Controlling Flashcards
(68 cards)
In welche Phasen lässt sich ein Bauvorhaben unterteilen?
→ Akquisition - Angebotsbearbeitung - Verhandlung incl. Vertragsgestaltung → Abwicklung der Baumaßnahme →Projektanalyse
Allgemeines zum Projektcontrolling
- Verschärfte Marktbedingungen
- komplexer werdende Anforderungen an die Bauprojekte
→ Baufirmen müssen sicher stellen, dass sie Rendite erwirtschaften| wirtschaftlich arbeiten
Controlling in der Akquisitionsphase
Akquisition bedeutet ein Rendite versprechendes Bauvorhaben zum richtigen Zeitpunkt beauftragt zu bekommen. Dieses muss mit den zu Verfügung stehenden eigenen Ressourcen abgewickelt werden können
→ Sorgsamer arbeiten in der Akquisitionsphase, so dass nur Bauvorhaben akquiriert werden, die lohnend sind
Basis einer erfolgreichen Akquisition
Solide Marktanalyse
→ der Erfolg einer Niederlassung eines/ eines Bauunternehmens hängt im starken Maße von der Marktkenntnis der akquirierenden Person ab
→ aktiver Vertrieb. Das Warten auf Ausschreibungen sollte der Vergangenheit angehören, ist jedoch immer noch Praxis heute
⇒ Hilfsmittel Akquisitionsliste
Was ist ein Akquisitionsliste?
In einer Akquisitionsliste sollen alle Projekte, die verfolgt werden mit einigen signifikanten Kerninformationen eingetragen werden:
→ Wer verfolgt das Vorhaben verantwortlich?
→ Handelt es sich um einen Rohr oder Schlüsselfertigbau?
→Wie ist die Bauzeit?
→Wie hoch wird die ungefähre Gesamtleistung sein?
→Mit welchem Ergebnis kann gerechnet werden?
→Wie verteilen sich Leistung und Ergebnis auf die nächsten drei Jahre?
Fagen der Akquisitionsliste
→Wer verfolgt das Vorhaben verantwortlich ?
→ Handelt es sich um einen Roh- oder Schlüsselfertigbau?
→Wie ist die Bauzeit?
→ Wie hoch wird die ungefähre Gesamtleistung sein?
→ Mit welchem Ergebnis kann gerechnet werden?
Wie verteilen sich Leistung una Ergebnis auf die nächsten drei Jahre?
Welchen Inhalt hat ein Projektverfolgungsliste?
→ Projektverantwortlicher → Bauzeit → Gesamtleistung → Kurzbezeichnung des Vorhabens → Angaben zum Auftraggeber → Angaben zum Planer → Angaben zum Projektsteuerer → Sonstiges (Details zum Bauvorhaben oder Alternativvorschläge, Partnerschaften etc.)
Controlling während der Angebotsbearbeitung
Zweite Phase auf dem Weg zu einem erfolgreichen Auftrag
→ Angebotsbearbeitung beginnt mt Prüfung der Ausschreibungsunterlagen (müssen sorgfältig geprüft werden → Stimmig? Rechtlich bedenklich?) Widersprüche erkennen ist einer der wichtigsten Teile dieser Phase.
⇒ Allgemeine, Besondere & Zusätzliche Vertragsbedingungen durchleuchten
→ Widersprüche klären
evtl. Verhandlungen
Checkliste für die Vertragsbedingungen der potentiellen AG nach VOB/ B.
→ Allgemeines
(Zahlungs absicherung von AG für UN?→ Bürgschaft; Mehrwertsteuergleitung?)
→ Leistungsumfang
(Bei Pauschalverträgen wichtig. Je Pauschaler, desto höher die Gefahr von Ausschreibungslücken)
→ Vergütung
(evtl. Erwähnung von Umlagen, wie Skonto-Abzügen in den Vorbemerkungen des AG→ müssen in den Kalkulationen berücksichtigt werden; außerdem zu prüfen. Welcher Art von Vertrag? → Pauschalvertrag, Schein- oder Preislistenpauschalvertrag→ jur. Beistand, wenn nicht eindeutig; von Abrechnungsart hängt Vergütung ab)
→ Ausführungsunterlagen
(Wer erstellt sie und wer schreibt sie fort?)
