7. Ausgewählte Krankheitsbilder: Neurodegenerative Erkrankungen - Demenzen Flashcards

(48 cards)

1
Q

Neurodegenerative
Erkrankungen

A

▪ Demenz vom Alzheimer Typ (DAT)
▪ Lewy-Body Demenz
▪ Frontotemporale Demenz
▪ Chorea Huntington, M. Parkinson

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2
Q

Entzündliche und
Systemerkrankungen

A

▪ HIV-Enzephalitis / AIDS-Demenz
▪ Demenz bei Multipler Sklerose
▪ Spinozerebelläre Ataxien
▪ M. Wilson

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3
Q

Diffuse und multilokuläre
vaskuläre Hirnschädigungen

A

▪ Subcorticale Arteriosklerotische
Enzephalopathie (SAE)
▪ Multi-Infarkt-Demenz
▪ Vaskulitis

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4
Q

Symptomatische
Demenzen

A

▪ Stoffwechselstörungen / Vitamin-
mangel (B12)
▪ Intoxikationsfolgen / Delir
▪ Depressionen (!)

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5
Q

…… Demenzen sind die einzigen Demenzen die heilbar sind, bei den anderen kann man nur den Verlauf …

A

Symptomatischen Demenzen sind die einzigen Demenzen die heilbar sind, bei den anderen kann man nur den Verlauf verlangsamen

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6
Q

Früher hießen symptomatische Demenzen auch?

A

Früher hießen symptomatische Demenzen auch Pseudodemenzen

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7
Q

Warum entwickeln häufig erst so alte Menschen Demenzen?

A

Viele Erkrankungen können mittlerweile besser behandelt werden und deswegen entwickeln Menschen später erst Demenzen (Weil Demenzen mit vielen anderen Krankheiten zusammenhängen)

andere Erkrankungen können besser behandelt werden, daher können die Leute so alt werden und eine Demenz entwickeln

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8
Q

Demenz = eine der … Erkrankungen die es gibt

A

Demenz = eine der teuersten Erkrankungen die es gibt

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9
Q

Bei … ist das Risiko deutlich höher an einer Demenz zu erkranken

A

Bei Frauen ist das Risiko deutlich höher an einer Demenz zu erkranken

Frauen sterben auch deutlich häufiger als Männer an der Folgen

Schätzung, der Entwicklung der Demenzen von Frauen und Männern, Frauen haben eine doppelt so häufige Wahrscheinlichkeit Demenz zu werden und man hat einen exponentiellen Anstieg

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10
Q

Demenz Verteilung auf der Welt

A

Länder des globalen Südens sind besonders betroffen von Demenzen Menschen (rote Länder deutlich mehr betroffen)
Ursache: Erkrankungen können nicht gut behandelt werden und deswegen entwickeln Menschen früher Demenzen

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11
Q

Warum ist Demenz so eine teure Krankheit?

A

Man Stirbt an den folgen an der Demenz, nicht an der Demenz selbst (Bettlägerigkeit, Pflegebedürftigkeit, Lungenentzündungen etc.)

Demenz ist die zweitteuerste Krankheit die es gibt

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12
Q

Symptomatische Demenzen sind?

A

reversibel

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13
Q

Epidemiologische Daten

A

▪ ca. 55-60% aller Demenzerkrankungen
▪ Heredität bis 10%
▪ Hauptformen der DAT:
- familiäre DAT, früheres Erkrankungsalter
(5-10%)
- sporadische DAT, spät einsetzend (90-95%)
▪ Haupterkrankungsalter: 7. bis 8. Lebens-
jahrzehnt
▪ oft schneller Verlauf (4-5 Jahre nach Dia-
gnosestellung  schwere Demenz)
▪ Alter ist Risikofaktor, aber keine Voraus-
setzung!

