grundlagen & Definitionsversuch

A
  1. rechtliche Grundlagen: aufgrund fehlender rechtlicher Rahmenbedingugnen ist die Berufsbezeichnung “Coach” nicht geschützt
    –> mittlerweile sind Coaching Verbände gegründet, die zum Ziel haben Coaching klarer zu befinieren und zu professionalisieren
  2. Definitionsversuch: das (moderne) Coaching kann als individuelle und diskrete Beratungsbeziheung gegen Honorar & als Rekombination bestehender Ansätze verstanden werden
    –> z.B.: Einbezug psychotherapeutische Methoden, Individualisierung (= auf die Person zugeschnitten) oder Flexibilisierung (= auf die Bedürfnisse zugeschnitten)
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5
Q

Coaching - Ansätze

A
  1. Problemorientierter Ansatz: Grundüberzeugung, dass dasProblem und dessen Ursprung durchdrungen und verstanden worden sein muss, um es nachhaltig lösen zu können (z.B.: psychoanalyse)
  2. Lösungsorientierte Ansätze: Gehen davon aus, dass das Problem und dessen Lösung nur wenig miteinander zu tun haben, und dass es nicht notwendig ist, das Problem in Tiefe zu kennen, um dessen Lösung zu finden (z.B.: systemische Kurztherapie)
  3. Weitere Ansätze:
    a) positive Coaching
    b) systemisches Coaching
    c) Coaching in der Beratung
    d) personenorientiertes Coaching
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6
Q

Beratung: was zeichnet sie aus?

A
  1. Kommunikation: Beraten wird als eine From der Interaktion (Kommunikation) von Menschen gefasst
  2. funktionale Asymmetrie: die Unterscheidung von Personen asl Berater*innen und Menschen, die sich beraten lassen, beschreibt darin eine funktionale Asymmetrie
  3. helfende Tätigkeit: Aufgabe und Rolle der Beratungsperson ist es, ihren Klient*innen, den Beratenen bei den Vorhaben zu unterstützen
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7
Q

Beratung: Handlungsfelder

A

Handlungsfelder der Beratung unterscheiden sich je nach Handlugnsfeldern der Klient*innen:
z.B.:
1. Wirtschaftlich:
Management-, Finanz- und Marketingberatung
2. Gesundheitlich/sozial:
Gesundheits- und Sozialberatung
3. Sontige: Technologieberatung

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8
Q

Formen der Beratung

A
  1. Prozessberatung: setzt direkt an der Selbststeuerung der Klient*innen an
  2. Expertenberatung: Klient*innen werden mit dem für ihre Handlungssteuerung notwendigen Wissen versorgt
    –> Kontinuum: keine Beratung ist nur Prozess- oder Expertenberatung, die meisten liegen irgendwo dazwischen
    s. F. 11
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9
Q

Beratung: Merkmale

A
  1. Professionelle Dienstleistung
  2. Bezogen auf die Verwirklichung eines konkreten Anliegens
  3. Im Kontinuum von Prozess- und Expertenberatung
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10
Q

Beratung: Kritische Erfolgsfaktoren - was muss notwendigerweise erfüllt sein, damit Beratungshandeln gelingt, erfolgreich und für den Klienten eine wirkliche Unterstützung ist?

A

Beratung sollte kein zufälliger Zusammenhang von handlungen, sondern eine systematische Abfolge notwendiger Handlungsschritte sein:
1. Kontakt: Aufnahme des erste Kontakts, Kennenlernen, Auftrag klären
2. Kontrakt: Frequenz, Auftrag, Honorar,… vertraglich festlegen
3. Hypothese: Welche Themen sind wichtig/ sollten angegangen werden, um das Anliegen zu lösen
4. Internvention: hier steht die Bewältigung im vordergrund
5. Evaluation: Überprüfung des Erfolgs
–> Prozessschritte sind nicht immer chronologisch, man kann auch zwischen den Schritten springen, immer zum letzten Schritt springen, der funktioniert hat

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11
Q

Beratung: kritische Wirkfaktoren: Definition & Eigenschaften

A

Definition: Wirkfaktoren beschreiben Hypothesen über den Zusammenhang konkreter Beratungshandlungen und seiner Nützlichkeit für Klient*innen –> hinreichende Bedingungen

  1. Eigenschaften: Wirkfaktoren sind aus der Beratungspraxis gewonnen und teilweise auch empirisch überprüfbar, aber nicht systematisch wie z.B.: von Grawe (2005)
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12
Q

Psychosoziale Beratung - Definition

A

Alle vorwiegend beratenden aber auch psychotherapeutischen tätigkeiten im multiprofessionellem Team, die sich an Menschen in schwierigen Lebens- und Konfliktsituationen richten, die dazu führen sollen den Betroffenen zu einem besseren Verständnis ihrer Situation zu verhelfen & Lösiungsmöglichkeitn vorschlägt.

