Bienenkrankheiten und Bienenschädlinge Flashcards

(57 cards)

1
Q

Welche Abwehrmechanismen hat ein Bienenvolk, um sich erfolgreich gegen Krankheiten zu wehren?

A
  • Putztrieb (was kann der Imker tun: Selektionskriterium Putztrieb)
  • Umgekehrte Resistenz: schnelle Erkrankung der einzelnen Made und sehr schnelles Erkennen der Krankheit durch Ammenbienen welche ausräumend reagieren -> Putztrieb - Keine Resistenz des Individuums, jedoch des Volkes (des Biens); Bienenumtrieb - schneller Abgang der befallenen Altbienen entlastet; (was kann Imker tun: dauernder Trachtfluss hilft)
  • Volks-Teilung: der Schwarm verlässt das verseuchte Muttervolk; (was kann Imker tun: Wabenumtrieb / Abkehren auf Mittelwände, Ablegerbildung insb. Kunstschwarm)
  • Ventiltrichter verhindert das feste Partikel (vom Säubern von Zellen) in die Honigblase zurück kommen (zwischen Honigblase und Mitteldarm); bei Fütterung von Maden durch Ammenbienen gibt es “keimarmen” Honig;
  • Immunreaktion: Biene bildet Antikörper
  • Verwendung antibiotischer Substanzen (im Propolis, Honig, Wachs und Pollen da diese Rohstoffe sonst ideale Brutstätten für Bakterien wären)
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2
Q

Worauf muss man beim Kauf von Bienenvölkern achten?

A
  • Von einem Säuchensachverständigen untersucht sein
  • Gesundheitszeugnis
  • Zuverlässigkeit / Hygienesituation des Verkäufers
  • Kunstschwarm oder überwintertes Volk
  • Volksstärke
  • Varroa behandelt ja/nein
  • Wabenmaterial
  • (Varroaresistenzzüchtung)
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3
Q

Ist es besser mit Kunstschwärmen oder mit Ablegern zu beginnen?

A
  • Kunstschwarm da weniger Krankheiten übernommen werden.
  • Neuer Wabenbau ist unbelastet
  • Keine allenfalls belastete Brut
  • Durch neue junge Königin Gesundheitsbeitrag
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4
Q

Ist es sinnvoll Honig zu verfüttern oder Futterwaben im Frühjahr auszutauschen?

A
  • Ja, jedoch nur eigener Honig.
  • Alt-Futterwaben sollten im Frühjahr entnommen werden um Platz zu schaffen (Frühjahrsrevision)
  • Futterausgleich nur am gleichen Stand (sonst erhöhte Verschleppungsgefahr)
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5
Q

Bringt Apifonda zu füttern etwas vor der oder während der Salweidenblüte?

A
  • vor der Salweidenblüte als Notfütterung
  • Reizfütterung nur mit flüssigem Futter, nicht Apifonda
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6
Q

Ist der Einsatz von Honigfutterteig auf den Belegstellen erlaubt?

A
  • Nein, wegen Sporenbelastung im Honig
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7
Q

Wie behandelt man fremde Schwärme?

A
  • Kellerhaft
  • 2 Tage (bis erste Bienen abfallen) hungern lassen (Amerik. Faulbrut Gefahr)
  • Varroabehandlung
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8
Q

Was kann bei varroageschwächten Völkern passieren und welche Maßnahmen sind zu treffen?

A
  • Latente Krankheiten können ausbrechen (alle) - bis zum Zusammenbruch
  • geschwächte Völker werden stärker beraubt und damit weitere Verbreitung von Krankheiten
  • Varroa-Notschwarm könnte abgehen
  • Maßnahmen: Kontrolle, Behandlung (OS, AS, Kunstschwarm bilden, TBE, Mullerbrett, Brutentnahme)
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9
Q

Wie kann man ein schwaches Volk (sitzt auf einer Wabe) im Frühjahr wieder zum Leben erwecken, damit es einen Ertrag bringt?

