Produktentwicklung Flashcards

(54 cards)

1
Q

Die Gründe für die Produktentwicklung teilen sich in zwei große gegenläufige Bereiche auf.

A
Technology push
- Erfindung
- Wissenschaftliche
Entdeckung /
Grundlagenforschung
- Weiterentwicklung

-> Suche nach einem Problem /
Kundennutzen zur vorhandenen Lösung

Market-pull
- Kundenwunsch
(Gestaltung, Leistung)
- Anonyme Marktbefragung
- Technische Problemstellung

Technology forcing
Einhaltung von gesetzlichen
Vorgaben und Standards

-> Suche nach einer LÖSUNG zu gegebenen Problemen/Nachfrage

  • Gesetz
  • Umwelt, Gesellschaft
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2
Q

PLM-Systeme verwalten digitale Produktmodelle über den PLC und ermöglichen die Fertigung
hochindividualisierter Produkte in der Digitalen Fabrik.

A

Produktlebenszyklusmanagement (PLM)

  • Anforderungen
  • Produktplanung
  • Entwicklung
  • Prozessplanung
  • Produktion
  • Nutzung
  • Entsorgung
Produktdatenmanagement
Produktplanung und Entwicklung
-Initialphase
-Anforderungsphase
-Lösungsspezifikation
-Realisierung
-Inbetriebnahme
-Abnahmephase
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3
Q

Ziele der Produktentwicklung

A

-Merkmale für
Anwendung/Gebrauch
(Funktion, Preis,
Zuverlässigkeit)

  • Fertigungsgerechte
    Produktauslegung
    (Prozesse, Materialien)
  • Berücksichtigung von
    Montageanforderungen
    (Handhabung, Fügen)
  • Logistische
    Anforderungen
    (Größe, Gewicht,
    Verpackung)
  • Entsorgungsgerechtes
    Design (Materialtrennung,
    Recycling)
  • Effizienz im Produktentwicklungsprozess
    (Software-Tools,
    Wissenstransfer)
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4
Q

Mit dem Ansatz „Design for X“ soll eine ganzheitliche Konstruktion unter Berücksichtigung
diverser disjunkter Aspekte im Produktlebenszyklus erreicht werden.

A

Die Orientierung der Produktentwicklung
am Produktlebenszyklus wirkt sich auch
auf die Konstruktion aus.

  • normgerecht
  • beanspruchungsgerecht
  • transportgerecht
  • recyclinggerecht
  • werkstoffgerecht
  • ergonomiegerecht
  • montagegerecht
  • fertigunggerecht
  • kostengerecht
  • funktionsgerecht
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5
Q

Einflüsse auf den Produktentwicklungsprozess (PEP)

A
Technische
Entwicklung
- Zunehmende
Funktionsintegration und damit
erhöhte Produktkomplexität
- Veränderung Disziplinenzusammensetzung im PEP
- Individualisierung der Produkte
und Fertigungsprozesse
Wirtschaftliche
- Rahmenbedingungen
 Reduktion der Time-to-market
-  Kürzere Produktlebenszyklen
-  Erhöhung der Produktivität
-  Erhöhter Innovationsdruck durch
verschärften Wettbewerb
- Sinkende Wertschöpfungstiefe
- Nachhaltigkeitsbestreben
Organsiatorische Rahmenbedingungen
- Dezentrale Entwicklung
- Interdisziplinäre
Entwicklungsteams mit ggf.
Verständigungsproblemen
- Globalisierung und kulturelle
Barrieren
- Übertragung der Lean Prinzipien
auf den PEP
- Wissensmanagement notwendig

Notwendigkeit für moderne Entwicklungsmethoden
und Softwareunterstützung im PEP

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6
Q

Im System-Engineerung werden die unterschiedlichen mechatronischen Funktionsberecihe integreirt entwickelt und simuliert.

A

Traditionelles Engineering

Abstimmung
Entwicklungsteams:
Sequentielles Engineering:
Mechanik zuerst, Software spät
- Mechanik-Konstruktion
- Elektronik-Konstruktion
- Software-Engineering

System-Engineering
Systemengineering:
Anforderungen zuerst, Software früh

  • Softwareengineering
  • Mechanik
  • Simulation
  • Elektronik
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7
Q

Transformationsorientierte Definition “Produkt”:

A

Ergebnis eines vom Menschen bewirkten Transformationsprozesses, in dem
Produktionsfaktoren (Material, Arbeit, Informationen, Energie) in einen
Output (Güter, Arbeit, Informationen, Energie, Abfall) umgewandelt werden.

