41-69 Flashcards

(26 cards)

1
Q

41.

A

S 33, 51

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Q

Aktionsarten der Verben erläutern

A

inchoativ oder ingressiv
egressiv
punktuell
iterativ
diminutiv
intensiv
kausativ
fakultativ

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Q

Kausative Verben
Faktitive Verben

A

Kausative Verben sind transitive Verben, die von intransitiven oder auch von anderen transitiven Verben abgeleitet worden sind: fällen (zu fallen, intransitives Verb) oder tränken (zu trinken, transitives Verb)
Faktitive Verben: Im Unterschied zu den kausativen liegt bei den fakultativen Verben im engeren Sinne jedoch keine Ableitung von einem Verb, sondern von einem Adjektiv vor: säubern-> zu sauber machen
weißeln-> weiß machen

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4
Q

Was sind Starke und schwache Verben? (42-46)

A

Starke Verben bilden ihr Präteritum und auch ihr Partizip Perfekt, indem sie ihren zentralen Vokal, den sog. Stammvokal oder Wurzelvokal verändern: schwimmen-schwamm- geschwommen
geben-gab-gegeben. Diesen Wechsel nennt man nach Jacob Grimm Ablaut. Der Terminus stark für solche ablautenden Verben geht ebenfalls auf Jacob Grimm zurück.
Wichtig: Stammformen des Verbs- s 43, Umlaut, s 43
Schwache Verben, auch regelmäßige Verben genannt, bilden ihr Präteritum und Partizip mit Hilfe des Dentalsuffixes -t: lachen-lachte-gelacht
hüpfen-hüpfte-gehüpft
Die überwiegende Mehrheit aller deutschen Verben ist schwach.

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5
Q

Unregelmäßige Verben
Suppletivstämme

A

(auch gemischte Verben) sind Verben, die sowohl vokalische, als auch konsonantische Veränderungen aufweisen. 2 Arten:
- Verben, die einen Vokalwechsel und zusätzlich noch ein Dentalsuffix benutzen, also im Grunde eine doppelte Kennzeichnung der Tempusbildung aufweisen: z.B. brennen- brannte- gebrannt
wenden- wandte-gewandt
-Verben, die außer dem Vokalwechsel eine Konsonantveränderung im Stamm aufweisen, z.B. stehen-stand- gestanden. Alle drei Veränderungsmöglichkeiten werden bei denken realisiert; hier treten Vokalwechsel (e-a), Konsonantveränderung (nk-ch) und Dentalsuffix gemeinsam auf: denken-dachte-gedacht, ebenso bringen-brachte-gebracht
Suppletivstämme sind Ersatzstämme; man spricht dann von Supplektivstämmen, wenn zur Fkextion eines Wortes völlig verschiedene Wortstämme verwendet werden. Im heutigen deutschen Verbalsystem gibt es nur einen Fall von Bildung mit Suppletivformen: das Verb sein. Die Formen dieses Verbs werden in den gemanischen Sprachen aus 3 verschiedenen Stämmen gebildet, die auf die indoeuropäischen Wurzeln *ues: war, gewesen (vgl. engl. was)
*es: sein, ist, sind, seid (vgl. engl. is)
*bheu: bin, bist (vgl. engl. to be)

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6
Q
  1. Synthetische Tempusbildung
A

betrifft: starke, schwache, unregelmäßige Verben, Suppletivstämme und Verben mit trennbaren und untrennbaren Präfixen.
Analytische Tempusbildung (bis Ende s 47-48)

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7
Q

Tempussystem des Deutschen

A
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8
Q

Erläutern Sie die Reaktion der Verben im Deutschen anhand von Beispielen

A

Unter Rektion versteht man die Fähigkeit eines Wortes, den Kasus anderer Wörter zu bestimmen, die von ihm abhängig sind. Diese Fähigkeit haben im Deutschen Verben, Adjektive und Präpositionen. Man spricht dann davon, dass sie den entsprechenden Kasus regieren. So regiert beispielsweise das Verb zuhören ebenso wie das Adjektiv ähnlich oder die Präposition mit den Dativ: jemandem zuhören
jemandem ähnlich
mit jemandem, Bp. 53, 54…

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9
Q

Erläutern Sie die Valenz der Verben+ Bp

A

Die Valenz ist die Fähigkeit der Verben, andere Elemente an sich zu binden. Diese Fähigkeit haben sie in unterschiedlichem Maße. Nullwertige Verben werden dabei häufig als avalente, einwertige als monovalente, zweiwertige als bivalente und dreiwertige als trivalente bezeichnet.

