Entzerrung / Digitale Filter Flashcards
(14 cards)
Welcher sind die 4 grundlegenden Filterfunktionen?
Tiefpassfilter, Hochpassfilter, Bandpassfilter, Bandsperrfilter
Aus welchen Gründen kann Entzerrung nötig sein?
Es kann technische Gründe wie Netzbrummen, Grummeln von Klimaanlagen, Verkehrslärm, Trittschall, tieffrequente Raumresonanzen oder stehende Wellen, aber auch musikalische Gründe wie etwa klangliche Unausgewogenheit oder Klangverfärbungen haben.
Beschreiben Sie die übliche Arbeitsweise mit Filtern bei Audiosignalen.
Filter werden bei Audiosignalen dazu verwendet, die Klangfarbe bzw. den Frequenzgang zu verändern. Es können z.B. tieffrequenter Störschall, Rauschen oder unerwünschte Resonanzen reduziert oder entfernt werden (z.B. durch einen EQ).
Nenn Sie Vor- und Nachteile von graphischen bzw. parametrischen Entzerrern.
Grafisch Vorteile: - übersichtlich - Frequenzgang schnell ablesbar - ergänzt sich gut mit Terzband- bzw. Oktavnad-Analyser Nachteile: - Phasengang - Störabstand - z.T. unflexibel durch festgelegte Frequenzbänder, benötigen viel Platz --> schlecht intergrierbar
Paramtertisch
Vorteile:
- Parameter unabhängig voneinander einstellbar
- benötigen wenig Platz –> gut integrierbar
- vielseitig einsetzbar
Nachteile:
- festgelegte Anzahl von überlappenden Frequenzbändern
Beschreiben Sie die wesentlichen Frequenzbänder des Hörbereichs + deren allgemeine Auswirkung bei der Filterung.
Tiefen (20 - 200 Hz): tiefe Bässe sind “spürbar”, “druckvolle Mischung”, zu viel –> Drühnen, Wummern, zu wenig –> dünn, schlank
untere Mitten (200 - 1000 Hz): kleine Veränderungen führen zu großen klanglichen Auswirkungen, “nasaler”, “pappiger” Klang bei Anhebungen zwischen 500 Hz und 1000 Hz
obere Mitten (1 - 5 kHz): dünner bzw. harter Klang bei Überbetonung, Sprachverständlichkeit (2- 4 kHz)
Höhen (5 - 20 kHz): Obertöne + Geräuschanteile, Streich- + Bogengeräusche, Anblasgeräusche, Zischlaute, …; es handelt sich oft um hohe Frequenzen, die herausgefiltert werden können
Wie definieren sich Grenzfrequenz + Flankensteilheit bei Filtern?
Die Grenzfrequenz ist die Frequenz, ab welcher der Filter sperrt bzw. durchlässt. Die Flankensteilheit definiert, wie “schnell” die Dämpfung ab der Grenzfrequenz einsetzt. Beim Tiefpass z.B. beträgt die Flankensteilheit 6 bzw. 12 dB / Okatave.
Was versteht man unter einem Allpass?
Ein Allpass ist eine Schaltung mit konstanter Verstärkung und bewirkt eine frequenzabhängige Phasenverschiebung. Die Funktion äußert sich bei nicht konstanter Gruppenlaufzeit in einer Phasenverschiebung, bei konstanter Gruppenlaufzeit in einer Signalverzögerung.
Beschreiben Sie den Zusammenhang zwischen Phasengang und Gruppenlaufzeit.
Der Phasengang gibt die frequenzabhängige Phasenverschiebung zwischen Eingangs und Ausgangssignal an. Aus dieser Phasenverschiebung lässt sich über eine Ableitung nach der Frequenz die Gruppenlaufzeit errechnen. Diese beschreibt die frequenzabhängige Signalverzögerung. Bei einem linearen Phasengang ergibt sich eine konstante Gruppenlaufzeit.
In welche 2 Gruppen lassen sich Digitalfilter unterteilen? Was sind ihre wesentlichen Eigenschaften.
FIR-Filter (nicht rekursiv):
- linearer Phasengang
- frequenzunabhängige Gruppenlaufzeit
- immer stabil
- relativ unempfindlich gegenüber Quantisierungseffekten
IRR-Filter (rekursiv):
- nichtlinearer Phasengang
- frequenzabhängige Gruppenlaufzeit
- können instabil sein
- empfindlich gegenüber Quantisierungseffekten / ungenauen Filterkoeffizienten
Aus welchen 3 Bausteinen besteht ein Digitalfilter?
Ein Digitalfilter ist ein digitaler Rechner aus den 3 wesentlichen Bauelementen Verzögerung, Multiplikation und Addition.
Was versteht man unter einem LTD-System?
Ein LTD-System ist ein Algorithmus zur Realisierung eines Digitalfilters und ist für die Aufteilung in rekursive und nicht rekursive Filter verantwortlich.
Durch welchen Parameter lässt sich bei einem digitalen Filter der Frequenzgang verändern? Unter welchen Umständen können hier Schwierigkeiten auftreten?
Der Frequenzgang wird durch Filterkoeffizienten bestimmt.
Wozu dient die Differenzengleichung?
Sie tritt häufig in Koeffizientenform auf.
Was versteht man unter einer Impulsantwort?
Die Impulsantwort ist die Fouriertransformierte der Übertragungsfunktion. Sie beschreibt die Reaktion des Systems, wenn an den Eingang ein Einheitsimpuls angelegt wird.