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14
Q

Risikofaktoren

A

▪ Alter
▪ genetische Faktoren (APO E ε4-Allel;
Alzheimer in der Familie; Demenzer-
krankung bei Verwandten ersten Grades,
familiäre Belastung mit Trisomie 21)
▪ Depression
▪ weibliches Geschlecht / Östrogenmangel
▪ geringe Bildung/sozioökonomischer Status
▪ verringerte geistige und körperliche Aktivi-
tät im Alter
▪ traumatische Gehirnverletzungen (SHT)
▪ Alkohol(ab)usus, …

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15
Q

Warum sind Frauen so viel anfälliger für Demenzen als Männer?

A

strogen hat einen neuroprotektiven Effekt. Bei Frauen !! Es sorgt dafür, dass das Gehirn weniger empfindlich ist für Gehirnabbau
1 Weg. Mehr Acetylchlolin wird gebildet. Je mehr Östrogen, desto mehr Acetylcholin.
Östrogen sorgt dafür, dass die Bildung von Beta Amyloid nicht eintritt
Bis zur Menopause !! Weniger Beta Amyloid !!
Frauen sind bis zur Menopause besser geschützt als Männer. Aber nur bis zur Menopause.
Frauen anfälliger als Männer weil wenn schütz wegfällt ist vulnerabilität höher als wenn schutz gar nicht da war

von Lars:

Frauen haben ein höheres Risiko aufgrund des Östrogenmangels, ältere Frauen haben weniger Östrogen
Östrogen sorgt dafür, auf zwei wegen:
1. je mehr Östrogen da ist desto mehr Acetylcolin ist vorhanden
2. der entscheidende Effekt: Östrogen sorgt dafür, dass ein bestimmter pathologsicher Effekt nicht eintritt: bis zur Menopause wird weniger betaamyloid gebildet wird
 wenn der Schutz wegfällt ist die Vulnerabilität größer, als wenn er überhaupt garnicht da ist, daher sind Frauen besser geschützt bis zu einem bestimmten Alter vor demenziellen Erkrankungen

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16
Q

geringere Bildung und sozioökonomischer status:

A

Sozialer Aufstieg könnte vor Demenz schützen. Die die einen geringen sozioökonomischen status haben ein höheres Risiko an Demenz zu erkranken
Je höher das einkommen, desto geringer ist das Risiko an Demenz zu erleiden
Die Personen die erst in der unteren Schicht und Dann in eine höhere Schicht aufgestiegen sind haben das geringste Risiko an Demenz zu erkranken
Die Verringerung von altersamut würde vor Demenz schützen

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17
Q

Demenz vom Alzheimer Typ (DAT) * Pathophysiologie

A

▪ neuronale Degeneration (Beginn: CA1 und
Assoziationscortices)
▪ extrazelluläre Bildung von amyloiden Plaques
▪ intrazelluläre Akkumulation abnormer
fibrillärer Strukturen (neurofibrilläre Tangles/
Tau () Protein)
▪ Synapsen- und Nervenzellverluste
▪ Degeneration multipler Transmissionssysteme
- cholinerge Projektionen des Ncl. basalis Meynert
- noradrenerge Bahnen des Ncl. coeruleus
- serotonerge Bahnen des Ncl. raphe dorsalis
- glutamaterge Transmissionssysteme
▪ progrediente corticale Atrophie

Extrazellulär: Plaques
Intrazellulär: Tangles
(4 proteine !! Parkinson Alphasyncuelin (?), Huntington Huntingtin, Alzheimer Tau und amyloid)
Bei Alzheimer findet intra und extrazellulär statt !!
Amyloid Bildung ist sehr viel früher, Tau kommt später

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18
Q

▪ extrazelluläre Bildung von amyloiden Plaques

(alles was auf dem Bild aus den Folien rot ist sind Pathologische Plaques)

