Sitzung 11 Flashcards

1
Q

Grundannahmen von Piagets Theorie

A
  • Konstruktivismus: Denken zeigt Wechselwirkungen/korreliert mit aktiver Auseinandersetzung mit der Umwelt
  • Altersspezifische kognitive Strukturen, somit auch eine Obergrenze der kognitiven Leistungsfähigkeit
  • Denkentwicklung findet in 4 Stadien stat (qualitative Veränderung) –> universelle Abfolge und Endform ist das Erwachsenendenken
    Stufen: invariante Abfolge, Universalität
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2
Q

Erläutern Sie, wie Assimilation und Akkommodation zur Differenzierung kognitiver Strukturen und des Denkens beitragen.

A

Durch neue Erfahrungen in der Realität kann ein Disäquilibrium entstehen, in der die Erfahrungen nicht mit den bereits vorhandenen kognitiven Strukturen übereinstimmen. Adaptionsprozesse führen zur Veränderung und damit Differenzierung der kognitiven Strukturen, so dass ein erneutes Äquilibrium entstehen kann.

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3
Q

Definiere: mentale Operationen

A

Anwendung eines Schmeas “im Geiste”

wichtig: dies geistige Aktivität ist reversibel

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4
Q

In welchem Alter tritt nach Piaget das prä-operatorische Denken auf und wodurch ist es gekennzeichnet?

A

zwischen dem 3. und 6. Lj.

  • Entwicklung der mentalen Symbole, geistige Repräsentationen –> längerfristige Erinnerung, differenzierte Konzepte
  • noch keine mentalen Operationen
  • fehlende Flexibilität des Denkens (da noch nicht reversibel)
  • Beschränkungen im Denken wie kindl. Egozentrismus, Zentrierung, fehlendes Verständnis für hierarchische Klassifikation und für Klasseninklusion
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5
Q

Erläutere “kindlicher Egozentrismus” und nenne eine Studie von Piaget + Erklärung

A

Die Tendenz, die Welt ausschließlich aus der eigenen Perspektive wahrzunehmen.

  • 4-jährige Kinder sind an einem Tisch mit einem Modell einer Landschaft mit drei bergen, die Kinder dürfen um den Tisch rumlaufen
  • Aufgabe: Das Bild auswählen, das die Perspektive einer Puppe zeigt, die auf einem anderen Platz sitzt als das Kind.

Erklärung: fehlende räumliche und auch psychische Perspektivenübernahme

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6
Q

Erläutere “Zentrierung” und nenne eine Studie von Piaget + Erklärung.

A

Die Tendenz, sich auf ein einzelnes, perzeptuell auffälliges Merkmal eines Objektes oder Ereignisses zu konzentrieren.

  • Aufgabe: Sagen, zu welcher Seite sich eine Balkenwaage neigen wird, wenn man sie loslässt
  • Kinder achten z.B. nur auf die Gewichtsmenge und nicht darauf, wie weit die Gewichte von der Mitte entfernt sind.

Erklärung: ?

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7
Q

Erläutere “Irreversibilität” und nenne eine Studie von Piaget + Erklärung

A
  • fehlende Fähigkeit zur hierarchischen Klassifikation
  • Eine Abbildung, auf der in der oberen Reihe Frauen und Männer sind und in der unteren Jungen und Mädchen
  • Kind kann Begriffe richtig verstehen
  • Aufgabe: Gibt es mehr Mädchen oder mehr Kinder?
  • Antwort: mehr Mädchen

Erklärung: kein Verständnis für hierarchische Wissensstrukturen und Klasseninklusion

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8
Q

Erläutere “fehlender Invarianz-Begriff” und nenne eine Stufie von Piaget + Begründung.

A

Invarianzkonzept = Die Vorstellung, dass ein bloßes Verändern des Erscheinungsbildes eine Objekts dessen grundlegende Eigenschaft unverändert lässt.
- Aufgabe: Erhaltung der Flüssigkeitsmengen
- Flüssigkeit in zwei Behältern –> gleiche Höhe und auch gleich viel
- Flüssigkeit eines Behälters wird in einen anderen geschüttet, der breiter oder schmaler ist, so dass die Höhe der Flüssigkeit abweichend zum anderen Behältnis ist
- Kinder denken, dass die Mengen nun unterschiedlich sind, obwohl sie den Prozess des Umschüttens beobachtet haben
Erklärung: Zentrierung und Egozentrismus

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9
Q

In welchem Alter tritt das konkret-operatorische Denken auf?

A
      1. LJ
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10
Q

Welche neuen Errungenschaften gibt es beim konkret-operatorischen Denken?

A
  • mentale Operationen vorhanden (reversible geistige Aktivitäten)
  • Dezentrierung
  • Invarianzbegriff
  • Reihenbildung
  • räumliches Urteil
  • Klasseninklusion
  • Zentrierung wird für konkrete Situationen überwunden
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11
Q

Welche Probleme bei der Aufgabenlösung bestehen im konkret-operatorischen Denken nach wie vor?

A
  • Denken ist bezogen auf gegebene Informationen –> Probleme mit abstrakten Begriffen und mit der systematischen Kombination von Infos
  • systematisches Denken
  • Schlussfolgern über hypothetische Situationen
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12
Q

Auf welche Faktoren kann die Verbesserung der Gedächtnisleistung vom Kindergartenalter zum Grundschulalter zurückgeführt werden?

A

erhöhte Verarbeitungskapazität + -geschwindigkeit
- Gehirnentwicklung –> Verarbeitung von mehr Information pro Zeiteinheit

Gedächtnis: effektivere Strategien und zunehmendes Wissen
- Umgang mit Wissen, Erfahrung, Anleitung –> bessere Aufnahme, kognitive Repräsentation und Abruf von Infos

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13
Q

Wie kann man zeigen, dass das implizites Gedächtnis im Kindergartenalter besser entwicklet ist als das explizite Gedächtnis?

A
  • unterschiedliche Aufgabentypen, die beide Gedächtnissysteme ansprechen
  • implizit: Wiedererkennen –> bekannte/ unbekannte Objekte – Zeigen auf bekannte
  • explizit: aktiver Abruf –> Objekte werden entfernt – freies Erinnern
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14
Q

Wie entwickelt sich die Aufmerksamkeit von Kindergarten- zum Grundschulalter?

A
  • Zugewinn an kognitiver & emotionaler Selbstregulation
  • Steigende Daueraufmerksamkeit
  • selektiver
  • flexibler
  • planvoller
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15
Q

kognitive Selbstregulation

A

Kontrolle von ablenkenden Reizen oder Handlungsimpulsen

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16
Q

emotionale Selbstregulation

A

Kontrolle von Gefühlen und Aktivierungszuständen

17
Q

Wie kann man die emotionale/kognitive Selbstregulation bei Kinderen untersuchen?

A

emo.: Belohnungsaufschub: Wenn Kinder warten auf ein Zeichen, dann dürfen sie die Süßigkeit vor ihnen und noch eine zusätzliche essen.

kogn.:
modifizierter Stroop-Test: Bei Bild Mond/Sonne Nacht/Tag sagen, einmal kongruent und inkongruent
–> bis zur Grundschule sehr schlechte Leistungen bei der inkongruenten Bedingung wegen mangelnder Inhibition