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8
Q

Wertschöpfungsorientierte Definition “Produkt”:

A
  • Resultat eines Wertschöpfungsprozesses (Wirtschaftsgut) sind
    Güter mit höherem Geldwert
  • Produktionsfaktoren und Vorleistungen als Voraussetzungen im
    Produktionsprozess sind keine Produkte
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9
Q

Angebotsorientierte “Produkt” Definition:

A

Marktangebot zum Ge- oder Verbrauch und zur Befriedigung von Bedürfnissen:

  • Physische Objekte
  • Dienstleistungen
  • Ideen
  • Grund, Unternehmen, Organisationen etc.
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10
Q

Die Einteilung wirtschaftlicher Güter bzw. Produkte erfolgt

in die Kategorien der materiellen sowie immateriellen Güter

A

materiell

  • diskret
  • Verfahrenstechnik

immateriell

  • Dienstleistung
  • Information
  • Energie
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11
Q

Ergänzend zu dem Begriff „Produkt“ existiert das Schalenmodell
zur Erfassung der angegliederten Wertschöpfungs-Objekte.

A
Kern des Produkts:
Erfüllung der gewünschten
Produkteigenschaften / Befriedigung des
funktionalen Kundenbedürfnisses.
Z. B. Tesla Model S als batterieelektrischer
PKW
Produktanreicherung
Zusätzliche, für den generellen Vertrieb nicht
unbedingt notwendige Eigenschaften.
Z. B. verschiedene Reichweiten und
Motorkombinationen

Dienstleistung
Gestaltung des Produktumfelds und Anbieten
von Dienstleistungen
Z. B. kostenloses Aufladen an
unternehmenseigenen Superchargern entlang
von Fernverkehrsstraßen

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12
Q

Industrie 4.0 eröffnet neue Geschäftsmodelle durch die Verbindung von
Vorgängen der realen und virtuellen Welt im Internet der Dinge.

A

-Software as a Service (SaaS)
- Modules as a Service (MaaS)
- Infrastructure as a Service (IaaS)
Modules as a Service (MaaS)
- Platforam as a Service

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13
Q

Aufgaben der Produktpolitik sind?

A

Rechtzeitige Planung zur Entwicklung neuer oder verbesserter Produkte

Produktpolitische Alternativen

  • Produktveränderung
  • -Produktneueinführung
  • –Diversifikation
  • –Innovation
  • -Produktmodifikation
  • –Variantion
  • –Differenzierung
  • > Programmerweiterung
  • -Produkteinstellung
  • –Bereinigung
  • –Eliminierung
  • > Programmbeschränkungen
  • Produkterhaltung
  • -> Programmerhaltung
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14
Q

Vier Phasen der Produktfindung

A

… führen zu unternehmensspezifischen und ,arktorientierten Produkten sowie zu passenden Entwicklungsvorschlägen

-Vorbereitungsphase
Abgrenzen geeigneter Suchefelder
-Phase 1. Ideenfindung

    • Analyse der unterhemenspotenzials
  • -Analyse der marktsituation
  • -Abgrenzen geeigneter Betätogungsbereiche
  • Festelegen geeigneter Suchfelder

Ermitteln von Produktideen in den Suchfeldern mit Hoilfe geeigneterm auf dem Unternehmenspotenzial basierender Vorgehensweisen

  • Phase 2. Bewertung und Auswahl
  • Phase 3. Definition der Produktideen

-> Ermitteln vo Produktideen, die die Kreiterien
-Unternehmenspotential und
-Marktsituaion
am besten erfüllen.

Aufstellen der Entwicklungsvorschläge für die Produktentwicklung- und realisierung.

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15
Q

Kombinations- und Entscheidungstechniken ….

