Prüfungsaufgaben Flashcards

1
Q

Die XYZ-AG habe große Teile ihrer Assets mit langfristigem Fremdkapital finanziert. Es besteht ein nennenswertes Insolvenzrisiko.

a) Warum sich die Anteilseigner der XYZ-AG verschlechtern können, wenn ein vorteilhaftes Investitionsprojekt (NPV > 0) mit Hilfe einer Eigenkapitalerhöhung durchgeführt wird. (6 Punkte)

A
  • Unterinvestition: Finanzierung durch EK aber vor allem FK profitiert
  • Der Barwert der Zahlungen an das EK würde durch die Durchführung des Investiti- onsprojekt fallen, also wird es unterlassen
  • Problem ist besonders gravierend in einer Situation von „debt overhang“
  • Gegeben die konkrete Annahme für die Mittelverwendung (in ein Projekt mit positi- vem NPV) und der Möglichkeit, dass die Eigenkapitalerhöhung von den bisherigen Anteilseignern stammen kann, ist die Pecking Order Theorie allgemein KEIN gutes Argument.
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2
Q

Die XYZ-AG habe große Teile ihrer Assets mit langfristigem Fremdkapital finanziert. Es besteht ein nennenswertes Insolvenzrisiko.

b) Warum sich die Anteilseigner der XYZ-AG verbessern können, wenn ein nachteiliges Investitionsprojekt (NPV < 0) mit Cash finanziert wird. (6 Punkte)

A
  • Überinvestition: Finanzierung durch Mittel die ansonsten dem FK zufallen würden
  • Cash muss falls vorhanden zur Bedienung von FK genutzt werden. Investition kann, die bessere Alternative für EK sein.
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3
Q

Die XYZ-AG habe große Teile ihrer Assets mit langfristigem Fremdkapital finanziert. Es besteht ein nennenswertes Insolvenzrisiko.

c) Warum die Anteilseigner von einer (großen) Dividendenauszahlung profitieren können. (6 Punkte)

A
  • Cash muss falls vorhanden zur Bedienung von FK genutzt werden. Auszahlung stellt das EK besser.
  • Dividendenzahlung als Signal für erfolgreiche Zukunftsaussichten. EK profitiert von höherem am Markt antizipierten Unternehmenswert.
  • Verringerung der Free Cash Flow Problematik.
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4
Q

Die XYZ-AG habe große Teile ihrer Assets mit langfristigem Fremdkapital finanziert. Es besteht ein nennenswertes Insolvenzrisiko.

d) Warum die Anteilseigner von der Finanzierung mit Convertible Debt profitieren können. (6 Punkte)

A
  • Convertible Debt als hybrides Instrument bestehend aus Anleihe+Option in EK zu wandeln.
  • Convertible Debt als Mechanismus (erklären!) um die negativen Konsequenzen von ASIV und Marktunvollkommenheiten, wie etwa „risk shifting“ und die eingeschränkte Verfügbarkeit externer Mittel zumindest abzuschwächen.
  • Niedrige Zinsen sind per se KEIN Grund.
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5
Q

Frage 3 (15 Punkte)

Ein Unternehmen sei dem unsystematischen Risiko ausgesetzt, dass in seiner Produktionsstät- te einem Feuer ausbrechen könnte. Es ist damit zu rechnen, dass sich der Wert der Produkti- onsstätte im Falle eines Feuers halbiert. Der risikofreie Zins beträgt 5%.

c) Angenommen die Installation der Sprinkleranlage ermögliche zusätzlich zu dem verringerten Schaden die Aufrechterhaltung der Produktion, was ansonsten nicht möglich wäre. Könnte dies grundsätzlich die zu b) getätigte Aussage über den maximalen Preis beeinflussen? (5 Punkte)

A

Vorteile durch Aufrechterhaltung der Produktion:

  • Erträge aus dem normalen Geschäft
  • Weniger Beeinträchtigung von Kundenbeziehungen und terminierten Geschäften
  • Weniger Angriffsmöglichkeiten für Wettbewerber
  • Signal von Verlässlichkeit trotz „höherer Gewalt“
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6
Q

Frage 2 (3 Punkte)

Betrachten Sie die folgenden drei Thesen zu der Fallstudie von Massey-Ferguson. Welcher Antwort können Sie zustimmen?