A
  • schwer bis gar nicht
  • Gabe von verdeckelter Brut
  • Vereinigen mit stärkerem Volk (wenn sicher nicht krank)
  • Aufsetzen auf stärkerem Volk mit Absperrgitter
  • Das schwache Volk auf Platz eines stärkeren Volkes stellen um Flugbienen “umzusiedeln”.
  • Königinnentausch, Reizfütterung
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10
Q

Was kann passieren, wenn Waben (Melezitosewaben) im Freien zum Ausschlecken deponiert werden?

A
  • Kann Räuberei starten
  • Verbreitung von Krankheiten
  • Verunreinigung der Waben
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11
Q

Zählen Sie Fehler in der Völkerführung auf, worauf Krankheiten ausbrechen können?

A
  • Erhaltung von kranken Völkern
  • Vereinigung von kranken mit gesunden Völkern
  • Ablegererstelllung mit erkranktem Brutmaterial
  • Keine oder zu späte Varroabekämpfung
  • Keine Waben Rotation (-> Brutkrankheiten)
  • Keine Königinnen Rotation
  • Oftmaliges Stören des Volks
  • mangelnde Hygiene am Stand
  • Waben ausschlecken lassen
  • fremden Honig verfüttern (-> Keimverteilung)
  • Entnahme aller Honigvorräte (Mangelernährung -> Ruhr…)
  • Teilung des Brutnestes durch Zwischenschieben von MWen (-> verkühlte Brut)
  • Teilung des Volkes bei zu geringer Volksstärke (-> Stockklima)
  • Raumanpassung fehlerhaft
  • schlechter Standort - klimatisch oder trachtseitig
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12
Q

Wogegen muss sich ein Bienenvolk wehren, um überleben zu können?

A
  • Krankheitserregern, Parasiten, räuberisch tätige Lebewesen
  • wenig bienengerechte, mangelhafte Bienenumwelt
  • Trachtarmut
  • ungünstige Klimaverhältnisse
  • Nahrungskonkurrenz zu anderen Bienenvölkern
  • Störung durch den Menschen
  • falsche Völkerführung
  • falsche Eingriffe
  • ungeeignete Beuten
  • falscher Umgang mit Medikamenten
  • Indirekte Folgen menschlichen Tuns
  • Vernichtung von Trachtpflanzen
  • Monokulturen
  • Anwendung von Pestizid-Präparaten
  • Industrieemissionen
  • etc.
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13
Q

Welchen Bedrohungen ist ein Bienenvolk immer wieder ausgesetzt?

A
  • Viren, (Sackbrut, deformed wing virus)
  • Bakterien (Faulbrut)
  • Einzeller (Nosema, Amöben)
  • Pilze (Kalkbrut, Pollenschimmel, …)
  • Spinnentiere, Milben (Varroa)
  • Insekten (Wespen)
  • Vögel
  • Säugetiere (Bären, Mäuse…)
  • Mensch
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14
Q

Wovon hängt der Gesundheitszustand eines Bienenvolkes ab?

A
  • Alter der Königin
  • Alter des Wabenbaus
  • Volksstärke
  • Standort - Nahrungsangebots
  • Standort - Klima
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15
Q

Wann ist ein Volk als krank zu bezeichnen?

A
  • Wenn es nicht mehr in der Lage ist (aufgrund einer größeren Anzahl geschwächter oder abgestorbener Arbeitsbienen oder Brutstadien) alle Lebensfunktionen, wie Futter hereinholen, Bauen, Brutfürsorge, Brutumsatz, Verteidigung etc. normal auszuführen.
  • wenn es klinische Symptome zeigt
  • Balance/Harmonie im Volk gestört.
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16
Q

Welche anatomischen Abwehrmechanismen hat ein Bienenvolk?

A
  • Sozialmagen mit Ventiltrichter
  • Darmwand des Mitteldarms
  • Immunsystem (Antikörber im Blut)
  • Chitinpanzer
  • Haare
  • Putzwerkzeug
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17
Q

Welches ist der wichtigste Abwehrmechanismus und wovon hängt er ab?