A

Extrazellulär Beta Amyloid kommt dann zustande wenn es zu einer Mutation kommt von APP !! Wenn APP mutiert ist kann es nicht richtig abgebaut werden und das führt zu Beta Amyloid
Integral = Wesentlich
Es ist ein Protein was an der Nervenoberfläche angebracht ist, dadurch hindurch geht und einen Zuckerrest hat
Es ist ein wichtiges Protein was durch die Schicht durch hindurch geht
Wenn sie eine Trisomie 21 Erkrankung in der Familie haben ist das auch ein höheres Risiko für Demenz Entwicklung weil das APP auf dem 21 Chromosom kodiert ist
25: Der Teil innerhalb der Membran ist das beta Amyloid
Normalerweise werden diese Proteine in der Zelle abgebaut, neugebaut etc
So ist das auch normalerweise, da wird das Amyloid in der Mitte gespalten und abgebaut von alpha sectretase
Wenn es aber zu einer Mutation kommt dann kann der Alyoid teil nicht mehr gespalten werden
Beta secretase und y secretase spalten das APP intra und extrazellulär aber nicht in der Membran dann bleibt Beta Amyloid übrig !! Das verklumpt und sorgt zur neurodegeneration

Aggregation von β-Amyloid
▪ Mutation des Amyloid Precursor Protein
(APP)  fehlerhafter Abbau von APP
▪ APP  wahrscheinlich Funktion bei der
Bildung von Synapsen
▪ integrales transmembranäres Zellober-
flächen Glycoprotein
▪ kodiert auf Chromosom 21 (Deswegen ist Down Syndrom ein Risikofaktor)

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19
Q

▪ intrazelluläre Akkumulation abnormer
fibrillärer Strukturen (neurofibrilläre Tangles/
Tau () Protein)

A

Intrazellulär Tauprotein: Teil einer intrazellulären Struktur. Mikrotubulis sind Skelett innerhalb der Zelle und sorgen dafür dass Zelle ein Anfang und ein ende hat, Dass bestimmte Moleküle von einem Ort an einen anderen transportiert werden.
Mikrotubulis werden stabilisiert von Tau Proteinen
Wenn durch die frühzeitige Bildung von Beta Amyloid dann ist das ein enzündungsprozess !!! Eiweßstrukturen werden freigesetzt dadurch gibt es auch intrazellulär einen entzündungsproztess
Bestimmt Enzyme werden aktiviert und das führt zu Hyperphosphorisierung Von Tau +
Dann brAggregation von  Protein
▪  Protein reguliert intrazellulär die Bildung
von Mikrotubuli
▪ u.a. extrazellulär aggregiertes β-Amyloid
stimuliert über mikrogliale Phagozytose
intrazelluläre Entzündungsprozesse (IL-1β)
▪  Upregulation von Kinasen
  Hyperphosphorylierung
▪  Destabilisierung von Mikrotubuli
▪  Aggregation löslicher  Proteine (intra-
zelluläre Neurofibrillenbündel)icht der Mikrotubulkus zusammen
Übrig bleiben nur die Tangles
NOCHMAL: Tau proteine stabilisieren Mikrotubuli

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20
Q

Es gibt vier verschieden prädidiktionsorte wo das Tau Protein am stärksten abgelagert sind

A

Je gelber desto mehr Tau
Wenn Tau eher posterior ist dann ist das eine langsam entwickelnde Erkrankung ältere Patienten
Temporal lappen = schnell fortschreitende kognitiv eingeschränkte Patienten
Gehirnregionen in denen mehr Tau vorkommt unterschiedliche Krankheitstypen

21
Q

▪ progrediente corticale Atrophie

A

tiefe sulci und deutliche athrophie

22
Q

Demenz vom Alzheimer Typ (DAT) * Pathophysiologie/Verlauf

A

Clinical disease stage beginnt bei MCI (MCI = mild cognitive impairment) aber die pathologie beginnt Jahrzehnte vorher (Anhäufung von beta amyloid und tau Proteinen)
Es ist dann nicht mehr heilbar, es ist schon alles vorher passiert bevor es klinisch auffällig wurde

Die Pathologie findet lange vorher statt (Jahrzehnte), die P. sind hier noch völlig unauffällig,  d.h. da ist alles schon verloren, wir können das nicht mehr Rückgängig machen

