Frakturen, Arthrose, Arthritis, ED Flashcards

(47 cards)

1
Q

Frakturen
Definition
Faktoren

A

= Kontinuitätsunterbrechung der Kompakta eines Knochens

Die meisten Frakturen durch direkte Verletzungen, im direkten oder unmittelbaren Bereich des Aufpralls

Auch durch indirekte Gewalteinwirkung möglich, über Knochen oder Muskel in einen leichter verwundbaren Knochenbereich geleitet (z.B. Tuberositas tibiae, Olecranon)

Gestalt und Lage des Knochens können Bruch begünstigen
Lange, ungeschützte Knochen (Radius/Ulna/Tibiae/Fibula) häufiger als kompakte Knochen (Tarsus/Karpus)

Stabilität und Festigkeit durch Tumore, diätetische oder hormonelle Unbalancen herabgesetzt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Pathologische Frakturen

A

Stabilität und Festigkeit durch Tumore, diätetische oder hormonelle Unbalancen herabgesetzt, schon Minitraumen führen zu Frakturen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Die Frakturen lassen sich einteilen nach

A

Äussere Frakturen:
geschlossene oder offene Frakturen

Dem Ausmass der Knochenschädigung:
vollständig oder unvollständig

Verlauf der anatomischen Lokalisation der Frakturlinie:
Einfache-, Abspreng-, oder Splitterfrakturen

Pathologische Frakturen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Äussere Verletzungen

A

bei gescholossenen Frakturen Knochen keine Verbindung nach aussen, darüberliegende Haut ist intakt

bei offener Fraktur liegt immer eine Wunde vor, steht in Verbindung zum betroffenen Knochen
Röntgenologisch sieht man Luftschatten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Ausmass der Knochenschädigung

A

vollständig:
gesamte Dicke der Knochensubstanz durchtrennt

unvollständig:
es bleibt ein gewisser Zusammenhalt zw den Fragmenten
Fissuren oder Grünholzfrakturen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q
  1. Fissuren

2. Grünholzfrakturen

A
  1. = Haarrisse
    sehr feiner Riss durch Knochen, ohne Dislokation der Fragmente. Riss läuft nicht durch die ganze Dicke des Knochens
  2. = Knickfraktur
    Bruch verläuft nur durch eine Seite des Knochens, die welche gebogen wurde, während andere Seite intakt bleibt
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Verlauf der anatomischen Lokalisation der Frakturlinien

A

Querfrakturen:
Bruchlinie verläuft senkrecht zur Längsachse des Knochens

Schrägfraktur:
Frakturlinie schräg zur Längsachse

Spiralfrakturen:
Bruchlinie dreht sich um die Längsachse des Knochens

Splitterfrakturen:
mehrere Frakturen

Stückfrakturen:
Knochen in drei oder grössere Segmente zerbrochen

Epiphysiolyse:
Bruch befindet sich im Bereich der Epiphysenfuge oder geht sogar durch sie hindurch

Abrissfrakturen:
entsteht wenn ein Knochenfragment durch den Zug eines Muskels, einer Sehne oder eines Bandes abgetrennt wurde (häufig bei Olecranonfraktur, bei Absprengung der Crista tibiae)

Chipfrakturen:
kleines Knochenstück abgetrennt, Lage aber nicht verändert
häufig in Gelenksnähe

Impressionsfrakturen:
nur bei Schädelbrüchen verwendeter Ausdruck
betroffener Knochen wird eingedrückt, es entsteht eine konkave Deformierung

Kompressionsfrakturen:
Knochenfragmente ineinander verschoben
typisch bei Wirbelbruch

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Frakturheilung

A

Knochenbruch –> Blutungen, Thrombosen treten auf, Absterben des Knochens an Frakturenden
Hämatom bildet sich aus
Durch verstärkte Durchblutung, Gefässerweiterung, Osteoklastenaktivität –> Resorption von Knochengewebe entlang des Frakturspaltes ausgelöst
Periost und Endost werden stiumuliert Reparationsprozess in Gang zu setzten.