A

ermöglichen eine erfolgreiche Produktauswahl aus den zuvor erarbeiteten Alternativen

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16
Q

Kombinationstechniken

A
  1. Morphologischer Kasten
    - Zusammenstellung und Kombination verschiedener
    Merkmale
    - Möglichst umfassende Parameterwahl (Zeilen) mit
    vielen Lösungsvorschlägen (Spalten)
    - Problemlösungskomponenten (Zeilen): vollständige
    Beschreibung einer Lösung und logisch unabhängig
    voneinander
  2. Morphologische Matrix
    - Beschränkung des Kastens aufzwei Matrix oder drei (Würfel) Parameter
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17
Q

Entscheidungstechniken

A
1. Nutzwertanalyse (Scoring-Verfahren)
 Zusammenstellung und Gewichtung von Alternativen
- Bewertung mit Punkten 
- gewichtete
Gesamtbewertung
- Hohe Güte der Kriterien und
Gewichtung notwendig
- Auswahl nach größtem Gewicht = höchster Nutzwert

Quantitaive Verfahren

  • Operations Research
  • Evolutionsstrategien
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18
Q

TRIZ-Methode

A

Die TRIZ-Methode fördert Kreativität und Innovationen sowohl in
der Problemlösung als auch bei der Produktentwicklung

Drei wesentliche Gesetzmäßigkeiten wurden vom Gründer der TRIZ-Methode
identifiziert:
- Eine große Anzahl von Erfindungen basieren auf einer vergleichsweise kleinen Anzahl
von Lösungsprinzipien
- Erst das Überwinden von Widersprüchen macht innovative Entwicklungen möglich
- Die Evolution technischer Systeme folgt bestimmten Mustern und Gesetzen

Umsetzung:

  • Lösung von Widersprüchen statt Eingehen von Kompromissen
  • Analyse vergleichbarer technischer Lösungen
  • Systematischer Ansatz zur Entwicklung neuer, innovativer Produkte

Umsetzung:

  • Lösung von Widersprüchen statt Eingehen von Kompromissen
  • Analyse vergleichbarer technischer Lösungen
  • Systematischer Ansatz zur Entwicklung neuer, innovativer Produkte

Modellebene
Analyse und Abstraktion
-> Bekannte allgemeine Problemstellung

-> Identifizieren
Analogiebildung und Ideenfindung
Bekannte, allgemeine Lösungsverfahren
-> Interpretieren

Problemebene
-> Ideen generieren
Meine speziellen Lösungskonzepte

Mein spezieles Probelm

  • > Analysieren
  • > Formulieren
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19
Q

Der Produktentwicklungsprozesses kann aus verschiedenen Blickwinkeln
und unter einem differenzierten Auflösungsgrad betrachtet werden.

A
  1. Elemetare Handlungsabläufe
    - Plan Do Check Act
    - Test Operate Test Exit

Operative Arbeitsschritte

  • Problemlösezyklus
  • Vorgehenszyklus

Phasen der Arbistsschritte

  • VDI 2221
  • VDI 2206
  • Münchner Vorgehensmodell

Meilensteine im Gesamtprojekt
-Projektmanagement

–> Mikrologik

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20
Q

Mikrozyklen…

A

..definieren das Vorgehen bei elementaren Denk- und
Handlungsabläufen in der Produktgestaltung
Plan-Do-Check-Act (PDCA)
Plan: Problemanalyse, Ermittlung von Lösungsideen, Maßnahmendefinition
Do: Ausführung der Maßnahmen in begrenztem Umfang
Check: Analyse der Ergebnisse, Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen
Act: Implementierung der Maßnahmen in größerem Umfang

Test-Operate-Test-Exit (TOTE)
Test: Vergleich Ist-Zustand mit Soll-Zustand
Operate: Veränderung des Ist-Zustands
Test: Vergleich Ist-Zustand mit Soll-Zustand
Exit: Falls Soll-Zustand erreicht, dann Abbruch der Handlung

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21
Q

Operative Arbeitsschritte….

A

Operative Arbeitsschritte werden in zyklischen Grundmustern zur Problemlösung dargestellt
und bilden einen Leitfaden für ein zielgerichtetes Vorgehen.

Vorgehenszyklus
(nach Ehrenspiel)
Problem
-> Problem klären
- Problem formulieren
- Problem analysieren
- Problem strukturieren
Lösungen suchen
- Vorhandene Lösungen suchen
und neue Lösungen generieren
- Lösungen systematisieren und
ergänzen

Lösung auswählen

  • Lösungen analysieren
  • Lösungen bewerten
  • Eine Lösung festlegen
  • -> Lösungen
Problemlösezyklus
(nach Daenzer)
Anstoß
Situationsanalyse
-Situationskenntnis
Zielformulierung
- Ziele
-Situaionskenntnis
Synthese - Analyse
-->Bewerungskriterien
-Bewertung
-->Vorschlag, Empfehlung
- Entscheidung
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22
Q

Richtlinie VDI 2221

A

Die Richtlinie VDI 2221 zum Entwickeln technischer Systeme orientiert
sich an der stetig verfeinerten Darstellung der Arbeitsergebnisse.

