C5: Privathaftpflichtversicherung Flashcards

(29 cards)

1
Q

Was ist alles in einer Hausratversicherung?

A

Hausrat

Fahrnisbauten

Haustiere

Diverse Zusatzversicherungen

  • > Diebstahl auswärts
  • > Schlüsselverlust
  • > Glasbruch
  • > Missbrauch von Karten aller Art
  • > Wertgegenstände (Schmuck, Kunst, Brillen, med. Hilfsmittel, Reisegepäck, etc.)
  • > usw.

Services/DL

  • > Schlüsselservice
  • > Handwerker-Notfall-Service
  • > Velo-Assistance
  • > Cyber-Service
  • > usw.
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2
Q

Was ist alles in der Privathaftpflichtversicherung gedeckt?

A

Privathaftpflicht

Spezialrisiken

  • > Benützen fremder Fz (inkl. Carsahring und Mietautos)
  • > Pferdemiete
  • > Jäger
  • > Nebenberufliche Tätigkeiten
  • > usw.

Gebäudehaftpflicht (teilweise)

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3
Q

Sind Privathaftpflicht- und Hausratversicherung obligatorisch? Was ist der Unterschied bzgl. der Akteure zwischen den beiden?

A

Nein, nicht obligatorisch

Privathaftpflicht -> Haftungsdreieck

Hausrat -> nur zwischen VR und VN

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4
Q

Welche zeitliche Deckung gibt es i. d. R. bei der Privathaftpflichtversicherung (PHP)?

A

Verursacherprinzip, AVB 601

= Während der Vertragsdauer verursachte Schäden

= Anknüpfung an Primärereignis (Handlung oder Unterlassung)

= Typischer Anwendungsbereich: Motorfahrzeug- und Privat- Haftpflichtversicherung

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5
Q

Örtliche Deckung bei der Privathaftpflichtversicherung?

A

Weltweit, AVB 601

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6
Q

Betraglich Deckung bei der Privathaftpflichtversicherung?

A

In der Police festgelegte Deckungssumme; meist 5-10 Mio.

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7
Q

Persönliche Deckung bei der Privathaftpflichtversicherung?

A

AVB 602:

  • VN alleine (Einzelperson); oder
  • VN + Personen im gleichen Haushalt; oder
  • VN + Wochen- oder Wochenendaufenthalter, die regelmässig in den Haushalt zurückkehren (Familienversicherung)

AVB 603

  • Vorsorgeeinrichtung: bei Heirat, eingetragene Partnerschaft oder Konkubinat wird man eingebunden in Versicherung des Partners während max. 1 Jahr
  • > und auch 30 Tage nach Auszug
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8
Q

Modus, Grundsatz + wichtigste sachliche Deckungen bei der Privathaftpflichtversicherung?

A

MODUS
“Klassisch”, d.h. Def. Deckung + Ausschlüsse

GRUNDSATZ
«Versicherung für die Folgen des Verhaltens im privaten Bereich»

DECKUNG KONKRET
Für mich selbst derzeit am Wichtigsten:
- Verschuldenshaftung, OR 41

  • Vertragshaftungen

Im Übrigen:

  • Hilfspersonenhaftung, OR 101
  • Billigkeitshfatung, OR 101
  • Vertrauenshaftungen
  • Werkeigentümerhaftplicht, OR 58
  • Tierhalterhaftplficht, OR 56
  • Familienhaupt, ZGB 333
  • Grundeigentümerhaftpflicht, ZGB 679
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9
Q

Welche Fälle der sachlichen Deckung sind speziell geregelt?

A

• Obhutsschäden (Art. 606 AVB)
= ich behüte irgendeine Sache eines 3.; aus Verschulden beschädige ich es

  • Benützung fremder Motorfahrzeuge (Art. 607 AVB)
  • Benützung von Fahrrädern und ihnen gleichgestellte Motorfahrzeuge (Art. 608 AVB)
  • Benützung von Schiffen und Luftfahrzeugen (Art. 609 AVB)
  • Tankanlagen (Art. 610 AVB)
  • Umweltbeeinträchtigungen (Art. 611 AVB)
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10
Q

Wo sind die Einschränkungen der sachlichen Deckung der PHP festgehalten und in welche Kategorien lassen sich diese unterteilen?

