2. Einführung in die Ethik Flashcards

1
Q
  1. Einführung in die Ethik: Ethik
A

Die Ethik beschäftigt sich auf methodische Weise mit moralischen Entscheidungen, Handlungen oder auch Unterlassungen.
* denken über Moral
* Ehtik = Moralphilosophie = Moralwissenschaft

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2
Q
  1. Einführung in die Ethik: Normativ
A

Wie soll etwas sein? Wie sollen wir handeln? Wie wird das Sollen begründet? * wenn wir von Ethik sprechen, meinen wir normative Ethik
* vorschreibend
Bsp.:
- Die Einkommensverteilung sollte gerechter sein.
- Es wäre besser, wenn die Menschen altruistischer wären.
* Typische Kategorien:
- Politische Handlungsempfehlung
- Regeln in Gruppen („WG-Ordnung“)
- Moralische Appelle (Spendenaufruf)
- welche Ziele erreicht werden sollen

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3
Q
  1. Einführung in die Ethik: Deskriptiv
A

Wie ist etwas?
Die deskriptive Ethik ist die Beschreibung über die Wertvorstellungen und Normen in einer historisch kulturellen Gemeinschaft oder einzelner Individuen. Sie ist eig. kein Teilgebiet der Philosophie, sondern der Psychologie, Soziologie und Ethnologie.
* beschreibend
Bsp.:
- In DE werden die reichen Menschen immer reicher und die armen Menschen immer ärmer.
- Menschen sind altruistisch
* Typische Kategorien:
- Aussagen der Physik
- Beschreibungen und Erklärungen der Realität
- Modellbeschreibungen der Realität (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft)
- Prognosen über reale Entwicklung

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4
Q
  1. Einführung in die Ethik: Individualmoral
A
  • was ein Individuum moralisch für richtig hält * Bsp.: vegetarisch essen
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5
Q
  1. Einführung in die Ethik: Sozialmoral/Gesellschaftlicher Moralkodex
A
  • Was die Mehrheit einer Gruppe (Familie, Verein, Freunde, Uni, Gesellschaft, Land, etc.) für richtig hält
  • Verbindlichkeit hängt von der überwiegenden Akzeptant in der Gesellschaft ab. Soziale nicht, rechtliche Geltung.
  • Bsp.: seine Freunde nicht anlügen
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6
Q
  1. Einführung in die Ethik: Rechtliche Normen
A
  • Was im Gesetz steht (Verordnungen o.ä. mit Gesetzescharakter)
  • „Bilanzen nicht fälschen“
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7
Q
  1. Einführung in die Ethik: Methodische Fehler im moralischen und ethischen argumentieren
A
  1. Auf eine deskriptive Frage wird eine deskriptive Antwort erwartet
  2. Auf eine normative Frage wird eine normative Antwort erwartet
  3. Sein-Sollens-Fehlschluss
  4. Prognose über zukünftige Entwicklung vernachlässigt auch Effekt auf andere
    („Klimaneutralität bringt eh nichts“)
  5. Verhalten anderer rechtfertigt nicht das eigene Verhalten („China baut auch
    Kohlekraftwerke“
  6. Nicht auf das moralisch Richtige, sondern die Zumutbarkeit konzentrieren („zu aufwendig
    für deutsche Industrie“
  7. Skeptizismus („man weiß nicht, ob Baumwolltasche besser als Plastiktasche ist“
  8. Amoralität („Moral gibt es nicht)
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8
Q
  1. Einführung in die Ethik: Sein-Sollen-Fehlschluss
A

Ein Sein-Sollen-Fehlschluss leitet das moralische Sollen allein aus dem Sein ab.
* Aus rein deskriptiven Aussagen lassen sich keine normativen Aussagen ableiten
* Aus Tatsachen können keine Normen abgeleitet werden
* Erkenntnistheoretisch können Seinsaussagen durch Beobachtung und Logik begründet oder
widerlegt werden, Sollensaussagen NICHT
* „Traditionell ist in DE die Wasserversorgung in öffentlicher Hand, daher sollten wir das
fortsetzen.“

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9
Q
  1. Einführung in die Ethik: Ethische Theorien
A
  • Tugendethik
  • Ethik von Kant
  • Unternehmensethische Ansätze
  • Ökonomische Theorie der Moral
  • Utilitarismus
  • Diskursethik
  • Mitgefühlsethik
  • Integrative Wirtschaftsethik
  • Befähigungsansätze
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10
Q
  1. Einführung in die Ethik: Ethische Normen und moralische Kategorien
A

1.Achtung der Menschenwürde
2.Gerechtigkeit
3.Ökologische Nachhaltigkeit
4.Freiheit
5.Wohlfahrt

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11
Q
  1. Einführung in die Ethik: 1. Achtung der Menschenwürde
A

-Selbstachtung
-Fremdachtung
-Wertschätzung für sich und andere
-Sich selbst und andere nicht instrumentalisieren
-Niemanden herabsetzen, diskriminieren, absichtlich schaden
-Menschenrechte einhalten

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12
Q
  1. Einführung in die Ethik: 2. Arten der Gerechtigkeit
A

-Chancengerechtigkeit
-Leistungsgerechtigkeit
-Intergrationengerechtigkeit
-Intragenerationengerechtigkeit
-Bedarfsgerechtigkeit
-Verursacherprinzip
-Fairness und Solidarität
-Reziprozität
-Entschädigung

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13
Q
  1. Einführung in die Ethik: 3. Ökologische Nachhaltigkeit
A

-Klimaneutralität
-Recycling
-Bewahrung der Ökosysteme, Regenwälder
-Starke Nachhaltigkeit -> Erhalt des Naturkapitals -> neuer Lebensstil und Degrowth
-Schwache Nachhaltigkeit -> Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz -> Greening Capitalism
-Bewahrung aller Arten
-Verzicht auf Nutzung nicht erneuerbaren Ressourcen
- Circular Economy (Reduction, Reuse, Recycling)

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14
Q
  1. Einführung in die Ethik: Schwache und starke Nachhaltigkeit
A

Def. schwache Nachhaltigkeit:
Der Menschheit ist es erlaubt, global zwischen den Mengen der drei Kapitalarten Sachkapital, Naturkapital und Humankapital zu substituieren, wenn der Gesamtkapitalstock weltweit konstant bleibt.

