1848-1918 Flashcards

(215 cards)

1
Q

Was geschah in Irland zwischen 1845–1849?

A

Ein Pilz vernichtete die Kartoffelernte fast vollständig. Über 1 Million Iren verhungerten, etwa 1 Million wanderte aus. Auch andere Regionen waren betroffen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was löste die Februarrevolution 1848 in Frankreich aus?

A

Die Regierung verbot politische Versammlungen → es kam zu Protesten → König Louis-Philippe wurde gestürzt → Republik wurde ausgerufen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Versprechen gab die neue französische Republik 1848?

A
  • Pressefreiheit
  • Allgemeines Männerwahlrecht
  • Arbeit für alle
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was waren die Nationalwerkstätten in Frankreich?

A

Arbeitslose bekamen einfache Jobs und Lohn vom Staat. Nach kurzer Zeit wurde es zu teuer → Werkstätten wurden geschlossen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was passierte im Juni 1848 in Paris?

A

Nach der Schließung der Nationalwerkstätten kam es zu einem Arbeiteraufstand, der vom Militär blutig niedergeschlagen wurde.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was geschah am 4. November 1848 in Frankreich?

A

Es wurde eine neue republikanische Verfassung verabschiedet und die ersten freien Präsidentenwahlen durchgeführt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wer wurde 1848 Präsident in Frankreich?

A

Louis Napoleon Bonaparte (Neffe von Napoleon I.)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie beendete Louis Napoleon Bonaparte die Republik?

A

1851: löste das Parlament auf

1852: änderte die Verfassung, damit er länger regieren kann

Erklärte sich selbst zum Kaiser Napoleon III. → Frankreich wurde wieder Monarchie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Forderungen wurden im Herbst 1847 im Deutschen Bund laut?

A

1) Ein gesamtdeutsches Parlament

2) Eine Verfassung mit:
- Meinungs-, Presse-, Versammlungsfreiheit
- Eigentumsrecht
- Gleichheit vor dem Gesetz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Wie reagierte König Friedrich Wilhelm IV. auf die Revolution 1848?

A
  • Militär wird abgezogen
  • Politische Gefangene freigelassen
  • Erste liberale Regierung wird in Preußen eingesetzt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Blieben die Reformen von 1848 in Deutschland dauerhaft bestehen?

A

Nein. Die Reformen waren nur vorübergehend – die Fürsten behielten langfristig die Macht.

Der König Friedrich Willhelm IV. wollte die Macht für sich behalten, und wollte sich nicht an eine Verfassung verbinden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie begründet Friedrich Wilhelm IV. 1847 seine Ablehnung einer Verfassung?

A
  • Er sieht das Verhältnis zwischen König und Volk als von Gott gegeben.
  • Er lehnt es ab, seine Macht durch eine Verfassung oder das Volk einschränken zu lassen.
  • Für ihn ist seine Macht natürlich gewachsen, nicht vertraglich geregelt.
  • Er will keinen “Eid” mit dem Volk, sondern nur dem “heiligen Blatt” (der Bibel) treu sein.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was war der Auslöser des Volksaufstands in Wien im März 1848?Was geschah während der Revolution 1848 in Wien?

A

Die Unzufriedenheit mit der politischen Unterdrückung. Kanzler Metternich, Symbol der Reaktion, wurde gestürzt und floh nach England. In Wien kam es zu Straßenschlachten und einem Volksaufstand

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche Reformen führte der Kaiser nach dem Aufstand ein?
Nach dem Aufstand in Wien im April 1848

A

Der Kaiser setzt eine neue, liberale Regierung ein. Am 25. April 1848 wird eine neue Verfassung verkündet. Die Macht des Kaisers wird eingeschränkt, und es werden Rechte für Bauern und Arbeiterwahlrecht eingeführt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was geschah im Oktober 1848 in Wien?

A

Der Kaiser wollte die Reformen zurücknehmen → erneuter Aufstand → die Armee schlug ihn blutig nieder.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was forderte der Habsburgerreich?

A

Das Habsburgerreich bestand aus vielen Völkern (u.a. Tschechen, Ungarn, Polen, Kroaten, Slowenen). Diese forderten eigene Rechte, Unabhängigkeit oder mehr Selbstbestimmung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was geschah im März 1849 im Habsburgerreich?

A

Im März 1849 wird nochmal eine Verfassung entlassen. Bis 1851 wurden alle Reformen rückgängig gemacht, und der Kaiser regiert wieder allein, ohne Mitbestimmung des Volkes.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Warum wird die Revolution von 1848 auch „Völkerfrühling“ genannt?

A

Weil in vielen Ländern Europas gleichzeitig Volksaufstände stattfanden, bei denen Menschen für Freiheit, Mitbestimmung und nationale Selbstbestimmung kämpften.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Wie verbreiteten sich die revolutionären Ideen so schnell in Europa?

A

Durch Telegraph, Zeitungen und Flugblätter – diese Medien machten die Menschen politisch bewusster und förderten eine europaweite Bewegung.

Die Menshen wurden politisch Bewusster

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Was sind die 3 Hauptthemen der Revolution?

A

1) Soziale Frage
2) Politische Frage
3) Nationale Frage

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Was meint die „soziale Frage“ im Zusammenhang mit der Revolution von 1848?