Auf beiden Seiten der Bruchlinie bilden sich undifferenziertes Mesenchymgewebe
Gewebe überbrückt Spalt, äusserer und innerer Kallus gebildet
Rundum Frakturspalt bildet sich Knorpelgewebe und bewirkt durch enchondrale Ossifikation die weiter Heilung

Knorpelgewebe verknöchert –> erster starker unregelmassig verknöcherter Kallus –> Kallus umgebaut in allgemeine Knochenstruktur

Kallus stabilisiert Knochenfragmente, regt Wachstum lamellärer Knochen zur Auffüllung des Fraktkurspaltes an –>
Frakturfestigkeit von Grösse des Kallus abhängig
Kalluswachstum umso ausgeprägter, je instabiler der Bruch

Heilung ohne Kallus = primäre Heilung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Der Verlauf der Knochenheilung wird durch welche Faktoren beeinflusst

A

Alter
Tierart
Art des betroffenen Knochens (Spongiosa; kompakter)
Frakturformen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Komplikationen bei Knochenheilung

A

verzögerte oder mangelnde Frakturheilung (Pseudoarthrose, Neoarthrose)
Fehlstellung der bereits geheilten Frakturen
Wachstumsstörungen, bzw vorzeitiger Verschluss der Epipysenfuge

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Verzögerte Frakturheilung

A

Pseudoartrose, Neoarthrose
Grund unbekannt
evtl ungenügende Ruhigstellung, unzureichende Stabilität –> vermehrte Beweglichkeit im Frakturspalt –> keine Heilung
Da Periost abgelöst Minderdurchblutung

klinische Anzeichen:
schmerzhafte Bewegungen im Frakturbereich, Deformierung der GM und Muskelatropie

Zwischen Knochenfragmenten bleib Spalt, wird aus Kollagen, binde- und Knorpelgewebe bestehen
Bleibt die Verbindung erhalten = Pseudoarthrose

Bei nichtheilender Fraktur können allmählich Merkmale eines Gelenksauftreten; vom Periost wird Gelenkspalt gebildet, füllt sich mit Synovia ähnlicher Flüssigkeit = Neoarthrose

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Fehlerhafte Vereinigung von Frakturenden

A

Frakturen in unphysiologischen Stellungen verheilt
entstehen durch falsche/unzureichende Reposition / Ruhigstellung während Heilungsprozess

Fehlheilungen können sekundär zu osteoarthrotischen Veränderungen am Gelenk proximal, aber auch distal der Fraktur führen, da abnormale Kräfte auf Gelenk wirken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wachstumsstörungen

A

Trauma an Epiphysenfuge kann verzögertes Wachstum oder vorzeitiger Verschluss der Epiphysenfuge bewirken
Folgen:
Verkürzung eines Knochens (Short Radius/Ulna)
winkelige Verformung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Arthrose

A

vielfältiger Formenkreis von degenerativen Gelenkerkrankungen
führt zu chronischen Schmerzen, Lahmheiten und Verminderung der Gelenksbeweglichkeit

artikuläre und periartikuläre Schwellungen
entzündliche Veränderungen am Gelenk

Die pathologischen Veränderungen sind im Gelenkknorpel, dem Knochen, der Gelenksbänder und den Weichteilen

Es gibt eine primäre und eine sekundäre Form

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

primäre Arthrose

A

ist idiopathisch, dass heisst, die Ursache ist nicht bekannt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Sekundäre Arthrose

A
Ursachen
Gelenkstrauma
Gelenkinstabilität
Fehlstellungen der Gliedmassen
Wachstumsstörungen
Knochenbrüche
Entzündungen
Autoimmunerkrankungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Rolle es Gelenkknorpel bei Arthrose