A
  • Putztrieb
    • Fähigkeit abnormen Stadien zu erkennen
    • und diese zu entfernen
  • wovon abhängig?
    • Genetik (Königin)
    • Volksstärke
    • Trachtfluss
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18
Q

In welchen Produkten sind antibiotische Substanzen enthalten?

A
  • Propolis
  • Honig
  • Pollen
  • Wachs
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19
Q

Welche biologischen Bekämpfungsmaßnahmen gibt es zur Varroabekämpfung?

A
  • Drohnenbrutentnahme: 8mal stärker parasitiert→durch mehrmalige Entnahme - 30% weniger Milben am Saisonende, ab Saalweidenblüte Drohnenrähmchen einhängen; Variante „Drohnenfangwabe“ (verdeckelungsreif) in brutfreie Völker einhängen;
  • Wärmebehandlung
  • Teilbrutentnahme (Arbeiterinnenbrut): senkt Belastung im Wirtschaftsvolk, Jungvolkbildung
  • Brutentnahme: schlagartige Varroareduktion & OS-Einsatz möglich durch Ent- nahme aller BW oder der verdeckelten Brutwaben (Brutscheune oder einschmelzen)
  • Brutunterbrechung: 3-4 Wochen durch Entnahme der Königin oder Sperren in Käfig, erst mit Zusatzmaßnahme (zB Drohnenfangwabe oder Oxalsäurebehandlung) starke Reduktion
  • Bannwabenverfahren: ab Mai- Juni wird ♀ für 4*7d (oder 3*9d) auf Wabe gesperrt→verdeckelte Waben werden vernichtet
  • Muller-Brett
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20
Q

Wie versorgt man Drohnenwaben?

A
  • Einschmelzen
  • Einfrieren
  • (Brutscheune auf separatem Stand)
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21
Q

Wie, wann und mit welchen Mitteln macht man die Varroabehandlung 20xx?

A
  • Hauptentmilbung nach der letzten Honigernte (85%ige AS)
  • Ziel: Senkung Varroabefall zwecks Aufzucht gesunder, langlebiger Winterbienen, (Volksbestand wird bis zur Restentmilbung gesichert)
  • entscheidend: rechtzeitig, richtiges Mittel (Varroawetter auf www.bienengesund- heit.at/varroawetter), flächendeckend;
  • Restentmilbung bei Brutfreiheit (Oxalsäure)
  • Ziel: Senkung Varroabefall auf niedriges Startniveau für Folgejahr (sichert Volksbestand & Trachtnutzung)
  • entscheidend: Brutfreiheit (zuwarten oder ausschneiden), Varroawetter, kann keine Völker mehr retten
  • biotechnische Maßnahmen → keine Rückstände & jederzeit einsetzbar (während Tracht einsetzbar, entlastet Wirtschaftsvölker, späteres Erreichen der Schadschwelle → längere Trachtnutzung, gesunde Winterbienen), nur auf isolierten Ständen kann man nur mit diesen Maßnahmen den Befall unter der Schadschwelle halten
  • Mittel auf: https://www.bienengesundheit.at/varroabekaempfung
    • AMO Varroxal (85% Ameisensäure Lösung)
    • API-Bioxal (Oxalsäurehydrat, Pulver)
    • Apiguard (Gel mit Thymol)
    • APILIFE VAR (Steifen mit Thymol, Eucalyptusöl, Campher, Levomenthol)
    • Dany’s Bienenwohl (Oxalsäuredihydrat Lösung)
    • OXUVAR (Oxalsäuredihydrat Lösung)
    • Oxybee (Oxalsäuredihydrat Lösung)
    • PolyVar Yellow (Steifen mit Flumethrin)
    • THYMOVAR (Verdampfungsplättchen mit Thymol)
    • VarroMed (Lösung aus Oxalsäure und AS)
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22
Q

Wie muss sich der Imker bei der Behandlung mit AS ausstatten?

