9. Förderung von Gesundheitsverhalten 1: Auswirkungen und Bewältigung kritischer Lebensereignisse Flashcards

1
Q

Was sind kritische Lebensereignisse?

A
  • einschneidende (nicht unbedingt negative) Konfrontationen im Leben
  • treten in jedem Lebenslauf auf
  • erfordern Maßnahmen der Bewältigung und Anpassung
  • Ausmaß der mit dem Ereignis verbundenen Veränderung bestimmt Stressbelastung
    -> Stress kann aufgrund von (Wieder-)Anpassung an Veränderungen im Leben eines Individuums entstehen
    -> Ist bloße Häufigkeit derartiger Ereignisse eine hinreichende Erklärung für stressassoziierte Erkrankungen?
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2
Q

Was sind Beispiele kritischer Lebensereignisse?

A
  • Tod eines Partners
  • Scheidung
  • Verletzung/Krankheit
  • Verlust d. Arbeitsplatzes
  • Heirat
  • Weihnachten
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3
Q

Was ist psychischer Stress aus transaktionaler Perspektive?

A
  • Beziehung mit der Umwelt, die vom Individuum im Hinblick auf sein Wohlergehen als bedeutsam bewertet wird, aber zugleich Anforderungen an das Individuum stellt, die dessen Bewältigungsmöglichkeiten beanspruchen oder überfordern

-> geht v.a. um Wahrnehmungen und Bewertungen, nicht in erster Linie um das, was “objektiv” vorhanden ist

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4
Q

Wie ist der Ablauf des transaktionalen Stressmodells nach Lazarus?

A

Ereignis
-> Primäre Bewertung des Ereignisses (Ist Ereignis stresshaft? Stellt es Bedrohung/Schaden/Herausforderung dar?)
-> Sekundäre Bewertung der Ressourcen (Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?)
-> Stresserleben (bei Ungleichgewicht von Ereignis und Ressourcen)
-> Bewältigung

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5
Q

Was ist Coping?

A
  • Prozess der Handhabung jener externer und interner Anforderungen, die vom Individuum als eigene Ressourcen beanspruchend oder übersteigend bewertet werden
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6
Q

Welche Arten von Coping gibt es nach Lazarus (als letzter Schritt/Bewältigung)?

A
  • Problemorientiertes Coping
    -> setzt sich mit Stressor direkt auseinander
    -> meist genutzt, wenn Situation veränderbar scheint (Bsp. planvolles Problemlösen, konfrontatives Coping)
  • emotionsorientiertes Coping
    -> bezieht sich auf Emotionen, die durch Stressor ausgelöst werden
    -> meist genutzt, wenn Stressor nicht veränderbar scheint (Bsp. positives Umdeuten, Mobilisierung von Trost)
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7
Q

Was sind Attributionstheorien?

A
  • beschreiben, wie Individuen Informationen nutzen, um kausale Erklärungen vorzunehmen
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8
Q

Was sind die Attributionsstile nach Seligmann als Ursachenzuschreibungen?

A
  • individuelle, habituelle Vorgehensweisen in der Art, eingetretene Ereignissen Ursachen zuzuschreiben -> daraus können Erwartungen entstehen
  • assoziiert mit Erwartungen an die Welt, Selbstwert und
    -wirksamkeitserwartungen, und können störungsspezifische Denkweisen z.B. bei Depressionen mit beeinflussen
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9
Q

Was ist laut Seligmann ein pessimistischer Attributionsstil?

A
  • nach diesem werden negative Ereignisse als intern, stabil und global erklärt
  • mit Depressionen assoziiert
  • intern: Ursache des Problems liegt in mir selbst und nicht in äußeren Umständen (Gegenteil: external)
  • stabil: Ursache des Problems ist unveränderlich und nicht vorübergehend (Gegenteil: variabel)
  • global: Ursache des Problems ist allgegenwärtig und nicht auf bestimmte Situationen begrenzt (Gegenteil: spezifisch)

=> als Tabelle vorstellen (Handy)

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10
Q

Was sind Kontrollüberzeugungen?

A
  • Ausmaß, mit dem Individuum glaubt, dass das Auftreten eines Ereignisses abhängig vom eigenen Verhalten ist
    -> ob also Ort der Kontrolle über Ereignis innerhalb (internal) oder außerhalb (external) des Individuums liegt
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11
Q

Was ist die Selbstwirksamkeitserwartung (Self-Efficacy) nach Bandura?

A
  • Vertrauen in eigene Kompetenz, Anforderungen zu bewältigen
    -> Erwartung, schwierige Situationen aufgrund der eigenen Fähigkeit meistern zu können
  • beeinflusst durch: Lebensgeschichte (eigene Erfolgserlebnisse, stellvertretende Erfahrungen…), Selbstbewertung, Handlungs-Ergebnis-Erwartungen, Zielsetzung, emotionales Erleben
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12
Q

Was ist das Kohärenzgefühl?

A
  • Gefühl des Vertrauens darauf, dass…
    -> … die Situationen, die im Leben auftreten, strukturiert, vorhersehbar und erklärbar sind
    -> … die Ressourcen zur Verfügung stehen, um den Anforderungen zu begegnen, die diese Situationen stellen
    -> … diese Anforderungen Herausforderungen sind, die Anstrengung und Engagement lohnen

==> Vertrauen in die Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit von Anforderungen/Situationen
- Wahrnehmungs- und Beurteilungsmuster/kognitives Muster, das erlaubt, sich und die Welt in einem bestimmten Licht wahrzunehmen

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13
Q

Was ist das Vulnerabilitäts-Stress-(Coping-)Modell?

A
  • Bild auf Handy
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14
Q

Was sind subjektive Krankheitstheorien?

A
  • komplexe, individuelle Wissens- und Überzeugungssysteme, in denen Vorstellungen, Ursachenannahmen, Verlaufserwartungen, Sinndeutungen, … organisiert sind
  • Erklärungsmodelle für die Entstehung und Verlauf einer Erkrankung
    -> ähnliche strukturelle Eigenschaften wie wiss. Theorien
    -> teilweise implizit
    -> relativ stabil, durch Erfahrung veränderbar
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15
Q

Welche Rolle hat die Kenntnis der Behandelnden von der subjektiven Krankheitstheorie des Patienten?

A
  • wichtige Grundvoraussetzung für Einstieg und auf Dauer produktive Gestaltung der Behandelnden-Patienten-Beziehung
    -> Compliance
  • eines der wichtigsten Faktoren für Gesundheitsverhalten
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