(1) Massey hätte grundsätzlich von der Ausgabe von Convertible Debt anstatt normaler An-

leihen profitieren können.

(2) Die Investitionsstrategie von Massey war grundsätzlich zu riskant und führte zu den bekannten Schwierigkeiten.
(3) Mit seiner Finanzierungsstrategie setzte Massey, im Gegensatz zu seiner Investitionsstrategie auf zukünftig steigende Zinsen.

A

a) Nur (1) ist richtig

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7
Q

Frage 4 (3 Punkte)

Betrachten Sie die folgenden drei Thesen zu der Fallstudie von Cooper. Welcher Antwort können Sie zustimmen?

(1) Nicholson war vor allem deswegen ein idealer Übernahmekandidat, weil damit zu rechnen war, dass das bewähre Management von Nicholson das Unternehmen auch nach einer Übernahme weiterführt. .
(2) Nicholson war grundsätzlich kein besonders geeigneter Übernahmekandidat, da nicht nur Cooper interessiert war und eine Übernahme so sehr teuer werden könnte.
(3) Die Übernahme von Nicholson wird vor allem durch Kosteneinsparungen gerechtfertigt.

A

Alle sind falsch

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8
Q

Frage 2 (20 Punkte)

a) Erläutern Sie, warum Eigenkapitalerhöhungen, d.h. es fließen neue Mittel dem Unternehmen zu, einen negativen Einfluss auf den Gesamtwert des Unternehmens haben können.

Sehen Sie des Weiteren einen Zusammengang zu der Beobachtung, dass der Unternehmenswert bei Dividendenzahlungen, also Abfluss von Mitteln steigen kann? (10 Punkte)

A
  • Eigenkapitalerhöhung sollte grundsätzlich den Unternehmenswert um genau die Mittel die dem Unternehmen zufließen steigern
  • Fällt der Wert aber, so ist dies auf eine negative Signalwirkung der Eigenkapitalerhöhung im Sinne der Pecking Order zurück zu führen
  • Völlig analog ist der Zusammengang mit Dividenden.
  • Unternehmenswert sollte grundsätzlich bei Auszahlung um den Dividendenbetrag fallen
  • Eine Steigerung ist damit zu begründen, dass das Commitment zu (regelmäßigen) Dividendenzahlungen ein starkes Signal für eine positive Zukunft des Unternehmen darstellt.
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9
Q

b) Beurteilen und diskutieren Sie die folgende Aussage:

„Convertible Debt ermöglicht Unternehmen im Vergleich zu normalem Fremdkapital eine Finanzierung zu einem günstigeren Zins und ist diesem somit grundsätzlich vorzuziehen. „ (10 Punkte)

A
  • Erster Teil des Satzes stimmt, allerdings werden die niedrigen Zinsen durch die Gewährung einer Wandlungsoption (FK in EK) bezahlt.
  • Grundsätzlich: CD ist aus diesem Grund nicht vorzuziehen.
  • Tatsächlich ist CD immer nur second best: Wenn der Aktienkurs fällt wäre EK besser gewesen, wenn der Aktienkurs steigt FK.
  • Gründe für CD ergeben sich aus der Überwindung von ASIV Problemen durch bedingtes Kapital.
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10
Q

Frage 3 (3 Punkte)

Die Positionen der Eigen- und Fremdkapitalgeber einer Unternehmung können als Optionen interpretiert werden. Es sei D = Rückzahlungsverpflichtung an die Fremdkapitalgeber. Be- trachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen?

(1) Die Position von Fremdkapitalgebern entspricht derjenigen von Eigentümern des unverschuldeten Unternehmen, die einen Call auf das Unternehmen mit einem Ausübungspreis (Strike) in Höhe von D verkauft haben.
(2) Die Position von Eigenkapitalgebern entspricht einem long Call auf das Unternehmen mit einem Strike in Höhe von D.
(3) Die Position von Fremdkapitalgebern entspricht einer risikofreien Anleihe mit einem vereinbarten Rückzahlungsbetrag in Höhe von D und einer Stillhalterposition (short Position) in einem Put auf das gesamte Unternehmen mit einem Strike in Höhe von D.