A

Die Menschen litten unter Armut, Hunger, Wohnungsnot und schlechten Arbeitsbedingungen – besonders Arbeiter und Bauern forderten Verbesserungen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Welche politischen Ziele verfolgten die Menschen während der Revolution von 1848?
politische frage

A

Freiheit

Allgemeines Wahlrecht

Meinungs- und Pressefreiheit

Eine gerechte Verfassung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Was bedeutete die „nationale Frage“ in der Revolution von 1848?

A

Viele Völker innerhalb von Vielvölkerreichen (z. B. Ungarn, Polen, Tschechen) wollten eigene Staaten, mehr Selbstbestimmung oder Unabhängigkeit.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Was war die Paulskirche 1848/1849?

A

Die Paulskirche in Frankfurt war der Sitz der ersten gesamtdeutschen Nationalversammlung. Dort wurde 1849 die erste gesamtdeutsche Verfassung beschlossen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Wer saß in der Frankfurter Nationalversammlung? (Paulskirche)
Vor allem gebildete, bürgerliche Männer – viele Juristen, Professoren und Beamte → die Versammlung war bürgerlich-akademisch geprägt.
26
Welche Grundrechte wurden in der Verfassung von 1849 garantiert?
Gleichheit vor dem Gesetz Glaubens- und Gewissensfreiheit Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit Freizügigkeit (freie Wahl von Wohnort & Beruf) Unverletzlichkeit der Wohnung Freiheit der Person (keine Haft ohne Urteil) Abschaffung des Adels als rechtlicher Stand Eigentumsschutz König steht unter dem Gesetz – keine Sonderrechte mehr
27
Wer durfte laut Paulskirchenverfassung wählen?
Alle Männer ab 25 Jahren, allgemeine, gleiche und geheime Wahl alle 3 Jahre.
28
Welche Rolle hatte der Kaiser laut der Paulskirchenverfassung?
Erbliches Staatsoberhaupt Oberbefehl über das Militär Hat Vetorecht bei Gesetzen Kann das Volkshaus auflösen Steht unter der Verfassung
29
Wer bildete die Regierung und was war ihre Aufgabe? laut Paulskircheverfassung
Die Regierung wurde vom Kaiser ernannt Sie musste die Gesetze ausführen War an die Verfassung gebunden
30
Wie war der Reichstag aufgebaut? laut paulskirchenversammlung
- Bestand aus zwei Kammern: 1) Staatenhaus mit 168 Vertretern der Einzelstaaten 2) Volkshaus mit Abgeordneten (1 pro 50.000 Männer) - Beide sollten gemeinsam Gesetze beschließen
31
Wer durfte das Volkshaus wählen? laut Paulskirchenverfassung
Alle Männer ab 25 Jahren Die Wahl war allgemein, gleich, frei und geheim Gewählt wurde alle 3 Jahre
32
Was war die Aufgabe des Reichsgerichts?
Schutz der Verfassung Kontrolle, ob Gesetze und Handlungen verfassungsgemäß sind
33
Was symbolisiert der „Deutsche Michel“ in der Karikatur zur Revolution von 1848?
Der Deutsche Michel steht für das deutsche Volk. Er wacht endlich auf (durch den französischen Revolutionshahn), wirft die Schlafmütze weg, zieht Stiefel an und ist bereit, für Freiheit, Gleichheit und Mitbestimmung zu kämpfen.
34
Welche politische Aussage steckt hinter dem „Deutschen Michel“, der aufsteht?
Das Volk soll nicht länger schlafen, sondern aktiv werden. Es soll die alten Mächte (Fürsten, Kirche, Reiche) bekämpfen. Die Keule steht für den Willen des Volkes. Freiheit, Volksbewaffnung und Mitbestimmung werden gefordert.
35
Welche konkreten Forderungen stellten Bürger in der Frühphase der 1848er-Revolution?
1) Volksbewaffnung (Schutz vor Willkür) 2) Pressefreiheit (Abschaffung der Zensur) 3) Schwurgerichte (faire Justiz wie in England) 4) Ein deutsches Parlament (Mitbestimmung)
36
Was war die Gaildorfer Erklärung und was zeigt sie?
Eine Erklärung aus einem Dorf (Württemberg), verfasst von einfachen Bürgern. Sie zeigt, dass auch Menschen auf dem Land politisch aktiv wurden – nicht nur Städter.
37
Welche sozialen Missstände kritisiert die Gaildorfer Erklärung?
Hunger, Armut, Elend durch Missernten und Preisverfall Regierung kümmert sich nur um Reiche, nicht um das Volk Kein sicheres Einkommen, schlechte Bildungschancen
38
Welche Forderungen stellt die Gaildorfer Erklärung?
- Sie kritisieren, dass es im Land Hunger, Armut und Elend gibt, vor allem durch Missernten, Wirtschaftskrise, Preisverfall - Viele Menschen haben kein sicheres Einkommen und können kaum überleben - Die Regierung kümmert sich zu wenig um das Volk, sondern nur um die reichen - Sie fordern, dass Politik für alle da sein muss, nicht nur für Adelige und Großgrundbesitzer
39
Was zeigte die Gaildorfer Erklärung?
Die Gaildorfer Erklärung zeigt, dass die Revolution nicht nur politisch, sondern auch sozial war. Es ging hier nicht um Parlamente, sondern um tägliches Überleben.
