Depression, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen Flashcards

(62 cards)

1
Q

Was sind die Kardinalsymptome einer Depression?

A
  1. Niedergeschlagenheit
  2. Interessen- und Freudverlust
  3. Verminderter Antrieb

Diese Symptome sind entscheidend für die Diagnose einer depressiven Episode.

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2
Q

Wie werden depressive Episoden klassifiziert?

A

In leicht, mittelgradig und schwer

Eine schwere depressive Episode kann auch psychotische Symptome aufweisen.

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3
Q

Was ist Dysthymia?

A

Ein leichtes depressives Syndrom über mehr als zwei Jahre mit höchstens leichten depressiven Symptomen

Dysthymia kann auch Phasen ohne depressive Symptome beinhalten.

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4
Q

Was ist der Unterschied zwischen bipolarer Störung Typ 1 und Typ 2?

A

Typ 1: Wechsel von depressiven mit manischen Episoden
Typ 2: Wechsel von depressiven mit hypomanen Episoden

Typ 1 ist oft schwerwiegender als Typ 2.

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5
Q

Was versteht man unter Rapid Cycling in Bezug auf bipolare Störungen?

A

Ein Verlaufsmuster, bei dem sich mindestens vier Episoden innerhalb eines Jahres abwechseln

Häufig beginnt es mit einer depressiven Episode.

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6
Q

Was besagt das Verstärkerverlust-Modell von Lewinsohn?

A

Depression entsteht durch eine niedrige Rate an durch eigenes Verhalten ausgelösten positiven Verstärkungen

Dieses Modell deutet darauf hin, dass ein Mangel an sozialen Aktivitäten zu Depression führen kann.

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7
Q

Was sind die Hauptsymptome einer manischen Episode?

A

Euphorische Stimmung, Hyperaktivität, vermindertes Schlafbedürfnis

Auch Symptome wie Ideenflucht und gesteigerte Libido sind häufig.

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8
Q

Was ist Hypomanie?

A

Ein leicht ausgeprägter Zustand der Manie

Die Symptome sind weniger schwerwiegend und führen nicht zu schwerwiegenden psychosozialen Beeinträchtigungen.

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9
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz für Depression in Deutschland?

A

20%

Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.

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10
Q

Welche Ätiologischen Faktoren sind mit bipolaren Störungen verbunden?

A

Instabile biologische Rhythmen, genetische Vulnerabilität

Diese Faktoren können das Risiko für eine affektive Episode erhöhen.

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11
Q

Was sind die Hauptziele der kognitiven Therapie bei Depression?

A

Veränderung dysfunktionaler Bewertungsprozesse und automatische Gedanken

Diese Methode zielt darauf ab, negative Denkmuster zu identifizieren und zu verändern.

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12
Q

Was sind die Merkmale einer sozialen Phobie?

A

Angst vor prüfender Betrachtung durch andere, Vermeidung sozialer Situationen

Dies kann im Extremfall zu sozialer Isolation führen.

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13
Q

Was sind die vier spezifischen Untergruppen von spezifischen Phobien?

A
  • Natürliche Umgebung (Tiere, Insekten)
  • Blut, Spritzen, Verletzungen
  • Situativ (Auto, Flugzeug)
  • Sonstige (z.B. Ersticken)

Diese Phobien beziehen sich auf eng umschriebene Situationen oder Objekte.

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14
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz für Angststörungen?

A

30%

Angststörungen sind die häufigsten psychischen Störungen.

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15
Q

Was sind Zwangsgedanken?

A

Quälende, wiederkehrende Vorstellungen

Zwangsgedanken sind ein zentrales Merkmal von Zwangsstörungen.

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16
Q

Was ist eine Agoraphobie?

A

Angst, das Haus zu verlassen, in Menschenmengen zu sein

Die Angst besteht oft, weil die Betroffenen glauben, nicht in Sicherheit zurückkehren zu können.

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17
Q

Was sind die Symptome einer Panikstörung?

A

Unerwartete, situationsunspezifische Angstattacken

Diese Attacken können zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Lebens führen.

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18
Q

Was ist eine wichtige diagnostische Voraussetzung für Angststörungen?

A

Die Angst muss primär sein und kein Begleitsymptom anderer Störungen darstellen

Die Diagnose muss auch auf der Beschreibung der Auslöser basieren.

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19
Q

Was sind die Kriterien für die Diagnose einer phobischen Störung nach ICD-10?

A
  • Symptome sind primäre Manifestationen der Angst
  • Angst ist auf bestimmte Objekte/Situationen begrenzt
  • Situation wir (wann immer möglich) vermieden.
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20
Q

Was ist das Kernmerkmal von Panikstörungen?