Aufagbe /Problem

  1. Klären und Präzisieren der Aufgaben- / Problemstellung
    - > Anforderungsliste
  2. Ermitteln von Funktionen und deren Strukturen
    - > Funktionsstruktur
  3. Suche nach Lösungsprinzipien und deren Strukturen
    - > Prinzipielle Lösung
  4. Gliedern in realisierbare Moduke
    - > Modulare Struktur
  5. Gestalten der maßgebenden Modeuke
    - > Vorentwürfe
  6. Gestalten des gesmaten Produkts
    - > Gesmatentwurd
  7. Ausarbeiten der Ausführungs- und Nutzungsangaben
    - > Produktdokumentation

–> Weitere Realisierung

23
Q

Das Vorgehensmodell nach VDI 2206….

A

… ist ein Entwicklungskreislauf für
mechatronische Systeme zur schrittweisen Entwicklung und Absicherung.

Merkmale:
- Ursprung im V-Modell
für die Software-Entwicklung
- Domänenübergreifendes Lösungskonzept
- Beschreibung der physikalischen und logischen
Wirkungsweisen des Produkts
- Vereinigen der Ergebnisse aus
domänenspezifischen Entwicklungszweigen
- Eigenschaftsabsicherung
des Gesamtsystems

Kritikpunkte / Herausforderungen des V-Modells:
- Trennung von Funktion und Gestalt
- domänenspezifischer Entwurf
- Schwierig, konkrete Anforderungen am Projektbeginn zu
definieren (hohe Unsicherheiten)
- Fehlende Zuordnung der Verantwortlichkeiten
- Validierung erst gegen Ende des Zyklus (Gesamtsystem)
vorgesehen

  1. Anforderungen
  2. Sysrementwurf
  3. -Maschinenbau
    -Elektrotechnik
    -Informationstechnik
  4. Systemintegration
    Produkt

–> Modellbildung und -analyse

24
Q

Eine zunehmende Konkretisierung des Produkts…..

A

wird
durch mehrere Iterationen des V-Modells erreicht.

