Akquisationsprozess Flashcards

(44 cards)

1
Q

Auf komplexe, dynamische Umfelder mit steigendem globalen Wettbewerbsdruck
reagieren Unternehmen mit einer steigenden Variantenvielfalt.

A

Globalel Rahmenbedingungen
-Die Komplexität im Unternehmensumfeld steigt

  • Zunehmender globaler Wettbewerb
  • Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt
  • Individualisierung/Segmentierung der Nachfrage
  • Kürzere Produktlebenszeiten
  • Kostenfühererschaft alleine reicht nicht mehr
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2
Q

Reaktion der Unternehmen auf den steigeneden Wettbewerb

A

-Angebot einer Vielzahl an Varianten
-Steigende Komplexität der Produkte
- Marktnähe bzw. Ausnutzung globaler
Standortvorteile: Globale Produktionsnetze
mit hohen logistischen Anforderungen

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3
Q

Reaktion der Unternehmen auf den steigeneden Wettbewerb und damit einhergehende
Herausforderung für den technischen
Vertrieb:

A

-Bewältigung der Produktkomplexität
-Kundenorientierung:
One-Face-to-the-Customer
-Hohe Anforderungen an
Organisationsstrukturen und
Informationsfluss im Unternehmen
-Höhere Beratungsqualität im
Vertriebsaußendienst
-Vollständige Leistungstransparenz
-Vereinheitlichte Produktbeschreibung

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4
Q

Standortvorteile Deutschlands:

A
  • moderne Infrastruktur
  • hohes Ausbildungsniveau
  • Innovationsfähigkeit (fast 90 % der Aufwendungen für Forschung und
    Entwicklung (FuE) der Wirtschaft entfallen auf die Industrie)
  • breites Branchenspektrum
  • heterogene Größenstruktur der Unternehmen mit einem
    leistungsfähigen industriellen Mittelstand
  • hohe Kompetenz bei hochwertigen Technologien
  • hohe Produktivität und Produktqualität
  • Vorreiterrolle bei Umwelt- und Klima-Technologien sowie hohe
    Ressourceneffizienz.
    -Problemlösungskompetenz (Verbindung von Produkt und
    Dienstleistung)
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5
Q

Standortrisiken Deutschlands:

A
  • hohe Arbeitskosten (Bruttolöhne und Lohnnebenkosten)
  • hohe Strom- und Energiekosten
  • hohe Abhängigkeit von Rohstoffimporten.
  • zukünftig stärker werdender Fachkräftemangel
  • stagnierende Zahl von Patentanmeldungen
    (anders als in USA oder China)
  • verbreitete Skepsis gegenüber neuen Technologien in der
    Bevölkerung, insb. Ablehnung von potenziell emissionsträchtigen
    Anlagen im näheren Wohnumfeld
  • Gefahr einseitiger Belastungen aufgrund ungleichgewichtiger
    Klimaschutzstandards in der Welt (Carbon leakage - Risiko)
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6
Q

Ausrichtung

am Kunden

A

In der Vergangenheit: Traditionelle industrielle Massenfertigung
(Ausnutzung der Vorteile wie Automatisierung, Skaleneffekte und Erfahrungskostenvorteile)

Kurzfristig: Stärkerer Kundenbezug bei gleichzeitiger Wahrung der Vorteile standardisierter Produktion
(kundenindividuelle Massenproduktion, Mass Customization)

Mittel- bis langfristig: Kundenintegration in vollem Umfang

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7
Q

Deutsche Unternehmen, insbesondere die Automobilindustrie

richten sich verstärkt auf die individuellen Wünsche ihrer Kunden ein.

A

Steigende Produktvarianz
zieht Komplexität nach sich

Anforderungsermittlung
des individuellen Kunden
- Produktentwicklung und
Datenmanagement
- Produktionsplanung und
-steuerung
- Reaktion auf Störungen
in der Fertigung
- Ersatzteilversorgung
und Support
- Enormer Zuwachs der
Overhead-Prozesse
eines Unternehmens
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8
Q

Die vom Markt gestellten externen Anforderungen sind durch

flexible Produkt- und Produktionsstrukturen auszugleichen.

