FLB I Flashcards

1
Q

Lebenslanges Lernen, warum notwendig? Nenne und beschreibe 4 Gründe fürs Lernen im Erwachsenenalter. (12 P.)

A
  1. Globalisierung der Weltwirtschaft
    • Hoher Wettbewerbsdruck auf Industrie u. Handel (MA müssen aktuellen Wissensstand haben > Fortbildungen)
    • MA profitieren davon auch bzgl. Verdienst,Engagement, Zufriedenheit u. persönlichen Einsatz für Firma
  2. Technische Entwicklung
    • »Halbwertzeit« des Wissens veraltet unter Einfluss technischer Entwicklung immer schneller (Schätzung: 1/2 dessen, was Berufstätige nach Ausbildung gelernt haben, bereits in < 5 Jahren veraltet)
    • Geschwindigkeit dessen macht ständige Fort- und Weiterbildung Erwachsener unerlässlich
  3. Verbesserter Ausbildungsstand
    • Immer mehr erreichen höhere Bildungsabschlüsse > Höhere Teilnehmeranzahl an Fortbildungskursen; Bildungsstand = Zuverlässigste Vorhersage für Teilnahme an Fortbildungskursen im Erwachsenenalter
  4. Verlängerung der Lebensdauer bei relativ guter Gesundheit
    • Viele Menschen nach Rentenbeginn gesundheitlich in sehr guter Verfassung, Interessen werden nun auf Gebiete gerichtet, für die vorher keine Zeit war
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2
Q

Effektive Unterrichtsarbeit, Kennzeichen erfolgreicher Lehrer. Warum reicht Fachwissen allein nicht aus, um guter Lehrer zu sein? (21 P.)

A
  1. Fachwissen
  2. Pädagogisches Fachwissen
  3. Allgemeines pädagogisches Wissen
  4. Lehrer-Selbstwirksamkeit
  5. Darstellung von Begeisterung
  6. Klarheit in der Darstellung und in den Erklärungen
  7. Fürsorglichkeit und Anteilnahme
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3
Q

Schwacher Zusammenhang schulischer vs. beruflicher Erfolg, warum? (3 Gründe)

A

Schule ist mit Anforderungen zu weit entfernt von d., was im beruflichen u. Alltagsleben tatsächlich zu leisten ist:

  1. Überwiegend individuelles Lernen in der Schule im Gegensatz zur arbeitsteiligen Tätigkeit im Alltagsleben
  2. Erfassung der Kompetenz des Einzelnen statt Schaffung von Wertvollem für andere
  3. Formale Bildung in der Schule im Gegensatz zum situationsspezifischen Lernen im Alltagsleben
  4. Wirklichkeitsferne Aufgaben im Gegensatz zu authentischen Aktivitäten in der Schule
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4
Q

Behaviorismus

A
  • Strikte Beschränkung auf Verhalten eines Organismus
  • Völliger Verzicht auf Interpretation des Beobachteten durch Inanspruchnahme innerer Prozesse (Introspektion)
  • Lernen = Relativ dauerhafte Veränderung beobachtbaren Verhaltens als Ergebnis von Erfahrungen (Form (Qualität) u Auftretenshäufigkeit können sich verändern)
  • Stimulus (S) + Response (R) = Assoziation
  • Lernen = Mechanischer Prozess, in dessen Verlauf erfolgreiche/-lose Verhaltensweisen automatisch häufiger/geschwächt auftreten/werden
  • Lernender ist passiv, d.h. unter Kontrolle d Umwelt
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5
Q

Konstruktivistische Perspektive

A

• Bedeutung von Wissen: Nicht mehr Fähigkeit, Infos zu speichern u wiederzugeben, sondern solche erforderlichenfalls selbständig zu finden
u anzuwenden
• Unterrichtliche Umgebung schaffen, durch die
Lernenden geholfen wird, ihr eigenes Verständnis zu konstruieren, statt das der LehrerIn zu übernehmen
• Aus konstruktivistischer Sicht können Lehrer ihren Schülern die Wege ebnen, die zu tieferem Verstehen führen, aber Lernende müssen Wege selbst gehen

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6
Q

Unterrichtsgestaltung, -empfehlungen (!) aus Sicht Konstruktivismus (8 P.)