A

spielt in der ersten Phase durch seine weiche Oberfläche eine sehr wichtige Rolle

durch im Gelenk wirkende Zug-, Druck- und Scherkräfte wird Knorpeloberfläche angegriffen
Knorpelzellen werden beschädigt, es entstehen Fissuren und Spalten

Synovia und Chodrozyten werden angeregt –> Freisetzung von Enzymen (Proteasen) –>
Schädigung der Kollagenfasern, Wasser und Proteoglykanverlust => Verlust Elastizität und Gleitfähigkeit des Knorpels

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Arthrose

  • Weichteile
  • Intraartikuläre Strukturen
A

Weichteile verändern sich
Knorpelabbauprodukte schädigen Synovialmembran
–> leichte/mittlere Synovitis

Gelenkkapsel verdickt sich, verliert Fähigkeit als Schutz und Stoffwechselorgan –>
Verdickung, Verschrumpfung und Durchblutungsstörung in Gelenkkapsel –> Absterben von Substanzen im Gelenk

Intraartikuläre Strukturen, z.B. Kreuzbänder werden durch einhüllende Synovialmembran ernährt. Menisken im äusseren Bereich durch Gefässe aus Gelenkkapsel mit Blut versorgt, im inneren durch Diffusion ernährt

Arthrose —> Ernährung nicht mehr optimal

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Knochenveränderungen

Osteophyten

A

proliferative Veränderungen (Gewebsvermehrung) führen zu randständigen Osteophytose

Kann schon früh passieren

Osteophyten aus Knochen und fibrösem Knorpel
finden sich im Gelenk in Bereichen von hoher mechanischer Krafteinwirkung, gelenkstabilisierend

Häufige Lokalisation:
Ränder der knorpeligen Gelenkflächen

20
Q

Symptome Arthrose

A
Anlaufschmerzen
Schmerz bei Wetterumschwüngen
Steifheit
nasskaltes Wetter
Lahmheit
Bewegungeinschränkungen
Muskelatrophie
Muskelhypertonus
Veränderung der Gelenkkontur bis zur Knochendeformation
Berührungsempfindlichkeit, artikulär, periartikulär
21
Q

Allgemeine therapeutische Aspekte bei Arthrose

A

kann nicht geheilt werden
Behandlung soll Schmerzen lindern
Gelenksmobilität sicherstellen
Krankheitsgeschehen verlangsamen

Medikamentös, lokale oder systematisch
Physio, Osteopathie
Diät
Chirurgisch

22
Q

Konservative Therapie Arthrose

A

TA
Medis
Schmerzbekämpfung
nicht steroidale (Cortison) Entzündungshemmer (NSAID)

führt zur Reduktion der entzündlichen Veränderungen
(Langzeitbehandlung –> Nebenwirkungen)

intraartikuläre Applikation von Steroiden immer noch aktuell. Leider schlecht, Gefahren Infektion beachtlich

23
Q

Diätetische Massnahmen bei Arthrose

A

Gabe von Glycosamin-Glykanen
orale Gabe von Glucosaminsulfat und Chondrotoinsulfat –> gute Erfolge, hemmen Knorpelabbau

Gabe von ungesättigten, essentiellen Fettsäuren

Als Hundephysio kennen! Beraten

24
Q

Chirurgische Therapie bei Arthrose

A

verschiedene Operationstechniken

Anatomisch korrekte Gelenkstabilisierung
Gilt vor allem für Knieinstabilitäten infolge Kreuzbandruptur

Abtragung massiver osteophytären Zubildungen
Da diese durch Bewegung Irritationen der Synovialmembran hervorrufen und sehr schmerzhaft sein können und auch Frakturieren können und so zu einer mechanischen Behinderung der Gelenksbeweglichkeit führen

Obwohl Osteophyten wieder wachsen, kann Entfernung zu verbesserter Gelenksfunktion und Schmerzlinderung führen