A

Dynamische Märkte und
Forderung nach umfassendem
Produktspektrum aus Kundensicht

-Marktanforderungen
Ziel: Erfüllug der Kundenwünsche mit geriger innerer Varianz
-> Produktions-/ Logistikanforderungen

Marktanforderungen
(externe Komplexität)
- Kundenspezifische
Individualität
- Hohe Variantenvielfalt
- Niedrige Preise
- Hohe Qualität
- Kurze Lieferzeiten
Produktions- /
Logistikanforderungen
(interne Komplexität)
- Hohe Wiederholraten
- Produkt- und
Prozessstandardisierung
- Geringe Herstellkosten
- Hohe Qualität
- Ausgeprägte Flexibilität
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9
Q

Die erzeugte Komplexität ist zu einem wesentlichen Problem

für produzierende Unternehmen geworden.

A
- Kompensation des sinkenden
Absatzes durch zusätzliche
Varianten
- Wettbewerbsnachteil
aufgrund von ungesteuerter
Quersubventionierung der
Exoten durch
Standardmodelle
- Gezielte Preisbildung schafft
Wettbewerbsvorteile
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10
Q

Es lassen sich drei generelle Lösungsansätze zur Beherrschung der externen,
vom Kunden geforderten Komplexität im Unternehmen unterscheiden.

A

Komplexitätsreduktion
- z. B. Reduktion der Variantenanzahl durch modulare Produktstruktur / Plattformkonzepte und konsequente
Wiederverwendung zwischen Baureihen / Produktlinien oder auch Vorgängern und Nachfolgern („Carry-Over-Parts“)

Komplexitätsbeherrschung
-z. B. durch Einsatz von Produkt-Konfiguratoren oder flexible
Fertigungsorganisation

Komplexitätsvermeidung
-z. B. Entwicklungskontrolle durch
Analyse der Variantenbäume zur
Verringerung der Rohstoff- und
Baugruppenvielfalt
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11
Q

Der Akquisitionsprozess ist abhängig vom

Lieferprozess des Unternehmens.

A

Die technische Auftragsabwicklung umfasst alle Unternehmensbereiche, die
ausgehend von der Erteilung eines Konstruktionsauftrags bis zur Endmontage an
der Herstellung eines Erzeugnisses beteiligt sind.“

  • Engineer-to-Order
  • Make-to-Order
  • Assemble-to-Order
  • Stock-to-Order
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12
Q

Auch im Business-to-Business (B2B) - Vertrieb gewinnt
der medienbasierte Verkauf an Bedeutung.

Typologie der Verkaufsform

A
Persönlicher Verkauf
(Face-to-Face)
- Außendienstverkauf
- Messeverkauf
- Haustürverkauf
- Ladenverkauf
- Schalterhallenverkauf
- Aktionsverkauf
- Event-/Partyverkauf
- Marktverkauf
- Strukturvertriebsverkauf
Distanzpersönlicher,
mediengestützter Verkauf
- Konfiguratoren
- Telefonverkauf
- Videokonferenzverkauf
- Emailverkauf
Unpersönlicher, mediengeführter
Verkauf
- Katalogverkauf
- E-Commerce
- Internet-Marktplatzverkauf
- Internet-Auktionsverkauf
- Mobile-Commerce
(Smartphone)
- TV-Shopping
- Automatenverkauf
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13
Q

Um den Verkaufsprozess so optimal wie möglich zu gestalten, muss die Betrachtung
sowohl aus der Zulieferer- als auch aus der Kundensicht geschehen.

A

Kundensicht des Kaufprozesses
Unzufriedenheit
-Zulieferersicht des Verkaufprozesses
-> Kontaktuafnahme/Telefonat

Informationsbeschaffung-> Aufwärmphase/Problemanalyse

Vergleich-> Orientierung
Angst-> Beratung/Entwicklung

Kaufentscheidung-> Abschluss

Kauf-Reue-> Service

Während des gesamten Kauf-/Verkaufsprozesses gilt
es zu verstehen in welcher Phase sich der Kunde
befindet, um in der eigenen Phase adäquat darauf zu
reagieren, damit dadurch der Kunde in die nächste
Phase gelangt, bis es schließlich zur Kaufentscheidung bzw. zum Abschluss kommt.
Abhängig von der Neuartigkeit oder Bedeutung des
Kaufs liegen unterschiedliche Entscheidungsprozesse
zugrunde.

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14
Q

Entscheidungsfindungsprozesse

A

Bedeutung gering und Neuartigkeit gerung –> Gewohnheitsgemäße Entschiedung

Beduetung hoch und Neuartigkeit gering-> Limitierte Entscheidung

Bedeutung gering und Neuartigkeit hoch -> Impulsive Entscheidung

Bedeutung hoch und Neurtigkeit hoch -> Extensive Entscheidung

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15
Q

Wer verfolgt das Ziel der Umsatzgenerierung, -erweiterung und -sicherung

A

Außen- und Innendienst sowie Key Account- und Vertriebs-Manager.