A
  • säurefeste Handschuhe, Körper bekleidet
  • leichte Atemschutzmaske
  • Schutzbrille
  • Genügend Wasser zum Spülen bereithalten
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23
Q

Welche Applikatoren kennst Du zur Behandlung mit AS?

A
  • Wettex
  • Nassenheider Verdunster (Professional, Universal)
  • Universalverdunster
  • Liebig Dispenser
24
Q

Wann ist eine Nachbehandlung sinnvoll und wie wird sie gemacht?

A
  • September oder früher, wenn mehr als 1,5 Milben / Tag abfallen
  • Stoßbehandlung mit 30 ml AS (2 Flachzargen) von unten mit Wettex
25
Nenne die Vorteile einer AS Behandlung von oben.
* höhere und konstantere Temperatur * schwerere AS-Luft sinkt nach unten
26
Wie, wann und mit welchem Mittel führt man die Restentmilbung durch?
Oxalsäure beträufeln oder verdampfen
27
Wann kommt es zum Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut?
* wann: bei starker Bruttätigkeit erhöhte Vorsicht (Sommerrevision); weil die aktive Vermehrung nur in den Bienenmaden stattfindet; * wann: Sporenbelastung zu hoch * Verflug von erkrankten Bienen * Räuberei an AFB-geschwächten Völkern (verstärkt im Spätsommer) * nicht erkennen erster Anzeichen durch Imker * vereinigung von gesunden und befallenen Völkern * verfüttern von sporenhaltigem Honig * Aufstellung v Bienen an einem Infektionsort (Wanderung) * Futter- oder Brutwaben aus AFB-belasteten Volk in gesundes Volk * alte Waben * Werkzeug * An/Verkauf von Ablegern * schlechter Putztrieb (latent vorhandene Sporen)
28
Wie erkennt man, dass ein Volk an Amerikanischer Faulbrut erkrankt ist?
* löchriges Brutnest * Geruch nach Knochenleim * eingesunkene/ feucht glänzende Zelldeckel * Erstanzeichen: Schorf auf unterer Wabenwand - klebend * braune/bernsteinfarbene fadenziehende Masse * bakteriologische Untersuchung (Futterkranzproben) * Made verdreht sich in der Zelle
29
Wo finden sich AFB Sporen?
* Honig * im Haarkleid der Bienen * Waben, Beuten, Wachs,....
30
Wie sieht der Krankheitsverlauf bei der AFB aus?
* Ammenbiene füttern Made mit Futtersaft oder aus Haarkleid kommen Sporen in die Made * Made nimmt Sporen über das Futter mit dem Mund auf * im Darm der Made keimen die Sporen u verwandeln sich in die begeiselte Stäbchenform (Bakterium) * Bakterien durchdringen die Darmwand und gelangen ins Bienenblut * Made stirbt schnell u wird ausgeräumt (Genesungs-Chance: Sporen weg) * Made wird zur Puppe und in der Larve vermehren sich die Bakterien weiter - zähe fadenziehende Masse (hoch infektiös) * Masse wird zum Schorf (hoch! infektiös) * Putzbienen verteilen Sporen beim ausräumen der fadenziehenden Masse oder des Schorfs
31
Wie findet die Verbreitung der AFB von Volk zu Volk statt?
* Verflug von erkrankten Bienen * Räuberei an AFB-geschwächten Völkern (verstärkt im Spätsommer) * durch Imker * umhängen Wabenmaterial * verfüttern von belastetem Honig * Werkzeug * Vereinigung von gesunden und befallenen Völkern * Verfüttern von sporenhaltigem Honig * Aufstellung v Bienen an einem Infektionsort (Wanderung) * Futter- oder Brutwaben aus AFB-belasteten Volk in gesundes Volk * alte Waben * Werkzeug * An/Verkauf von Ablegern
32
Welche Möglichkeiten hat man zur Vorbeugung der AFB?
