2 Vorläufer der modernen Motivationsforschung Flashcards

(30 cards)

1
Q

Was sind die wichtigsten Vorläufertheorien der modernen Motivationsforschung?

A
  • Sigmund Freuds psychoanalytische Motivationstheorie
  • Clark Hulls Triebtheorie
  • Kurt Lewins Feldtheorie
  • Henry Murrays Theorie der Person-Umwelt-Bezüge
  • Narziss Achs Willenspsychologie
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2
Q

Was ist gemäss Freud das übergeordnete Ziel menschlichen Handelns?

A

Lustgewinn und Unlustvermeidung (Triebe)

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3
Q

Welche antagonistischen Triebe postulierte Freud?

A
  • Lebenstrieb
  • Todestrieb
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4
Q

Was ist das konzept der drei Persönlichkeitsinstanzen nach Freud?

A
  • Ich
  • Über-ich (Gewissen, Werte und Normen, bewusst)
  • Es (Triebimpulse, unbewusst)
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5
Q

Was ist typisch für die Methoden Freuds Forschung?

A

Er machte qualitative Forschung, die subjektiv ist, was heutigen/häufigen quantitativen Designs gegenübersteht.

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6
Q

Wie unterscheidet sich Freuds Psychoanalyse von Clarks Triebtheorie?

A

Bei der Triebtheorie werden nur beobachtbare Prozesse analysiert, während es bei Freud vor allem ums unbewusste geht.

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7
Q

Was haben Freuds Psychoanalyse und Clarks Triebtheorie gemeinsam?

A

Sie nennen Triebreduktion als zentrales motivierendes Prinzip

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8
Q

Wie drückt sich Behavorismus aus?

A
  • nur objektiv messbare Phänomene werden analysiert
  • streng experimentelles Vorgehen (nach Vorbild der Naturwissenschaften)
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9
Q

Was ist die erste Version der Verhaltensformel von Hull?

A

Verhaltenstendenz = Gewohnheit x Trieb

Das heisst: Damit Verhalten gezeigt wird, muss es im Verhaltensrepertoire eines Tieres bzw Individuums bestehen (Gewohnheit) und es muss ein Bedürfniszustand (Trieb) vorherrschen.

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10
Q

Welche zwei theoretischen Implikationen gibt es zur ersten Verhaltensformel von Hull?

A
  • beide Komponente müssen vorhanden sein (z.B. hat ein Tier kein Hunger, wird es die Gewohnheit, Essen zu beschaffen, nicht ausführen)
  • die Komponente befeuren sich gegenseitig (es gibt eine Interaktion)(z.B. je mehr Hunger, desto stärker auch die Ausführung der Essenesbeschaffungsgewohnheit)
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11
Q

Was fügte Hull später zu seiner Formel hinzu?

A

Anreiz als Einflussfaktor (z.B. wir essen weiter, weil gut aussehendes Essen da ist, obwohl kein Hunger)

Verhaltenstendenz = Gewohnheit x Trieb x Anreiz

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12
Q

Was ist neu an der Theorie von Lewin gegenüber von Hull und Freud?

A

Er führt kognitive Konzepte in die Theoriebildung ein (z.B. Intention, Erwartung)

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13
Q

Welche dritte einflussreiche Richtung (neben Psychoanalyse und Behavorismus) gibt es?

A
  • Gestaltpsychologie
  • “Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile”
  • von Lewin geprägt
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14
Q

Anhand von welchen beiden Modellen verdeutlichte Lewin seine Überlegungen?

A
  • Personenmodell
  • Umweltmodell
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15
Q

Was sind Intentionen im Personenmodell?

A

Ein “Vornahmeakt” (z.B. ich möchte einen Roman lesen), welcher ein Quasibedürfnis entstehen lässt, das echten Bedürfnissen (z.B. Hunger) ähnelt.

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16
Q

Was passiert, wenn ein Bedürfnis oder eine Intention entsteht?

A

Es entsteht Spannung, welche nach Spannungsausgleich durch Befriedigungshandeln drängt.

17
Q

Was beinhaltet das Umweltmodell?

A
  • Handlungsmöglichkeiten, die sich aus der Umwelt ergeben, um etwas (ein Ziel) zu erreichen / ein Bedürfnis zu befriedigen
  • Anziehende und Abstossende Kräfte
18
Q

Welche Frage wird von Murray zusätzlich beantwortet, welche Lewin nicht behandelte?

A

Die Frage, nach welchen Inhalten Menschen streben.

19
Q

Was ist der Zeigarnik-Effekt?

A

Unerledigte Aufgaben werden besser erinnert, als erledigte (Erklärt von Lewin durch Vorhandensein eines gespannten Systems bei unerledigten Aufgaben)

20
Q

Von wem wurde Murray massgeblich beeinflusst?

A

Sigmund Freud

21
Q

Was entwickelte Murray?

A

Eine Liste von menschlichen Grundbedürfnissen, mit 13 biologischen und 20 psychologischen. Er legte den Fokus auf die psychologischen Bedürfnisse?

22
Q

Was sind die 20 psychologischen Bedürfnisse nach Murray (1938)

A
  • Abasement – Unterwürfigkeit
  • Achievement – Leistung
  • Affiliation – sozialer Status
  • Aggression
  • Autonomy – Unabhängigkeit
  • Counteraction – Widerständigkeit
  • Deference – Ehrerbietung
  • Defendance – Selbstschutz
  • Dominance – Einfluss
  • Exhibition – Selbstdarstellung
  • Harmavoidance – Schmerzvermeidung
  • Infavoidance – Selbstwertschutz
  • Nurturance – Fürsorglichkeit geben
  • Order – Ordnung
  • Play – Spiel
  • Rejection – Zurückweisung
  • Sentience – Sinnliche Empfindungen
  • Sex – Sexualität
  • Succorance – Fürsorglichkeit erfahren
  • Understanding – Intellektuelle Aufgeschlossenheit
23
Q

Was ist der wichtigste Beitrag Murrays?

A

Der Thematische Apperzeptionstest (TAT), wo probanden Geschichten zu mehrdeutigen Bildvorlagen verfassen.

24
Q

Wie lassen sich die bisherigen Theorien im Bezug auf Bedürfnisse unterscheiden?

A
  • Freud: Lebens- & Todestrieb
  • Hull: nur biologische Bedürfnisse
  • Lewin: kein Bezug auf Bedürfnisse
  • Murray: 13 biologische und 20 psychologische Bedürfnisse
25
Welches weitere relevante Phänomen untersucht die Willenspsychologie nach Ach?
Prozesse, welche für die Umsetzung von Absichten ins Handeln eine Rolle spielen. (Nicht was, sondern wie, ähnlich wie Lewin)
26
27
Was stellt Narziss Ach der Bildung von Absichten (Zielsetzung) gegenüber?
Die Verwirklichung von Absichten (Zielrealisierung)
28
Was ist das zentrale theoretische Konstrukt von Ach?
determinierende Tendenz Freigesetzt durch das Fassen einer Handlungsabsicht und förderlich für die Verwirklichung eines Entschlusses
29
Wie kann die Determination erhöht werden?
Durch einen energischen Willensakt
30
Welche zwei Momente kennzeichnen einen energischen Willensakt?
* gegenständlicher Moment: Gelegenheit für die Umsetzung ist anschaulich vor Augen * aktueller Moment: Selbstverpflichtung "ich will wirklich"