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16
Q

Außendienst (Frontoffice)

A
Ziel: Umsatzzielerreichung
Interessentensuche und Potenzialklärung
- Kundenqualifizierung (Kundenbewertung)
- Neukundengewinn
- Stammkundensicherung (-pflege)
- Konditionenverhandlungen
- Marktforschung beim Kunden
- Produktvorstellungen und -einführungen
- Abwicklung Beanstandungen mit Innendienst
- Mitarbeit an strategischer und operativer Planung
- Mitarbeit an Verkaufsförderung, Messen
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17
Q

Innendienst (Backoffice):

A

Ziel: Effizienzzielerreichung

  • Unterstützung Außendienst, Bedarfsklärungen
  • Eigenverantwortliche Kleinkundenbetreuung
  • Telefonische und schriftliche Kundenbetreuung
  • Angebotserstellung und Auftragsabwicklung
  • Fakturierung (Rechnungserstellung)
  • Beschwerdebearbeitung
  • Lieferservice, Abstimmung mit Logistik
  • Unterstützung für Vertriebspartner
  • Mitarbeit an Mailingaktionen, Telefonmarketing
  • Mitarbeit an Verkaufsförderung, Messen
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18
Q

Key Account Manager (Schlüsselkundenbetreuer):

A

Ziel: Umsatz-/Projektzielerreichung

  • Schlüsselkundengewinnung und -sicherung
  • Kontraktmanagement, Konditionenverhandlungen
  • Projektabwicklung mit Kunden
  • Prozessoptimierung mit Kunden
  • Marktforschung mit Kunden
  • Firmen- und Produktpräsentationen
  • Abwicklung Beanstandungen
  • Abstimmung mit Flächenvertrieb
  • Mitarbeit an strategischer und operativer Planung
  • Mitarbeit an Verkaufsförderung, Messen
19
Q

Vertriebsleitung:

A

Ziel Umsatz- und Ergebniszielerreichung.

  • Führung der Verkaufsmitarbeiter
  • Förderung der Verkaufsmitarbeiter
  • Richtlinien für die Kundenbetreuung
  • Erarbeitung Akquisitionsstrategie
  • Festlegung Konditionenpolitik
  • Verhandlungen mit Schlüsselkunden
  • Steuerung Vertriebspartner
  • Mitgestaltung des Berichtswesens
  • Strategische und operative Vertriebsplanung
  • Einführung oder Weiterentwicklung von CRM
20
Q

In größeren Industrieunternehmen werden wichtige Schlüsselkunden
von Key Account Manager betreut.

A

Als Key Accounts oder Schlüsselkunden werden diejenigen Kunden bezeichnet, von denen der Unternehmenserfolg weitgehend abhängt
und die zu verlieren sich die Unternehmung nicht leisten kann, sowie solche Kunden, die das Potenzial haben, diese Bedeutung zu
erlangen.
Beim Key Account Management (KAM) werden ausgewählte, strategisch wichtige Schlüsselkunden konzentriert durch hochqualifizierte
Verkaufsmitarbeiter betreut.
Key Account Manager werden in der Markenartikelindustrie und beim Verkauf erklärungsbedürftiger Produkte eingesetzt und verstehen
sich als Beratungs- und Problemlösungsverkäufer

21
Q

Die Key-Account-Auswahl am Beispiel der FESTO AG:

A
  1. Definition der interessantesten Branchen
  2. Suche nach den weltweit größten Unternehmen in diesen Branchen
  3. Erstellung einer Top200-Liste (größte und potenzialstärkste Unternehmen)
  4. Technische und kaufmännische Analyse der Top200
    - Attraktivität: Umsatz, Potenzial, Wettbewerbssituation, Preissensibilität, Image
    - Akquisitionschancen: u.a. Beziehungsqualität, Leistungserwartungen
    - Segmentierungen: produktbezogen, logistisch,
    nach Auftragsabwicklungskompetenz, nach Branche
  5. Selektion und Clustering der Kunden (mit Portfoliotechnik)
  6. Definition der interessantesten Kunden als Key Accounts
22
Q

Customer Relationship Management (CRM, Kundenbeziehungsmanagement)
steht für ein integriertes Kundenmanagement.

