Einführung Flashcards

Wohlfahrtsökonomische Grundlagen (37 cards)

1
Q

Was ist der Gegenstand der WiPo?

A

Analyse von Begründungen und Auswirkungen staatl. Eingriffe in das Wirtschaftsgeschehen

(Analysebereiche: Wettbewerbs-, Steuer-, Sozialpolitik)

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2
Q

Was ist der Unterschied zwischen FiWi und WiPo?

A

FiWi: Betrifft Einnahme- und Ausgabenseite d. Staatshaushaltes

WiPo: Betrifft staatliche Interventionen bei denen fiskalische Belange untergeordnet sind (Wettbewerbspolitik)

KEINE KLARE GRENZE

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3
Q

Wie definiert man Staat im weiteren Sinne?

A

Staat umfasst alle Aktivitäten zur Schaffung, Interpretation und Durchsetzung von Regeln, die das menschliche Zusammenleben organisieren

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4
Q

Wie definiert man Staat im engeren Sinne?

A

Staat umfasst die durch diese Regeln geschaffenen Aufgabenbereiche und ihre Funktionsträger (Legislative, Exekutive, Judikative)

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5
Q

Wie müssen wirtschaftspolitische Eingriffe in einer Markwirtschaft begründet werden?

A

Durch Vorliegen von Marktversagen

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6
Q

Welche Arten von Marktversagen gibt es?

A

Allokatives und distributives MV

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7
Q

Was ist allokatives MV?

A

Ineffiziente Ressourcenallokation durch Markt (-> FiWi; Pareto-Kriterium)

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8
Q

Was ist distributives MV?

A

Gesellschaftl. “unerwünschte” Einkommensverteilung (-> WiPo; “soziale Wohlfahrt” -> EK-Verteilungen bewerten -> Analytisch habdhaben)

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9
Q

Wie modelliert man den Staat für die Zeit vor den 1970ern?

A

Staat = benevolenter Diktator

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10
Q

Wie modelliert man den Staat ab den 1970ern?

A

Persönliche Nutzen- und Gewinnmaximierung auf staatl. entscheidungsträger in Modellen -> “Staatsversagen” (staatl. Entscheidungen abweichend v. Gemeinwohl)

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11
Q

Wie modelliert man gegenwärtig den Staat?

A

Politische Ökonomie: Muss Staat oder Markt die Imperfektion beider Organisationformen berücksichtigen?

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12
Q

Welche zwei Arten der Analyse sozialer Präferenzen gibt es?

A

Positiv und Normativ

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13
Q

Wie macht man eine positive Analyse soz. Präferenzen?

A

Ableitung der Präferenzen aus d. beobachteten Wahlhandlungen d. Politik (-> Wessen Präferenzen sind das tatsächlich?? Politker? Lobbyisten? Ist das die Gesamtbevölkerung?)

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14
Q

Wie macht man eine normative Analyse soz. Präferenzen?

A

Ableitung auf Basis eth. Postulate über d. “Gemeinwohl” (-> Wohlfahrtsökonomie)

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15
Q

Welche Arten der Reihung sozialer Zustände gibt es?

A

Direkt und Indirekt

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16
Q

Was ist die direkte Reihung sozialer Zustände?

A

Vergleich zweier Zustände auf Basis direkt beobachtbarer Indikatoren (-> BIP, Gini-Koeffizient)

17
Q

Was ist die indirekte Reihung sozialer Zustände?

A

Vergleich zweier Zustände auf Basis individueller Nutzen aller Individuen (methodologischer Individualismus) (-> Wohlfahrtstheorie)

18
Q

Wie lauten die (aufeinander aufbauenden) Grundfragen der neoklassischen WF-Ökonomie

A
  1. Sind Nutzen nur ordinal oder auch kardinal messbar?
  2. Wenn Kardinal: Nutzen auch interpersonell vergleichbar?
  3. Wenn Kardinal & interpersonell: Wie sollen individuelle Nutzen zu Gesamtwohlfahrt aggregiert werden?
19
Q

Was sind die Charakteristika einer ordinalen Nutzenfunktion?

A
Nutzenfunktion invariant ggü. positiver monotoner Transformation:
wenn u(b) > u(a), dann gilt f(u(b)) > f(u(a)):
Reiheung der Alternativen bleibt erhalten, aber nicht d. Intensität der Präferenz
20
Q

Was sind die Charakteristika einer kardinalen Nutzenfunktion?

