Einführung/Werkstoffkundliche Grundlagen Flashcards
(45 cards)
Def.: Fügen
Fügen ist das auf Dauer angelegte verbinden oder sonstige Zusammenbringen von zwei oder mehr Werkstücken geometrisch bestimmter Form oder von solchen Werkstücken mit formlosem Stoff. Dabei wird jeweils der Zusammenhalt örtlich geschaffen und im Ganzen vermehrt.
Gruppen von Fügen (DIN 8529-0)
Zusammensetzen Füllen An-und Einpressen Fügen und Urformen Fügen durch Umformen Fügen durch Schweißen Fügen durch Löten Kleben Textiles Fügen
Grundsätzliche Methoden des Zusammenhaltes
Kraftschluss
Formschluss
Stoffschluss
Def.: Stoffschluss
Stoffschlüssige Verbindungen werden alle Verbindungen genannt, die durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten werden. Sie sind nicht lösbar, nur durch Zerstörung des Verbindungsmittels
Def.: Schweißen
Fügen von Metallen/Kunststoffen unter Anwendung von Wärme, Druck, mit oder ohne Zusetzen von Zusatzwerkstoff mit ähnlichem Schmelzbereich
Def.: Löten
thermisches Fügeverfahrenmit flüssiger Phase durch Aufschmelzen eines Lotes oder durch Diffusion an den Grenzflächen entsteht
Def.: Kleben
Fügen unter Verwendung eines Klebstoffes (nicht-metallisch) der Fügeteile durch innere Festigkeit (Adhäsion,Kohäsion verbinden kann
Indikationen für stoffschlüssige Fügeverfahreb (Pro)
hohe Festigkeiten Vollanschluss möglich Unlösbar Dicht vergleichsweise Preiswert relativ hohe gestalterische Freiheit
Indikationen für stoffschlüssige Fügeverfahren (Kontra)
Werkstoffveränderungen
Keine direkte Prüfbarkeit
Spezielle Prozesse
Einflussfaktoren auf die Auswahl eines Fügeverfahrens
Wirtschaftlichkeit Werkstoff Fügeeignung Konstruktion Fügesicherheit Verfahren Fügemöglichkeit Fügbarkeit
Eigenschaft des Werkstoffes (Fügeeignung/Schweißeignung)
Werkstoffeigenschaft, beeinflusst von Fertigung und Konstruktion (geringes Maß)
Gegeben wenn, Werkstoffeigenschaften ein den Anforderungen entsprechende Schweißnaht zulassen. Umso besser, desto weniger Faktoren beachtet werden müssen
Fügemöglichkeit/Schweißmöglichkeit
Eigenschaft des Fertigungsverfahrens
Definiert durch Fertigungsumfeld
Faktoren wie:
Maschinenverfügbarkeit, personal, Räumlichkeiten, etc.
Fügesicherheit/Schweißsicherheti
Eigenschaft der Konstruktion
Definiert alle Randbedingungen unter denen die Verbindung entsteht
Ishikawa-Diagramm: Schweißung
Mensch Maschine Vorrichtung Umwelt Methode Material Konstruktion
Def.: Stahl
Werkstoff mit Massenanteil von eisen größer als jeden anderen Elementes, Kohlenstoffanteil < 2,06% und andere Elemente enthält.
Def.: Legierter stahl
Stahl, bei der Massen% Grenzwerte von anderen Metallen nicht überschritten wird
Zusammenhang Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Zähigkeit (Diagramm über der HV10)
Festigkeit steigt linear in HV10
Bruchdehnung sinkt erst schwach linear, dann nahezu senkrecht bei 350 HV10 um dann weiter schwach linear zu fallen, die Zähigkeit folgt niedriger skaliert der Bruchdehnung
Formel fürs Kohlenstoffäquivalent (CEV(%))
CEV(%)= %C+%Mn/6+(%Cu+%Ni)/15+(%Cr+%Mo+%V)/5
Grenzwerte von CEV für die Schweißeignung
gute Schweißeignung: CEV <= 0,45% und C <=0,22% bedingte Schweißeignung: 0,45% <= CEV < 0,6% keine Schweißeignung: CEV >= 0,6%
Was ist die t8/5 Zeit und warum ist sie relevant?
Zeit der Abkühlung von 800-500°C
- relevante Gefügeumwandlung passieren in diesem Bereich
- t8/5 Zeit erlaubt reliabile Aussagen zur Härte und Zähigkeit der Schweißverbundung
Berechnung der t8/5 Zeit (Eingangsgrößen)
Eingangsgrößen: Eingebrachte Streckenenergie (E_s=(U*I)/v_s [J/cm]) Prozesswirkungsgrad Ausgangstemperatur Blechdicke
Berechnung der t8/5 Zeit (Vorgehen)
Berechnung der Übergangsblechdicke d0
d>d0 -> 3-dim Wärmeableitung
d<= d0 -> 2-dim Wärmeableitung
Was muss bei der Verarbeitung schweißgeeigneter umlegierter Stähle beachtet werden?
artgleicher Zusatzwerkstoff
t8/5 Zeit im gemeinsamen Fenster (Grund/Zusatz)
Größere Blechdicken müssen vorgewärmt werden
Schäffler und De-Long Diagramm
Gefüge in Abhängigkeit von Cr und Ni Äquivalent für hochlegierte Stähle