A

Customer Relationship Management (CRM) ist eine kundenzentrierte Geschäftsphilosophie und steht für integriertes
Kundenmanagement.
Es umfasst den Aufbau und die Festigung langfristig profitabler Kundenbeziehungen durch abgestimmte und kundenindividuelle
Marketing-, Sales- und Servicekonzepte mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologien.

23
Q

Customer Relationship Management (CRM)

A

Kundenbindungsmanagement
(Customer Retention Management)
-> aktuelle
Kunden

  • > verlorene Kunden
  • > potenzielle Kunden
24
Q

Relationship Marketing (Beziehungsmarketing)

A

Sonstige vertikale
Beziehungen
(z. B. zum Lieferanten)

und

Customer Relationship Management

25
Relationship Management (Beziehungsmanagement)
- sonstige externe Beziehungen (z. B. zu Vertriebsgemeinschaften oder Behörden) - sonstige interne Beziehungen (z. B. zum Personal) und Relationship Marketing (Beziehungsmarketing)
26
Durch den Einsatz digitaler Tools wie SAP Ariba wird der Beschaffungsprozess für die Anwender hinsichtlich Bestellungen, Rechnungen, Lieferantenmanagement, usw. erleichtert.
SAP Ariba Cloud Integration Gateway SAP Cloud Plattform Integration Buyer und Supplier Ariba Network (Marketplace) Services - Integration Portal - Developer Tool - Integration Wizard - TEst Central - Transaction Tracker
27
Die technischen Trends der IT-Branche stellen neue Chancen und Risiken für den Vertrieb dar. Mobile Geräte
Chancen - Steigende Transparenz der Märkte - Neue Zahlungsmodalitäten (NFC etc.) und sich dadurch änderndes Kaufverhalten - Verkaufserfolgssteigerung durch Customers Insights - Verbesserung der Shopping Experience für den Kunden Risiken - Globale Überwachung des Kunden
28
Die technischen Trends der IT-Branche stellen neue Chancen und Risiken für den Vertrieb dar. Digitale Produkte (Simulation/VR/AR)
Chancen - Verbesserung der Kommunikationsprozesse und Struktur mit Kunden (durch Visualisierung) - Schnelle Vermittlung von Inhalten (Time-to-Content) - Erhöhung der Erfahrungs-und Vertrauenseigenschaften von Produkten Risiken - Schwer quantifizierbarer Nutzen und Aufwand, insbesondere durch AR - Verschmelzung von Realität und Virtualität - Akzeptanz durch Anwender
29
Die technischen Trends der IT-Branche stellen neue Chancen und Risiken für den Vertrieb dar. Big Data
Chancen - Schlüsseltechnologie zur umfassenden Beleuchtung von Kunden (Wünsche/ Probleme, Kaufverhalten, zukünftige Einkäufe etc.) - Auswertung von Kundendaten zur Generierung von Wettbewerbsvorteilen durch bessere Anpassung an den Kunden/-verhalten Risiken - Ethik (Ermittlung von Informationen, über die sich der Kunde selbst nicht bewusst ist) - Nichtbeachtung von Big Data und somit Schädigung des Vertriebs durch nicht vorhandene Informationsverarbeitung/-auswertung
30
Die technischen Trends der IT-Branche stellen neue Chancen und Risiken für den Vertrieb dar. IoT (Internet of Things)
Chancen - Industrie 4.0: zunehmend „selbst organisierende Produktion“ - Individualisierte Produkte, stärkerer Einfluss auf Produktion aus Kundensicht - Prognostiziertes Verhalten / Bedürfnissen der Nutzer - Hohe Kundenbindung durch Ausführung automatisierter Dienstleistungen Risiken - Vorzeitige Einführung mit unausgereifter technischer oder organisatorischer Umsetzung kann zu größerem Schaden als Nutzen führen - Gefahr der Imitation durch Wettbewerber
31
Der technische Vertrieb von stark kundenwunschorientiert fertigenden Unternehmen lässt sich in vier Phasen gliedern.
1. Planung des Kundenkontakts 2. Vorbereitung des Kundenkontakts 3. Durchfühung des Kundenkontakts 4. Nachbereitung des Kundenkontakts
32
1. Kundenkontakt