Ergebnis…

  • Labormuster
  • Funktionsmuster
  • Vorserienprodukt
  • > Spezifikation und Zerlegung
  • > Realsierung und Integration
25
1. Systementwurf
Durch den Systementwurf soll das Wesentliche und Allgemeingültige der Problemstellung herausgearbeitet werden Planen und Klären der Aufgabe -> Anforderungsliste SYSTEMENTWURF Abstraktion zum Erkennen wesentlicher Probleme • Aufstellen der Funktionsstruktur Gesamtfunktion – Teilfunktion • Suche nach Wirkprinzipien/ Lösungselementen für die Teilfunktionen • Differenzierung Wirkstruktur – Baustruktur • Konkretisieren zu prinzipiellen Lösungsvarianten • Bewerten und Auswählen • Festlegung des domänenübergreifenden Lösungskonzepts --> Lösungskonzept -> domänenspezifischer Entwurf
26
Systemintegration
Die Systemintegration fügt die Ergebnisse der einzelnen Domänen zu einem Gesamtsystem zusammen domänenspezifischer Entwurf -> Komponentenentwurf Systemintegration • Zusammenführung der Teillösungen zum Gesamtsystem • Erkennen von Inkompatibilitäten der Teillösungen • Eliminieren von Unverträglichkeiten • Finden der optimalen Gesamtlösung -> Gesamtentwurf -> Eigenschaftsabsicherung
27
Aus der VDI 2206 Richtlinie entsteht das Vorgehensmodell zur modellbasierten virtuellen Produktentwicklung (MVPE) durch Berücksichtigung des durchgängigen Engineerings.
M-CAD-Modelle Computer Aided Design in der Mechanik E-CAD-Modelle Computer Aided Design in der Elektronik CASE-Modelle Computer Aided Software Engineering Simulationsmodelle Konfigurations und Änderungsmanagement
28
Die Inhalte des Quality Gate Modells werden mittels AFLP-Ansatz modellbasiert in PLM-Software abgebildet.
Stage Gate Prozesse (allgemein) Unterteilen Innovationsprojekte in Phasen (Stages) - Überprüfen Phasen-Deliverables durch Gates (Qualitätskontrolle) - Können durch Management vor jeder Phase gesteuert und kontrolliert werden: Go, Kill, Hold oder Repeat Quality-Gate-Konzept (Pfeifer) - Vorgehen für softwareintensive Systeme - Basis für VDMA-Leitfaden für mechatronischen PEP - Bänder repräsentieren: Mechanik, Elektronik, Software - Sechs typische Projektphasen (individuell anpassbar auf Unternehmen) 6 Projektphasen 1. Initialsphase 2. Anforderungsspezifikation 3. Lösungspezifikation 4. Realisierung 5. Systemintegration 6. Abnahmephase Vorteile - Transparenz durch vorabdefinierte Quality Gate Kriterien; explizite Forderung von Tests - Frühzeitige Integration interdisziplinärer Unternehmensbereiche (Marketing, Einkauf, Vertrieb) - Höhere Qualität, bessere Zielerreichung, mehr Innovationen durch kontinuierliches Monitoring
29
Grundlagenede Idee des Quality-Gate-Ansatzes
Grundlegende Idee Quality-Gate-Ansatzes ist, dass am Ende einer Phase abgeprüft wird, ob vorher definierte Aktivitäten auch wirklich durchgeführt wurden. ``` Forderung nach Lösung 1. Initialphase Durchführung von Machbarkeitsstudien und Evaluierung der Konzepte -> Märkte und potentiellen Kunden 2. Anforderungsspezifikation Eindeutige Spezifikation der Anforderung en an ein Entwicklungsvorhaben -> Lastenheft 3. Lösungsspezifikation Technische Umsetzung der Kundenanforderungen -> Pflichtenheft 4. Realisierung - Softwareentwicklung - Elektronikentwicklung - Mechanikkonstruktion - Festlegen des Testkonzepts -> Domänenspezifische Systementwürfe 5. Systemintegration Zusammensetzung des Systems mit Integration von Software- & Hardwaresubsystemen -> Systemtest 6. Abnahmephase Validierung des Ergebnis mit Blick auf die Anforderung -> Bestätigung des Kunden Produkt ```
30
Vom V-Modell zum Quality-Gate-Modell und Abbildung in Teamcenter -> FAZIT
- Kontrollierbarkeit durch QualityGates - Schaffung von Rahmenbedingungen durch die Initialphase - Durchlaufen zyklischer Anforderungs- und Lösungsspezifikationsphasen - Erstellen eines disziplinübergreifenden und modellbasierten Systementwurfs - Absicherung der domänenspezifischen Entwürfe durch Simulationen
31
Formulierung der Anforderungen an das zukünfitge Produkt....