A

Alle sind richtig

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11
Q

Beurteilen Sie die folgenden Aussagen:

a) „Ist der Net Present Value eines Projektes unter Annahme vollständiger Eigenkapitalfinanzierung positiv, so sollte das Projekt unabhängig von seiner tatsächlichen Finanzierung immer durchgeführt werden“. (8 Punkte)

A

a). Zwar ist Eigenkapital die „teuerste“ Finanzierungsquelle (Pecking Order Theorie), trotzdem kann der Aussage nicht grundsätzlich gefolgt werden. Substituiert man Eigenkapital durch Fremdkapital fällt zwar der Diskontierungsatz bzw. man realisiert einen Wertzuwachs durch das Tax Shield, aber gleichzeitig hat dies auch Auswirkungen auf die erzielbaren Cash Flows. Die potentiellen Kosten von Verschuldung, etwa in Form von Debt Overhang und Risk Shifting Problemen können die potentiellen Vorteile von Verschuldung mehr als aufheben. Uneingeschränkt gilt die Aussage somit nur unter den Bedingungen von Modigliani und Miller.

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12
Q

Beurteilen Sie folgende Aussage:

b) „Ziel des Risikomanagements sollte es sein das Risiko und dementsprechend die Kapitalkosten eines Unternehmens zu senken“. (7 Punkte)

A

b). Die Senkung der Kapitalkosten ist weder eine notwendige noch hinreichende Bedingung um Maßnahmen des Risikomanagements zu beurteilen. Eine angemessene Beurteilung ist nur möglich bei gleichzeitiger Betrachtung der Auswirkungen auf Kapitalkosten und den Cash Flow des Unternehmens. Des Weiteren ist festzuhalten, dass das primäres Ziel eines Risikomanagements, wie auch der gesamten Unternehmensführung, nicht per se die Senkung des Risikos sondern das Eingehen von angemessenen Risiken im Sinn der Steigerung des Unter- nehmenswertes ist.

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13
Q

Frage 1 (3 Punkte): Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen?

(1) Ein Unternehmen, das Kreditgebern gewisse Sicherheiten vorweisen kann und einen sehr volatilen Cash Flow erwartet sollte demzufolge einen eher hohen Verschuldungsgrad anstreben.
(2) Nach der Pecking Order Theorie wird internes Kapital einer externen Finanzierung auch unter den Bedingungen von Modigliani und Miller vorgezogen.
(3) Externe Finanzierung mit Eigenkapital hat den Vorteil, dass das Management durch seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Kapitalgebern diszipliniert wird.

A

Alle sind falsch

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14
Q

Frage 3 (3 Punkte): Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen?

(1) Realoptionen sind i.d.R. einfacher als Finanzoptionen zu bewerten, da z.B. das Binomialmodell durchgehend genutzt werden kann.
(2) Multiples stellen eine wichtige Bewertungsalternative hinsichtlich der Ermittlung des Fundamentalwertes eines Unternehmens dar.
(3) Realoptionen stellen eine wichtige Bewertungsalternative bei der Betrachtung von relativ jungen Unternehmen mit Wachstumspotenzial dar.

A

Nur 3 ist richtig

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15
Q

Frage 5 (3 Punkte): Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen?

(1) Die bei der WACC-Methode anzusetzende Kapitalstruktur ergibt sich durch die herangezogenen Finanzierungsquellen.
(2) Multiples wie etwa die P/E-Ratio können eine DCF-Bewertung sinnvoll unterstützen.
(3) Risikofreies Fremdkapital und die Ermittlung des Tax-Shields mit den Gesamtkapitalkosten des Unternehmens sind im Rahmen der APV-Methode nicht miteinander vereinbar.

A

Nur 2 ist richtig

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16
Q

Frage 8 (3 Punkte): Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen?

(1) Im Unterschied zu Hedging mit Forwards können bei Hedging über Optionen Liquiditätsaspekte eine Rolle spielen.
(2) Hedging mit Optionen weist im Vergleich zu Hedging mit Forwards eine höhere Flexibilität auf.
(3) Mit Hilfe eines Costless Collar lassen sich gewünschte Eigenschaften von Forwards und Optionen kombinieren.