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13
Q

Psychosoziale Beratung - Eigenschaften

A
  1. spezialisierte Versorgung: kann im Bedarfsfall den Weg in die spezialisierte Versorgung bahnen
  2. psychische Störugen: häufig finden sich unter den Ratsuchenden auch Mencshen mit psychische Problemen und Störungen
  3. KEINE Kassenleistung: häufig mit Selbtbeteiligung
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14
Q

Arten von psychosozialer Beratung: Sektrum von Beratungsschwerpunkten

A
  1. Ehe-, Familien-, Lebens- und Partnerberatung (> 5000 Beratungsstellen)
  2. Suchtberatung (>2300 Beratungsstellen)
  3. Aids-Beratung (> 800 Beratungsstellen)
    –> die meisten Beratungsstellen beiten mehrere Beratungsschwerpunkte in Kombination an
  4. Weitere Beratungsbereiche: Selbsthilfegruppen, Einrichtungen für Beinderte, Straffälligeneinrichtungen, psychologische Beratungsstellen für schwer körperlich Kranke, spezielle Einrichtungen für bestimmte Zielgruppen, …
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15
Q

Paarberatung/ Paartherapie: Ziele

A

Interventionen im Paarsetting verfolgen zwei aufeinander aufbauende Ziele:
1. sich selbst besser verstehen und mitteilen und entsprechend verhalten: eigene Bedürfnisse, Ziele, Erlebensweisen, Emotionen und Motivationen besser verstehen , ausdrücken und dannach handeln

  1. Perspektivübernahme: Bedürfnisse, Ziele, Emotionen und Motivationen des/ der Partner*in zur Kenntis nehmen, Empathie, Unterschiede tolerieren und wertschätzen
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16
Q

Paartherapie: Frage nach der/dem Auftraggebende(n)

A

Wichtig ist zu wissen, ob beide Personen den Auftrag geben oder nur eine Person die Therapie will

17
Q

Paartherapie: Typologie der Behandlungsmotivation nach Steve de Shazer

A
  1. Besucher*in: ohne explizite Beschwerde und manifesten Veränderungsauftrag, kommen oft unfreiwillig –> nur bisherige Lösungen positiv werten, keine direkte Therapie anbieten
  2. Klagende*r: Beschwerden, Veränderungen von anderen erwartet –>Verhaltensbeobachtungs- und Denkaufgaben stellen, keine direkte Therapie anbieten
  3. Kund*in: mit Beschwerden und aktiver Veränderungsmotivation –> Therapie anbieten

–> Personen können im Laufe der Therapie ihre Typologie verändern
–> in der Paartherapie ist wichtig zu gucken, dass beide Parteien auf einer Ebene sind

18
Q

Paartherapie: Paargespräche im Einzelsetting (PE) vs. Paartherapie (PT) - Haltung, Inhalte & Aufgaben

A
  1. Haltung:
    PE: Näher zu Patient*in
    PT: zu beiden gleich weit entfernt (Sitzordnung!)
  2. Inhalte:
    PE: Nur Inhalte ansprechen, die vom Patientin “genehmigt” sind –> viele Geheinmisse zwischen Patient und Therapeut sowie zwischen Patient und Partner
    PT: Inhalte werden ausgehaldelt –> keine Geheimnisse von einem der beiden mit der Therapeut
    in (außer bei Gewalt und dann ggf. Abbruch)
  3. Aufgabe der/des Therapeut*in:
    PE: “Echo und Verstärkung” des Patienten, Wertschtzung des Partners als Partner
    PT: Bilaterale Gesprächsführung bei Bedarf, gleiche Gesprächsanteile (z.B.: Muttersprache beachten)
19
Q

Paartherapie: Therapeutischer Einsteig in die Paartherapie - Erste Sitzung: Inhalte

A
  1. Informationen teilen
  2. Zielsetzung erarbeiten
  3. Grundregeln einführen
20
Q

Paartherapie: Therapeutischer Einsteig in die Paartherapie- welche Themenbereiche werden exploriert ?