muss unmissverständlich sein, um die Zielerreichung überprüfen zu können. Muss-Kriterien - Absolute Forderungen an Ergebnis - Nichterfüllung führt zu Abbruch Soll-Kriterien - Entscheidungsrelevante Anforderungen unterschiedlicher Priorität ``` Kann-Kriterien - Positive Bewertung der Einhaltung durch Kunden - Entscheidungshilfe für ähnlich gute Lösungen ``` Quantifizierung von Kosten, Zeitaufwand, Produktnutzen und Kundenanforderungen Notwendige Eigenschaften der Anforderungen: - Klare Formulierung (Begriffe, Modelle) - Ganzheitliche Beschreibung des Kundenwunsches - Vermeidung von Widersprüchen und unmöglichen Zielen - Keine Redundanz - Lösungsneutral (kein Vorgriff der Entwicklung) - Überprüfbarkeit und Quantifizierung - Begründet und bewertet
32
Der Problemlösungsprozess mit Findung und Synthese von Alternativen wird durch den Einsatz von Kreativitätstechniken unterstützt.
``` Brainstorming - Freie und spontane Äußerung von Ideen - Gruppenarbeit zur gegenseitigen Ergänzung von Gedankenspielen - Verbot von Kritik bei Ideensammlung - Abschließende analytischkritische Bewertung der Vorschläge ``` ``` Kreativitätstechniken („Innovation braucht Kreativität“) - Brainstorming - Metaplan-Technik - Brainwriting – Methode 635 - Assoziationstechniken und Spornfragen - Mind Maps ``` Brainwriting (Methode 635) - Gruppenarbeit mit 6 Personen - Notieren von drei Ideen innerhalb von fünf Minuten - Weitergabe des Zettels an Nachbarn zur Weiterentwicklung der Ideen - Ergebnis: 108 Ideen innerhalb von 30 Minuten Mind Maps - Kreativitätsförderung oder Problemstrukturierung - Kernbegriff als Wurzelknoten eines verzweigten Graphen - Ableitung von verschiedenen Aspekten - Hierarchische Feingliederung der neu entstandenen Knoten
33
Beim domänenspezifischen Entwurf innerhalb der Realisierung erfolgt eine Partitionierung der Funktionserfüllung unter den beteiligten Domänen.
Mechanik - Einsatzgebiet: Konstruktion und Eigenschaftsabsicherung - Datentypen: Geometrie- und Simulationsmodelle - Sprachen: STEP, JT, COLLADA und proprietäre Datenformate Informatik - Einsatzgebiet: Spezifikation und Implementierung von Software - Datentypen: Strukturdiagramme, Quellcode in Plaintext - Sprachen: UML, SysML Elektronik - Einsatzgebiet: Logikentwurf und Layoutsynthese - Datentypen: Netzlisten, Schaltungslayout, Simulationsmodelle - Sprachen: VHDL, VHDL–AMS
34
Zur Bearbeitung eines Produkts in den Software-Tools ist eine jeweils angepasste Darstellung als Produktmodell notwendig.
Eigenschaften: - Formales Abbild realer Produkteigenschaften - Abstraktion komplexer Sachverhalte - Aufgabenspezifisch Zweck: - Generierung eines besseren Systemverständnisses - Spezifikation von Systemstruktur und -verhalten - Dokumentation relevanter Systemmerkmale Regeln für den Umgang: - Berücksichtigung der Einschränkungen eines Modells (nur Modellierung relevanter Merkmale) - Mehrere Modelle für verschiedene Aufgabengebiete notwendig - Zusammenfassung von Partialmodellen zu einem Gesamtmodell oft schwierig und nicht zweckdienlich
35
Das Stufenmodell zur Integration rechnergestützter Elektronik- und Mechanik-Konstruktion stellt die Evolution der betroffenen Tools dar.
``` Kollisionscheck - Einlesen der 3D Geometrie und Layout Information - Kollisionschecks - Problemlösung - Rückspielen der Daten in E+MCAD ``` ``` 3D-ECAD - Einlesen der 3D-Daten aus MCAD - Netzliste einlesen aus Schematics - Bauelemente platzieren - Leiterbild entflechten Design Rules anwenden - Simulationsdaten vernetzen - Fertigungsdaten ausgeben ``` ``` Integriertes M/E-ECAD - Logik für Elektronik und Mechanik entwickeln - Mechanik konstruieren - Leiterbild layouten - Mechanische und elektronische Design Rules anwenden - Simulation berechnen - Fertigungsdaten simulieren und ausgeben - Konsistente Daten verwalten ```
36
Scrum ist ein Framework für agile „Software“-Projekte | und legt den Fokus auf die Reduktion von Komplexität.