A

Alle sind richtig

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17
Q

a). Erläutern Sie mögliche Unterschiede von Warrants im Vergleich zu normalen Optionen. (6 Punkte)

A

a). Ein Warrant ist eine Call Option, die vom Unternehmen emmitiert wird. Bei Ausübung werden NEUE Aktien ausgegeben (zum Strike Preis des Warrants). Reguläre Call Optionen lauten auf bereits ausstehende Aktien und können auch von anderen Emittenten (bspw. Ban- ken) ausgegeben werden.

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18
Q

Frage 1 (3 Punkte): Ein Ölproduzent möchte sich gegen fallende Ölpreise absichern aber auch von steigenden Ölpreisen profitieren. Deshalb kauft er:

a) Short Forwards
b) Long Forwards
c) Short Calls
d) Short Puts
e) Long Puts

A

e)

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19
Q

Frage 2 (5 Punkte): Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen?

(1) Multiples ordnen den Wert von Unternehmen relativ zu vergleichbaren Unternehmen ein.
(2) Die DCF Methode und die Ermittlung über Multiples führen immer zu dem gleichen Unternehmenswert.
(3) Die P/E Ratio kann als Anzahl der benötigten Jahre in denen der aktuelle Gewinn erwirtschaftet werden muss um den Preis zu erwirtschaften interpretiert werden.

A

1 und 3 richtig

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20
Q

Frage 3 (5 Punkte): Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen?

(1) Unter den Bedingungen von Modigliani und Miler gibt es keinen Grund auf Unternehmensebene Risikomanagement zu betreiben.
(2) Ein Grund für Risikomanagement kann die Koordination von verfügbaren internen Mitteln und angestrebten Investitionen sein.
(3) Bei einem Costless Colar werden die Gewinnmöglichkeiten zugunsten einer Absicherung der Erlöse auf einem Mindestniveau beschränkt.

A

Alle sind richtig

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21
Q

Frage 8 (5 Punkte): Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen?

(1) LBOs sind mit viel Fremdkapital durchgeführte Übernahmen die i.d.R. die Free Cash Flow Problematik vermindern und von Steuervorteilen profitieren.
(2) Hohe interne Mittel reduzieren die Wahrscheinlich eines Unternehmens übernommen zu werden.
(3) Klauseln, die Minderheitsaktionären Rechte über ihr eigentliches Stimmrecht hinaus gewähren, können ein wirksames Mittel zum Schutz vor feindlichen Übernehmen sein.

A

1 und 3 richtig

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22
Q

Worin unterscheiden sich WACC und APV?

A

Unterscheidung WACC und APV:

-> richtig angewandt, erreichen beide Methoden das gleiche Resultat

WACC mit einem konstanten Diskontierungssatz anzuwenden ist nur richtig wenn der Verschuldungsgrad konstant bleibt

APV bietet sich besonders an bei feststehendem Zins- und Tilgungsplan und ermöglicht eine getrennte Betrachtung von Investitions- und Finanzierungseffekten

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23
Q

a) Erläutern Sie das Problem des Risk-Shifting bei der Entscheidung über die optimale Kapitalstruktur. Nennen und erläutern Sie auch zwei potentielle Lösungsmechanismen. Gehen Sie bei Ihren Ausführungen auch auf die Rolle des Verschuldungsgrades eines Unternehmens ein. (7 Punkte)

A
  • Anspruch der EK-Geber als Call-Option
  • Erhöhung der Volatilität erhöht den Wert des EK-Anspruchs (Voraussetzung: beschränkte Haftung)
  • Lösungsmechanismen: Convertibles, Covenants, geringes Fremdkapital etc. (Wirkung jeweils skizzieren).
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24
Q

b) Beurteilen und diskutieren Sie die folgende Aussage:

„Die Anteilseigner eines Unternehmens haben den Anreiz das Risiko des Unternehmens auch auf Kosten der Fremdkapitalgeber zu erhöhen. Aus diesem Grund sollten alle Ent- scheidungen hinsichtlich der Führung eines Unternehmens gemeinsam von allen Kapital- gebern getroffen werden“ (8 Punkte)

A

b)