A
  1. Konstruktion von Wissen durch Auseinandersetzung mit der Umwelt (Passive Aufnahme von Infos durch Erklärungen des Lehrers reichen zum tieferen Verständnis nicht aus, Verständnislücken müssen selbstständig geschlossen werden)
  2. Wissen wird durch Wahrnehmungen und Handlungen konstruiert (Lernen = Eigene Erfahrungen sinnvoll erklären können; Lernanstoß, wenn man etwas nicht durch vorhandenes Wissen erklären kann)
  3. Konstruktion von Wissen unter hohem Energie- und Zeitaufwand (Kinder sollten Gelegenheit haben, sich ihre Vorstellungen u Vorgehensweisen ggs. zu erklären, um durch Zustimmung u Ablehnung ein höheres Denkniveau zu erreichen)
  4. Kontextuale Gebundenheit des Lernens und Wissens (Lernende verarbeiten ggb Info zusammen mit Kontext, aus dem diese Info stammt > kontextual ist sinnvoller als abstrakt)
  5. Authentische Lernaktivitäten (Motivation u Lernen wird gefördert, wenn in authentischer Situation echte Probleme entstehen; WSK steigt, dass in Schule gelerntes im Alltag angewendet wird)
  6. Niemals vorhandener Endgültigkeitscharakter von Wissen (Wissen kann nur durch Interpretation von Erfahrungen entstehen u es gibt viele Möglichkeiten von Interpretationen > gibt keine absolut richtigen/falschen Antworten/Vorstellungen)
  7. Entwicklung metakognitiven Wissens (Bereitschaft von Lernenden, ihre eigenen kognitiven Prozesse zu überwachen u in zunehmendem Maße zu steuern)
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7
Q

Unterrichtsgestaltung (!), -empfehlungen aus Sicht Konstruktivismus (8 P.)

A
  • Vorwissen eines jeden Schülers unterscheidet sich aufgrund der jeweiligen individuellen Erfahrungen
    > Vom Lehrer vorgelegte Bild-/Textvorlage wird unterschiedlich interpretiert
    Also: Lehrer muss Aufmerksamkeit auf unzulängliches Verständnis und falsche Überzeugungen ihrer Schüler richten, Schüler müssen sich trauen etwas falsches zu sagen, damit es korrigiert werden kann
  • Durch Austausch unterschiedlicher individueller Sichtweisen mit anderen, gestattet es Lernenden, sich gemeinsam ein tieferes Verständnis zu erarbeiten (alleine nicht möglich)
    > Bedeutsame Aufgabe des Lehrers: Unterrichtssituationen schaffen, die Lernende zum Austausch von Vorstellungen anregen und motivieren, gemeinsam Probleme zu lösen
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8
Q

Problembasiertes Lernen, Eigenschaften, Vorgehensweise

A
  • Seit Menschengedenken stellten sich Menschen Problemen, die herausfordern, Lösungen zu finden
  • Lernerzentrierte Unterrichtsform, die unterschiedliche Merkmale in sich vereint: Komplexe authentische Problemstellungen werden in Kleingruppenarbeit unter tutorieller Betreuung analysiert (Erörterung d. Wissensstands des Lernenden bzgl. Lösung des Problems und Wissensdefizite identifiziert)
  • Defizite werden in Form von zu erarbeitender Lernziele festgehalten
  • Anschließende individuelle Lernphasen: Aufarbeitung durch Literatur, Vorlesungen, Seminare u. Expertengespräche
  • Ausgangsproblem wird anschließend in Sitzungen mit Hilfe des neuen Wissens in tutoriell betreuten Kleingruppen bearbeitet u. bzgl. Lösung diskutiert
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9
Q

Problembasiertes Lernen, Vorgehensweise im Einzelnen

A
  • Beginn des Seminars mit einem Problem, das für alle Lernenden nachvollziehbar ist; im weiteren Verlauf der Stunde Suche nach Lösung des Problems
  • Übertragung der Verantwortung auf die Lernenden, das vorliegende Problem zu verstehen und nach Lösungen zu suchen
  • Hilfestellungen durch Dozenten, indem er u.a. durch Fragen herausfordert, d. Vorgehen bei Erarbeitung von Verständnis u. Lösungssuche zu erläutern
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10
Q

Was ist mit Gewinnen und Verlusten in der Entwicklung gemeint?

