6.6 Wärmebehandlung von Stahl Flashcards

Glühen, Härten, Vergüten (29 cards)

1
Q

Normalglühen
* Welchen Zweck?
* Welche Aufwärmtemperatur?
* Welche Haltezeiten?
* Verlauf der Abkühlung
* Anwendungsbeispiele?

A
  • Zweck: feinkörniges Gefüge
  • Temperatur: 30-50°C über GSK-Linie
  • Haltezeit: bis Kern in Austenit
  • Abkühlung: schnelles Abkühlen unter PSK-Linie, dann langsam weiter
  • Anw: für grobkörniges, gleichmäßiges Gefüge (Guss-/Schmiedeteile)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Grobkornglühen
* Welchen Zweck?
* Welche Aufwärmtemperatur?
* Welche Haltezeiten?
* Verlauf der Abkühlung
* Anwendungsbeispiele?

A
  • Zweck: bessere Spanbarkeit
  • Temperatur: 550-1100°C
  • Haltezeit: 1-4h
  • Abkühlung:
  • Anw: unedle/niedriglegierte Einsatz- & Vergütungsstähle
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Spannungsarmglühen
* Welchen Zweck?
* Welche Aufwärmtemperatur?
* Welche Haltezeiten?
* Verlauf der Abkühlung
* Anwendungsbeispiele?

A
  • Zweck: Verrringerung der Eingenspannung, Risse, Bruchgefahr
  • Temperatur: 550-650°C
  • Haltezeit: 1-4h
  • Abkühlung: sehr langsam
  • Anw: Dickschweißende Schmiede- und Gussteile
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Diffusionsglühen
* Welchen Zweck?
* Welche Aufwärmtemperatur?
* Welche Haltezeiten?
* Verlauf der Abkühlung
* Anwendungsbeispiele?

A
  • Zweck: Ausgleich von Kristallseigerung durch Diffusion
  • Temperatur: 1100-1300°C
  • Haltezeit: 50h
  • Abkühlung:
  • Anw: legierter Stahlguss
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Rekristallisationsglühen
* Welchen Zweck?
* Welche Aufwärmtemperatur?
* Welche Haltezeiten?
* Verlauf der Abkühlung
* Anwendungsbeispiele?

A
  • Zweck: Verformbarkeit wiederherstellen
  • Temperatur: 400-600 °C un- & niedriglegierte;
    600-800 °C mittel- & hochlegierte
  • Haltezeit: ~
  • Abkühlung:
  • Anw: Kaltwalzen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Weichglühen
* Welchen Zweck?
* Welche Aufwärmtemperatur?
* Welche Haltezeiten?
* Verlauf der Abkühlung
* Anwendungsbeispiele?

A
  • Zweck: perlitisch in feinverteilte Teilchen umwandeln
  • Temperatur: dicht unterhalb PSK-Linie (letzte Linie)
  • Haltezeit: mehrer Stunden
  • Abkühlung:
  • Anw: * Vergütungsstähle, Wälzlagerstähle, Werkzeugstähle (0,4%C)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Warum wird beim Weichglühen eine Verbesserung der Spanbarkeit erreicht?

A

Gefüge wird feiner

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie können die schlechten Eigen. eines grobkörnigen Gefüges beseitigt werden?

A

Rekristallisation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie wichtig ist Rekristallisat. für umwandlungsfreie Stähle?

A

ist die einzige Methode, die eine Veränderung des Gefüges zulässt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was versteht man unter Warm- und Kaltformen?

A

Warmumf.:
* Erhitzen bei hohen Temp
* verbessert Dehnbarkeit, Duktilität, Zähigkeit
* Schmieden, Walzen

Kaltumf.:
* tR
* verbessert Festigkeit, Härte
* verringert: Dehnbarkeit, Duktilität
* Biegen, Prägen, Stanzen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Warum ist Diffusionsgl. kostenintensiv?

A

Metall muss sehr lange glühen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Warum muss WS nach Spannungsglühen langsam abgekühlt werden?

A

Um Spannungen zu vermeiden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was ist der Unterschied zwischen Vergüten und Härten?

A

Härten hat niedrige Anlasstemp.

Vergüten hat hohe Anlasstemp.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche Schritte gibt es beim Vergüten/Härten?

A
  1. Austenitisieren
  2. Abschrecken
  3. Anlassen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Warum wird Härten und Vergüten nicht zu Glühverfahren gezählt?

A

Härten/Vergüten ist für Spannungsaufbau

Glühverahren ist für Spannungsabbau

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche Arbeitsschritte sind zum Härten notwendig?

A
  1. Austenitisieren
  2. rasche Abkühlung
  3. Anlassen bei 200-400 °C
17
Q

Wie können unterschiedliche Abkühlgeschw. realisiert werden?

A

Durch Abschreckmittel: Öl, Wasser, N

18
Q

Warum muss die Zeit des Stahls bei Austenitisieren gehalten werden?

A

gleichmäßige Mikrostruktur ist wichtig

19
Q

Welche Gefügeänderungen erfährt der Stahl beim Abkühlen?

A

kfz –> krz (Zwangslösung von C-Atomen)
–> dies führt zu tetragonallen Martensitgitter
also spröde Struktur

20
Q

Was ist Martenist und wie entsteht er?

A
  • entsteht durch schnelles Abschrecken von Austenitlegierung
  • C-Diffusion stoppt und Atome kleben bei der Umwandlung fest
21
Q

Welche Eigenschaften besitzt das Martensitgitter?

A

sehr hart und spröde

22
Q

Welche Eigen. besitzen gehärtete bzw. vergütete Stähle?

A
  • gute Festigkeit
  • hohe Härte
23
Q

Was ist Bainit?

A
  • Bildun einer diffusionskontrollierten Umwandlung zwischen Martensit und Ferrit
  • Eigen.: hohe Zähigkeit, Duktilität, Festigkeit
24
Q

Was ist ein Schalenhärter?

A

Härtet nur die Schale und nicht den Kern

25
Warum dürfen hochlegierte Stähle nicht so stark abgeschreckt werden, wie die unlegierten?
Hochlegierte sind empfindlicher, weshalb Rissbildung oder Verformung möglich ist
26
Welche physikalischen Vorgänge bewirkt eine Fe-C-Legierung?
* Austenitische Struktur * Löslichkeit von C im Austenit * Diffusion von Atomen
27
Wie funktioniert Flammhärten?
Flammen erhitzen die Oberfläche des Metalls und wird danach abgekühlt
28
Wie funktioniert Einsatzhärten?
* Randschicht wird mit C angereichert * in Abschreckflüssigkeit getaucht
29
Wie funktioniert Nitrit-Härten?
Stahl wird mit stickstoffhaltigem Gas erhitzt