* Wabenhygiene * Blickkontrolle * keinen fremden Honig verfüttern * Futterkranzprobe jährlich * keine fremde Werkzeuge/Beuten ohne Desinfektion * Gesundheitszeugnis beim Völkerkauf * bei Wanderung Seuchensituation checken * Fremschwärme aushungern * nicht zu viele Völker in engem Radius
33
Wem muss die AFB gemeldet werden und wie sieht der weitere Verlauf aus?
* Wem? schon bei Verdacht dem Amtstierarzt der Bezirksverwaltungsbehörde (BH, Magistrat) * Verlauf? * Standsperre * Diagnose * Sanierungsauftrag * Sperrbezirk/radius * Untersuchung aller Völker im Sperrbezirk
34
Wie wird die Sanierung von AFB Völkern durchgeführt?
* Völker bei denen der Amtstierarzt dies anordnet abschwefeln * Beuten inkl. Allem verbrennen * Völker am Stand die keine klinischen Symptome zeigen kommen in Kunstschwarmbox zum aushungern und werden dann in neuer Beute auf MW gesetzt * Beuten abkratzen u abflämmen oder mit Natronlauge auskochen * Nach dem Einschmelzen, Wachs mit 150 Grad 30 Minuten erhitzen
35
Welche Völker werden abgetötet?
* jene bei denen es der Amtstierarzt anordnet (alle Völker mit klinischen Symptomen?)
36
Welche Utensilien braucht man für eine AFB Sanierung?
* Schwefelstreifen * Kunstschwarmbox/Mittelwände/neue Beuten * Plastiksäcke für Transport kontaminierter Waben
37
Kann der Honig verwendet und verkauft werden?
ja
38
Wie werden Kunstschwärme im Laufe der Sanierung behandelt?
* Völker am Stand die keine klinischen Symptome zeigen kommen in Kunstschwarmbox zum aushungern und werden dann in neuer Beute auf MW gesetzt * Anordnungen des Amtstierarztes beachten;
39
Was geschieht mit dem Wabenmaterial, Beuten und Geräten?
verbrennen oder desinfizieren - nach Anordnung des Amtstierarztes
40
Wie erkennt man, daß ein Volk an Kalkbrut erkrankt ist?
“versteinerte” Puppen am Flugbrett oder im Boden
41
Wann besteht bei der Kalkbrut Anzeigepflicht?
wenn mehr als 30% meines Völkerbestandes betroffen sind
42
Wie und wo entwickelt sich der Erreger der Kalkbrut?
* Infektion der Rundmade mit Sporen im Futtersaft * auskeimen der Sporen zu Pilzfäden * Pilzfäden durchsetzen die Biene u bilden Fruchtkörper die platzen und weitere Sporen freisetzen
43
Wann tritt die Kalkbrut am häufigsten auf?
* während der Brutzeit * Temperaturunterschiede u Kondenswasser stärken Krankheit * Inzucht fördert Anfälligkeit der Bienen zu Pilzerkrankungen * nachlassen des Putztriebs (Schwarmstimmung, in Trachtlücken) * Frühling, Schlechtwetterperioden
44
Wie ist das Erscheinungsbild der Kalkbrut?
* locker sitzende kalkartige/versteinerte Puppen/Vorpuppen * weiß/gelb/grau * lückenhaftes Brutnest
45
Welche Faktoren wirken sich auf das Bienenvolk aus, damit es zum Auftreten der Kalkbrut kommt?
* während der Brutzeit * Temperaturunterschiede u Kondenswasser stärken Krankheit * Inzucht fördert Anfälligkeit der Bienen zu Pilzerkrankungen * nachlassen des Putztriebs (Schwarmstimmung, in Trachtlücken) * Frühling, Schlechtwetterperioden * Same wie Frage 43
46
Wie verbreitet der Imker Brutkrankheiten generell?
* altes Wabenmaterial * Wabenwechsel zwischen Völkern * infiziertes Futter * Werkzeug
47
Wie kann man der Kalkbrut vorbeugen?