A

• In jedem Alter des menschlichen Lebens treten stets Gewinne und Verluste auf:
- Frühere Lebensabschnitte sind dadurch gekennzeichnet, dass Anzahl der Gewinne die der Verluste übersteigt (zB Größe, Muskelkraft, intellektuelle Leistungsfähigkeit)
- Verhältnis kehrt sich im Verlauf des Erwachsenenalters langsam um
• Der ältere Mensch hat verhältnismäßig viele Verluste zu ertragen, obwohl er mit weiteren Erfahrungen, auch mit zunehmender Weisheit noch Gewinne erlebt
• Wie Entwicklung des Einzelnen verläuft, hängt von Faktoren und Prozessen ab, die Veränderungen hervorrufen (»Entwicklungsmechanismen«)

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11
Q

Hemmungs-Defizit-Hypothese (Hasher & Zacks, 1988) (!), Störfaktor Besorgtheit bei Erwachsenen, Auswirkung aufs Lernen/kognitive Prozesse (15 P.)

A

• Vielen Älteren fällt schwer, ihre Aufmerksamkeit zu kontrollieren, daran sind mind. 2 Prozesse beteiligt:
1. Aktivierung u. gezielte Ausrichtung d. Aufmerksamkeit auf Aufgabe
2. Aufmerksamkeit vor ablenkenden, irrelevanten Reizen schützen
• Lt. Hypothese müssen Menschen mit zunehmendem Alter damit rechnen, dass sich kognitive Ressourcen zur Kontrolle d. Aufmerksamkeit vermindern, vor allem zur Abwehr von störenden Reizen
• Defizit zeigt sich vor allem bei Aufgaben, die höhere Konzentration erfordern
• Neuropsychologische Ergebnisse bestätigen, dass bei vielen Erwachsenen höheren Alters im vorderen Stirnlappenbereich Veränderungen nachweisbar sind, d. mit Hemmungs-Defizit in Beziehung stehen können

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12
Q

Fachwissen

A

• Herausragender Lehrer besitzt umfassendes Fachwissen (quantitativer Aspekt u. Organisationsgrad d. Wissens bestimmen Beziehungen zwischen Inhalten)
> zB Französische Revolution: Nicht nur Jahreszahlen, Namen u. markante Ereignisse, sondern auch welche Ereignisse Revolution auslösten, welche Folgen dieses Ereignis auf nachfolgende Geschehnisse ausübte uvm.
• Wissen meist über viele Jahre angeeignet, ungünstig bei Fachkräftemangel, wenn fachfremde Lehrer unterrichten müssen
• Reicht nicht aus, umfangreiches und gut verarbeitetes Fachwissen zu besitzen; zusätzlich müssen Lernende angeregt werden können, sich darin einzuarbeiten
- Menschen mit hoher Beherrschung eines Fachgebietes können Schwierigkeiten haben, anderen dabei zu helfen, Verständnisprobleme zu überwinden

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13
Q

Pädagogisches Fachwissen

A

• Experten ihres Fachgebiets sind häufig wenig sensibel für Lernvoraussetzungen der Schüler (»Novizen«)
• Fällt ihnen schwer, sich in Schüler zu versetzen, um Schwierigkeiten mit deren Augen zu »sehen«
• Pädagogisches Fachwissen wird mittels praktischer Erfahrungen im Klassenzimmer entwickelt > Wissen, wie Themen d. Wissensgebietes an Lernende verständlich vermittelt werden können; zugleich i.d.L., sehr sensibel zu erspüren, wenn Schüler Schwierigkeiten bei Lerninhalten haben
zB unzutreffenden Antworten aufschlussreiche Hinweise über Art des jeweils vorliegenden Missverständnisses entnehmen; wissen, welche Beispiele und Übungen sich jeweils besonders eignen, um Schülern zu helfen