A

AVB 613

Kategorien:
o Wo viele Schäden
o Wo hohe Schäden
o Wo Missbrauch einfach

Im Einzelnen:
• Eigenschäden / «Familienschäden» (Art. 613 lit. a AVB)

  • Schäden aus beruflicher Tätigkeit oder nicht versicherter Nebenerwerbstätigkeit (Art. 613 lit. b AVB)
  • Schäden aus übernommenen Geldwerten (Art. 613 lit. c AVB)
  • Abnützungsschäden und «allmähliche Einwirkung» (Art. 613 lit. d und e AVB)
  • Vertraglich übernommene Haftungen über die gesetzliche Haftung hinaus (Art. 613 lit. f AVB)
  • Motorfahrzeughaftpflicht (Art. 613 lit. g AVB)
  • Reine Vermögensschäden (Art. 613 lit. h AVB)
  • Regressansprüche (Art. 613 lit. i AVB)
  • Strahlenschäden (Art. 613 lit. j AVB)
  • Schäden bei kriegerischen Handlungen (Art. 613 lit. k AVB)
  • Vorsätzliche Begehung von Vergehen und Verbrechen; inkl. Schlägereien und Raufereien (Art. 613 lit. l AVB)
  • Schäden aus der Übertragung von Krankheiten (Art. 613 lit. m AVB)
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11
Q

Was ist die sog. Wunschhaftung? Woran ist zu denken (2)?

A

= Teil der sachlichen Deckung auf Wunsch des VN, AVB 605 c-h

  • Grundsätzlich kann VN nicht haftbar gemacht werden (z. B. Exkulpationsbeweis gelingt)
  • Im Prinzip Ausschluss Schadenübernahme ohne gesetzlichen Haftpflichtanspruch (AVB 613 a)
  • ABER trotzdem Übernahme von Haftung (“Ersatzhaftungen”) in bestimmten Fällen gem. AVB 605 c-h
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12
Q

Welches ist die in der Vorlesung angeschaute Wunschhaftung?

Welche Anspruchsgrundlagen kommen dafür in Betracht und woran ist bei ihnen zu denken?

Weshalb übernimmt der VR diese Wunschhaftung?

A

AVB 605 c

ANSPRUCHSGRUNDLAGEN

  • ZGB 333, Haftung Familienoberhaupt
  • -> CAVE: Exkulpationsmöglichkeit
  • OR 54, Billigkeitshaftung
  • -> CAVE: Richterliches Ermessen + ggf. nur teilweisen Ersatz

GRÜNDE
-> Zwei Spielvarianten, wo Versicherer Schaden übernimmt:

1) Näheverhältnis: man möchte keinen Unfrieden haben, aber es gibt keine gesetzliche Haftung; hier braucht es eine Deckung, die vom Versicherer
2) Kein Verschulden infolge Urteilsunfähigkeit Schädiger (keine Haftung); i. d. R. Kinder, ganz alte Personen. Zwei Haftungen dennoch möglich, ZGB 333; OR 54

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13
Q

Wie ist dieser Fall zu beurteilen bzgl. der Versicherungsdeckung?

Mutter joggen/4-jähriges Kind begleitet/Nebenstrasse, die wenig befahren/Kind fuhr voraus, hatte Abstand von 30-50m/sah vor sich 2 Spaziergänger auf rechter Seite/kam auch Person auf anderer Seite/fuhr in die Beine hintenrein/fiel zu Boden/erhielt Schädelhirntrauma.