23
Q

Vorstadium / SCI

A

(Subjective Cognitive Impairment)
▪ Depression
▪ subjektive kognitive Defizite (neuropsycho-
logisch nicht objektivierbar)
▪ berufliche Probleme
▪ beginnender sozialer Rückzug

24
Q

Frühes Stadium / MCI

A

(Mild Cognitive Impairment)
▪ Gedächtnisstörung
▪ Wortfindungsstörungen
▪ visuell-räumlicher Störung
▪ Depression
▪ Antriebsmangel / Apathie

25
Mittleres bis späteres Stadium
▪ Apraxie / visuelle Agnosie/ Aufmerksam- keits-/ Gedächtnisstörung ▪ Störungen der Sprache (Semantik) ▪ Gangunsicherheit / Blasenkontrollverlust ▪ Unruhe, aggressive Verhaltensweisen ▪ Wahn, Halluzinationen
26
Spätes Stadium / Präfinal-Stadium
▪ Beeinträchtigung basaler Funktionen (visuelle, akustische, sensorische Perzeption) ▪ Sprachversiegen / akinetischer Mutismus ▪ psychomotor. Unruhe / Störung Tag-Nacht- Rhythmus / Wahnideen / Halluzinationen ▪ Bettlägerigkeit -> Pneumonie / Thrombosen Vorstadium SCI, frühes stadium MCI, mittleres bis spätes stadium (in diesem stadium findet die diagnostizieren statt, spätes stadium / präfinalstadium
27
Demenz vom Alzheimer Typ (DAT) * Diagnostik
1. Abklärung des Demenzbefundes ▪ Anamnese / Fremdanamnese (!) ▪ psychopathologischer Befund ▪ neuropsychologisches Screening (bspw. MMSE) → neuropsychologische Differentialdiagnostik 2. Ursachenforschung ▪ körperliche Untersuchung ▪ EKG ▪ bildgebende Verfahren (CT, MRT) ▪ laborchemische Blutuntersuchung ▪ EEG, PET, SPECT oder Liquoruntersuchungen ! Ausschluss behandelbarer organischer Ursachen
28
Degeneration multipler Transmissionssysteme - cholinerge Projektionen des Ncl. basalis Meynert
cholinerg acetylcholin wichtig für Gedächtnisbildung groß im hippocampus ausgeprägt. Das Acetylcholin was frei gesetzt wird kommt nur eingeschränkt an, weil ein teil vorher schon abgebaut wird. Bei alzheimerpatienten wird viel weniger acetylcholin abgebaut deswegen kommt noch weniger an !! Die cholinergen neuronen nehmen ab und degenerieren !! Die Rezeptoren nehmen!! Verlust von axonen im gesamten kortex Das ist assoziiert mit den sympromen ▪ Abnahme cholinerger Neuronen zunächst im basalen Vorderhirn (ibs. Nucleus basalis Meynert) ▪ Abbau von Acetylcholinrezeptoren (AChR) ▪ zunehmend Verlust cholinerger Axone im gesamten Cortex ▪ neuropsychologische Defizite (Lernen, Gedächtnis, Exekutiv- funktionen, Sprache, affektiv-emotionale Funktionen, …)
29
Degeneration multipler Transmissionssysteme - glutamaterge Transmissionssysteme
Überaktivutät des Glutamat System Normalerweise immer ein Grundrauschen Bei Demenz Patienten haben sie eine übertsimulation also eine permanente Aktivierung des NMDA Rezeptors Es kommt gar nicht mehr aus dem noise heraus Ein Signal kann nicht mehr aus dem rauschen herauskommen, also keine signalweiterleitung Bei einer Überstimulierung einen Überschuss an calcium und führt zu einem absterben der Neuronen (permanent ionenkanäle geöffnet und permanent strömt calcium ein) ▪ pathologisch erhöhte Glutamatkonzentration ▪ Öffnung Glutamat-gesteuerte Ionenkanäle (bspw. NMDA-Rezeptor assoziierter Calciumkanal) ▪ Ca++ -Influx  Störung intrazellulärer Calcium- Homöostase ▪ Neuronen- und Funktionsverlust