40
Was passierte am 22. Februar 1848 in Frankreich?
Es kam zu eine Revolution in Frankreich, indem die Monarchie abgeschafft wurde und es zu eine Republik kam
41
Was war die "kleindeutsche Lösung"?
Ein vereintes Deutschland ohne Österreich, mit Preußen als Führungsmacht.
42
Was wollte die Frankfurter Nationalversammlung?
Einen deutschen Nationalstaat mit einem Kaiser für alle Deutschen und einer Verfassung mit Grundrechten.
43
Warum lehnte Friedrich Wilhelm IV. die Kaiserkrone ab?
Er wollte keine Krone vom Volk Er hatte Angst vor Krieg mit Österreich und Russland Er fand, die Krone sei „dreckig“ geworden
44
Was passierte nach der Ablehnung der Krone?
Die Revolution scheiterte, die Nationalversammlung wurde bedeutungslos, und der Plan für ein vereintes Deutschland endete vorerst.
45
Was bedeutet „Restauration“ nach 1849?
Die alten Fürsten kehrten zurück an die Macht. Es gab: Keine Pressefreiheit Keine Volksvertretung Keine Grundrechte
46
Was war das Dreiklassenwahlrecht?
Ein Wahlsystem in Preußen, bei dem reiche Bürger viel mehr Einfluss hatten als arme – die Stimmen zählten nicht gleich viel.
47
Wie lange dauerte die Restauration?
Die autoritären Strukturen blieben bis zur Novemberrevolution 1918 bestehen.
48
Warum wählte man keinen anderen König zum Kaiser? Da der König von Preußsen sie abgelehnt hat?
Andere Könige (z. B. von Bayern oder Sachsen) waren zu schwach und hatten zu wenig Macht – sie konnten die Verfassung nicht durchsetzen.
49
Warum kam der österreichische Kaiser nicht infrage?
Österreich war gegen die Revolution und gegen einen deutschen Nationalstaat. Der Kaiser hätte niemals eine freiheitliche Verfassung akzeptiert.
50
Warum war es für die Revolution schwer, ein einheitliches Deutschland zu schaffen?
Deutschland bestand aus vielen kleinen Einzelstaaten, die nicht vereint waren. Es gab zwei große, konkurrierende Mächte: Preußen und Österreich – sie standen gegeneinander.
51
Hatten die Revolutionäre internationale Unterstützung?
Nein. Es gab keine Hilfe aus dem Ausland für die deutschen Revolutionäre.
52
Welche zwei großen Ziele verfolgten die Revolutionäre?
Einen vereinten Nationalstaat (Deutschland) Eine demokratische Verfassung mit Grundrechten → Beides gleichzeitig war zu viel auf einmal.
53
Warum war ein Großteil der Bevölkerung nicht an der Revolution beteiligt?
Viele Menschen auf dem Land litten unter Armut und Hunger. Sie wollten Sicherheit, keine politischen Veränderungen.
54
Was war das Problem zwischen Liberalen und Demokraten?
Liberale wollten Kompromisse mit dem König Demokraten wollten radikale Veränderungen → Sie waren gespalten und nicht stark genug gemeinsam
55
Was war der Deutsche Bund?
Ein lockerer Zusammenschluss deutscher Staaten ab 1815 – kein einheitlicher Nationalstaat.
56
Warum scheiterte die Revolution 1848/49?
Wegen des Deutsche Dualismus
57
Was ist der „deutsche Dualismus“?
Ein Machtkampf zwischen Preußen und Österreich – beide wollten die Vorherrschaft in Deutschland.
58
Was wollte Bismarck im Dualismus erreichen?
Er wollte, dass Preußen die Führung übernimmt und Österreich ausgeschlossen wird → das nennt man kleindeutsche Lösung.
59
Wie rechtfertigte Bismarck den Ausschluss Österreichs?
Er sagte: Solange es zwei Großmächte gibt, wird es keine Einheit geben. Deshalb muss Österreich raus.
60
Was war der Anlass für Bismarcks „Eisen und Blut“-Rede?
Der König wollte die Armee vergrößern, aber das Reichstag (Parlament) lehnte die Finanzierung ab.
61
Was meinte Bismarck mit „Eisen und Blut“?
Er meinte, wichtige politische Ziele (wie die Einheit Deutschlands) erreicht man nicht mit Reden, sondern mit Krieg und Stärke.
62
Welche Kritik übte Bismarck an 1848/49?
Er sagte, die Revolution sei gescheitert, weil man zu viel geredet und zu wenig gehandelt habe.
63
Was war Bismarcks Warnung an das Parlament? Im bezug auf die Armee
Wenn das Parlament die Armee-Reform blockiert, wiederholt es den Fehler von 1848.
64
Was war der Heereskonflikt?
Ein Streit zwischen dem preußischen König und dem Parlament über: - Mehr Geld fürs Militär - Längere Dienstzeit der Soldaten - Verstärkung der Armee
65
Warum lehnte das Parlament die Heeresreform ab?
Das Parlament wollte kein Geld für die Armee geben – es wollte lieber Geld für Bildung und Soziales ausgeben.
66
Wer löste den Heereskonflikt – und wie?
Bismarck wurde 1862 Ministerpräsident und nutzte die Lückentheorie: Wenn Verfassung unklar ist, kann die Regierung im Sinn des Königs handeln – auch ohne Zustimmung des Parlaments.
67
Was genau ist die Lückentheorie?