→ Ausführungfrist
(Zwischentermine, Verlängerung durch Schlechtwetter, Behinderungstage)
→ Haftung
(muss in den zur Verfügung gestellten Ausschreibungsunterlagen geregelt sein)
→ Vertragsstrafe
(Wenn wird die Vertragsstrafe fällig? z.B. 0.1% der Nettoabrechnungssumme eines Arbeitstages; Existieren Regeln die von VOB / C abweichen?)
→Abrechnung
(Existieren in den Vorbemerkungen Abrechnungsregeln, die in der VOB/C abweichen?)
Welche Risiken müssen in der Kalkulation beachtet werden ?
- Technische Risiken
→ Baugrundrisiko, Übernahme des Risikos für Bestandsgebäude
-Logistische Risiken
→ Bauen in der Innenstadt, Zufahrtswege zu unbefestigten Bauplätzen
- Planerische Risiken
→ Nachträgliche Auflagen der Baugenehmigung - Massenrisiken
→ Spielen eine große Rolle bei Pauschalverträgen bei denen das Massenrisiko übernommen wird - Witterungsrisiko
→ Sollen zum Beispiel Winter baumaßnahmen einkalkuliert werden, ist der Aufwand sehr schwer einschätzbar
-Risiken beim Einkauf von Material und Leistungen
→ hierunter fällt zum Beispiel das Risiko von Lohn- und Preiserhöhungen
-Bontätsrisiko bei Auftraggeber und Nachunternehmer
Was ist ein Bietergespräch?
→ Nachdem Angebot abgegeben wurde erfolgt Bietergespräch, wenn Angebot preislich und technisch interessant war
→ Besprechen von
- Einzelnen Positionen
- Einschränkungen
- Sondervorschläge
- evtl. Nachlässe
→ Protokoll über jede Verhandlung, von beiden Seiten unterschrieben
Controlling während der Ausführungsphase.
= Baustellen - Controlling → Planung → Überwachung → Steuerung des Bauprozesses eines Projektes
⇒ Kosten- ⇒ Termin- ⇒ Qualitäts- ⇒ Nachtrags- Management
Grundvoraussetzung:
strukturierte und realitätsnahe Ermittlung an Zukunftsdaten
Welche Personengruppen sollten zum Projektstartgespräch eingeladen werden?
- techn. Niederlassungsleiter
- kauf. Niederlassungsleiter
- Oberbauleiter
- Kalkulator
- Bauleiter bzw. Projektleiter
- Baukaufmann
- Arbeitsvorbereitung
- Einkauf
Was ist ein Projektstartgespräch?
Ein Projektstartgespräch muss sicherstellen, dass die Bauleitung und die beteiligten Niederlassungs- oder Geschäftsbereiche alle für die Abwicklung des Projektes notwendigen Daten haben.
Protokoll!
Was bezeichnet man als Auftrags- oder Vertragskalkulation?
die Ergebnisse, die nach der Auftragsverhandlung erzielt werden, werden in die Angebotskalkulation eingearbeitet. Die so fortgeschriebene Angebotskalkulation nennt sich Auftrags- oder Vertragskalkulation.
Es resultieren daraus also Planzahlen, die die Zielgröße für die Auftragsabwicklung darstellen.
Bei einem Einheitspreisvertrag sind sie die Basis für die Abrechnung.
Zu welchen Ergebnissen kann es während der Auftragsverhandlungen kommen
- Zusätzlich oder entfallene Teilleistungen
- Einarbeitung von beauftragten Sondervorschlägen
- Festgelegte Alternativpositionen
- Massenänderungen
- Bauzeitänderungen
- Preisnachlässe für EInzelpositionen oder für die Gesamtbaumaßnahme
Arbeitskalkulation
- Bauleitung & Arbeitsvorbereitung beginnt am Tag der Auftragsvergabe mit der Planung der tatsächlichen Bauausführung ➡️Projekt tiefer durchdringen, Ausführungskonzepte erarbeiten
- Parallel: Einkauf beginnt mit Ausschreibung, Verhandlungen und Vergabe von NU.