  • Aussage beschreibt Risk-Shifting aus a).
  • Funktioniert der vorgeschlagene Lösungsmechanismus (alle entscheiden gemeinsam)?
  • Diskussion der Vor- und Nachteile. Tendenz: funktioniert eher nicht, da zu aufwendig und FK-Geber auch eigene Interessen verfolgen.
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25
Bei Vollversicherung wird...
...keine Alternative gewählt
26
Frage 2 (3 Punkte) Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen? (1) Convertible Debt ist einer reinen Anleihenfinanzierung aufgrund niedrigerer Zinsforderungen vorzuziehen. (2) Convertible Debt birgt die Gefahr, dass bei fallendem Aktienkurs Eigenkapital zu einem relativ niedrigen Kurs an den Markt gebracht werden muss. (3) Convertible Debt hat den Vorteil, dass die Fremdkapitalgeber an einer guten Entwicklung des Unternehmens partizipieren können und sich die Eigenkapitalgeber aufgrund dessen ex ante besser stellen können als bei reiner Fremdkapitalfinanzierung.
3 ist richtig
27
Frage 3 (3 Punkte) Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen? (1) Ein Unternehmen mit einem niedrigen Kurs/Gewinn-Verhältnis (P/E-ratio) ist als Investitionsalternative einem Unternehmen mit einem hohen KGV immer vorzuziehen. (2) Ergeben DCF-Verfahren und die Bewertung mit Multiples unterschiedliche Marktwerte für ein Unternehmen, so ist immer die Bewertung nach dem DCF-Verfahren entscheidungsrelevant. (3) Multiples sind in der Anwendung einfacher als DCF-Verfahren und sind daher bevorzugt zu verwenden.
Alle sind falsch
28
Frage 4 (3 Punkte) Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen? (1) Eine Realoption ist immer dann gegeben wenn Unsicherheit über die zukünftige Marktentwicklung (etwa die Nachfrage) herrscht. (2) Die Option ein Projekt abzubrechen entspricht einer Call-Option. (3) Realoptionen sind in der Regel einfacher zu bestimmen und zu bewerten als Finanzoptionen.
Alle sind falsch
29
b) Erläutern Sie genau zwei potentielle Vorteile von Convertible Debt. (6 Punkte)
1. Risk Shifting 2. Reducing information problems 3. Alligning internal funds with investment opportunities
30
a) Diskutieren Sie den Zusammenhang zwischen der Finanzierungstruktur und der Geschäftsstrategie von Unternehmen. Greifen Sie hierbei nach Möglichkeit auf das Beispiel von Massey-Ferguson zurück. Gehen Sie bei Ihren Ausführungen auch auf folgende Punkte ein: (8 Punkte) i) Potentieller Einfluss von Wettbewerbern. ii) Restrukturierbarkeit der Finanzierungsstruktur.
- MM als Ausgangsposition - Friktionen in der „realen“ Welt (Steuern, ASIV etc.) - Wettbewerb: MF und John Deere (aggressive Expansion, Cash als Wettbewerbsinstrument etc.). - Komplexe Kapitalstruktur (viele Gläubiger, unterschiedliche Laufzeiten, komplexe Instrumente etc.) und Restrukturierung. - Insgesamt: Geschäfts- und Finanzierungsstrategie müssen zueinander passen, sich optimal ergänzen.
31
a) Inwiefern unterscheidet sich Unternehmensbewertung mit Hilfe von Multiples von der Bewertung mittels der DCF-Methoden? Diskutieren Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile der beiden Methoden. Gehen Sie hierbei auch auf potentielle Gefahren und Anwendungsfelder für Multiples ein. (7 Punkte)
* DCF als „Fundamentalanalyse; Multiples werden aus Gegebenheiten auf dem Markt hergeleitet. * Unterschiede hinsichtlich Aufwand der Analyse; allgemeine vs. spezielle Analyse; aktueller Blick vs. zukunftsorientierte Analyse. * Gefahr von Multiples: allgemeine Überbewertung am Markt; Manipulationsgefahr; passendes Vergleichsunternehmen etc. * Anwendung von Multiples: gute Möglichkeit für einen ersten Eindruck bzw. expliziter Einbezug der aktuellen Markentwicklung.