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14
Q

Allgemeines pädagogisches Wissen

A

• Lehramtsstudenten mit sehr gut fundierten Fachkenntnissen haben anfangs erhebliche Schwierigkeiten, für Disziplin im Klassenraum zu sorgen
(Schüler zur Mitarbeit motivieren; Maßnahmen ergreifen, die gewährleisten, dass Schüler unterschiedlicher Leistungsfähigkeit möglichst gleichzeitig gefördert werden)
• Müssen üben, dass man niemals fragen sollte, ob zuvor Dargestelltes verstanden wurde, könnten fälschlicherweise mit »ja« antworten
• Nur kompetente Lehrer/fortgeschrittene Mitschüler können durch geeignete Fragen prüfen, ob Schüler sich ein tieferes Verständnis erarbeitet hat
• Fehler, dass sie Schülerfrage beantworten ohne zu wissen, vor welchem Verständnishintergrund sie gestellt worden ist (missverstehen womöglich u. geben Antwort, die Schüler keinerlei Aufschluss geben)
• Je besser das pädagogische Wissen, desto mehr steigt Lehrer-Selbstwirksamkeit

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15
Q

Lehrer-Selbstwirksamkeit

A

• Einflussreiches Merkmal von Lehrern: Subjektive Überzeugung, etwas mit ihrer Arbeit bewirken zu können
• Wenn Lehrer d. Fragebogen von Schwarzer & Jerusalem mit »ja« beantworten > hoher Grad an L-Selbstwirksamkeit
• Lehrer d. annimmt, dass Erfolg von Schülern von Einfluss außerhalb seiner Kontrolle abhängt, wird er Unterricht anders gestalten als wenn er es seinem Können u. hohen Anstrengungen zuschreibt
> Ständig mit eigenem Unterricht auseinandersetzen, bemühen, Anregungen von ihren Kollegen/Büchern und Fortbildungsveranstaltungen aufzunehmen
> Arbeitet intensiver, ausdauernder, auch mit schwierigen Schülern, denn er ist von seinem persönlichen Erfolg und dem seiner Schüler sehr überzeugt; auch eher motiviert, außerschulische Aktivitäten durchzuführen
• Überzeugt, dass Lernschwierigkeiten durch gesteigerte Bemühungen des Lehrers überwindbar sind
• Lehrer geringer Selbst-Wirksamkeitserwartungen gehen davon aus, dass Ursache für geringe Lernfortschritte bei geringen Fähigkeiten d. Schülers liegt

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16
Q

Darstellung von Begeisterung

A

• Mimik und Stimme bringen häufig Gefühle der Freude, des Überraschtseins und innerer Erregung zum Ausdruck
• Gesten unterstützen nicht-sprachliche Mitteilungen
• Begeisterung eines Lehrers wirkt ansteckend
> Positiver Einfluss auf Einstellung u. Leistungsverhalten der Schüler

17
Q

Klarheit in der Darstellung und in den Erklärungen

A
  • Erklärt Unterrichtsinhalte auf einfache Weise, so dass Schüler sie verstehen
  • Schreitet im Unterricht erst voran, wenn alle Schüler ein ausreichendes Verständnis entwickelt haben
  • Bemüht sich, unzureichendes Verständnis d. Schüler zu entdecken, u. nicht verstandene Inhalte zu wiederholen
  • Geht im Unterricht schrittweise voran
  • Beschreibt zu Beginn des Unterrichts die Ziele und wie sie erreicht werden sollen
  • Vergewissert sich bei Schülern, ob sie Arbeitsaufträge verstanden haben u. wissen, wie sie vorzugehen haben
  • Gibt Erklärungen und erläutert diese durch Beispiele.
18
Q