1. Kundenportfolio: Die Unterstützung des Vertriebsmitarbeiters beginnt bei der Planung des Kundenkontakts, wobei die Auswahl der potentiellen Kunden (Kundenportfolio) im Mittelpunkt steht. 2. Angebotsauswahl: Sehr schwierig, aber auch wichtig ist es, die Entscheidung zu unterstützen, ob ein Kunde überhaupt ein Angebot erhalten soll (Bsp. bei Kunden die in der Vergangenheit sehr oft angefragt, aber nie eine Auftrag erteilt haben). 3. Checklisten: In der Regel existieren Checklisten, die „durchzugehen“ sind, bevor ein Angebot erstellt wird. Sie enthalten Kriterien, ob z.B. eine Haftungsbegrenzung erforderlich ist.
33
2. Vorbereitung des Kundenkontakts
1. Kunden-Datenbank 2. Angebots-Datenbank 3. Markt-Datenbank Mit der Selektion der zu präsentierenden Produkte geht der Prozess in die nächste Stufe, die Vorbereitung des Kundenkontakts, über. Zu diesem Zeitpunkt sind detaillierte Informationen über den Kunden, bisherige Angebote und Wettbewerber bereitzustellen sowie beim Außendiensteinsatz Reiserouten auszuarbeiten.
34
3. Durchführung des Kundenkontakts
1. Konfiguration Beim Einsatz von Außendienstmitarbeitern bei stark erklärungsbedürftigen Produkten, wie z.B. Investitionsgüter, kann es aufgrund von technischen Detailfragen des Kunden dazu kommen, dass der Kundenkontakt abgebrochen werden muss, damit der Verkäufer sich im eigenen Hause Rat holen und gegebenenfalls einen weiteren Besuch zusammen mit Experten vereinbaren kann. Zur Durchführung des Kundenkontakts sind die Mitarbeiter im Vertrieb daher durch spezielle Informations- und Angebotssysteme zu unterstützen. Dabei ist zunächst das Angebot durch einen Produktkonfigurator mit Unterstützung eines elektronischen Produktkatalogs, Zeichnungs- und Know-how Datenbanken zusammenzustellen und auf Konsistenz zu prüfen
35
Online-Produktkonfiguratoren dienen als Schnittstelle | zwischen Vertrieb und wertschöpfungsnahen Funktionen.
Produktkonfigurationssysteme sind multi-funktionale, rechnergestützte Systeme, die als Schnittstelle zwischen Vertrieb und wert-schöpfungsnahen Funktionen stehen. Sie dienen zur informationstechnologischen Wissens- und Aufgabenintegration mit dem Ziel, die Verkaufs- und Auftragsabwicklungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten
36
Produktkonfigurationssysteme sollen Verkaufs- und | Auftragsabwicklungsprozesse effektiv und effizient gestalten.
``` -Multimediale Visualisierung der Optionen ggf. durch Vertriebsaußendienst - Darstellung vorkonfigurierter Marketingvarianten (je nach Budget des Kunden, Orientierungsangebote für den Kunden) - Auswahl von Varianten und Merkmalen anhand von Detailanforderungen - Online Plausibilitätsprüfung bzw. Baubarkeitsanalyse - Kostenanalyse mit optionalem Finanzierungsangebot - Unterstützung bei der Erstellung der kundenspezifischen Produkt- bzw. Angebotsdokumentation (inhaltlich, sprachlich, Layout) ```
37
Unterstützung bei der Erstellung der kundenspezifischen Produkt- bzw. Angebotsdokumentation (inhaltlich, sprachlich, Layout) Nutzenpotenzial und Unternehmensbereich
Nutzenpotenziale Strategische Wettbewerbsvorteile und Unternehmensbereich Wertschöpfungsnahe Bereich -> Komplexitätsbewältigung Strategische Wettbewerbsvorteile und Unternehemsbereich Vertriebsinnendienst -> Abbau von Routinetätigkeiten Stregteische Wettbewerbsvorteile und Vertriebsaußendienst .< Höhere Kundenorientierung Produktitivätspotenziale und Wertschöpfungsnahe Bereiche .> Verkürzung der Teilprozesse Produktivitätspotenziale und Verteibsinnendienst -> Abbau iterativer Klärungsprozesse Produktivitätspotenziale und Vertriebsaußendienst-> Erhöhung der Effizienz im Außendienst Kostensenkungspotenziale und Wertschöpfungsnahe bereiche -> Sekung von Varianten-, Rüst- und Nacharbeitskosten Kostensenkungspotenziale und Vertriebsinnendienst -> Senkung von Angebotserstellung und Personalkosten Kostensenkungspotenziale und Vertriebsaußendienst Senkung von Reise. und Einarbeitsungskosten