A

Eine Angstattacke, die nicht auf eine spezifische Situation beschränkt ist

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21
Q

Wie entwickelt sich eine Angstattacke?

A
  • Sie entwickelt sich innerhalb weniger Minuten
  • und ist von körperlichen Symptomen begleitet, z.B. Herzklopfen und Schwindel
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22
Q

Was ist die Generalisierte Angststörung?

A

Eine Störung, bei der die Angst generalisiert, anhaltend und frei flottierend ist

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23
Q

Was ist das Leitsymptome der Generalisierten Angststörung?

A

Eine andauernde Angstsymptomatik (ständiges Sich-Sorgen)

Sich Sorgen wird von Symptomen wie Nervosität, Anspannung, Zittern, Muskelspannung, Schwitzen etc. begleitet.

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24
Q

Welche zusätzlichen Einzelsymptome sollten bei einer Generalisierten Angsstörung auftreten?

A
  1. Befürchtungen
  2. Motorische Spannung
  3. Vegetative Überregbarkeit
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25
Was sind Zwangsstörungen?
Wiederkehrende Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen
26
Was sind Zwangsgedanken?
Individuelle Vorstellungen, zwanghafte Ideen oder Zwangsimpulse, die als ich-synton erlebt werden
27
Was sind Zwangshandlungen?
Handlungsabläufe, die immer wieder auf eine bestimmte Art und Weise wiederholt werden
28
Was ist eine akute Belastungsreaktion?
Eine vorübergehende Störung, die als Reaktion auf ein psychisch oder physisch belastendes Ereignis auftritt ## Footnote tritt nach weniger Stunden bis Tagen auf (nach Ereignis)
29
Was sind die Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD)?
* Wiedererleben des Traumas * emotionales Taubheitsgefühl * Gleichgültigkeit gegenüber Personen * Vermeidung von Erinnerungen, * Übererregung mit Vigilanzsteigerung * Schreckhaftigkeit * Schlafstörungen ## Footnote entwickelt sich innerhalb der ersten 6 Monate.
30
Was ist eine Anpassungsstörung?
Zustände von subjektiver Not und emotionaler Beeinträchtigung nach belastenden Lebensereignissen
31
Wie sieht die Lebenszeitprävalenz von Angststörungen bei Frauen vs. Männern aus?
* Frauen sind häufiger betroffen als Männer * mit Ausnahme von Zwangsstörungen
32
Was sind psychodynamische Konzepte in Bezug auf Angststörungen?
Sie wehren einen verdrängten Konflikt ab
33
Was besagt die Lerntheorie zu Angststörungen?
Die Entstehung pathologischer Angst erfolgt durch klassische und operante Konditionierung
34
Was ist das Ziel der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT)?
Neues Verhalten zu lernen und problematische Gedanken zu ändern
35
Was sind die Besonderheiten der Behandlung von Phobien?
Konfrontationstherapie und Kombination mit nicht-expositionsbasierten Verfahren
36
Was ist eine paranoide Persönlichkeitsstörung?
Kennzeichnet sich durch tiefes Misstrauen den Absichten anderer Menschen gegenüber
37
Wann ist die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung möglich?
Erst nach der Pubertät
38
Was sind die Charakteristika von Cluster A Persönlichkeitsstörungen?
Sonderbar/exzentrisch, z.B. paranoide, schizoide und schizotypische Persönlichkeitsstörung
39
Was ist das Just Right Prinzip bei Zwangshandlungen?
Zwangshandlungen müssen in einer bestimmten Anzahl wiederholt werden
40
Was sind die Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung?
* Wiedererleben des Traumas * Emotionales Taubheitsgefühl * Vermeidung von Erinnerungen * Übererregung * Schlafstörungen
41
Was kennzeichnet die schizoide Persönlichkeitsstörung?
Geringes Interesse an freundschaftlichen, partnerschaftlichen, sexuellen oder sonstigen sozialen Kontakten ## Footnote Menschen mit schizoider Persönlichkeitsstörung werden von der Umwelt oft als distanziert oder scheu wahrgenommen.
42
Wie wird die schizoide Persönlichkeitsstörung von der Umwelt wahrgenommen?
Als distanziert, einzelgängerisch oder scheu ## Footnote Die Bandbreite der ausgedrückten Gefühle ist eingeschränkt.
43
Was sind typische Merkmale der schizotypischen Persönlichkeitsstörung?