30
Man kann cholinerg und glutamaterg .... behandeln Zu ... acetylcholin und zu ... Glutamat
BEIDES OBEN PASSIERT GLEICHZEITIG Man kann cholinerg und glutamaterg pharmakologisch behandeln Zu wenig acetylcholin und zu viel Glutamat
31
Wirkmechanismen Acetylcholinesterase (AChE) -Inhibitoren
indirekt cholinerge Wirkung ▪ dosisabhängige Hemmung der Acetylcholinesterase (AChE) im synaptischen Spalt ▪ vermehrt Acetylcholin zur Bindung an Acetylcholin- Rezeptoren (M) leichte bis mittelschwere Demenzformen orale Bioverfügarkeit 100% Plasmahalbwertszeit (t1/2): 70 Stunden ▪ 58% renale Clearance ▪ 20% hepatischer Metabolismus (6-O-Desmethyl- Donepezil ~ Biowirksamkeit von Donepezil)
32
Donepezil - Unerwünschte Arzneimittel- wirkungen (UAW)
Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 Behandelter von 10): Durchfall, Übelkeit, Kopfschmerzen Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100): Muskelkrampf, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Erkältung, Appetitlosigkeit, Halluzinationen, ungewöhnliche Träume (inklusive Albträume), Erregungszustände, aggressives Verhalten, Ohnmacht, Schwindelgefühl, Magen-Darm-Beschwerden, Ausschlag, Juckreiz, Harninkontinenz
33
Wirkmechanismen NMDA-Rezeptor- Antagonisten (Memantin)
Nichtkompetitiver Antagonist an glutamatergen NMDA-Rezeptoren ▪ NDMA-Rezeptor-Blockade im aktivierten Zu- stand (geöffneter Ca++Kanal durch den Co- Agonisten Glycin -> Memantin-Bindungsstelle in der Pore) ▪ Hemmung pathologisch aktiver NDMA-Rezep- toren moderate bis schwere Demenz-Formen Plasmahalbwertszeit (t1/2): 60-100 Stunden  99% renale Clearance
34
Demenz vom Alzheimer Typ (DAT) * Beta-Amyloid Antikörpertherapie Anwendung und Dosierung von Aducanumab®
▪ Infusionsbehandlung: monatliche einstündige i.v. Infusion ▪ 10 mg/kg Körpergewicht: 74 kg schwere/r Patient:in: 4.312 US-Dollar/Monat  ca. 52.000 US-Dollar/Jahr ▪ Regelmäßige Untersuchung der Beta-Amyloid-Last im PET sowie klinische Untersuchungen Nebenwirkungen / UAW von Aducanumab (24 bis 41 Prozent der Behandelten) ▪ Kopfschmerzen ▪ Verwirrung ▪ Schwindel ▪ Sehstörungen ▪ Übelkeit
35
Therapeutische Ansätze
▪ Pharmakotherapie ▪ (Neuropsychologische) Psycho- therapie für Angehörige (und Patient:innen) ▪ Verhaltensmedizinische Inter- ventionen, Realitätsorientierungs- training (ROT), … ▪ Soziotherapie ▪ Psychosoziale Betreuung, Ange- hörigen-/Patient:innengruppen ▪ Counselling
36
Demenz vom Alzheimer Typ (DAT) * Zusammenfassung