* junge Königinnen (ohne Inzucht) * junges Wabenmaterial * feuchte Standorte meiden * schwache Völker vereinigen bzw. nur starke Ableger bilden * nicht zu viel Raum geben * Bienentränke häufig reinigen * Trachtfluss sicherstellen
48
Wie bekämpft man die Kalkbrut und mit welcher Maßnahme wird sie zumeist beendet?
* manchmal selbstheilend * Königin wechseln * Wabenmaterial tauschen * eng halten
49
Sind für die Behandlung von Brutkrankheiten chemische Mittel vorgesehen?
nein - nichts zugelassen; evt. Amtstierarzt
50
Welche gehören zu den anzeigepflichtigen Krankheiten?
* AFB * kleiner Beutenkäfer * jede Krankheit die seuchenhaft auftritt (über 30%) * Tropilaelaps Milbe (Asien)
51
Was passiert bei der Europäischen Faulbrut, wie infiziert sich das Volk?
* Erreger wird von Ammenbiene mit Futter zu Larven in Brutzelle gebracht * Larve nimmt Bakterien auf und Erreger gelangt in Mitteldarm * Larve stirbt und wird sofort ausgeräumt (Heilungs-Chance) * Larve wird nicht ausgeräumt sackt die Larve zusammen u Bakterienvermehrung (Sauerbrut, Stinkbrut) * Larve lebt weiter u kotet ab und Bakterien gelangen in Zelle - lackähnliche schwarze Stellen am Zelldeckel * Entfernung durch Putzbienen führt zur weiteren Bakterienverteilung * Larve lebt weiter und bietet weiteren Erregern Entwicklungsmöglichkeiten, zersetzt Biene von Innen, Überreste locker! am Zellboden als glatter glänzender Schorf
52
Wie kann man die Europäische Faulbrut erkennen?
* löchriges Brutnest * eingesunkene Zelldeckel * abgestorbene Brut * Zelldeckel von Innen bekotet (braun, schwarz, lack ähnlich) * lockerer! Schorf am Zellboden * braune Masse - nicht! fadenziehend * erinnert an Buckelbrut (hoch nieder) * Geruch nach Sauerkraut/Essig
53
Wie bekämpft man die Europäische Faulbrut?
* ähnlich wie AFB * abtöten stark erkrankter Völker und nicht erkrankte Völker beobachten * Sanierung über Kunstschwarm (Brutwaben einschmelzen, Kehrschwarm auf MW setzen, Desinfektion von Beuten u Geräten) * Königinnen Tausch
54
Welche Erreger sind bei der Sackbrut im Spiel?
* Sackbrut Virus (SB-Virus oder Morator aetatulae); * Elektronenmikroskop erforderlich;
55
Wie erkennt man die Sackbrut?
* durchsichtiger Sack um die Larve, lückenhaftes Brutnest * Schiffchenform der toten Made * Zelldeckel rissig/löchrig * Auftreten: in Brutperioden * Verlauf: Virus gelangt durch Fütterung in Made; Verteilung (genau anders als bei anderen Brutkrankheiten): Putzbienen verteilen Viren im Stock wenn sie erkrankte Larven frühzeitig ausräumen; Schorf danach nicht mehr infektiös; * Verbreitung: Bienenverflug, Räuberei, Imker (durch umhängen von BW)
56
Welche Maßnahmen setzt man zur Bekämpfung gegen die Sackbrut?
* leicht u mittel befallene Völker: BW einschmelzen; in kleinen Gaben laufend füttern in Trachtlücken, Putztrieb fördern (-\> BW eng halten); * stark befallene Völker (alle BW weisen großflächig befallene Zellen auf): Kunstschwarm bilden und in desinfizierten Beute auf MW setzen; * medikamentöse Behandlung nicht möglich; * Vorbeugung: Wabenhygiene, schwache Völker vermeiden;
57
Was hilft bei allen Brutkrankheiten?
* Brut entfernen / einschmelzen * Kunstschwarm bilden und auf MW setzen