Ungewöhnliche Wahrnehmungserfahrungen, eigentümliche Denkinhalte, seltsame Sprechweise, exzentrisches Verhalten ## Footnote Menschen verspüren in engen sozialen Beziehungen Unbehagen.
44
Worin unterscheiden sich die Symptome der schizotypischen Persönlichkeitsstörung von einer schizophrenen Störung?
Symptome erreichen NICHT die Ausprägung einer schizophrenen Störung
45
Was charakterisiert die antisoziale Persönlichkeitsstörung?
Missachtung und Verletzung der Rechte anderer Menschen, mangelnde Anpassung an moralische und gesetzliche Normen ## Footnote Geht oft mit gestörter Impulskontrolle und dem Fehlen von Schuldgefühlen einher.
46
Was ist ein Hauptmerkmal der histrionischen Persönlichkeitsstörung?
Übertriebene Emotionalität und starker Wunsch nach Aufmerksamkeit ## Footnote Ziel ist es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
47
Welche Eigenschaften sind typisch für die narzisstische Persönlichkeitsstörung?
Übertriebenes Anspruchsdenken, großes Verlangen nach Bewunderung, unbeständiges Selbstwertgefühl ## Footnote Personen wirken oft arrogant und unempathisch.
48
Was beschreibt die Borderline-Persönlichkeitsstörung?
Exzessives Bemühen, ein antizipiertes Verlassenwerden zu verhindern, Instabilität in Beziehungen und Selbstbild ## Footnote Kann zu selbstverletzendem Verhalten führen.
49
Was sind die Hauptmerkmale der ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung?
Extreme Schüchternheit, Angst vor Kritik und Zurückweisung, Minderwertigkeitsgefühl ## Footnote Defizite in sozialen Kompetenzen aufgrund der Vermeidung sozialer Kontakte.
50
Was kennzeichnet die abhängige Persönlichkeitsstörung?
Schwierigkeit beim Treffen von Alltagsentscheidungen, unterwürfiges interpersonelles Verhalten ## Footnote Selbstbild geprägt von der Überzeugung, alleine nicht zurechtzukommen.
51
Was ist ein Hauptmerkmal der zwanghaften Persönlichkeitsstörung?
Exzessive Beschäftigung mit Details, Ordnung und Plänen, Streben nach Perfektion ## Footnote Dieses Streben hindert oft die Erfüllung von Aufgaben.
52
Wie hoch ist die Punktprävalenz von Persönlichkeitsstörungen in der Allgemeinbevölkerung?
Ca. 4% - 15%
53
Welche Persönlichkeitsstörungen sind am häufigsten?
Schizotypische, abhängige und zwanghafte Persönlichkeitsstörung
54
Wie werden Persönlichkeitsstörungen konzeptualisiert?
Als Extremvarianten persönlicher Stile und Störungen zwischenmenschlicher Beziehungen
55
Was beschreibt das Vulnerabilitäts-Stress-Modell?
Interpersonelle Konflikte und veränderte soziale Anforderungen sind Stressoren, die mit Vulnerabilitäten interagieren ## Footnote Diathetische und psychosoziale Prädispositionen spielen eine Rolle.
56
Was sind Beispiele für diathetische Prädispositionen?
Genetische Anfälligkeit für Persönlichkeitsstörungen, prä-, peri- & postnatale Traumata
57
Was sind psychosoziale Prädispositionen?
Ungünstige Erziehung, traumatische Erfahrungen, allgemeine Risikofaktoren wie niedriger sozialer Status
58
Welche Ansätze sind charakteristisch für viele Behandlungsansätze (Persönlichkeitsstörungen)?
* Empathische therapeutische Haltung * Verständnis des interpersonellen Stils * Verzicht auf Konfrontation zu Beginn der Behandlung
59
Was ist die motivorientierte Beziehungsgestaltung?
Etablierung einer tragfähigen Therapiebeziehung durch Befriedigung akzeptabler Motive ## Footnote Zielt darauf ab, problematischen Motiven die Basis zu entziehen.
60
Was besagt der alternative DSM-5 Entwurf zu Persönlichkeitsstörungen?
Persönlichkeitsstörungen liegen vor, wenn extreme Ausprägungen auf mindestens einer der Big-5 Dimensionen vorliegen ## Footnote Diese Dimensionen müssen auch die Persönlichkeitsfunktionen beeinträchtigen.
61
Warum wurde der alternative DSM-5 Entwurf nicht übernommen?
Mangelnde empirische Absicherung und andere Probleme
62
Was wird im ICD-11 geplant?
Veränderungen zur Einstufung von Persönlichkeitsstörungen mit Beginn im Erwachsenenalter und Abstufungsmöglichkeiten ## Footnote Mild, moderate und schwerwiegende Persönlichkeitsstörung.