Die Verfassung sagte nicht, was passieren soll, wenn König & Parlament sich nicht einigen. Diese Lücke nutzte Bismarck aus.
68
Wie wurde Bismarcks Vorgehen bewertet?
Viele kritisierten ihn, weil er das Parlament umging. → Doch nach dem Sieg gegen Österreich (1866) fanden viele seine Taktik gut.
69
Welche Folge hatte das innenpolitisch? Die Lückentheorie und Bismarck
Die liberale Bewegung spaltete sich: Einige unterstützten Bismarck wegen des Erfolgs Andere lehnten seine Machtpolitik ab
70
Was war Bismarcks politische Taktik?
Er setzte auf Erfolge in der Außenpolitik, um innenpolitische Probleme zu überdecken und beliebter zu werden.
71
Wann war der Deutsch-Dnischer Krieg?
1864
72
Wer kämpfte gegen wem im DD-Krieg? Was ist passier?
Hier kämpften Preußen und Österreich gegen Dänemark. Sie haben sich um die Herzogtümer Schleswig und Holstein geschritten. Dänemark verliert den Krieg. Man stellte Schleswig unter preußische und Holstein unter österreichische Verwaltung zu.
73
Wann war der Deutscher Krieg?
1866
74
Was geschah im Deutscher Krieg 1866?
Preußen gegen Österreich. Endete mit einem Sieg Preußens über Österreich. Hier Besetzten die preußische Gruppen Holstein. Preußen annektierte die nördlichen Staaten und schloss sie zum Norddeutschen Bund zusammen.
75
Wann war der Deutsch-Franzözische Krieg?
1870-1871
76
Was geschah im D-F Krieg?
Bismarck nutzte einen Konflikt mit Frankreich geschickt, um durch die provozierte Kriegserklärung (nach der Emser Depesche) einen gemeinsamen Krieg aller deutschen Staaten zu ermöglichen, was zur nationalen Einheit führte: Nach dem Sieg über Frankreich wurde 1871 im Spiegelsaal von Versailles das Deutsche Kaiserreich gegründet und Wilhelm I. zum Kaiser gekrönt.
77
Welche Doppelrolle sicherte Bismarck entscheidenden politischen Einfluss?
Er war sowohl Reichskanzler als auch preußischer Ministerpräsident und Außenminister – zusätzlich Vorsitzender des Bundesrats.
78
Warum mussten alle Regierungsakte von Bismarck gegengezeichnet werden?
Ohne seine Gegenzeichnung waren Regierungsakte des Kaisers nicht gültig – dadurch hatte er enormen Einfluss.
79
Was meinte Bismarck, als er sagte, ihm sei „Tendenzpolitik“ fremd?
Er war nicht ideologisch, sondern zielorientiert. Er arbeitete mit allen Parteien, wenn es seinen politischen Zielen diente.
80
Wie stand Bismarck zu Parteien?
Er sah sie als „Verbündete auf Zeit“ – wichtig waren ihm Staatsinteressen, nicht Gruppeninteressen.
81
Was war Bismarcks Idealbild von Zusammenarbeit im Reichstag?
Alle Parteien sollten gemeinsam für das Staatswohl arbeiten, unabhängig von ihrer Ideologie.
82
Was geschah mit Personen, die Bismarcks Vertrauen missbrauchten?
Er entzog ihnen vollständig das Vertrauen – Loyalität und Engagement waren für ihn entscheidend.
83
Wie unabhängig war die Regierung vom Parlament?
Sehr unabhängig – die Regierung brauchte keine Koalitionen und war nicht vom Reichstag abhängig.
84
Was war Bismarcks Haltung zur Volkssouveränität?
Er glaubte nicht an Volkssouveränität, sondern an die starke Obrigkeit, die ohne Beteiligung des Volkes entscheidet.
85
Was meinte Bismarck mit der „Lebenslüge des Obrigkeitsstaates“?
Die Vorstellung, dass die Obrigkeit weiß, was für das Volk am besten ist, ohne dessen Mitwirkung – eine Selbsttäuschung des Staates.
86
Was war das Ziel des Kulturkampfes?
Bismarck wollte den Einfluss der katholischen Kirche auf den Staat verringern und die nationale Einheit des Deutschen Reiches stärken.
87
Welche Partei galt für Bismarck im Kulturkampf als „Reichsfeind“?
Die Zentrumspartei – sie vertrat die Interessen der Katholiken im Reichstag.
88
Was befürchtete Bismarck bezüglich der Loyalität der Katholiken?
Dass sie dem Papst (Rom) mehr gehorchten als dem Deutschen Reich.
89
Was war das „Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit“ (1870)?
Der Papst gilt in Glaubens- und Sittenfragen als unfehlbar. Dies stärkte die Autorität Roms und verunsicherte Bismarck.
90
Was war der Kanzelparagraph?
Verbot Priestern und Bischöfen, politische Aussagen in Predigten (preaching) zu machen.
91
Was war die Zivilehe?
Ehen durften nur noch standesamtlich, nicht kirchlich geschlossen werden – der Staat übernahm die Kontrolle.
92
Was geschah mit den Jesuiten 1872?
Ihr Orden wurde in Preußen verboten und sie mussten das Land verlassen, da sie als besonders papsttreu galten.
93
Was war das Kulturkampfexamen (ab 1873)?
Geistliche mussten eine staatliche Prüfung ablegen, um kirchlich tätig sein zu dürfen – Loyalitätsprüfung.
94
Was war das Brotkorbgesetz (1875)?