▪ Neurodegenerative Erkrankung mit primär neuropsychologischen Symptomen, die sukzessive zunehmen und auch neurologische und neuropsychiatrische Folgen zeigen ▪ Pathophysiologie beruht auf einer neuronalen Degeneration unterschiedlicher Gehirn- areale mit extra- und intrazelluläre Akkumulation pathologischer Eiweißstrukturen mit progredienter corticaler Atrophie ▪ Pharmakotherapie basiert primär auf der Hemmung der Acetylcholinesterase (AChE) und der Hemmung pathologisch aktiver NDMA-Rezeptoren durch Rezeptorantagonisten ▪ Die besten Effekte der Pharmakotherapie lassen sich in den frühen und mittelschweren Stadien der Erkrankung erreichen ▪ UAWs sind vorrangig Müdigkeit/Schläfrigkeit, gastrointestinale Wirkungen und später (mit Dosissteigerung) auch Verwirrtheit, Erregtheit und weitere neuropsychiatrische Symptome
37
▪ Frontotemporale Demenz
Gruppe neurodegenerativer Erkrankungen mit der Gemeinsamkeit einer begrenzten Volumenreduktion eines Gehirnlappens (Lobaratrophie) ▪ Frontotemporale Demenz (FTD) 70-80% (Atrophie des medialen, dorsolateralen und orbitalen Frontallappens und / oder des vorderen Temporallappens) ▪ Semantische Demenz (SD) 10-20% (asymmetrische, links frontotemporal betonte Atrophie) ▪ Primär progressive Aphasie (PPA) 5-10% (links-temporal betonte Atrophie)
38
▪ Frontotemporale Demenz Symptomverlauf
▪ Langsamer Beginn mit fortschreitendem Abbau ▪ Exekutive Dysfunktionen/Persönlichkeits- veränderungen  Störungen des Sozialverhaltens mit bspw. sexueller Enthemmung  Perseverationen, Stereotypie  verflachter Affekt ▪ Anosognosie ▪ Sprach-/Sprechstörungen wie Echolalie, erhöhter Sprachfluss (Logorhoe) ▪ Primitivreflexe Das sind die P. die nicht mehr wahrnehmen, dass sie unter einer Erkrankung leiden
39
Diffuse und multilokuläre vaskuläre Hirnschädigungen:
▪ Subcorticale Arteriosklerotische Enzephalopathie (SAE) ▪ Multi-Infarkt-Demenz ▪ Vaskulitis
40
Dementieller Prozess auf der Basis einer cerebrovaskulären Erkrankung Epidemiologie
▪ „reine“ vaskuläre Demenz nur 10% aller Fälle (ca. 10-15% sind „Mixed Dementia“ (mit DAT)) ▪ Prävalenz steigt mit Alter an ▪ Geschlechtereffekt (Frauen < Männer) ▪ 36%-67% Mikroangiopathie, davon ⅓ lakunäre Infarkte (häufig klinisch stumm) ▪ familiäre Häufung ▪ einzelne hereditäre Formen der vaskulären Demenz, Amyloidangiopathie)
41
Dementieller Prozess auf der Basis einer cerebrovaskulären Erkrankung Risikofaktoren
▪ erhöhter Blutdruck (arterielle Hypertonie) ▪ Fettstoffwechselstörung (Hyper- cholesterinämie) ▪ Zuckererkrankung (Diabetes) ▪ Familienanamnese mit Herzproblemen ▪ Herzrhythmusstörungen ▪ “lifestyle factors” (Übergewicht, Beweg- ungsmangel, Rauchen, …)
42
Demenzerkrankungen * Vaskuläre Demenzen Frühstadium
Frühstadium ▪ Gangstörungen ▪ Miktionsstörung ▪ Obstipation ▪ fokal-neurologische Zeichen
43
Demenzerkrankungen * Vaskuläre Demenzen Fortgeschrittenes Stadium
▪ Veränderungen des Antriebs, Affektivität ▪ Stimmungsschwankungen mit depressiv gefärbter Grundstimmung ▪ Gedächtnisstörungen ▪ Störung exekutiver Funktionen ▪ evtl. Wesensveränderung
44
Demenzerkrankungen * Vaskuläre Demenzen Späteres Stadium
▪ nächtliche Verwirrtheitszustände mit Unruhe, Desorientiertheit ▪ Verkennung der Umwelt und delirante Episoden ▪ Patient:innen drängen aus Bett: Verletzungsgefahr ↑
45
Demenzerkrankungen * Vaskuläre Demenzen Endstadium