38
3. Durchführung des Kundenkontakts Kalkulation
Anschließend ist der Angebotspreis anhand gespeicherter Preislisten (Kostenzuordnung zu Teilen und Fertigungsschritten und Addition weiterer Ausgaben z.B. Transport, Rabatte, sonstige Vertriebskosten) zu kalkulieren und der Kunde über Finanzierungsmodelle zu informieren (Bsp. Leasing-Vertrag, etc.). Zusätzlich ist eine Bonitätsprüfung des Kunden durchzuführen. In der Regel speichert man im Kundenstammsatz ein Limit für die Summe aus den Forderungen und dem Wert der noch nicht fakturierten Aufträge, der nicht überschritten werden darf. (siehe Vorlesungseinheit 10) -> Der Fullfilment Faktor sagt dem Vertriebsmitarbeiter, wie gut „sein“ Preis ist.
39
3. Durchführung des Kundenkontakts Technische Prüfung
Bevor ein Auftrag angenommen und abgespeichert wird, müssen neben den üblichen Eingabedatenkontrollen eine Reihe weiterer Prüfungen vorgenommen werden Technische Prüfung Soweit das zu liefernde Produkt kein Standarderzeugnis ist, sondern eine kundenwunschabhängige Variante, muss geprüft werden, ob diese Variante geliefert werden kann. Diese Prüfung erstreckt sich z.B. auf ungewöhnliche Abmessungen, Toleranzen, Leistungswerte oder auf seltene Merkmalskombinationen.
40
3. Durchführung des Kundenkontakts Terminliche Prüfung
Terminprüfung Aufgabe des Terminprüfung ist es festzustellen, ob der im Auftrag angegebene Kunden Wunschtermin eingehalten werden kann. Dazu ist zunächst die Beständesituation, startend mit den Fertigfabrikaten über die Zwischenfabrikate bis zu den Fremdbezugsteilen, abzufragen. Verfahren der Terminprüfung: - Verfügbarkeit von Rohstoffen oder Zwischenprodukten und die Kapazitäten von Engpassbetriebsmitteln werden abgefragt. - Berechnung anhand der in den Fertigungsvorschriften gespeicherten Durchlaufzeiten durch Rückwärtsterminierung, wann ein Auftrag die kritische Anlage spätestens belegen muss, um den Kunden-Wunschtermin zu halten, und durch Vorwärtsterminierung, wann er frühestens dort bearbeitet werden kann.
41
3. Durchführung des Kundenkontakts Auftragsausführung
Ein Kundenauftrag, der alle Prüfungen passiert hat, ohne an einen Sachbearbeiter zurückverwiesen worden zu sein, erhält vom System eine Auftragsnummer (fortlaufend oder aus einem Nummernkreis), wird bestätigt und anschließend in einem Vormerkspeicher bereitgehalten. Anschließend werden die Kundenaufträge in Fertigungsaufträge umgewandelt und an die Produktionsplanung übermittelt.
42
Der Produktkonfigurator stellt Detailinformationen | für Vertrieb, Konstruktion und Arbeitsvorbereitung bereit
Produktkonfiguratoren können auch als Add-on-Tool zu CAD- und PPS-Systemen genutzt werden, um weitere Informationen zur Unterstützung typischer Aufgaben der Konstruktion und Arbeitsvorbereitung bereitzustellen.
43
4. Nachbereitung des Kundenkontakts
1. Projektabschlussrechnung Im Anschluss an die Auftragsausführung und Versand-abwicklung erfolgt die Projektabschlussrechnung. 2. Wissensbasierte Erfolgsanalyse Aufgrund der gesammelten Informationen aus dem Vertrieb nach einem Projektabschluss entsteht eine inhaltsreiche Vertriebsdatenbasis. Diese kann für periodische Berichte, Ausnahmemeldungen und Sonderauswertungen genutzt werden (wissensbasierte Erfolgsanalyse). 3. CRM Um auf lange Sicht profitable Kundenbeziehungen aufzubauen und zu festigen, nutzen Unternehmen diese Vertriebsdatenbasis zudem für individuelle Marketing-, Vertriebs- und Servicekonzepte (Customer Relationship Management).
44
CRM oder Kundenpflege, bezeichnet....
die konsequente Ausrichtung einer Unternehmung auf ihre | Kunden und die systematische Gestaltung der Kundenbeziehungsprozesse.