Geistlichen, die sich den staatlichen Regeln widersetzten, wurde die finanzielle Unterstützung entzogen.
95
Wie reagierte die katholische Kirche auf den Kulturkampf?
Mit Widerstand – viele Gesetze wurden ignoriert, und die Gläubigen hielten fest zur Kirche.
96
Was war die politische Folge des Kulturkampfes für die Zentrumspartei?
Sie gewann viele Wähler, da viele Katholiken sich durch die Gesetze angegriffen fühlten.
97
Wie endete der Kulturkampf?
Ab 1878 begann Bismarck, die Gesetze zurückzunehmen. Er arbeitete später sogar mit der Zentrumspartei zusammen.
98
Was meint man mit der „roten Gefahr“?
Die Angst vor einem sozialistischen Umsturz – ausgelöst durch Arbeiteraufstände, besonders nach der Pariser Kommune 1871.
99
Was war die Pariser Kommune (1871)?
Ein Arbeiterrat übernahm für mehrere Monate die Macht in Paris und regierte gegen die französische Regierung. Die Arbeiter wollten soziale Reformen.
100
Warum hatte Bismarck Angst vor der Sozialdemokratie?
Er fürchtete, dass sie wie in Paris einen Umsturz im Deutschen Reich plante und die Ordnung zerstören wollte.
101
Was war das Sozialistengesetz?
Ein Gesetz von 1878, das die Sozialdemokratie unterdrücken sollte – es richtete sich besonders gegen die SPD und ihre Anhänger.
102
Was war der Vorwand für das Sozialistengesetz?
Zwei Attentate auf Kaiser Wilhelm I. – obwohl die SPD nichts damit zu tun hatte.
103
Welche Maßnahmen enthielt das Sozialistengesetz? 5
1) Verbot von Vereinen, Versammlungen & Zeitungen 2) Verbot von sozialistischen Schriften 3) Verbot von Gewerkschaften 4) Ausweisung führender Sozialdemokraten 5) Verhaftung von SPD-Anhängern
104
Durften Sozialdemokraten trotzdem bei Wahlen antreten?
Ja – obwohl vieles verboten war, durften sie bei Reichstagswahlen kandidieren.
105
Was war Bismarcks Ziel mit dem Sozialistengesetz?
Er wollte, dass die Sozialdemokratie verschwindet und ihre Anhänger weniger werden.
106
Wie entwickelte sich die SPD trotz Verbot?
Sie wurde immer stärker: 1878 → 7,5 % 1890 → 19,7 % 1912 → 34,8 %
107
Wie lange galt das Sozialistengesetz?
Von 1878 bis 1890 (12 Jahre lang).
108
Welche drei wichtigen Sozialgesetze führte Bismarck ein?
1) Krankenversicherung (1883) 2) Unfallversicherung (1884) 3) Invaliditäts- und Rentenversicherung (1889)
109
Warum führte Bismarck diese Sozialgesetze ein?
Nicht aus sozialistischer Überzeugung – er wollte die Arbeiter beruhigen und der SPD Anhänger wegnehmen.
110
Was bedeutet „Zuckerbrot und Peitsche“ in Bismarcks Politik?
Zuckerbrot = Sozialgesetze für Arbeiter Peitsche = Sozialistengesetz zur Unterdrückung der SPD
111
Gab es unter Bismarck schon eine Arbeitslosenversicherung?
Nein
112
Was war neu am Reichsnationalismus nach 1871?
Er war für das Deutsche Reich, den Kaiser und die Armee, nicht gegen den Staat.
113
Wer unterstützte den Reichsnationalismus?
Liberale, Konservative, Protestanten und das Bürgertum.
114
Wer war kritisch gegenüber dem Reichsnationalismus?
Katholiken, Sozialdemokraten und Minderheiten.
115
Was war der Sedanstag?
Ein inoffizieller Feiertag zur Erinnerung an den Sieg über Frankreich 1870/71 – Ausdruck des Reichsstolzes.
116
Ultramontan
streng papsttreue Katholiken
117
Was bedeutet „negative Integration“?
Bismarck stellte bestimmte Gruppen als „Reichsfeinde“ dar, um die übrige Gesellschaft gegen sie zu vereinen.
118
Was sind „In-Groups“ und „Out-Groups“?
„In-Groups“ = Die Guten, die dazugehören. „Out-Groups“ = Die Bösen, die ausgeschlossen werden.
119
Welche Gruppen zählte Bismarck zu den Reichsfeinden?
Katholiken, Liberale, Sozialisten, freidenkende Juden.
120
Was war Bismarcks Ziel mit dieser Taktik? "negativer Integration"
➤ Die Menschen sollten sich leichter zusammenschließen ➤ Gegner sollten politisch geschwächt werden ➤ Die Staatsmacht wurde durch Angst gerechtfertigt
121
Warum wollte Bismarck viele Bündnisse?
Um Deutschland zu schützen und zu verhindern, dass andere Länder sich gegen Deutschland verbünden.
122
Was ist das Kissinger Diktat?
Bismarcks Strategie, um Deutschlands Sicherheit durch geschickte Außenpolitik zu sichern – besonders durch das Verhindern von Feindbündnissen.
123
Was wollte Bismarck zwischen Russland und Österreich erreichen?
Sie sollten sich auf den Balkan konzentrieren und sich gegenseitig beschäftigen, damit sie nicht gegen Deutschland arbeiten.
124
Warum wollte Bismarck England und Frankreich trennen?
Wenn sie sich wegen ihrer Kolonien streiten, schließen sie kein Bündnis gegen Deutschland.
125
Warum war Russland für Bismarck wichtig?
Russland sollte sich auf den Osten konzentrieren und Deutschland als Partner brauchen, nicht bekämpfen.