Künstlicher Gelenkersatz = Totalendoprothese TEP

Arthrodese (Gelenksversteifung)

Resektion des erkrankten Gelenks
Vor allem Femurokopfresektion

25
akute Osteoarthritis
Gelenksentzündung nur die Synovialis (Gelenkinnenhaut) reagiert mit den typischen Entzündungskriterien Gelenkknorpel degeneriert und löst sich auf Nach Abheilung der akuten Entzündung: Gelenkzersörung kann fortschreiten, da veränderte Gelenksbelastung und chronische Synovitis mit auftretenden Gelenksergüssen kommen kann. Später Osteoarthrose/Arthrose
26
Typische Entzündungskriterien
``` Schmerz Funktionseinschränkung / Bewegungseinschränkung Schwellung Hitze Rötung ```
27
Ursachen Arthritis
sehr vielfältig, in innere und äussere unterteilt Äussere Faktoren: Verletzungen / Unfälle Eintretende Keime durch offene Verletzungen im Geleksgebiet Überbelastung Innere Faktoren: Intraartikuläre Injektionen Selten hämatogen Borreliose
28
Symptome Arthritis
Typische Entzündungszeichen | Lahmheit - durch Belastung tritt Lahmheit auf und verstärkt sich
29
Konservative Therapie Arthritis
Vom TA mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medis behandelt 10 - 14 Tage Schonung, Ruhigstellung des Gelenks
30
Chirurgische Therapie
in schwerwiegenden Fällen wird eine Gelenkspülung oder Gelenkpunktion durchgeführt
31
Update zur Diagnose und Therapie der Osteoarthrose beim Hund
häufigste Gelenkserkrankung bei Mensch und Tier ca 1 Mio Hunde in Deutschland betroffen, ca 20% 66% der erkrankten in Aktivität eingeschränkt Krankheitsprozess, endet in einer eingeschränkten und schmerzhaften Gelenksmechanik
32
``` Osteoarthrose Diagnose 1. Klinisch 2. Strukturell 3. Röntgenologisch (So stellt TA Diagnose) ```
1. Gelenkschmerzen, Verdickung Knochenenden, Bewegungseinschränkung, Krepitation, Gelenkerguss, unterschiedlich ausgeprägte Gelenkentzündung 2. alle Gelenkgewebe involviert: Knorpel, Knochen, Subchondraler Knochen, Gelenkkapsel, Synovia und periartikuläres Gewebe 3. Bildung von Osteophyten, periartikuläre knöcherne Zubildung, Gelenkspaltverschmälerung und Strukturveränderung der Knochenenden
33
OA Therapie
nicht medikamentelle Behandlung Lokale / systemische, medikamentelle Behandlung Röntgenbestrahlung Chirurgische Behandlug
34
OA Schultergelenk
OCD häufigste Ursache für sekundäre OA Frakturen im Bereich Schultergelenk: Collum scapulae, Tuberculum majus humeri, Caput humeri verursachen meist OA Tendinitis der Ursprungssehne des M. biceps brachii kann OA verursachen
35
OA Ellbogengelenk
ED --> IPA, FPC, OCD häufigste Ursache für OA im Ellbogengelenk Unbehandelt führt jede Form von ED zu OA 80% hochgradig, chirurgisch behandelt Ausmass der Veränderung nur 20-45% Einfachere Frakturen im Bereich des EBGelenks (condylus humeri, olecranon) sind bei stufenloser und guter Osteosynthese selten Ursache für OA Deutliche eingeschränkte, schmerzhafte EBGelenksfunktion mit Lahmheit
36
OA Karpalgelenk
sind nicht selten Ursachen: Hyperextensionsläsionen der verschiedenen Gelenksetagen Frakturen einzelner Ossa carpi OA versucht als Folge einer Fibrose des periartikulären Gewebes, eine deutliche Einschränkung des Bewegungsradius, der an diesem Gelenk keine schmerzhafte Funktionsbeeinträchtigung folgen muss