32
Frage 2 (3 Punkte) Beurteilen Sie die folgenden Aussagen: (1) Unter den Bedingungen von Modigliani und Miller sind Investoren nicht bereit, eine Prämie für Finanztransaktionen auf Unternehmensebene zu bezahlen. (2) Die Finanzierung eines Projektes zu 100% mit Fremdkapital kann unter steuerlichen Aspekten optimal sein. (3) Eine Erhöhung der Verschuldung eines Unternehmens zu unveränderten Fremdkapi- talkonditionen hat keinen Einfluss auf die geforderte Rendite des Eigenkapitals.
1 und 2 richtig
33
a). Nach der Pecking Order Theorie ziehen Unternehmen Fremdkapital gegenüber Eigenkapital bei externer Finanzierung vor, bevorzugt werden aber Investitionen mit internen Mitteln finanziert. Die Free Cash Flow Theorie weist hingegen auf potentielle Probleme hin, die mit hohen internen Mitteln verbunden sind. Diskutieren sie vor diesem Hintergrund das Span- nungsfeld von interner und externer Finanzierung. (10 Punkte)
* Pecking Order Theorie: Internes Kapital wird externem Kapital vorgezogen, EK wird FK vorgezogen. Grund: Agency Kosten (Erklärung) * FCF-Theorie: hohe interne Mittel können zu Überinvestition führen, Lösung: mehr Fremdkapital (Erklärung) * Instrumente mit den Problemen umzugehen: Monitoring, Covenants etc. (Instrumente erläutern) * Externe und interne Finanzierung also mit Kosten verbunden =\>Trade-off hinsichtlich optimaler Kapitalstruktur
34
b). Diskutieren Sie kurz potentielle Vorteile von Convertible Debt im Vergleich zu konventioneller Fremdfinanzierung. (5 Punkte)
* Convertible Debt als Fremdkapitalanspruch mit Umwandlungsmöglichkeit in Eigenkapital. * Verzinsung des Fremdkapitalanspruchs und Wert der Option bestimmen Kosten * Ziel: Reduktion von Risk-Shifting (Erklärung)
35
a). Erläutern Sie das Konzept des Hedgings mit einem „Costless Collar“. Gehen Sie hierbei auch auf mögliche Unterschiede zu Hedging mit Forwards und Optionen ein. (8 Punkte )
* CC: Verzicht auf Upside-Potential um sich gegen Downside-Bewegungen abzusichern und zwar mit einem kostenneutralen Instrument. (Erklärung, eventuell mit Zeichnung). * Forward ebenfalls kostenneutral aber mit Downside-Risko verbunden * Optionen erfordern Prämie, sind aber ein Recht und keine Pflicht
36
b). Diskutieren Sie potentielle Gründe für die Wertgenerierung von M&A Transaktionen. (7 Punkte).
b). Wettegenerierung durch: * Skalenvorteile (horizontale M&A) * Generierung von Finanzierungsmittel * Erweiterung der Expertise * Integration von Wertschöpfungsketten (Komplementärvorteile) * Möglichkeit der Anpassung der Kapitalstruktur (Verschuldung)
37
Frage 1 (3 Punkte): Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen? (1) Indirekte Kosten von Financial Distress können wesentlich höher sein als die ummittelbaren direkten Kosten. (2) Die Möglichkeit der Insolvenz eines Unternehmen ist notwendige Voraussetzung von Agency Problemen wie etwa dem Risk Shifting Problem. (3) Fremdkapital wird Eigenkapital als externe Finanzierungsquelle vorgezogen, wenn zwischen der Unternehmensleitung und potentiellen Investoren asymmetrische Information hinsichtlich des Wertes des Unternehmens besteht.
Alle sind richtig
38