ROLLEN - Product Owner - Scrum Master - Team Artefakte: Product Backlog ``` Aktivitäten: Backlog Refinement Meeting zur Pflege des Backlog - Erweitern von Epics - Erstellen und Verfeinern von User Storys ``` ``` Aktivität: Sprint Planning Was kann im kommenden Sprint entwickelt werden? Wie wird die Arbeit im kommenden Sprint erledigt ``` Artefakte: Sprint Backlog Sprint täglich: Aktivität Daily-Scrum ``` Aktivität: Sprint Review Am Ende des Sprint präsentiert das Team dem Product Owner die neue Funktionalität ``` Aktivität: Sprint Retrospektive Was haben wir gelernt? Was lässt sich verbessern Artefakte: Produkt
37
Mit den Schnittstellen des CAD-Systems erfolgt die anwendungsspezifische Ableitung des internen Datenmodells für nachfolgende Anwendungen
CAD Obefläche - Gemometrie - Standardteile - Erzeugung von NC-Programme - Expertensysteme - Prozesssimulation - Dokumentation
38
Innerhalb der Systemintegration werden die drei Disziplinen Mechanik, Elektrik und Software verknüpft und mittels virtueller Inbetriebnahme das SPS-Programm getestet.
Model in the Loop Simulationsinterne Logiksteuerung (Sequenzielle Steuerung innerhalb des Tools) Software in the Loop Simulierte SPS* (Steuerung durch das reale Programm auf einer simulierten Steuerung) Hardware in the Loop Reale SPS* (Steuerung durch das reale Programm auf der realen Steuerung) Durchgängige Datennutzung - Konsistenz von digitaler und realer Anlage - Die Digitale Fabrik für Optimierung und Service während des Betriebs - Virtuelle Inbetriebnahme: Test der Anlagensteuerung mithilfe eines Simulationsmodells
39
Die virtuelle Inbetriebnahme dient der Absicherung der Steuerungsfunktionalität unter Nutzung einer Simulation der realen Anlage.
Defintion: Der Begriff virtuelle Inbetriebnahme beschreibt den abschließenden Steuerungstest anhand eines Simulationsmodells, das in der Kopplung von realer oder virtueller Steuerung mit dem Simulationsmodell eine ausreichende Abtastrate für alle Steuerungssignale gewährleistet. Vorteile: - Verkürzung der realen Inbetriebnahme durch Parallelisierung - Prüfung kritischer Funktionen ohne reale Gefährdung - Senkung der Kosten für Nachbesserungen - Ausgereiftere Steuerungsprogramme durch geringeren Zeitdruck Nachteil: -Zusätzlicher Modellierungsaufwand
40
In der Produktplanung und -entwicklung wird ein Großteil der Produktkosten festgelegt, allerdings entstehen diese erst im Laufe des Lifecycles.
10er Regel Produktplanung Projektierung Entwicklung Produktion Nutzung Entsorgung Kostenentstehung kumuliert steigen und Möglichkeit der Kostenbeeinflussung sinkt
41
Life-Cycle-Costs (LCC): Das größte Kosten- und Einsparungspotential liegt beim E-Motor im Verbrauch, bei der Autokarossiere jedoch in der Herstellung.
Elektromotor: Energieverbrauch Wartung Autokarosserie Elektolyse (Bauxit) Umformen
42
Die Möglichkeiten der Kostenbeeinflussung weisen der Qualitätssicherung im Produktentwicklungsprozess eine hohe Verantwortung zu.
Beginn der Qualitätssicherung in der Produktplanung sowie entscheidende Beeinflussung in der Produktentwicklung: - Konstruktionsmethodische Arbeitsschritte bereits im Produktentstehungsprozess - Durchgängige Beachtung von Kundenanforderungen - Ausgewogene Beurteilung/Entscheidungsfindung durch interdisziplinäre Projektteams - Total Quality Management (TQM) Produktbezogene Fehler Geometrie - Bauraumverletzung - fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration Funktion - mangelnde Funktionserfüllung - kein definiertes Verhalten bei Versagen Auslegung - Festigkeit - Kinematik Einzelmethoden zur Qualitätssicherung - Einsatz 3D-Modellierer - Durchführung von Design-Reviews - Fehlerbaumanalyse - Fehlermöglichkeiten und Effekt Analyse (FMEA) - Prüfstandversuche - Simulation (Finite Elemente, Mehrkörper)
43
Einige wichtige Einzelmethoden zur Qualitätssicherung lassen sich graphisch darstellen und somit leichter und schneller anwenden.
