ET Grundlagen Flashcards
(60 cards)
Erläutere die Phasen d. ergotherapeutischen Prozesses?
- Befunderhebung u. Zielsetzung - Evaluation
- Behandlungsplanung u. Durchführung - Intervention
- Bewertung d. Behandlungsergebnisses/Nachweis d. Wirksamkeit - Outcome
Was beschreibt die “klientenzentrierte Praxis”?
Die klientenzentrierte Praxis beschreibt einen ergotherapeutischen Ansatz, dem der partnerschaftliche Umgang von Klient und Therapeut zugrunde liegt und sich nach dessen Wünschen/Bedürfnissen richtet
Wie lauten die Grundannahmen der klientenzentrierten Praxis?
- Klienten besitzen Erfahrung/Wissen über ihre Betätigungen
- Klienten sind Experten über sich selbst!
- Klienten sind aktive Partner im ergotherapeutischen Prozess
- Risiken einzugehen ist wichtig für positive Veränderung
- ZIEL der KZP ist das Ermöglichen von Betätigung
Woraus besteht das Expertenwissen d. TherapeutIn?
- Zuständig für Ermöglichen von Betätigung
- Analyse von Zusammenhängen aus Person, Umwelt u. Betätigungsperformanz (wie sich diese aufeinander auswirken/sich beeinflussen)
- Transparenz zu Klienten
- Gestaltung e. Settings, in welchem d. KlientIn Entscheidungen treffen/Erfahrungen sammeln u. Lernen kann (wieder) autonom zu leben
Über welches Expertenwissen verfügt d. KlientIn?
- Zuständig für die eigene Betätigungsperformanz
- Weiß, welche Betätigung für sich selbst von Bedeutung sind
- Kennt persönliche Umwelt am besten/hat Zugriff auf Ressourcen
- Entscheidet über Ziel/Verlauf d. Therapie und trägt Eigenverantwortung (Erreichen d. Ziels auch von einem selbst abhängig)
Was versteht man unter “Betätigungsperformanz”?
Die Fähigkeit sich
- sinnvolle, kulturell bedingte und altersgemäße Betätigungen auszuwählen
- diese zu organisieren und zufriedenstellend auszuführen
- um sich selbst zu versorgen/Freude am Leben zu haben/zum sozialen Gefüge der Gemeinschaft beizutragen
Wie sind die Performanzebenen aufgebaut?
Von unten nach oben:
- Soziale Rolle
- Betätigung/Handlung
- Teilschritte
- Funktionen/Fähigkeiten/Fertigkeiten
Wie lauten die Schritte des CPPF und wie lassen sich diese in die Phasen des ergotherapeutischen Prozesses einfügen?
- Befunderhebung und Zielsetzung - Evaluation
- Einleiten/Initiieren (z.B. Erstgespräch, Beginn der Zusammenarbeit)
- Erwartungen abklären (Woran soll gearbeitet werden?)
- Erheben/Bewerten (Analyse d. Betätigungsanliegens, Befundung, Ressourcen/Defizite)
- Sich auf Ziele einigen und Planen (z.B. nach SMART - oder COAST-Kriterien)
- Behandlungsplanung - und Durchführung - Intervention
- Plan umsetzen
- Überwachen/Verändern (Stetige Rücksprache mit KlientIn - kommen wir dem Ziel näher? Muss etwas verändert werden?)
- Bewertung des Behandlungsergebnisses - Outcome
- Ergebnis bewerten
- Beenden/Abschließen
Welche Aspekte zählen zum ergotherapeutischen Prozess und der klientenzentrierten Praxis?
- Phasen (der Behandlung)
- CPPF
- Top-Down-/Bottom-Up-Ansatz
- Betätigungsperformanz
- Vorteile gegenüber “Patientenzentriertung”
- Expertenwissen
Was beschreibt der Top-Down-Ansatz?