▪ meist stumpfe Antriebslosigkeit mit an- dauernder Desorientiertheit und akineti- schem Mutismus ▪ Bettlägerigkeit -> Pneumonie / Thrombosen
46
Demenzerkrankungen * Vaskuläre Demenzen Diagnostik
▪ Blutdruckwerte (Einmalmessung, Tages- profil oder 24-Stunden-Dauermessung) ▪ EKG, Langzeit-EKG und Herzechokardio- grafie sowie andere kardiologische Zusatz- untersuchungen ▪ Ultraschall (extrakranielle/transkranielle Doppler-/ Farbduplexsonographie) ▪ bildgebende Untersuchungen (MRT, CT, SPECT, …) ▪ Laboruntersuchungen
47
Demenzerkrankungen * Vaskuläre Demenzen Therapeutisches Procedere
▪ Primärprophylaxe: - Verhinderung eine zerebraler Mikro- und Makroangiopathie - Minimierung der vaskulären Risiko- faktoren ▪ Sekundärprophylaxe (Verhinderung eines Rezidivs): - cardiogene Embolien -> Antikoagulation - cerebrale Mikroangiopathie -> Thrombo- zytenaggregationshemmer, Cholesterin- Synthesehemmer - Einstellung der vaskulären Risikofaktoren
48
„Take Home Messages" ▪ Es gibt verschiedene Formen von Demenzerkrankungen: neurodegenerative, ent- zündliche, systemische, vaskuläre – nur symptomatische Demenzen sind ...? ▪ Die Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) ist die ... Demenzform ▪ Pathophysiologisch kommt es durch ... in verschiedenen Proteinen zur Einlagerung von pathologischen .... und Abbau von ..., bzw. zur Anhäufung kleinere Infarktareale bei vaskulärer Ursache der Demenz ▪ DAT, Lobaratrophien und vaskuläre Demenzen unterscheiden sich grundsätzlich hinsichtlich Pathophysiologie, Ätiopathogenese, (Früh-)Symptomen und thera- peutischen Optionen ▪ Neurobiochemisch sind unterschiedliche ... an der Pathobio- chemie beteiligt. Bei der Demenz vom Alzheimer-Typ sind pharmakologisch das .... und das ... System aktuell die einzigen alltäglich realisier- baren medikamentösen Behandlungsoptionen ▪ Eine Demenzerkrankung betrifft neben den Patient:innen immer auch deren ..., die Therapie muss demzufolge alle Personengruppen umfassen
▪ Es gibt verschiedene Formen von Demenzerkrankungen: neurodegenerative, ent- zündliche, systemische, vaskuläre – nur symptomatische Demenzen sind heilbar ▪ Die Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) ist die häufigste Demenzform ▪ Pathophysiologisch kommt es durch Mutationen in verschiedenen Proteinen zur Einlagerung von pathologischen Eiweißkörpern und Abbau von Nervengewebe, bzw. zur Anhäufung kleinere Infarktareale bei vaskulärer Ursache der Demenz ▪ DAT, Lobaratrophien und vaskuläre Demenzen unterscheiden sich grundsätzlich hinsichtlich Pathophysiologie, Ätiopathogenese, (Früh-)Symptomen und thera- peutischen Optionen ▪ Neurobiochemisch sind unterschiedliche Transmittersysteme an der Pathobio- chemie beteiligt. Bei der Demenz vom Alzheimer-Typ sind pharmakologisch das cholinerge und das glutamaterge System aktuell die einzigen alltäglich realisier- baren medikamentösen Behandlungsoptionen ▪ Eine Demenzerkrankung betrifft neben den Patient:innen immer auch deren Ange- hörige, die Therapie muss demzufolge alle Personengruppen umfassen