2: Handlungsfähigkeit Flashcards

(22 cards)

1
Q

Was sind die Aspekte der Handlungsfähigkeit?

A
  • (Rechtsfähigkeit)
  • Geschäftsfähigkeit
  • Rechtsfähigkeit
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2
Q

Definition: Geschäftsfähigkeit

A

Fähigkeit, durch eigenes rechtsgeschäftliches Handeln alleine rechtliche Wirkungen zu begründen

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3
Q

Definition: Deliktsfähigkeit

A

Fähigkeit, durch widerrechtliche Handlungen schadenersatzpflichtig zu werden

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4
Q

Voraussetzungen Handlungsfähigkeit

A
  • Urteilsfähigkeit
  • Volljährigkeit
    ->Kumulativ
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5
Q

Definition: Urteilsfähigkeit

A

Grundsatz: Urteilsfähig ist, wer nicht wegen eine Schwächezustandes (Kindesalter, Rausch, psychische Störungen), die Fähigkeit mangelt vernunftgemäss zu handeln

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6
Q

Zwei Elemente der Urteilsfähigkeit (im Hinblick aus die Geschäftsfähigkeit)

A
  1. Willensbildungsfähigkeit (intellektuelles Element)
    - Einsicht in die Bedeutung des Rechtsgeschäfts
    - Verständnis der Tragweite des Rechtsgeschäfts
    - Kein Verstoss gegen soziale Konventionen
    - Motivkontrolle
  2. Willensumsetzungsfähigkeit (voluntatives Element)
    - Handeln erfolgt gemäss eigenem Willen
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7
Q

Urteilsfähigkeit innerhalb der Deliktsfähigkeit

A
  1. Einsicht in die Schädigungsmöglichkeit
  2. Einsicht in das Unrecht der Schadenszufügung (intellektuelle Elemente)
  3. Steuerungsfähigkeit (etwa voluntativ)
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8
Q

Relativität der Urteilsfähigkeit

A
  • Relativität in zeitlicher Hinsicht (Rausch luzides Intervall etc.)
  • Relativität in sachlicher Hinsicht (z.B. für Kaugummikauf ja, für kompliziertes Testament nein)
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9
Q

Verhältnis Schwächezustand und Urteilsfähigkeit

A

Der Schwächezustand und die möglicherweise daraus fliessende Unfähigkeit vernunftgemäss zu handeln, müssen kumulativ gegeben sein

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10
Q

Wo liegt die Beweislast bei der Urteilsfähigkeit?

A

Grundsätzlich wird die Urteilsfähigkeit bei Erwachsenen vermutet. Wer die Urteilsunfähigkeit einer Person behauptet muss dies beweisen.
Im Speziellen: Ist der Schwächezustand offenkundig, sodann erfolgt eine Umkehr der Beweis.

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11
Q

Was ist eine Person die minderjährig, aber urteilsfähig ist?

A

Beschränkt HandlungsUNfähig

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12
Q

Was passiert wenn ein Urteilsunfähiger handelt?

A

Grundsatz: Wer nicht urteilsfähig ist, vermag untere Vorbehalt der gesetzlichen Ausnahmen durch sein Handeln keine rechtliche Wirkung erzielen
Ergo: Die Handlungen des Urteilsunfähigen sind (ex tunc) nichtig
->Keine Heilung und Nichtigkeit kann erga omnes geltend gemacht werden

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12
Q

Was ist eine Person die volljährig, aber nicht urteilsfähig ist?

A

HandlungsUNfähig

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12
Q

Was ist eine Person die minderjährig und urteilsunfähig ist?

A

Handlungsunfähig

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13
Q

Grundsätzliche Folgen der beschränkten Handlungsunfähigkeit

A

Grundsatz: Beschränkt Handlungsunfähige können sich nicht alleine rechtsgeschäftlich verpflichten, sondern benötigen hierzu die Zustimmung ihrer gesetzlicher Vertreter

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14
Q

Die Zustimmung i.V.m. der beschränkten Handlungsunfähigkeit

A

Die Zustimmung kann formlos und auch durch stillschweigendes, konkludentes Handeln erfolgen. Zeitlich gesehen kann sie sowohl vorgängig, nachträglich oder auch pauschal für einen bestimmbaren Kreis von Rechtsgeschäften erfolgen
Bleibt die Zustimmung aus, so ist das Rechtsgeschäft nichtig

15
Q

Zustimmungsfreier Raum der Selbstständigkeit der beschränkt handlungsunfähigen Person

A

In folgenden Bereichen können beschränkt handlungsunfähige Personen ohne Zustimmung des gesetzl. Vertreters handeln:
- Unentgeltliche Vorteile: Schenkungen ohne Auflagen, Annahme eines Vermächtnisses (keinerlei rechtl. Nachteile)
- Geringfügige Angelegenheiten des täglichen Lebens

16
Q

Freiräume beim Vermögen des beschränkt Handlungsunfähigen

A
  • Sondervermögen des Kindes zur freien Verfügung
  • Taschengeld
  • Eigener Arbeitserwerb
17
Q

Ausübung höchstpersönlicher Rechte durch beschränkt Handlungsunfähige

A

Grundsatz: Urteilsfähige Handlungsunfähige sind im Rahmen ihrer höchstpersönlichen Rechte voll geschäftsfähig
Trotzdem gibt es einige Fälle, in denen die Zustimmung des gesetzlichen Vertreters erforderlich ist (z.B. Verlöbnis Minderjähriger)

18
Q

Unterteilung der höchstpersönlichen Rechte

A

Absolut höchstpersönliche Rechte: Können aufgrund ihrer Nähe zur Person, nur von ihr selbst ausgeübt werden (Vertretung ausgeschlossen). Darunter fallen u.a. das Testament und Eherecht
Relativ höchstpersönliche Rechte: Sind der Vertretung zugänglich. Wenn eine Person urteilsUNfähig ist können solche Rechte (wie Einwilligung in Heilbehandlungen) durch den gesetzl. Vertreter ausgeübt werden

19
Q

Wie definiert sich die beschränkte Handlungsfähigkeit?

A

Urteilsfähig + volljährig + anderer Umstand
-Erwachsenenschutzrecht: Urteilsfähige Volljährige, deren Handlungsfähigkeit durch eine Massnahme des Erwachsenenschutzrechts eingeschränkt worden ist (Vertretungsbeistandschaft)
- Ehe

20
Q

Was passiert bei einer umfassenden Beistandschaft?

A

Handlungsfähigkeit entfällt von Gesetzes wegen. Bei luziden Intervallen kann es zu einer beschränkten HandlungsUNfähigkeit kommen ->Art. 19 ZGB