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10
Q

Persönliche und unpersönliche Verben

A

Persönliche Verben sind die große Mehrheit aller deutschen Verben; mit persönlich wird dabei ausgedrückt, dass diese Verben mit allen 3 Personen verbunden werden können. So kann etwa das Verb kichern beliebig mit einer der drei Personen gebraucht werden: du kicherst, wir kichern usw.
Zu unpersönlichen Verben gehören beispielsweise die Witterungsverben wie es donnert, blitzt, hagelt, stürmt, schneit, nieselt usw. einige weitere es graut mir. Bei unpersönlichen Verben, deren -> logisches Subjekt in einem obliquen Kasus steht, kann das grammatische Subjekt es sogar weggelassen werden, wenn das logische Subjekt die erste stelle im Satz einnimmt: Es graut mir/ Mir graut.

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11
Q
  1. Was sind transitive, intransitive und ergative Verben im Deutschen?
A

Transitive Verben-im Verständnis der traditionellen Grammatik solche, die Akkusativobjekt bei sich haben: Wir lesen das Buch.
Eine Reihe von Verben haben zwar Akkusativobjekt bei sich, können jedoch kein Passiv bilden z.B. bekommen, enthalten, dauern kosten. Sätze wie: Ich habe das Buch bekommen oder Das Päckchen enthält ein Buch können nicht in: * Das Buch ist von mir bekommen worden oder * Das Buch wird von dem Päckchen enthalten (transformiert werden). Solche Verben werden als Mittelverben oder gelegentlich auch als pseudotransitive Verben bezeichnet. Intransitiv sind beispielsweise die Verben helfen, leben, zuhören.

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12
Q
  1. Was sind absolute und relative Verben?
A

Verben, die zusammen mit dem Subjekt bereits einen vollständigen Satz bilden können, ohne dazu noch weitere Satzteile zu benötigen, werden oft als absolute Verben bezeichnet: Werner kichert.
Unter dem Begriff relative Verben werden dagegen diejenigen Verben zusammengefasst, die zur Bildung eines vollständigen Satzes über das Subjekt hinaus ein weiteres Element benötigen: * Er lehnte (+ an der Mauer)

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13
Q

Echt reflexive Verben

A

sind solche, bei denen immer ein Reflexivpronomen stehen muss, das durch kein anderes Objekt ersetzt werden kann: sich schämen, sich beeilen, sich sorgen
Anders ist es bei den reflexiv gebrauchten oder unecht reflexiven Verben.
Die Sätze: Er hat sich erschossen. uns
Er hat ihn erschossen.
sind beide korrekt, haben allerdings unterschiedliche Bedeutungen. Sowohl bei den echt als auch bei den unecht reflexiven Verben kommen Akkusativ und Dativ vor (s 59 mittel)

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14
Q
  1. Reziproke Verben
A

gleichen äußerlich den reflexiven Verben; im Unterschied zu diesen ist aber bei den reziproken Verben das Subjekt nicht einfach mit dem Objekt identisch, sondern es besteht eine Wechselbeziehung zwischen mindestens zwei Personen. Infolgedessen können sie nur im Plural auftreten; man erkennt ihre Eigenart, sobald man sie in den Singular umformt: Sie schämten sich: Jede/r einzelne schämte sich

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15
Q
  1. Hilfsverben, Kopulaverben
A

Als Hilfsverben oder Auxiliarverben (gelegentlich auch Auxiliare) bezeichnet man Verben, die zur Bildung von analytischen Verbformen benutzt werden: sein, haben, werden.
Kopulaverben haben Funktion, zwei Elemente zu verknüpfen, die einander gleichgesetzt oder zugeordnet werden sollen. Diese Funktion hat neben dem Verb sein auch das Verb werden, wenn es nicht als Hilfsverb eingesetzt wird: Er ist krank. Ich bin zu Hause. Sie ist Unternehmensberaterin. Ich werde langsam müde.

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16
Q
  1. Modalverben
A

weisen morphologische, syntaktische und semantische Besonderheiten auf. Morphologisch fallen sie zunächst vor allem durch ihre Endungen in der 1. und 3. Person Singular. Präsens Indikativ auf. Außerdem weisen sie mit Ausnahme von sollen einen Vokalwechsel zwischen Sg. und Pl. auf: ich darf, kann, will, muss, mag vs. wir dürfen, können, wollen, müssen, mögen.
Bei fünf der Modalverben handelt es sich also um sog. Präterito-Präsentia, also um Verben, die der Form nach im Präteritum stehen, aber eine präsentische Bedeutung haben (s 64)