``` Fehlerbaumanalyse - Quantitative Abschätzung von Fehlern, Fehlerfolgen und Fehlerursachen - Jedes Ereignis (Störfall) hat mindestens eine Ursache ``` Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse (FMEA) - Analytische, systematische Erfassung möglicher Fehler um Risiken zu vermindern - Unmittelbare Betrachtung von Fehlern und Ursachen - Produkt-FMEA zeigt geforderte Funktionen auf - Prozess-FMEA zeigt Prozesseignung an die geforderten Produkt-eigenschaften ``` Quality Function Deployment (QFD) - Systematische Kundenorientierung der Produkt- und Prozessplanung - Gezielte Gegenüberstellung der Kundenanforderungen zu den Betriebsabläufen und Produktionsanforderungen - Prüfung, ob aus Sicht des Kunden alle Funktionen realisiert werden können ```
44
Die Fehler-Möglichkeiten- und Einfluss-Analyse dient zur frühzeitigen Erkennung von Fehlern in Produkten und Prozessen -Produkt-FMEA?
- Grundlage: Pflichtenheft - Auslegung von Systemen und Produkten bis zur Auslegungsebene der Eigenschaften/ Merkmale - Werden im Pflichtenheft geforderte Funktionen erfüllt? Gibt es Abweichungen der geforderten Funktionen? - Anwendung innerhalb des Entwicklungsprozesses ganzer Produkte
45
Die Fehler-Möglichkeiten- und Einfluss-Analyse dient zur frühzeitigen Erkennung von Fehlern in Produkten und Prozessen -Prozess-FMEA?
Grundlage: Prozessablaufpläne - Eignet sich der Herstellungsprozess um die geforderten Produkteigenschaften zu erreichen? - Anwendung während des gesamten Produktionsplanungsprozesses - Betrachtung von Mensch, Maschine, Material und Umwelt
46
FMEA
Die FMEA strukturiert das zu untersuchende System in Systemelemente und leitet mögliche Fehlfunktionen der Systemelemente ab Strukturanalyse/ Funktionsanalyse - Zu betrachtende Systemelemente erfassen - Systemstruktur erstellen ``` - Funktionen definieren und den Systemelementen zuordnen - Funktionen zu Funktionsnetz verknüpfen ``` ``` Fehleanalyse - Mögliche Fehler den Funktionen zuordnen - Fehlfunktionen zu Fehlernetz verknüpfen ``` ``` Maßnahmenanalyse Bewertung - Derzeitigen Maßnahmenstand mit Verantwortlichen und Termin dokumentieren - Aktuellen Stand bewerten ``` ``` Optimierung - Optimierende Maßnahmen bestimmen, bewerten und nach Erledigung neu bewerten ```
47
Die Fehler- Möglichkeits- und Einfluss- Analyse (engl. FailureMode andEffectsAnalysis) ist ein Werkzeug,
- um entwicklungs- und planungsbegleitend - frühzeitig mögliche Fehler zu erkennen - und deren Entstehung für Produkte und Prozesse zu vermeiden
48
Zweck der FMEA Zweck der FMEA ist,
- Risiken zu erkennen, - Risiken zu bewerten und - Risiken zu vermeiden
49
Formelle Anforderungen an eine FMEA
- klare, Unmissverständliche, technisch-präzise Formulierungen - Vermeidung von dehnbaren oder emotional-besetzten Begriffen (z.B.: gefährlich, untragbar, etc.) - Darstellung der ungeschönten Wahrheit - Vollständigkeit (keine Unterschlagung von potenziellen Fehlern) - Keine Verharmlosung von Fehlern
50
Systematischer Vorlauf der FMEA
1. Systemstrukturierung - Zu betrchtende Systemelemente erfassen - Systemstruktur erstellen 2. Funktionszuordnung - Funktionen definieren und den Sytsemelementen zuroden - Finktionen zu Funktionenetz verknüpfen 3. Risiko/Fehleranalyse - Mögliche Fehler den Funktionen zuordnen - Fehlfunktionen zu Fehlernetz verknüpfen - Abhängigkeiten zeigen 4. Risikobewertung
51
Risikobewertung
RPZ (Risikoprioritätszahl) Annahme: Fehler tritt beim Kunden auf Berücksichtigung: -Maßnahmen zur Auswirkungsbegrenzung Bewertung: Bedeutung des Fehlers für den Kunden RPZ von 1-10 bewerten
52
Bewertungstabelle FMEA
Bedeutung x Auftretenswahrscheinlichkeit x Entdeckungswahrscheinlichkeit
53
Vermeidungsmaßnahmen
-Verhindern des Auftretens on Fehlern in der Entwicklung (Toleranzberechung..) -Verhindert das Auftreten von Fehlern im Prozess ( Einstellparameter, Vorrichtungen, Arbeitanswiesungen...)
54
Entdeckungsmaßnahmen
- Entdeckt Fehler in der Entwicklung nachdem sie aufgetreten sind ( Crashtest, Dauerlauftest) - Entdeckt Fehler des Prozesses, nachdem sie auftreten sind ( Teileprüfung, Montage, Funktionstest...) System-FMEA Produkt-FMEA Prozess-FMEA Entdeckung durch "Lieferant" - Entwicklung - Konstruktion - Prosuktion Entdeckung durch "Kunde" - Konstruktion - Produktionsplanung - Endnutzer