126
Warum wollte Bismarck Großbritannien nicht als Feind?
Weil Großbritannien eine große Seemacht war. Bismarck wollte, dass es sich ruhig verhält und nicht mit Frankreich gegen Deutschland arbeitet. Es hat aber nicht geklappt, Großbritannien eng einzubinden.
127
Was war der Zweibund (1879)?
Bündnis zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn. Schutz bei Angriff durch Russland oder andere.
128
Was war das Dreikaiserabkommen (1881)?
Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland wollen Spannungen abbauen und Frankreich isolieren.
129
Was war der Dreibund (1882)?
Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien. Gegenseitige Unterstützung bei Angriff durch Frankreich.
130
Was war der Rückversicherungsvertrag (1887)?
Geheimer Vertrag mit Russland: Neutralität, wenn einer in einen Krieg mit einer anderen Großmacht gerät.
131
Was war das Mittelmeerabkommen (1887)?
Abkommen mit Großbritannien, Italien, Österreich – Ziel: Gleichgewicht und Frieden im Mittelmeerraum.
132
Was war das Orient-Abkommen (1887)?
Abkommen mit Großbritannien und Italien – Ziel: Frieden auf dem Balkan und Machtbalance.
133
Was war Bismarcks Hauptziel mit der Bündnispolitik?
Nicht Weltmacht, sondern Sicherung des Friedens für Deutschland – weil er Angst vor einem Verlust im Krieg hatte.
134
Was war Bismarcks Taktik gegenüber Frankreich?
Frankreich isolieren, also verhindern, dass es Verbündete findet.
135
Wie nutzte Bismarck Konflikte zwischen anderen Staaten?
Er ließ sie sich gegenseitig beschäftigen, damit sie nicht gegen Deutschland arbeiten konnten.
136
Wann wurde Wilhelm II. Kaiser?
Am 15. Juni 1888 wurde Wilhelm II. Deutscher Kaiser und König von Preußen.
137
Warum wurde Bismarck 1890 entlassen?
Wilhelm II. wollte selbst regieren und nicht mehr unter Bismarcks Einfluss stehen.
138
Was begann mit Bismarcks Entlassung?
Die Zeit des Wilhelminismus – Wilhelm II. regierte persönlich und autoritär.
139
Was bedeutet „persönliches Regiment“?
Wilhelm II. bestimmte die Politik allein, ohne viel Einfluss vom Parlament. Der Militär- und Hofkreis hatten mehr Macht als gewählte Volksvertreter.
140
Wie war Wilhelm II. als Mensch?
Ambivalent (widersprüchlich): Charismatisch, guter Redner, beeindruckend – Launisch, aufbrausend, arrogant, unberechenbar
141
Was zeigt, dass Wilhelm gegen Demokratie war?
– Er wollte ohne Parlament regieren – Hatte angeblich nie die Verfassung gelesen – Sagte, er sei „im Auftrag eines Höheren berufen“ (= fast wie von Gott gesandt)
142
Wie entwickelte sich die Gesellschaft unter Wilhelm II.?
– Wirtschaftlicher Wohlstand wuchs – Aber: soziale Spannungen, politische Konflikte, Demokratie fehlte
143
Was wollten viele Parteien im Reichstag?
→ Mehr Mitbestimmung, soziale Gerechtigkeit, Kontrolle der Regierung
144
Wie reagierte Wilhelm auf demokratische Forderungen?
Er ließ kaum Mitbestimmung zu – er wollte die Macht nicht teilen deshalb hatte er ja auch Bismarck entlassen
145
Was war die Folge von zu hohen Militärausgaben?
→ Finanzkrise: Es gab zu wenig neue Steuern, aber hohe Ausgaben für Militär und Flotte → Der Staat hatte Geldprobleme.
146
Warum gab es so viele Kanzlerwechsel?
Weil Wilhelm II. niemandem vertraute und die Kontrolle nicht teilen wollte.
147
Was war Wilhelm II.s außenpolitisches Ziel?
Deutschland sollte eine Weltmacht werden – mit einem „Platz an der Sonne“.
148
Was war 1897 neu in der Marinepolitik?
Gründung des Reichsmarineamts unter Admiral von Tirpitz → Beginn gezielter Flottenaufrüstung.
149
Was regelten die Flottengesetze?
Wie viele Schiffe gebaut werden, in welchem Zeitraum und mit welchem Geld.
150
Was war der Zweck des Flottenvereins (ab 1898)?
→ Die Bevölkerung für die Marine begeistern → Von Problemen im Inneren ablenken
151
Wie reagierte Großbritannien auf den Flottenbau?
Großbritannien fühlte sich bedroht begann ein Wettrüsten mit Deutschland.
152
Was war die Folge des Flottenwettrüstens?
Es verschärfte die Spannungen – war ein Faktor auf dem Weg zum Ersten Weltkrieg.
153
Was sagten Antisemiten über Juden?
Sie galten als fremd, gefährlich oder nicht deutschblütig – obwohl sie Teil der Gesellschaft waren.
154
Was war der völkische Nationalismus?
Eine Bewegung, die meinte, nur „echte Deutsche“ (ohne Juden) gehören zum Volk. → Idee wurde später von Hitler übernommen.
155
Was passierte ab der Depression 1873?
Juden wurden oft für die Wirtschaftskrise verantwortlich gemacht → mehr Antisemitismus & Parteigründungen.
156
Wie unterscheideten sich die Regierungstechniken von Bismarck und Willhelm?