Frage 4 (5 Punkte): Betrachten Sie die folgenden drei Thesen. Welcher Antwort können Sie zustimmen? (1) Investitionen in das Anlagevermögen (CAPX) sind erfolgsneutral, vermindern aber den zur Verfügung stehenden Cash Flow. (2) Das WACC und das APV Konzept unterscheiden sich vor allem durch die Methode zur Berücksichtigung von Steuereffekten, führen aber bei adäquater Anwendung zu dem gleichen Bewertungsergebnis. (3) Multiples setzen den Wert eines Unternehmens in Relation zu vergleichbaren Unternehmen und führen i.d.R. zu gleichen Ergebnissen wie die DCF Verfahren.
1 und 2 richtig
39
1 und 2 richtig
40
Aufgabe 4: Davon ausgehend die Thesen von Modigliani/Miller gelten, unter der zusätzlichen Berücksichtigung von Unternehmenssteuern. Ist die Kapitalstruktur dann immer noch irrelevant? Begründen Sie ihre Aussage.
Nein! Davon ausgehend die Thesen von Franco Modigliani und Merton Miller gelten, so wäre unter der Berücksichtigung von Unternehmenssteuer eine Finanzierung durch 100% FK optimal, um den Unternehmenswert zu maximieren. Durch das Tax Shield wird zusätzlicher Wert geschaffen.
41
a. Das meistverbreitete Multiple ist das P/E ratio.
richtig
42
b. Sie sollten dazu bereit sein proportional mehr für eine Aktie zu zahlen mit aktuell geringeren Gewinnen.
Falsch
43
c. Das P/E Multiple entspricht dem Verhältnis von Preis pro Aktie geteilt durch den Gewinn pro Aktie.
Richtig
44
d. Die Tatsache, dass eine Firma ein außergewöhnlich gutes Management Team beschäftigt, soeben ein neues Patent für eine vielversprechende Technologie gesichert hat oder ein besonders effizientes Produktionsverfahren besitzt wird bei der Verwendung von Multiples ignoriert.
Richtig
45
e. Bewertungen über das P/E-ratio oder das Enterprise Value/EBIT Verhältnis haben den Vorteil, dass sie uns erlauben Informationen bezüglich der Kapitalstruktur und des Wachstumes eines Unternehmens zu berücksichtigen.
Falsch
46
f. Multiples helfen nicht dabei zu erkennen ob ein gesamter Industriezweig überbewertet oder unterbewertet ist.
Richtig
47
g. Selbst wenn zwei Firmen in der gleichen Industrie, sehr ähnliche Produkte verkaufen und sich daher in vielen Aspekten ähneln mögen, ist es sehr wahrscheinlich das sie sich in der Größe unterscheiden.
Richtig
48
h. Wenn Sie ein Unternehmen bewerten ist es immer besser mehrere Multiples zu verwenden und anschließend einen Durchschnitt über alle Ergebnisse zu ziehen.
Falsch
49
a. Ein Investor der einen höheren Leverage anstrebt als den von einer Firma gewählten, kann Geld verleihen und so den Leverage seines eigenen Portfolios erhöhen.
Falsch
50
b. Wenngleich Schulden normalerweise günstiger sind als EK, erhöhen zusätzliche Schulden das Risiko und somit die Kosten für EK.
Richtig
51
c. Eigenkapitalgeber erwarten Rendite von einer Firma und diese ist gesetzlich dazu verpflichtet eben jene erwartete Rendite zu zahlen.
Falsch
52
d. Wenn eine Firma pleitegehen sollte werden die Verbindlichkeiten gegenüber den EK-Gebern zuerst bedient.
Falsch
53
e. Wenn eine Firma in finanzielle Schieflage gerät, kann es für die EK-Geber von Nutzen sein besonders riskante Geschäfte einzugehen.
Richtig
54
f. Firmen mit besonders volatilen Cash-Flows sollten versuchen einen besonders hohen Leverage anzustreben, um so die Chance einer Pleite zu minimieren.
Falsch
55
Aufgabe 5: Erläutern Sie, warum Eigenkapitalerhöhungen, d.h. es fließen neue Mittel dem Unternehmen zu, einen negativen Einfluss auf den Gesamtwert des Unternehmens haben können. Sehen Sie des Weiteren einen Zusammenhang zu der Beobachtung, dass Unternehmenswert bei Dividendenzahlungen, also Abfluss von Mitteln steigen kann?
1. EK-Erhöhungen können als negatives Signal verstanden werden (Packing Order) und dadurch den Unternehmenswert sinken lassen. 2. Dividendenauszahlungen hingegen können als positives Signal gewertet werden 3. (Regelmäßige Dividendenauszahlungen sprechen für ein gut laufendes Unternehmen) und so den Unternehmenswert erhöhen.
