Fragen 13-15 Flashcards
(3 cards)
Definieren Sie Management (nach Steinmann/Schreyögg) und beschreiben Sie die fünf Kernfunktionen des Managements.
Steinmann und Schreyögg definieren Management als die Gesamtheit von Steuerungsaufgaben, die in arbeitsteiligen Systemen für die Leistungserstellung und -sicherung notwendig sind.
* Die fünf Kernfunktionen:
1. Planung: Zukünftige Ziele definieren und Maßnahmen festlegen, wie diese erreicht werden können.
2. Organisation: Strukturen und Abläufe schaffen, die notwendig sind, um Ziele zu erreichen (z. B. Aufbau von Abteilungen, Festlegen von Prozessen).
3. Personaleinsatz: Die richtigen Mitarbeiter auswählen, weiterentwickeln und ihre Aufgaben optimal verteilen.
4. Kontrolle: Überprüfung, ob die geplanten Ziele erreicht wurden, und bei Abweichungen Maßnahmen ergreifen (Soll-Ist-Vergleich).
5. Führung: Mitarbeitende motivieren, anleiten und ihre Leistung durch Kommunikation und Unterstützung verbessern.
* Beispiel: Ein Manager plant, ein neues Produkt einzuführen (Planung), stellt ein Team zusammen (Personaleinsatz), entwickelt Prozesse (Organisation), überprüft die Ergebnisse (Kontrolle) und motiviert das Team (Führung).
Beschreiben Sie die „Wissenschaftliche Betriebsführung“ von Frederik W. Taylor. Gehen Sie dabei auch auf die Kritikpunkte ein.
Taylor legte großen Wert auf Effizienz und Produktivität in der Arbeitswelt. Er entwickelte Prinzipien, die darauf abzielen, Arbeitsprozesse zu optimieren:
1. Trennung von Planung und Ausführung: Manager planen, Arbeiter führen aus.
2. Wissenschaftliche Arbeitsplanung: Prozesse werden genau analysiert und standardisiert.
3. Zeitstudien: Jede Tätigkeit wird gemessen, um die effizienteste Methode zu finden.
4. Leistungsbasierte Entlohnung: Arbeiter werden entsprechend ihrer Leistung bezahlt.
* Kritikpunkte:
* Arbeit wurde stark mechanisiert, was zur Dehumanisierung führte.
* Wiederholende Aufgaben führten zu Monotonie und psychischer Belastung.
* Der Fokus auf kurzfristige Effizienz ignorierte langfristige Motivation.
Beispiel: Taylor optimierte Arbeitsprozesse in Fabriken, z. B. die Fließbandarbeit, was jedoch die Kreativität der Arbeiter einschränkte.
Beschreiben Sie „Bürokratie“ und „Herrschaftstypen“ von Max Weber. Gehen Sie dabei auch auf die Kritikpunkte ein.
Weber beschrieb Bürokratie als die rationalste Form der Herrschaft. Merkmale:
* Klare Kompetenzbereiche.
* Regeln und Vorschriften bestimmen das Handeln.
* Hierarchie und Dokumentation der Prozesse.
* Entscheidungen basieren auf Fakten, nicht auf Emotionen.
* Herrschaftstypen:
1. Traditionell: Gehorsam basiert auf Traditionen (z. B. Monarchie).
2. Charismatisch: Gehorsam beruht auf der Ausstrahlung des Führers (z. B. religiöse oder politische Führer wie Steve Jobs).
3. Legale Herrschaft: Gehorsam durch gesetzliche Regelungen (z. B. demokratische Regierungen).
* Kritikpunkte:
* Bürokratie kann starr und unflexibel sein.
* Kreativität und Innovation werden durch zu viele Regeln gehemmt.
* Hohe Verwaltungskosten können entstehen.
Beispiel: In großen Organisationen wie Behörden ist Bürokratie notwendig, kann aber zu ineffizienten Prozessen führen.