Fürsorglichkeit und Anteilnahme

A
  • Menschen haben Grundbedürfnis nach sozial-emotionaler Verbundenheit mit bedeutsamen Personen
  • Effektive Lehrer entsprechen Bedürfnis: vermögen: Emotionale Wärme bei Verhalten, zeigen Anerkennung d jeweiligen Besonderheiten d. Schüler zu, akzeptieren sie
  • »Fürsorglichkeit« (caring) = Klebstoff, der Lehrer und Schüler zusammenhält, und Leben im Klassenzimmer sinnvoll macht
  • zB ehrliches Lächeln, persönlichen Gruß zu Beginn, Zuwendung für jeden Schüler, wenn er Hilfe benötigt
  • Fürsorgliche Zuwendung, ohne dabei Autorität aufzugeben, ist ein guter Zuhörer u. schafft Atmosphäre, unter der Schüler ein positives Selbstbild entwickeln
  • Hohe Bereitschaft, sich für Schüler Zeit zu nehmen, wenn sie Probleme haben u. persönliche Anerkennung (respect) unabhängig von jeweiliger Leistungsfähigkeit (schließt gesteigerte Anforderungen ein > tough love)
19
Q

Überwiegend individuelles Lernen in der Schule im Gegensatz zur arbeitsteiligen Tätigkeit im Alltagsleben erklären.

A

• Bewertung erfolgt danach, was der Einzelne geleistet hat (trotz so mancher Gruppenarbeiten)
> Vom Staat aufoktroyiert worden u. hat Organisation der Lernprozesse bestimmt
• Erfolg eines Menschen in beruflichen und privaten Lebensbereichen hängt dagegen davon ab, wie der Einzelne seine Arbeiten im sozialen Netz erbringt
• Viele Leistungen im Alltagsleben sind nur durch gut funktionierende Teamarbeiten zu erbringen

20
Q

Erfassung der Kompetenz des Einzelnen statt Schaffung von Wertvollem für andere erklären.

A
  • Großteil schulischer Arbeit ist darauf gerichtet, die Kompetenz des einzelnen Lernenden abzubilden
  • Außerhalb des Klassenzimmers fände sich dagegen etwas ganz anderes: »Wenn Erwachsene schreiben, sich in Fremdsprache äußern oder Schrank für Stereoanlage zu bauen, versuchen sie Gedanken mitzuteilen, Produkt herzustellen/Einwirkung auf andere zu erreichen
  • Leistungen dieser Art haben Wert, den man in Aufgaben vermisst, die nur erfunden werden, um Wissen zu erfassen (Rechtschreibtests, Übungen in Laborräumen oder typische Abschlussarbeiten)
  • Schüler sollten viel mehr Gelegenheit erhalten, Arbeiten zu vollbringen, durch die andere in irgendeiner Form bereichert werden
21
Q

Formale Bildung in der Schule im Gegensatz zum situationsspezifischen Lernen im Alltagsleben erklären.

A
  • Formale Bildungstheorie diktiert viele Unterrichtsziele
  • Überzeugung, dass Schule Fähigkeiten entwickelt, die in Vielzahl von Situationen erfolgreich eingesetzt werden können > Annahme nicht mehr haltbar
22
Q

Wirklichkeitsferne Aufgaben im Gegensatz zu authentischen Aktivitäten in der Schule

A

Wenn Probleme aus dem Alltagsleben in der Schule »behandelt« werden, liegen keineswegs identische Aufgabensituationen vor, weil der Kontext nicht der gleiche ist (dekontextualisiert)

23
Q

Hemmungs-Defizit-Hypothese (Hasher & Zacks, 1988), Störfaktor Besorgtheit bei Erwachsenen (!), Auswirkung aufs Lernen/kognitive Prozesse (15 P.)

A
  • Günstige Bedingungen fürs Lernen älterer Erwachsener in Umgebung möglichst weniger Ablenkungsreize
  • Zusätzlich können Menschen weitere Ablenkungen selbst produzieren: Besorgte Gedanken, ob sie »in ihrem Alter« noch ausreichende Voraussetzungen verfügen, Lernaufgaben so gut wie in Vergangenheit zu bewältigen
  • Besorgtheit nimmt Ressourcen der Aufmerksamkeit in Anspruch u. kann bewirken, dass Versagen bei Aufgaben erlebt wird, die allein von den kognitiven Fähigkeiten her noch ohne weiteres zu bewältigen wären
  • Ein ablenkender Reiz besonderer Art ist Sorge im höheren Lebensalter den Anforderungen des Arbeitsplatzes nicht ausreichend gewachsen zu sein