Bismarck: - Frieden sichern, Kriege vermeiden - Bündnisse schließen - Kein Wettrüsten, Isolation verhindern - Frankreich isolieren Willhelm: - Weltmacht, "Platz an der Sonne" - Flottenbau, aggressive Politik - Verliert alte Bündnisse. Einkreisung Deutschlands
157
Was führte zur „Selbsteinkreisung“?
Der Rückversicherungsvertrag mit Russland wurde 1890 nicht verlängert. Russland verbündete sich mit Frankreich (1894) → Deutschland war von Feinden umgeben.
158
Was ist ein Rüstungswettlauf?
Mehrere Länder steigern gleichzeitig ihre Militärausgaben, aus Angst vor dem Gegner. → Ab 1900 besonders in Deutschland, Russland, Großbritannien
159
Balkankrise
1908
160
Was war die Balkankrise 1908?
➡️ Österreich-Ungarn annektierte Bosnien ➡️ Russland war wütend ➡️ Deutschland unterstützte Österreich → erhöhte Spannungen
161
Wann war die Marokkokrise?
1905-1911
162
Was war die Marokkokrise?
Deutschland wollte Frankreichs Kolonialpolitik in Marokko stören. → Ergebnis: Frankreich und England rückten näher zusammen. Wollte mehr Kolonien, wollte Weltmacht werden
163
Was ist ein Präventivkrieg?
Ein Krieg, bei dem ein Land zuerst angreift, weil es glaubt, bald selbst angegriffen zu werden.
164
Warum dachten Deutschland und Österreich-Ungarn an einen Präventivkrieg?
Weil sie sich von Russlands wachsender Armee bedroht fühlten.
165
Was versteht man unter dem Wettrüsten/Militarismus?
Alle Großmächte rüsteten ihre Armeen und Waffen massiv auf. Man glaubte, das sichere den Frieden – tatsächlich machte es den Krieg wahrscheinlicher.
166
Was ist der Panslawismus?
Die Idee, dass alle slawischen Völker (z. B. Serben, Russen) zusammengehören. Russland unterstützte Serbien, was Österreich-Ungarn als Bedrohung sah.
167
Was war das Problem mit dem veränderten Bündnissystem?
Dreibund (Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien) Triple Entente (Frankreich, Russland, Großbritannien) Ein Konflikt konnte schnell ganz Europa in den Krieg ziehen.
168
Wie führte Nationalismus zum Krieg?
Alle glaubten, ihre Nation sei die beste. Krieg galt als ehrenvoll. Friedensbewegungen (Pazifismus) wurden kaum beachtet.
169
Was war der Imperialismus?
Der Wettkampf um Kolonien zwischen den europäischen Großmächten → z. B. Deutschland vs. Frankreich → führte zu Spannungen.
170
Was war die Balkankrise (1912–1913)?
Serbien wollte ein Großreich auf dem Balkan – unterstützt von Russland. Österreich-Ungarn fühlte sich bedroht. → Die Spannungen zwischen den Großmächten stiegen weiter.
171
Was geschah am 28. Juni 1914 in Sarajevo?
Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau wurden vom Nationalisten Gavrilo Princip erschossen.
172
Wer machte wen für das Attentat verantwortlich?
Österreich-Ungarn machte Serbien verantwortlich und stellte ein Ultimatum.
173
Was geschah nach dem Ultimatum?
Serbien akzeptierte fast alles – aber nicht alles. → Österreich-Ungarn erklärte am 18. Juli den Krieg
174
Wie weitete sich der Krieg aus?
→ Russland unterstützte Serbien → Deutschland unterstützte Österreich-Ungarn → Frankreich und Großbritannien traten wegen ihrer Bündnisse bei Der Krieg wurde europaweit.
175
Was ist ein Stellungskrieg?
Ein bewegungsloser Krieg in Schützengräben, bei dem beide Seiten sich kaum vorwärts bewegen.
176
Was bedeutet „totaler Krieg“?
Nicht nur die Armee, sondern die ganze Gesellschaft kämpft mit – → Alle Menschen, Fabriken, Rohstoffe werden für den Krieg genutzt.
177
Wie wurden Frauen im totalen Krieg eingebunden?
Sie arbeiteten in Rüstungsfabriken und ersetzten Männer in vielen Jobs.
178
Was bedeutet: Es gab keine Trennung zwischen Front und Heimat?
→ Auch Zivilisten wurden Opfer (z. B. durch Bomben) → Der Krieg fand überall statt.
179
Nenne 4 Merkmale des totalen Krieges. MKMK
Totale Mobilisierung → Alles dient dem Krieg Totale Kriegsziele → Gegner soll vollständig besiegt werden Totale Methoden → Auch gegen Zivilisten, z. B. Giftgas Totale Kontrolle → Staat kontrolliert Politik, Wirtschaft, Presse
180
181
Was ist ein „industrialisierter Krieg“?
Ein Krieg mit Maschinen, Massenproduktion und Technik – stark geprägt von der Industrialisierung.
182
Was wurde in Massen produziert?
Waffen, Munition, Granaten, Panzer, Maschinengewehre – alles in Fabriken.
183
Welche neuen Waffen wurden eingesetzt?
Panzer, Flugzeuge, U-Boote, Giftgas – viele wurden zum ersten Mal im Krieg genutzt.
184
Was ist eine Materialschlacht?
→ Riesige Mengen an Soldaten und Waffen → Für kleine Geländegewinne, z. B. bei der Schlacht um Verdun
185
Welche sozialen Veränderungen gab es?