17
Q
  1. Unterschied zwischen dem subjektiven und objektiven (deontischen) Gebrauch der Modalverben + Bp
A

Beim objektiven oder deontischen Gebrauch der Modalverben werden sozusagen ,,objektiv” vorhandene Voraussetzungen oder Bedingungen für das Zutreffen der subjektiven Einschätzungen der Sprecherin unabhängig angesehe Möglichkeit aus und lässt sich durch ,Er ist befähigt, den Text zu lesen’ (dynamische Modalität bezeichnet)
oder ,Er hat die Möglichkeit, den Text zu lesen’ (deontische Modalität im engeren Sinne)
Bei dieser Gebrauchsweise kommen auch verkürzte Formen ohne Infinitiv vor: sie kann Rusisch
ich will ein Himbeereis usw.
Bei subjektivem oder epistemischem Gebrauch drückt die sprechende Person demgegenüber aus, welche Bedingungen ihrer Einschätzung nach für das Zutreffen der gesamten Aussage gegeben sind. Ein satz wie ,Er muss krank sein’ kann nicht mit ,Er hat die Verpflichtung, krank zu sein’ paraphrasiert werden

18
Q
  1. Modifizierende Verben oder Modalitätsverben
A

sind häufig Verben wie (nicht) brauchen und lassen bezeichnet, die den Modalverben müssen und dürfen semantisch sehr nahe stehen und ebenso wie diese Infinitiv ohne zu nach sich haben.

19
Q
  1. Kompositionstypen v+v, s+v und a+v +Bp
A

Die Komposition ist beim Verb relativ selten.
V+V: die Verbindung aus zwei Infinitiven: kennenlernen, sitzenbleiben, spazieren gehen, s 78 (mähdreschen)
Zum Typ S+V gehören Verben wie Staub saugen, haushalten, kopfstehen, Rad fahren, seiltanzen, zähneknirschend,-fletschend
Das Verhältnis zwischen Verb und Substantiv entspricht hier semantisch häufig dem zwischen einem Verb und seinem Objekt
Zum Typ A+V gehören z.B. sicherstellen, stillsitzen, übel nehmen, volltanken. Fleischer/Barz sprechen hier von ,,Partikelverben mit adjektivischem Erstglied’

20
Q
  1. Desubstantivische Verben
A

sind kellnern, eiern, knospen. Viele desubstantivische Verben sind von komplexen Substantiven abgeleitet.
Deadjektivische Verben sind kranken (krank sein) kränken (etwas krank sein) schärfen, bräunen, trocknen, bessern, röten (rot machen) töten-> faktitive Verben (s 79)
faulen, reifen, welken-> Inchoativa-> Egressiva

21
Q
  1. Wann liegt eine Modifikation eines Verbs vor?
A

Eine Modifikation liegt dann vor, wenn das Basiswort innerhalb seiner Wortart zu einem neuen Wort umgestaltet wird. Bp: stehen, abstehen, aufstehen, ausstehen, bestehen, beistehen, durchstehen, einstehen

22
Q
  1. Welche Formen des Numerus kennen Sie?
A

Singular, Plural und Dual gibt es in anderen europäischen Sprachen, wie z.B. das Slowenische oder das Gotische

23
Q

Zeit:Tempus- Unterschied

A

Unter Zeit wird hier ein sprachunabhängiger Ablauf-wenn man so will: eine physikalische Dimension -verstanden, der mit der Sprache ausgedrückt werden kann. Für die Bezeichnung von Zeit werden im Folgenden deutsche Ausdrücke verwendet: Gegenwart, für die Zeit, die gleichzeitig mit dem Sprechen verläuft, Zukunft für danach und Vergangenheit für davor Liegendes.
Unter Tempus wird demgegenüber die grammatische Kategorie des Verbs verstanden, die den Zeitbezug in einer Sprache ausdrückt. Die Tempora: das Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Doppelperfekt (ich habe gesehen gehabt), Doppelplusqamperfekt (ich hatte gesehen gehabt), das Futur l, das Futur ll (ich werde gesehen haben)

24
Q
  1. absoluter und relativer Tempus
A

Reichenbach nimmt für jede Tempusform 3 Punkte an: Ereigniszeitpunkt, Sprechzeitpunkt und Betrachtzeitpunkt oder Bezugszeitpunkt.
Je nachdem, welchen dieser Punkte ein Tempus zur Verankerung des Geschehens in der Zeit nutzt, kann man nun zwischen absoluten und relativen Tempus unterscheiden.
Wenn es vom Sprechzeitpunkt ausgeht und angibt, ob das Ereignis davor stattgefunden hat oder ob es erst danach stattfinden wird, spricht man von einem absoluten Tempus. Wird das Ereignis jedoch in Beziehung zu einem festgelegten Zeitpunkt etwa zu einem anderen Ereignis, gesetzt, so spricht man von einem relativen Tempus.

25
68. Das Präsens: Form, Funktionen, Varianten, Abgrenzung
(88-92)
26
69. Das Perfekt und Präteritum
(97-103)