A
  • Klar keine Urteilsfähigkeit des Kindes

o Familienoberhaupt: Exkulpation möglich? Wie weit darf Kind vorausfahren?
-> Gericht: Rufdistanz = Exkulpation möglich

= im Prinzip keine Haftung VN, daher keine Leistung des VR

-> ABER: Billigkeitshaftung? -> AVB 605 lit. c

// In casu: Anwalt wollte Haftung Mutter in Strafverfahren feststellen/Eltern wollten dann nicht mehr haften (schliesst Wunschhaftung aus) -> schlechtes Vorgehen

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14
Q

Welche Wunschhaftungen gibt es?

A

AVB 605 lit. c-h:

  • Leistungen für Personen- und Sachschäden durch versicherte urteilsunfähige oder beschränkt urteilsfähige Hausgenossen (im Umfang der Versicherungssumme)
  • Schäden an Sachen von Besuchern, welche diese auf sich oder mit sich tragen (max. CHF 2’000.—)
  • Personen- und Sachschäden durch vorübergehend in Verwahrung gegebene Haustiere (im Umfang der Versicherungssumme)
  • Sachschäden durch Sportausübende während dem Sport- und Spielbetrieb (max. CHF 2’000.—)
  • Schäden von Tages-/Pflegekindern zu Lasten der Tages-/Pflegeeltern (max. CHF 2’000.—), subsidiär zu andern Versicherungen
  • Schäden von privaten Reinigungskräften zu Lasten einer versicherten Person (max. CHF 2’000.—), subsidiär zu anderen Versicherungen
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15
Q

Nochmals, weil wichtig: woran ist unbedingt zu denken, wenn ein urteilsunfähiges Haushaltsmitglied (Klassiker: Kind oder Grosselternteil) einen Schaden begeht und der VN nicht haftpflichtig ist?

A

WUNSCHHAFTUNG i. S. v. AVB 605 c !!!

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16
Q

Welche Zusatzversicherungen gibt es namentlich? Wo schaue ich das nach?

A

ERSICHTLICH IM INHALTSVERZEICHNIS:

  • Verzicht auf Kürzungen wegen grober Fahrlässigkeit (Art. 614 AVB)
  • Schäden an benützten fremden Motorwagen (Art. 701 AVB)
  • Pferdemieter (Art. 702 AVB)
  • Nebenberuflicher Rebbauer (Art. 703 AVB)
  • Jäger (Art. 704 AVB)
  • Nebenberufliche Tätigkeit mit Bruttoertrag > CHF 6’000.— (Art. 705 AVB)
  • Regressschutz für Lehrer und Polizeibeamte (Art. 706 AVB)
17
Q

Sind versichert:

  • Sachschaden?
  • Personenschaden?
  • Reiner Vermögensschaden?
A
  • Sachschaden?
  • > ja, AVB 605 b
  • Personenschaden?
  • > ja, AVB 605 a
  • Reiner Vermögensschaden?
  • > nein, AVB 613 h
18
Q

Können Schadenverhütungskosten auf den VR überwälzt werden?

19
Q

Was versteht man unter der Vertragstreue? Beispiele?

A

Vertragstreue = VN hat nicht mehr viel zu sagen nach Schadeneintritt; Entscheidungen v. a. beim Versicherer («wer zahlt, befiehlt»)

AVB 615 Abs. 2-6, z. B.:

  • > keine Schadensanerkennung ohne Zustimmung VR
  • > Pflicht zur Vollmachterteilung an Zurich bei einem Zivilprozess
  • > Pflicht, Schadenerledigung durch Zurich anzuerkennen
  • > Pflicht, durch Zurich erwirktes, gegen VR ergangenes Urteil anzuerkennen
  • > …
20
Q

Auf welche Leistungen hat der VR bei der PHP im Schadenfall Anspruch vom VR (2)? Und umgekehrt (2)?

A

Leistungen (Art. 615 Abs. 1 AVB)
- Entschädigung begründeter Ansprüche

  • Abwehr unbegründeter Ansprüche
  • Begrenzung durch die Versicherungssumme
  • Abzug des Selbstbehaltes von CHF 200.— oder gemäss Vertrag (Art. 616 AVB)
    16
21
Q

Gebäudehaftpflicht (GHP): Zeitliche und örtliche Deckung?