A

Keine Transformation der Nutzenfunktion:

Nutzen-EH = quantitativ bestimmbare Größen -> Intensität der Präferenzen kann abgebildet werden

21
Q

Wie können zwei verschiedene Allokationen verglichen werden, wenn keine kardinale Messbarkeit und interpersonelle Vergleichbarkeit vorliegt?

A

Durch das Pareto-Kriterium

22
Q

Was impliziert interpersonelle Vergleichbarkeit?

A

Kardinale Messbarkeit

23
Q

Was muss gegeben sein, damit zwei unterschiedliche Verteilungszustände gesellschaftlich eindeutig eingeordnet werden können?

A

Der Nutzen MUSS kardinal messbar UND interpersonell vergleichbar sein!

24
Q

Was besagt die klassische Wohlfahrtstheorie nach Bentham (1748-1873)

A

Utilitarismus ( “Großes Glück der großen Zahlen”)

-> Kardinale Messbarkeit & interpersonelle Vergleichbarkeit angenommen: aussagen über “wünschbare” EK-Verteilung

25
Was besagt die Wohlfahrtstheorie nach Pareto (1848 - 1923)
Kardinala Messbarkeit und interpersonelle Vergleichbarkeit NICHT gegeben: Aussagen über Allokationseffizienz: Aggregation d. Nutzen nur mögl, wenn keine Interessenkonflikte (-> Pareto Kriterium)
26
Was besagt das Pareto-Kriterium?
Eine Gruppe von Individuen präferiert Zustand B gegenüber Zustand A, wenn mindestens ein Individuum in B einen höheren Nutzen hat UND niemand in B schlechter gestellt ist als in A -> (Reines) Effizienzkriterium -> Zustand, der von keinem anderen dominiert wird = paretoeffizient -
27
Was sind die 3 Teilkriterien der Pareto-Effizienz
1. Effizienz im Konsum - > GRS(A)=GRS(B) 2. Effizienz der Produktion - > GRT(A)=GRT(B) 3. Gesamteffizienz - > GRS=GRT
28
Was versucht die Neue Wohlfahrtsökonomik? (Kaldor, Hicks, Scilovsky, Arrow (1930-1960))
Sie versucht die Beschränkungen des paretianischen Ansatzes zu lockern, ohne ide starken Annahmen d. klassischen WFT zu übernehmen -> Arrows Unmöglichkeitstheorem
29
Was sind die 5 Axiome von Arrows Unmöglichkeitstheorem?
1. Einstimmigkeit (=Pareto-Kriterium) 2. Kein Diktator 3. Transitivität 4. Uneingeschränkter Wertebereich 5. Unabhängigkeit v. irrelevanten Alternativen
30
Was ist mit Einstimmigkeit gemeint? (Arrows Unmöglichkeitstheorem)
Präferenz eines Individuums setzt sich durch, wenn kein anderes Individuum gegensätzl. Interessen hat
31
Was ist mit "Kein Diktator" gemeint? Arrows Unmöglichkeitstheorem
Keiner kann seine Präferenzen grundsätzlich gegen gegensätzliche Interessen von anderen durchsetzen
32
Was ist mit Transitivität gemeint? Arrows Unmöglichkeitstheorem
Wenn A>B und B>C, dann ist A>C
33
Was ist mit "Uneingeschränkter Wertebereich" gemeint? Arrows Unmöglichkeitstheorem
Keine Einschränkung individueller Präferenzordnung
34
Was ist mit Unabhängigkeit v. irrelevanten Alternativen gemeint?
Präferenz zwischen zwei Alternativen hängt nicht von der Existenz weiterer Aöternativen ab
35
Was zeigt Arrows Unmöglichkeitstheorem?
Es zeigt, dass es keine allgemeine Ordnung der Zustände gibt, die alle diese Bedingung erfüllen
36
Wo liegt das Problem bei Arrows Unmöglichkeitstheorem?
Bei Mehrgipfligen individuellen Präferenzen, die aber die Aufforderderung der Nurzentheorie erfüllen
37
Wie lautet das Fazit zu Arrows Unmöglichkeitstheorem?
Ohne Einschränkung individueller Präferenzen kann es zu zyklischen gesellschaftl. Präferenzen kommen, die die Annahme der Transitivität verletzen. Ausweichen in Diktatur wegen Annahme #2 nicht möglich --> Arrows ansatz erlaubt keine Ausweitung d. Aussagen d. Pareto Kriteriums, wenn nicht mindestens eines der schwachen Axiome aufgegeben wird