Allgemeine Psychologie I Teil 1 Flashcards

(22 cards)

1
Q

Was bedeutet der Begriff ‘Psychologie’ und woher stammt er?

A

Psychologie bedeutet ‘Lehre von der Seele’ (griechisch: psyche = Seele, logos = Wort) und
wurde erstmals von Rudolf Goclenius verwendet.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Womit befasst sich die Allgemeine Psychologie?

A

Mit den Gesetzmäßigkeiten des Denkens, Fühlens und Handelns, die allen Menschen
gemeinsam sind.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wodurch unterscheidet sich die Allgemeine von der Differentiellen Psychologie?

A

Die Allgemeine Psychologie untersucht allgemeingültige Prozesse, während die
Differentielle Psychologie individuelle Unterschiede erforscht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was war das Ziel des ersten experimentalpsychologischen Labors von Wilhelm Wundt?

A

Reaktionszeitmessungen zu Willenshandlungen, erstmals mit rollenspezifischer
Versuchsanordnung (Versuchsleiter, VP, Beobachter).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was ist ein typisches Beispiel für ein Experiment zur Untersuchung von Kausalität?

A

Ein Schlafentzugs-Experiment, bei dem die Auswirkung von Schlafmangel auf die
Beurteilung optischer Täuschungen untersucht wird.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wofür steht der Begriff ‘Empirie’?

A

Für erfahrungsbasierte Wissenschaft. In der Psychologie wird zwischen qualitativer und
quantitativer Empirie unterschieden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wozu dient die qualitative Forschung?

A

Zum Verstehen subjektiver Sinngehalte in alltagsnahen Kontexten, z. B. durch Interviews und Beobachtungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was ist der hermeneutische Zirkel?

A

Ein Prinzip der qualitativen Forschung, das besagt, dass man das Ganze nur über die Teile, und die Teile wiederum nur im Kontext des Ganzen verstehen kann.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was meint Kant mit der Selbstzweckformel?

A

Der Mensch darf nie nur Mittel zum Zweck sein, sondern muss immer auch als Zweck an
sich verstanden werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Warum ist der Mensch kein bloßes Objekt in der Psychologie?

A

Weil er denken, handeln, entscheiden kann und über sich selbst reflektiert - ihm wird
Würde und Verantwortung zugeschrieben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was ist der Homunkulus-Fehlschluss?

A

Die irrige Annahme, dass Teile des Menschen wie das Gehirn Wahrnehmungsleistungen
vollbringen könnten, die dem ganzen Menschen zuzuschreiben sind.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Welche Rolle spielt das Gehirn laut der Kritik am Repräsentationalismus?

A

Es wird kritisiert, dass das Gehirn nicht selbst die Welt ‘simuliert’, denn ein Vergleich mit
der Realität setzt deren Wahrnehmung bereits voraus.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

: Wie lautet ein zentrales Argument gegen die Annahme, dass das Gehirn eine virtuelle Welt
konstruiert?

A

Wir können uns über Wahrgenommenes mit anderen Menschen verständigen - das wäre
nicht möglich, wenn jeder nur seine eigene Simulation sähe

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was ist der Unterschied zwischen Empfindung und Wahrnehmung?

A

Empfindung ist eine körperlich lokalisierbare Reaktion (z. B. Helligkeit), Wahrnehmung ist
das bewusste Erkennen eines Objekts - eine Differenzierung, die nach wie vor problematisch ist.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was besagt Descartes’ Vergleich der Wahrnehmung mit einer Camera Obscura?

A

Das Auge funktioniert wie ein Lichtprojektor: äußere Reize erzeugen ein Abbild im Inneren- er warnt aber vor dem Fehlschluss, dass dieses Bild wiederum betrachtet würde.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wie unterschied John Locke primäre und sekundäre Qualitäten?

A

Primäre Qualitäten sind objektiv (z. B. Ausdehnung), sekundäre Qualitäten sind subjektive
Vorstellungen (z. B. Farben), die durch Sinnesreize ausgelöst werden.

16
Q

Was war Helmholtz’ Beitrag zur Theorie des Sehens?

A

Er sah Empfindungen als Zeichen für Objekte, auf deren Grundlage unbewusst auf die
reale Welt geschlossen wird - was das Problem der Interpretation offenlässt.

17
Q

Was versteht James Gibson unter der ökologischen Wahrnehmungstheorie?

A

: Wahrnehmung erfolgt direkt aus der Umwelt, ohne interne Repräsentationen - Information
ist in der Umwelt selbst vollständig vorhanden

18
Q

Was beschreibt der Begriff ‘optischer Fluss’ bei Gibson?

A

Die Bewegung der Umwelt relativ zum Betrachter bei Eigenbewegung - z. B. beim Gehen
scheint sich alles vom Fluchtpunkt aus zu bewegen

19
Q

Was ist laut Gibson notwendig, um überhaupt wahrnehmen zu können?

A

Bewegung - weil Wahrnehmung eine aktive Erkundung ist; sogar beim Fixieren bewegen
sich unsere Augen (Mikrosakkaden)

20
Q

Was ist Enaktivismus?

A

Ein Ansatz, der Wahrnehmung als Handlung versteht - das Sehen ist ein aktiver
sensumotorischer Prozess, der auf der Interaktion mit der Umwelt beruht

21
Q

Was meint der Begriff ‘embodied cognition’?

A

Dass Wahrnehmung und Kognition körperlich verankert sind - z. B. drückt sich Freude
auch körperlich durch ein Lächeln aus.