Börsengang und Kapitalerhöhung (Skript 3) Flashcards
(36 cards)
Was sind die Vorraussetzungen, die ein Unternehmen erfüllen muss, um an die Börse gehen zu können?
-der Emittent muss mindestens drei Jahre als Unternehmen bestehen
-Mindestemissionsvolumen: 1,25 Millionen Euro doch wirtschaftlich erst ab 40-100 Millionen
-Das Unternehmen muss die Rechtsform “AG (Aktiengesellschaft)” oder “KGAA/SE (Aber nicht relevant) haben.
-Gute Markpositionierung
-Erfahrenes Management
-Gutes Rechnungswesen & Reporting
Was sind die Konsequenzen von einem Börsengang?
-Hohe Einmalkosten
-Weitere laufende Kosten (z.B. für Investors Relations, Offenlegung)
-Positive Reputationseffekte
-Stärkeren Kontrolle durch die Investoren die eher an der Kurzfristigen Performance des Unternehmen interessiert sind.
-Und natürlich die Finanzierung
Was sind die Sechs Schritte des Prozess des Börsengangs?
-Auswahl der Investmentbank
-Erstellung des Emissionskonzepts
-Bewertung des Unternehmens
-Pre-Marketing
-Finale Bepreisung
-Aufbau & Pflege der Investorenbeziehungen
Wofür steht IPO?
Initial Public Offering
Erklären Sie was bei dem Schritt “Auswahl der Investmentbank” wichtig ist.
Die Investement Bank übernimmt verschiedene Rollen beim Börsengang
-Es gibt ein Lead Manager der den Gesamtprozess verantwortet (inkl. Bewertung und Platzierung der Aktien
-Co-Manager untertützen beim Vertrieb der Anteilsscheine an die Investoren und bei der Research Coverage während und nach der Emission.
Wie hoch sind die Gebühren der Investmentbank?
Sie sind größtenteils erfolgsabhängig und betrage üblicherweise 4-7% des Emissionsvolumen.
Warum ist der Schritt “Erstellung des Emissionskonzept” wichtig?
Ein Börsengang ist an vielen Börsenplätzen und dort an vielen unterschiedlichen Börsensegmenten möglich. Diese Entscheidungen müssen getroffen werden um die nötigen offenlegungs Vorschriften sowie die rechtlichen Anforderungen zu entsprechen, und sich dort zu registrieren.
Was ist die Due Diligence?
ie im deutschen Recht verankerte Due-Diligence-Bedeutung meint eine im Verkehr erforderliche Sorgfalt. Bei der Due-Diligence-Prüfung wird ein Unternehmen oder eine Person sorgfältig auf wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche und finanzielle Verhältnisse analysiert.
Was ist die “Pre-Marketing” Phase?
Die Pre-Marketing-Phase beschreibt die Marketingaktivitäten, die vor einem IPO zielgerichtet Einfluss auf die Außenkommunikation nehmen. Mithilfe entsprechender Werbemaßnahmen sollen die Bekanntheit des Emittenten und somit auch die Nachfrage nach der Aktie erhöht werden.
Was sind die drei Verfahren die in der “Finalen Bepreisung” benutzt werden können?
-Festpreisverfahren
-Auktionsverfahren
-Bookbuilding-Verfahren
Wie läuft das Festpreisverfahren beim Börsengang ab?
Beim Festpreisverfahren wird der Emissionspreis anhand der fundamentalen Unternehmensbewertung unter Berücksichtigung der Börsenbewertung vergleichbarer Unternehmen sowie der allgemeinen Marktsituation ermittelt und im Verkaufsprospekt veröffentlicht.
Wie läuft das Auktionsverfahren beim Börsengang ab?
Bei diesem Preisfindungsverfahren können interessierte Anleger bei ihrer Zeichnung, ähnlich einer normalen Auktion, ein Preisangebot abgeben. Nach Ablauf der Zeichnungsfrist wird dann, auf Basis aller abgegebenen Gebote, der Emissionspreis nach den üblichen Kursfeststellungsregeln der Börse ermittelt.
Alle Zeichnungsaufträge werden nach der Höhe der Gebote sortiert. Der Emissionspreis wird so festgelegt, dass alle Gebote, vom Höchsten angefangen, eine Zuteilung erhalten, bis das Emissionsvolumen aufgebraucht ist. Der Preis, der zuletzt Aktien zugewiesen bekommt, ist dann der Emissionspreis. Alle Anleger, deren Gebot über dem Emissionspreis liegt, werden zu 100 % bedient. Investoren, die genau den Emissionspreis geboten haben, werden zu einem bestimmten Zuteilungsverhältnis bei der Emission berücksichtigt.