Def. starke Nachhaltigkeit:
Die Substitution zwischen den drei Kapitalarten ist nicht erlaubt, d.h. wir müssten u.a. den nachfolgenden Generationen die gleiche Menge und Qualität des Naturkapitals hinterlassen, wie wir es vorgefunden haben.
Substitution zwischen kultiviertem und unkultiviertem Naturkapital kann (je nach Interpretation) in engen Grenzen als zulässig erachtet werden, solange eine kritische Substanz an unkultiviertem Naturkapital nicht angegriffen wird .

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14
Q
  1. Einführung in die Ethik: Schwache und starke Nachhaltigkeit
A

Def. schwache Nachhaltigkeit:
Der Menschheit ist es erlaubt, global zwischen den Mengen der drei Kapitalarten Sachkapital, Naturkapital und Humankapital zu substituieren, wenn der Gesamtkapitalstock weltweit konstant bleibt.

Def. starke Nachhaltigkeit:
Die Substitution zwischen den drei Kapitalarten ist nicht erlaubt, d.h. wir müssten u.a. den nachfolgenden Generationen die gleiche Menge und Qualität des Naturkapitals hinterlassen, wie wir es vorgefunden haben.
Substitution zwischen kultiviertem und unkultiviertem Naturkapital kann (je nach Interpretation) in engen Grenzen als zulässig erachtet werden, solange eine kritische Substanz an unkultiviertem Naturkapital nicht angegriffen wird .

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15
Q
  1. Einführung in die Ethik: 4. Freiheit
A

-Positive Freiheitsrechte: Handlungsoptionen (Versammlungsfreiheit, Berufsausübung, Unternehmensgründung, Vereinsgründung, etc..)
-Negative Freiheitsrechte: Eingriff in die Privatsphäre (Zwang, Gewalt, Diskrimierung, ..)
- negative- (formale Freiheit) + positive Freiheitsrechte (Befähigung zur Freiheit) = Ermächtigung (Praktische, tatsächliche Handlungsoptionen)
-Sicherheit leben
-Autonomie und Unabhängigkeit
-Meinungs- und Pressefreiheit

16
Q
  1. Einführung in die Ethik: Wohlfahrt
A
  • Umgangssprachlich: Gemeinwohl
    -Ökonomisch: hoher aggregierter Gesamtnutzen eines Landes
    -Enger Sinn: Hoher Lebensstandard, hoher Wohlstand durch hohes BIP Einkommen
    -Weiterer Sinn: Gutes Gesundheitssystem, Gutes Bildungssystem
17
Q
  1. Einführung in die Ethik: Ethische Dilemma Situationen
A

-Norm A erfordert eines, Norm B anderes
-A und B kann nicht gleichzeitig erfüllt werden
-„A nicht lügen; B: Menschen helfen Mensch kann nur geholfen werden, wenn ich lüge“

18
Q
  1. Einführung in die Ethik: Mögliche Ziele / Oberste Güter
A

-Glück und Zufriedenheit -Sinn
-Freiheit
-Macht
-Erfolg und Anerkennung

19
Q
  1. Einführung in die Ethik: Normenharmonien und Normenkonflikte
    Beispiel: Normenkonflikt Leistungsgerechtigkeit - Bedarfsgerechtigkeit
A

Z.B. ein Bedingungsloses Grundeinkommen von 1000€ (oder 1500€)
* kann für jemanden, der einen hohen Anspruch an Bedarfsgerechtigkeit hat, gerechtfertigt sein, aber
* kann für jemanden, der einen hohen Anspruch an Leistungsgerechtigkeit hat, zu hoch sein.
=> Moralisch individuelle Einschätzung, es gibt per se kein richtig oder falsch.
=> Gesamtwirtschaftliche „Lösung“ über Diskurse und politische Entscheidungen.

20
Q
  1. Einführung in die Ethik: Beispiel: Normenharmonie zwischen der
    * Einhaltung von Menschenrechten und der
    * ökologischen Nachhaltigkeit.
A

Begründungen:
* Zu den Menschenrechten gehört u.a. auch „saubere und gesunde Umwelt“
* Ein Wasserzugang kann dauerhaft für viele Menschen nur aufrechterhalten werden, wenn Flüsse, Seen und Grundwasser nicht verseucht werden.
* Das Menschrecht auf Ernährung wird bei Dürren, Wüstenausbreitung etc. gefährdet.
* Klimaziele werden eher formuliert und erreicht wenn „politische Mitwirkung“
gewährleistet ist.
* Die Einhaltung von Umweltgesetzen wird gefördert, wenn es z.B. einen Minderheitenschutz gibt (der z.B. indigene Stämme oder andere Minderheiten).
* Analog: Das Menschenrecht auf Selbstbestimmung von Völkern u.a. frei über (nationale) natürliche Ressourcen zu entscheiden kann z.B. die Ausbeutung von nicht erneuerbaren Ressourcen (Erze, seltene Erden etc.) durch ausländische Konzerne verhindern.