daraus können sich Änderungen an der vorher erstellten Kalkulation ergeben, z.B.:
- geänderte Ausführung einer Position
- Vergabe von Leistungen, die als Eigenleistungen kalkuliert waren, an NU
- Veränderungen von Massenansätzen
- geänderte Materialkosten
- geänderte Stundenansätze
- Entfall von Positionen
- Bereiningung der Kalkulation von Enflüssen der Preispolitik
- Einarbeitung bereits vergebener Nachunternehmerleistungen
Diese Zahlen ergeben die Soll-Zahlen zu Beginn der Baustellle
Soll?
Arbeitskalkulation zu beginn des Projektes/ der Baustelle
Welche Änderungen sind notwendig um eine für das Projektcontrolling geeignete Arbeitskalkulation zu erhalten?
Ziel ist es eine möglichst stichtagsbezogene Leistungs- und Ergebnisermittlung als Steuerungsinstrument auf Basis einer Arbeitskalkulation zu erhalten
Folgende Änderungen sind notwendig:
- GK der Baustelle werden als Umlage aufgelöst, für die einzelnen Bestandteile werden so genannte künstliche Gemeinkostenpositionen geschaffen
- -> es entstehen Positionen für die Baustelleneinrichtung und -räumung, Unterkünfte, Baustellenpersonal, wie Bauleiter, Polier… aber auch Positionen für Arbeitsvorbereitung und ähnliches
- die Umlage für AGK und der Betrag für WUG werden gesondert als Deckungsbeitrag ausgeswiesen
- Bildung von Unterpositionen (ermöglicht das bewerten von teilfertigen Leistungen aus einem Positionsraster heraus)
Bezeichnung AK 0
die einzelnen Schritte zur Umformung der Auftrags-/ Vertragskalkulation in die Arbeitskalkulation
1) Einarbeitung der Ergebnisse der Arbeitsvorbereitung
2) Erstellung der künstlichen Gemeinkostenpositionen
3) Aufteilung der LV-Positionen
die einzelnen Schritte zur Umformung der Auftrags-/ Vertragskalkulation in die Arbeitskalkulation
1) Einarbeitung der Ergebnisse der Arbeitsvorbereitung
Bauleitung und Arbeitsvorbereitung überprüfen Stunden- und Kostenansätze der Auftragskalkulation
- zu knapp?
- Leistungen günstiger zu erbringen, dadurch Deckungsbeitrag erhöhen?
Falls Stundenansätze knapp, sollten diese durch eine gute Arbeitsvorbereitung/ optimiertes Verfahren erreicht werden (nicht Schuld an Kalkulator)
Überprüfen ob alle als Eigenleistung geplanten Leistungen selbst erbracht werden sollen, oder ob NU sinvoller ist
Alle Änderungen in Arbeitskalkulation einarbeiten
die einzelnen Schritte zur Umformung der Auftrags-/ Vertragskalkulation in die Arbeitskalkulation
2) Erstellung der künstlichen Gemeinkostenpositionen
Umgelegte Gemeinkosten in künstliche Gemeinkostenpositionen zusammenstellen, so dass Leistungsmeldungen entsprechend dem Leistungsfortschritt bewertet werden kann.
Wesentlich: Unterteilung nach einmaligen und zeitabhängigen Gemeinkostenpositionen.
Mögliche künstliche Positionen:
- Baustelle einrichten
- Baustelleneinrichtung vorhalten
- Baustelle räumen
- Arbeitsvorbereitung
- Technische Bearbeitung
- Bauleiter
- Baukaufmann
- Abrechner
- Vermesser
- Poliere
- Kranführer
- Schlosser, Elektriker
- Büro- und Reisekosten
- Werkzeuge und Kleingeräte
Was gibt die Auftrags- und Vertragskalkulation an?
gibt an, wie hoch der zu erwartende Erlös der Baumaßnahme sein wird.
Was gibt die Arbeitskalkultion an?
liefert die Sollkosten des Bauvorhabens nach bestem Wissen und Gewissen