56
Aufgabe 7: Erläutern sie das Debt-overhang Problem und welche Lösungsmöglichkeiten zur Überwindung bestehen. Erklären sie des Weiteren welche neuen Probleme beim Überwinden auftreten können.
* Neue Schulden bei alten FK-Gebern (jedoch sind diese möglicherweise nicht dazu bereit weitere Finanzmittel zu stellen) * Senior-debt bei neuen FK-Gebern (alte FK-Geber werden dies wahrscheinlich nicht akzeptieren) * Debt for equity (neue Risiken für FK-Geber) * Schuldenerlass (jemand müsste bereit sein auf einen Teil seiner Forderungen zu verzichten * Symmetrische Information anstreben
57
a. Das Debt-Overhang-Problem besteht nicht, wenn ein Projekt durch den alten FK-Geber durchgeführt wird.
Richtig
58
b. Monitoring beschreibt den Prozess der Informationsbeschaffung zur Sicherstellung von Betriebsentscheidungen, welche dem Vorteil des Unternehmens gereichen.
Richtig
59
c. Ein Problem des Monitorings kann starker Streubesitz sein.
Richtig
60
d. Die Position eines EK-Geber entspricht der eines Short-Calls mit einem Strike in Höhe der Rückzahlungsverpflichtung an die FK-Geber.
Falsch
61
Aufgabe 2: Beurteilen sie folgende Aussage: Die Anteilseigner eines Unternehmens haben den Anreiz das Risiko des Unternehmen auch auf Kosten der Fremdkapitalgeber zu erhöhen. Aus diesem Grund sollten alle Entscheidungen hinsichtlich der Führung eines Unternehmens gemeinsam von allen Kapitalgebern getroffen werden.
Es geht um das Risk-Shifting Problem, welches durch diese Maßnahme behoben werden soll. Aber: * Absprache mit FK-Gebern ist aufwendig * Informationsprobleme * Interessenkonflikte (unteranderem bezüglich des Risikos) * Mehraufwand für FK-Geber * Andere Interessen des FK-Geber könnten eine Rolle spielen * Weitere Argumente möglich
62
a. Risiken mit extrem hohem Schaden sind möglicherweise nicht komplett diversifizierbar und haben daher ein Beta \> 0.
a. Falsch (ein Beta \< 0 wäre richtig)
63
b. In der Realität sind die Versicherungsprämien im Regelfall höher als die faire Prämie.
Richtig
64
c. Das Hedging eines einzelnen Risikos kann dazu führen, dass sich die Gesamtvolatilität der Cashflows erhöht, wenn das Risiko positiv mit einem anderen Risiko korreliert.
c. Falsch (wenn das Risiko negativ mit einem anderen Risiko korreliert wäre richtig)
65
d. Zu starkes Hedging von Risiken kann dazu führen, dass ein Unternehmen nicht mehr konkurrenzfähig ist und somit aus dem Markt ausscheidet.
d. Richtig (etwa, wenn das Unternehmen durch Hedging von sinkenden Preisen für Einkaufsgüter nicht profitieren kann)
66
e. Ein Collar (short put + long call) begrenzt die Auswirkungen einer Änderung des Basiswertes.
e. Falsch (short call + long put wäre richtig)
67
Aufgabe 2: Nennen und erläutern Sie 2 Möglichkeiten, warum es für am Kapitalmarkt gehandelte Unternehmen von Vorteil sein kann, Risikomanagement zu betreiben.
* Externe Effekte * Steuern (ein weniger volatiler Cashflow kann zu einer geringeren Steuerlast führen) * Debt-Overhang und Financial Distress
68
b. Erläutern Sie, warum ein Risiko als systematisch gelten kann.
b. Systematisches Risiko = Restrisiko das bei optimaler Diversifikation verbleibt. Spielt im Versicherungskontext vor allem dann eine Rolle, wenn es sich um einen (in der Regel sehr hohen) Schadensfall handelt der die gesamtwirtschaftliche Situation selbst beeinflusst. Etwa ein großer Terroranschlag, Tsunami oder Hurrikan.