A

–> Exploration von Belastung und Ressourcen:
1. Belastung und Probleme: Seit wann? Welche Erklärungsansätze?
2. Zeitliche Muster: wiederholende Problemsequenzen, welche Lösungsstrateigen?
3. Therapiemotivation: Erwartung an die Therapie
4. Gemeinsamkeiten und Ressourcen

21
Q

Paartherapie: Veränderungsorientierte Internventionen

A

–> klassische Verhaltenstherapeutische Behandlungsstrategien

  1. Reziprozitätstechniken
  2. Kommunikationstraining
  3. Problemlösetraining
  4. Kognitive Strategien
22
Q

Paartherapie: Veränderungsorientierte Internventionen: 1. Reziprozitätstechniken

A

Verhaltensaustausch (behavior exchange strategies)
Ziel: Die Rate positiver Interaktionen zwischen beiden Partnern soll erhöht werden, z.b.: Wunschliste, Verwöhnungstage, Beziehungskonto

23
Q

Paartherapie: Veränderungsorientierte Internventionen: 2. Kommunikationstraining

A

soll Paaren helfen besser, offener und direkter miteinander zu kommunizieren; übermäßige negative Äußerungen zu vermeiden
1. Kommunikationsregeln: Ich-Botschaften, Konkretisieren, aktives Zuhören, zusammenfassen
2. “Reiter der Apokalypse”: Beschwede, Verachtung, Abwehr und Verschließen

24
Q

Paartherapie: Veränderungsorientierte Internventionen: 3. Problemlösetraining

A
  1. Ziel: Umgang mit Alltagsproblemen erlernen
  2. Schritte:
    (1) Problem und Zieldefinition
    (2) Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten
    (3) Bewertung von Lösungsmöglichkeiten
    (4) Entscheidung über die beste Lösungsmöglichkeit
    (5) Planung der Umsetzung
    (6) Bewerten von Lösungsversuchen
    –> sollte erst nach erfolgreichem Kommunikationstraining eingestzt werden
25
Q

Paartherapie: Veränderungsorientierte Internventionen: 4. Kognitive Strategien

A

Denkeweisen identifizieren, die Paarprobleme verursachen, deren Validität erkennen, prüfen und dysfunktionale Kognitionen modifizieren

26
Q

Paartherapie: Akzeptanzstrategie: Ziele und typische Beispiele

A
  1. Ziel:
    a) bei unlösbaren Problemen die gegenseitige Akzeptanz vertiefen und so mehr Verbundenheit und Nähe erzeugen
    b) Vorstellung aufgeben, dass der/die Partnerin sich verändern muss oder dass Unterschiede zwischen den Partnerinnen unbedingt ausgeglichen werden müssen

–> 69% der Paarprobleme sind “unlösbare Probleme” (Gottmann 1999)

  1. Typische Beispiele:
    a) Wunsch nach mehr Sex
    b) Kinderwunsch
    c) Religiöse Erziehung
    d) Kindererziehung
27
Q

Paartherapie: Akzeptanzstrategie - beispielhafte Strategien

A
  1. Probleme aus Eindrignlinge in der Beziehung sehen: Akzeptanzstrategie zur Verbesserung von Intimität und emotionaler Nähe
  2. Hervorherbung positiver Aspekte in negativen Verhalten: Akzeptanz durch den Aufbau von Toleranz
  3. Partnerlandkarte
    s. F. 25
28
Q

Emotionsfokussierte Paartherapie (Leslie S. Grennberg): Urspung und Ziel

A
  1. Ursprung: geht auf eine humanistische Theorietradition zurücj und beinhaltet auch systemische Theoriebausteine
  2. Ziel: Indentifikation des AUsdrucks und Bearbeitung der emotionalen Hintergründe negativer Interaktionsprozesse zwischen den PArtnern
29
Q

Welche kritischen Erfolgsfaktoren werden in der
Beratung verfolgt?

A

Kontakt, Kontrakt, Hypothesen, Intervention & Evaluation

30
Q

Was wären Beispiele für veränderungsorientierte
Interventionen in der Paartherapie?

A
  1. Problemlösetraining
  2. Kommunikationstraining
  3. Kognitive Strategien
  4. Reziptozitätstechniken
31
Q

welche Therapietechniken werden in der Paartherapie eingesetzt?

A

Bei der Paartherapie werden u.a. veränderungsorientierte Interventionen, Akzeptanzstrategien und emotionsfokussierte Therapietechniken eingesetzt

32
Q

Beratung: kritische Erfolgsfaktoren und ihre Wikrfaktoren

A
  1. Kontakt: Beziehung
  2. Kontrakt: Ressourcenaktivierung und Zielklärung
  3. Hypothese: Themenaktualisierung
    Intervention: Bewältigung
  4. Evaluation: Prozesssteuerung
    s. F. 13
33
Q

Emotionsfokussierte Paartherapie (Leslie S. Grennberg): Fokus

A

auf lebensgeschichtliche Themen oder Erlebnisse, die bisher von einem oder beiden nicht akzeptiert werden konnten

34
Q

Emotionsfokussierte Paartherapie (Leslie S. Grennberg): Herausgearbeitete Inhalte

A
  1. Zentrale Konfliktbereiche
  2. negative Interaktionszirkel
  3. bisher vermiedene emotionale Erfahrungen