Wie läuft das Bookbuilding-Verfahren beim Börsengang ab?
Im Bookbuilding-Verfahren sammelt die
Investmentbank Zeichnungswünsche der Großinvestoren inkl. Mengen- und Preisangaben ein.
Das Unternehmen kann dann eine Auswahl unter diesen treffen. Kann das angestrebte
Emissionsvolumen nicht erreicht werden (sog. Unterzeichnung), ist es - je nach getroffener Vereinbarung mit der Investmentbank - möglich, dass diese die nicht platzierten Aktien „aufs eigene Buch“ nimmt (sog. Book-Manager) und diese dann im Sekundärmarkt zu einem späteren Zeitpunkt platziert. Im Anschluss an den eigentlichen Börsengang stellt üblicherweise der Book Manager auch die Liquidität der Aktie sicher.
Definieren Sie den “Nominalwert” einer Aktie.
Der Nominalwert entspricht dem auf dem Mantel des Wertpapier aufgedruckten Geldbetrag.
Multipliziert mit der Anzahl an augegebenen Aktien ergibt sich das Nominalkapital (o. Grundkapital, gezeichnete Kapital, bilanzielle Kapital)
Mindestwert einer Aktie in Deutschland: 1€
Alle Ausgegebenen Aktien mussen immer zum gleichen Nomialwert emittiert werden.
Eine Ausgabe unter Nominalwert ist nicht möglich.
Definieren Sie den “Verkaufspreis” einer Aktie.
Der Verkaufspreis (o. Ausgabekurs/Bezugskurs) entspricht dem bei Emission erzielten Preis pro Aktie und damit dem pro ausgegebener Aktie zufließendem Eigenkapital.
Was ist das Agio?
Wo steht das Agio in der Bilanz?
Das Agio ist der Unterschied zwischen dem Verkaufspreis und Nominalwert.
Diese wird - multipliziert mit der Anzahl der ausstehenden Aktien - in Kapitalrücklagen in der Bilanz des Unternehmens eingestellt.
Definieren Sie den “Marktpreis” einer Aktie.
Der Marktpreis einer Aktie ist der Wert zu dem die Aktie aktuell an der Börse gehandelt wird. Dieser Preis bildet sich aus Angebot und Nachfrage.
Was ist bei einer “(vindikulierten) Namensaktie” besonders?
Namensaktie haben den Charakter eines Orderpapiers. Dies bedeutet, dass der Inhaber des Wertpapiers sich namentlich im Aktienregister registrieren lassen muss und bei der Übertragung der Namensaktie bestimmte Formvorschriften erfüllt werden müssen. So ist der Aktionär z. B. auf die Zustimmung der AG angewiesen, wenn er seine Aktien auf dem Aktienmarkt verkaufen möchte.
Was ist bei einer “Inhaberaktie” besonders?
Inhaberaktien werden auf einen anonymen Inhaber ausgestellt. Der Besitzer ist weder dem Vorstand noch dem Aufsichtsrat der AG bekannt. Für die Übertragung einer Inhaberaktie muss der Aktionär keine bestimmte Form wahren.
Was ist bei einer “Vorzugsaktie” besonders?
Vorzugsaktien grenzen sich von Stammaktien dadurch ab, dass die Inhaber auf der Hauptversammlung meist kein Stimmrecht ausüben können. Vorzugsaktien gewähren dem Inhaber gewisse Vorzüge, im Gegenzug muss er aber meist auf bestimmte Rechte (wie das Stimmrecht) verzichten.
Was ist bei einer “Stammaktie” besonders?
Stammaktien sind der Normaltyp der Aktie. Der Inhaber einer Stammaktie kann auf der Hauptversammlung einer AG durch Ausübung seines Stimmrechts über die Geschicke des Unternehmens mitbestimmen.
Was ist bei einer “Nennwertaktie” besonders?
Auf der Aktie ist ein Betrag zu finden. Dieser Betrag gibt den Anteil des Aktionärs am Grundkapital der Aktiengesellschaft an. Nach §8 Abs. 2 AktG muss der Mindestnennwert 1,00€ betragen. Dabei muss nicht jeder Anleger über denselben Share verfügen.
Was ist bei einer “Quotenaktie” besonders?
Die Quotenaktie gibt den Anteil am Unternehmen in Prozent an.
Was ist bei einer “Stückaktie” besonders?
Eine der bekanntesten Aktienarten ist die Stückaktie, die auch nennwertlose Aktie genannt wird. Das bedeutet, dass auf den effektiven Stücken der Aktie kein Betrag aufgedruckt ist. Dadurch besitzt jeder Aktionär denselben Anteil an dem Grund- oder auch Nominalkapital der Aktiengesellschaft.