A

AVB 801

  • Zeitliche Deckung: Verursachungsprinzip (während der Vertragsdauer verursachte Schäden)
  • Örtliche Deckung: Versicherte Standorte in der Schweiz und Liechtenstein (inkl. Enklaven)
22
Q

Gebäudehaftpflicht (GHP): persönliche Deckung?

A

AVB 802, Persönliche Deckung:

  • Eigentümer der versicherten Gebäude, Grundstücke oder Anlagen
  • Bevollmächtigter Vertreter des Versicherungsnehmers
  • Mit der Verwaltung oder Beaufsichtigung des versicherten Gebäudes betraute Personen
  • Arbeitnehmer und Hilfspersonen des Versicherungsnehmers in ihrer Tätigkeit im Zusammenhang mit den versicherten Gebäuden
23
Q

Gebäudehaftpflicht (GHP): betragliche Deckung? Woran denken?

A

Betragliche Deckung: Vereinbarte Versicherungssumme

-> als Einmalgarantie pro Jahr

24
Q

Welches sind die beiden häufigen Anspruchsgrundlagen, aufgrund derer der VN zu haften hat?

A

o ZGB 679, Grundeigentümerhaftplicht
-> v. a. Immissionen auf Nachbargrundstücken

o Werkeigentümerhaftung
-> setzt Werkmangel voraus (z. B. Ziegel fällt vom Dach)

25
Wie die GHP von der PHP (AVB 604 lit. c-h; i, abgrenzen?
PHP: Selbst bewohnte Gebäude, Stockwerkeigentümer, Mieter, etc.
26
PHP: Schliche Deckung?
- AVB 804: Haftpflicht aus dem Eigentum von in der Police bezeichneten Gebäuden, Grundstücken sowie im Prinzip alle Teile davon - > "dazugehörende Anlagen und Einrichtungen" (Tanks, Aufzüge, Abstellplätze, Einstellhallen, Spielplätze, Schwimmbecken, Freizeiträume, Nebengebäude, Privatstrassen) - AVB 805: Haftpflicht aus Stockwerkeigentum, Miteigentum, Gesamteigentum - AVB 806: Umweltbeeinträchtigung - AVB 807: Bauherrenhaftpflicht - Einschränkungen der Deckung (gemäss Art. 809 AVB: v.a. «Klassische Ausschlüsse»)
27
GHP: Versicherte Schäden?
- Sachschaden (AVB 803) - Personenschaden (AVB 803) - Kein reiner Vermögensschaden (AVB 809 f) - Schadenverhütungskosten (AVB 808)
28
Wie ist die Vertragstreue geregelt bei der GHP?
Das Meiste funktioniert genau gleich wie bei der Privathaftpflichtversicherung, AVB 810 II-VII: - Versicherer übernimmt die Behandlung des Schadenfalls - Versicherer vertritt den Versicherungsnehmer gegenüber dem Geschädigten - Versicherer ist berechtigt, direkt an den Geschädigten zu leisten (vgl. VVG 60) - Verbot der Anerkennung, Abfindung oder Abtretung von Ansprüchen für den Versicherungsnehmer - Verbindlichkeit der vom Versicherer vorgenommen Schadenregulierung für Versicherungsnehmer
29
Leistungen des VR an VN im Rahmen der GHP (2) und umgekehrt (2)?
Das Meiste funktioniert genau gleich wie bei der Privathaftpflichtversicherung: - Entschädigung begründeter Ansprüche, AVB 810 I - Abwehr unbegründeter Ansprüche, AVB 810 I - Begrenzung durch die Versicherungssumme als Einmalgarantie pro Versicherungsjahr, AVB 810 VII - Abzug des Selbstbehaltes von CHF 200.— oder gemäss Vertrag, AVB 811