Diagnostik und Klassifikation Flashcards

1
Q

Was ist das ICD?

A
  • international Statistical Classification of Diseases
  • ist ein in vielen Teilen der Welt eingesetztes System zur Klassifikation von körperlichen Erkrankungen und psychischen Störungen, das in unterschiedliche Kapitel eingeteilt ist
  • Im Kap. 5 (F) werden die psychischen Störungen aufgeführt
  • für Deutschland ist eine nationale Anpassung des ICD-10 gültig, die ICD-10 GM genannt wird (German Modification).
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Q

Was ist das DSM?

A
  • Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders
  • Das DSM-5 ist das US-amerikanische Klassifikationssystem und unterscheidet sich dahin gehend vom ICD-10, dass bei der Entwicklung der Stellenwert von wissenschaftlichen Befunden im Vergleich zu internationalen Konsensbestrebungen deutlich höher war
  • Im DSM-5 werden nur psychische Störungen und eventuell damit zusammenhängende Krankheitsfaktoren codiert
  • Das DSM-5 beinhaltet auch Störungen, die zuvor noch nicht beschrieben wurden, u. a. die Binge-Eating-Disorder, zwanghaftes Horten (sog. „Messie-Syndrom“) und Der- matillomanie (sog. skin picking)
  • nicht mehr multitaxional aufgebaut
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3
Q

Beschreibe den Vorteil von Klinische Interviews

A
  • Reliabilität von Diagnosen, das heißt die Verlässlichkeit der Diagnosestellung, kann durch die Verwendung von klinischen Interviews im Vergleich zur freien Exploration oder der Verwendung von Checklisten deutlich verbessert werden
  • Beispielsweise werden durch den Einsatz von Interviews komorbide Störungen seltener von Diagnostizierenden übersehen
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4
Q

Beschreibe Klinische Interviews

A
  • es werden strukturierte und standardisierte Interviews unterschieden
  • Bei strukturierten Interviews wie dem Strukturierten Klinischen Interview für DSM-IV (SKID) sind vorformulierte Fragen sowie Sprungregeln und Antwortkategorien vorgegeben
  • Im Ermessen der Diagnostizierenden können bei strukturierten Interviews Rückfragen gestellt oder Fragen umformuliert werden
  • Bei standardisierten Interviews wie dem Diagnostischen Expertensystem für psychische Störungen (DIA-X) ist ein Umformulieren von Fragen oder ähnliches nicht möglich, da diese Interviews noch stärker formalisiert sind.
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5
Q

Wie werden die psychischen Störungen im ICD aufgeführt?

A
  • Im Kap. 5 (F) werden die psychischen Störungen aufgeführt
  • Die Codierungen aller Diagnosen psychischer Störungen beginnen mit dem Buchstaben F (z. B. F32.1 Mittelgradige depressive Episode)
  • Die erste Ziffer gibt die Oberkategorie der Diagnose an - Die zweite Ziffer identifiziert eine spezifische Gruppe von Diagnosen (z. B. F31 Bipolare affektive Störung oder F32 Depressive Episode)
  • Danach folgt ein Punkt und ein oder mehrere weitere Ziffern, die die genaue Diagnose bestimmen (z. B. F32.11 Mittelgradige depressive Episode mit somatischem Syndrom)
  • Die genauen Diagnosekriterien und zusätzliche Erläuterungen finden sich in den entsprechenden Abschnitten des ICD-10 und hängen in ihrem Detailgrad von der jeweiligen Ausgabe ab
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6
Q

Ist das ICD multitaxional?

A
  • Das ICD-10 ist multiaxial
  • Neben den auf der sogenannten Achse 1 liegenden klinischen Diagnosen ermöglicht das ICD-10 noch die Beschreibung zusätzlicher Information auf zwei weiteren Achsen
  • Auf Achse 2 können globale und spezifische psychosoziale Funktionseinschränkungen festgehalten werden
  • auf Achse 3 können Umgebungsereignisse und Probleme bei der Lebensführung und -bewältigung codiert werden (z. B. Z55.2 Nicht bestandene Prüfungen).
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