Handlungsorientierter (am Klienten orientierter) Ansatz:
- Klient nennt Bedürfnisse
- Klient und ET legen Ziele fest
- Darauf folgende Therapieeinheiten
Nenne die wesentlichen Aspekte des Bottom-Up-Ansatzes
Funktionsorientierter Ansatz:
Gestaltung der Behandlung anhand des Befundes und Zielsetzung NUR durch Therapeuten
Was ist das CPPF?
Canadian Practice Process Framework - zyklisches Modell zur Beschreibung des Therapieverlaufes
- Phasen d. Therapie umgeben von (subjektiven) Erlebnisprozess von KlientIn und TherapeutIn
- Erlebnisprozess und Interaktion von ET und KlientIn innerhalb von Praxiskontext
- Dieser ist umgeben gesellschaftlichem Kontext (Umwelt/Umfeld)
In welchen drei Bereichen geht ein Klient “bedeutungsvollen Betätigungen” nach?
- Selbstversorgung
- Produktivität
- Freizeit
Was sind “bedeutungsvolle Betätigungen”?
Zielgerichtete u. von Person als signifikant, wertvoll und sinnvoll empfundene Handlungen
Welche Aspekte sollten beim Setting eines Befundes beachtet werden?
- Vertraute Umgebung
- Privatsphäre d. KlientIn beachten/respektieren
- Störfaktoren reduzieren/verhindern
- Über Zweck u. Ergebnisse des Befundes aufklären
- Während Therapieverlauf Zwischenbefundungen durchführen (geben Aufschluss über Therapieeffizienz)
- Zeitdauer d. Erstbefundes (45 Min. nicht über 2 TEs, weitere Bekundungen in TE integrieren, Abschlussbefund max. 1 TE
Was ist ein Befund?
Befund - ein nach Untersuchung festgestelltes Ergebnis
Ergebnisse d. Befundes beeinflussen zusätzlich Richtung/Schwerpunkt d. Therapie
Welche Aufgabe besitzen Ziele in der Ergotherapie?
- Formulieren/Bestimmen von Zielen beeinflusst Richtung d. Therapie, Wahl d. Methode/Medium
- Setzen sich zusammen aus Zielen d. übergeordneten Klientengruppe und individuellen Bedürfnissen
- Ermöglichen Überprüfung von Behandlungserfolg
- Für strukturierte/überprüfbare/wertungsfreie Zielformulierung bestehen Schemata, wie COAST o. SMART
- Stellen “Energiequellen” bzw. Perspektiven für Klienten dar
Erläutere die Zielhierarchie
Ziele verlaufen von abstrakt zu konkret
Rehaziel
Richtziel
Grobziel
Feinziel
Welche Aufgabe besitzt das Rehaziel?
Rehaziel gilt einheitlich für Klientengruppe, allgemein beschrieben, vom Kostenträger vorgegeben!
z.B. selbstständige Lebensführung
Welche Aufgabe besitzt das Richtziel?
Umfasst Handlungen, die es braucht um übergeordnetes Ziel/Rollenbild zu erfüllen
z.B. Mobilität in d. Wohnung
Welche Aufgabe besitzt das Grobziel?
Untergliedert Handlungen aus Richtziel in Teilhandlungen (um ganze Handlung zu erfüllen)
z.B. Treppensteigen
Welche Aufgabe besitzt das Feinziel?
- Formulierung was zum Ende einer Therapieeinheit erreicht werden soll
- Nimmt Bezug auf Grobziel
z.B. Beüben des Treppensteigens, ohne an Stufen hängenzubleiben
In welche Richtungen wird sich im ergotherapeutischen Prozess an den Zielen orientiert?
Denkrichtung Reha - zu Feinziel
Arbeitsrichtung - Fein - zu Rehaziel
Wie wird ein Ziel nach den SMART-Kriterien formuliert?
S - Specific
M - Measurable
A - Achievable
R - Relevance
T - Time framed
Bsp.: Herr X. reduziert sein Körpergewicht in den nächsten 3 Monaten um 10kg