→ Frauen forderten nach dem Krieg mehr Rechte → Viele Tote: eine „verlorene Generation“
186
Welche wirtschaftlichen Folgen hatte der Krieg?
→ Zerstörung, hohe Staatsverschuldung, → Hunger und politische Umbrüche (z. B. Russland)
187
Welche psychologischen Folgen gab es?
→ Kriegsneurosen, Traumata → Neue Friedensbewegungen, aber auch Rachegefühle
188
189
Was waren die politischen Folgen?
→ Monarchien stürzten (z. B. in Deutschland, Österreich) → Neue Konflikte entstanden → Weg zum Zweiten Weltkrieg
190
Was ist Fritz Fischers zentrale These?
Deutschland trägt die Hauptverantwortung für den Ersten Weltkrieg – es habe den Krieg gewollt und gezielt vorbereitet.
191
Was meint Fischer mit dem Blankoscheck?
Deutschland habe Österreich-Ungarn freie Unterstützung im Krieg gegen Serbien zugesagt – wohl wissend, dass dies einen Großkrieg auslösen könnte.
192
Was ist Erdmanns Hauptargument?
Es gab eine kollektive Schuld aller europäischen Großmächte – keine einseitige deutsche Schuld.
193
Warum unterstützte Deutschland Österreich laut Erdmann?
Weil Österreich Deutschlands letzter starker Bündnispartner war – man wollte ihn nicht verlieren.
194
Warum war der Krieg laut Erdmann unvermeidlich?
Weil keine Macht ihre Interessen aufgeben wollte: → Österreich wollte Serbien bestrafen → Russland wollte Serbien schützen → Deutschland wollte Österreich halten → Frankreich & GB wollten Deutschland eindämmen
195
Was war das Ziel des Schlieffen-Plans?
→ Frankreich schnell besiegen (im Westen), → dann Truppen nach Osten gegen Russland schicken, → um einen Zweifrontenkrieg zu verhindern.
196
Warum scheiterte der Schlieffen-Plan?
→ Schlacht an der Marne (5.–12. September 1914) → Frankreich konnte Deutschland aufhalten → → Stellungskrieg beginnt
197
Was war das Ziel der Schlacht von Verdun (1916)?
Deutschland wollte Frankreich „ausbluten“ – also möglichst viele Verluste zufügen. dadurch kam es zu viele Tote, kein Sieger.
198
Was passierte in der Schlacht an der Somme (1916)?
→ Briten & Franzosen griffen an → Ebenfalls Millionen Verluste, aber kein Durchbruch
199
Was ist eine „Materialschlacht“?
→ Massenhafte Waffen, Munition & Soldaten → Sieg durch Übermacht, nicht durch Taktik
200
Was tat Großbritannien im Seekrieg?
→ Blockierte deutsche Häfen → Deutschland bekam Versorgungsprobleme
201
Was war der „uneingeschränkte U-Boot-Krieg“?
Deutschland versenkte alle Schiffe, auch neutrale → Das brachte die USA 1917 in den Krieg
202
Was geschah im Osten 1918?
Russland schloss Frieden von Brest-Litowsk → Deutschland konnte Truppen von Osten nach Westen verlegen
203
Was war die deutsche Frühjahroffensive 1918?
Letzter Versuch, Frankreich & GB zu besiegen, bevor die USA voll eingreifen → Anfangs erfolgreich, aber später gescheitert
204
Warum scheiterte die deutsche Offensive?
Deutsche Truppen erschöpft, schlecht versorgt → USA bringt frische, motivierte Soldaten → Gegenoffensive zwingt Deutschland zum Rückzug
205
Was passierte im Herbst 1918?
Verbündete Deutschlands brechen zusammen (z. B. Österreich) → Hunger, Proteste, Revolution in Deutschland
206
Wann wurde der Waffenstillstand unterzeichnet?
11. November 1918
207
Was geschah kurz nach dem Kriegsende?
In Deutschland wurde die Weimarer Republik ausgerufen.
208
Was war der Auslöser für die Novemberrevolution?
Matrosen verweigerten Befehl, in einen sinnlosen Endkampf zu ziehen → Es kam zur Meuterei → Ausbreitung zur Revolution
209
Was wollten die Matrosen?
Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, faire Behandlung, keine Gewalt gegen eigene Leute, keine sinnlosen Kämpfe mehr
210
Was geschah am 9. November 1918?
Wilhelm II. dankt ab (verkündet von Max von Baden) → Machtübergabe an Friedrich Ebert (SPD) → Zwei Republiken werden ausgerufen: Scheidemann: demokratische Republik Liebknecht: sozialistische Räterepublik
211
Was war der „Rat der Volksbeauftragten“?
Übergangsregierung aus SPD (3 Mitglieder) und USPD (3 Mitglieder) → Regierte bis zur Wahl einer Nationalversammlung
212
Was war Eberts größtes Ziel?
Militär unterstützt die neue Regierung → Ebert verspricht, radikale Gruppen (Spartakus) zu bekämpfen → „Ihr schützt die Republik – wir lassen euch eure Macht“
213
Was sagen Historiker über die Revolution 1918?
Politisch erfolgreich (Abschaffung der Monarchie) → Sozial kaum Veränderung – viele Eliten aus dem Kaiserreich blieben in Machtpositionen → → Deshalb keine echte soziale Revolution
214
Welche Freiheiten versprach die neue Regierung?
Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Religionsfreiheit, Versammlungsfreiheit, → Amnestie für politische Gefangene
215