37
OA Hüftgelenk
HD ist häufigste Ursache für OA Laxität des Gelenks = Schlaffheit: Mikrotraumen am Lig capitis femoris und an Gelenkkapsel verursachen Schwächung und Dehnung des Gewebes Acetabulumrand massiv belastet, erodiert und Mikrofrakturen entstehen 75% mit konservativer Therapie zufriedenes Funktionsergebnis Aseptischer Femurkopfnekrose = Morbus Perthes: darauf folgt immer schmerzhafte OA Frakturen des Acetabulums und/oder Femurkopf: bei stufenloser, guter Versorgung selten OA Nach Luxation ossis femoris: insbesondere wenn chirurgische Intervention erforderlich, hochgradige OA
38
OA Kniegelenk
Ruptur des Lig cruciatum craniale immer Ursache und/oder Folge einer OA (kleine Hunde nicht) OCD des lateralen oder medialen Femurkopfes: OA Veränderungen, geringgradig Patellaluxation: OA geringgradig
39
OA Tarsalgelenk
Häufigste Ursache OCD des lateralen oder medialen Os talli Rollkammes. Frakturen und Luxationen verursachen immer OA Klinisch funktionell beeinträchtigt OA im Bereich des Tarsalgelenkes meist erheblich. Arhrodese erforderlich
40
Klinische Charakteristika der OA
komplexer Prozess von etlichen konstitutionellen und Umweltfaktoren ausgelöst Beginn, Befallsmuster, Ausprägung äusserst variabel Auch Prognose und Heilungsergebnis variabel
41
OCD Osteochondrose
Gruppe von Krankheiten nur bei unreifem Skelett Mittels Röntgen Fragment, Dissekat oder freies Teilchen sichtbar Wachstumserkrankung häufig bei schnellwachsenden, mittelgrossen bis grossen, temperamentvollen Hunderassen Labrador, Goldie, Rottweiler männliche häufiger als weibliche
42
Häufigkeit OCD | verschiedene Gelenke
74% Schultergelenk 11% Ellenbogengelenk 9 % Talocrualgelenk (79% medial, 21% lateral Rollkamm) 4 % Kniegelenk Am Hüftgelenk selten, ab 6. Lebensmonat, beidseitig
43
Ursache OCD | Warum, wie, wo
Ursache ist eine Störung der enchondralen Ossifikation Kritische Knorpelverdickung - Ernährung tiefer Knorpelschichten über Diffusion nicht mehr möglich - Knorpel stirbt ab. Prozess beginnt vor 4. Lebensmonat, klinische Lahmheit meist erst zwischen 6. und 8. Monat - Genetische Veranlagung - Fütterungstheorie - Konstitution - Mechanische oder traumatische Ursachen typisch an Prädilektionsstellen, die mechanisch stark beansprucht Hauptsymptom intermettierende Lahmheit, sehr charakteristisch
44
Therapiemöglichkeit TA
Diagnose meist schwierig Verdacht, Alter, Rasse, genaue Lahmheitsuntersuchung, röntgenologisch, immer beidseitig untersuchen Konservativ: leichte OCD, ohne Schuppenbildung, ohne freie Teilchen --> strikte Ruhe, Futterumstellung Chirurgisch: Abgelöster Knorpel und Knochenstücke entfernen geschädigte Stelle kurretieren Früh erkannt --> gute Prognose Leider oft spät erkannt --> Gelenk schon arthrotische Veränderungen
45
Ellenbogendysplasie
Fehlentwichlungen von Organen angeboren oder Entstehung während Wachstum OCD IPA FPC
46
IPA Allgemein Symptome Therapiemöglichkeiten
Isolierter Prozessus Anconeus Apophysenfuge nicht geschlossen (sollte mit 10 - 16 Wochen) Mehrheit der Fälle intraartikuläre Stufenbildung im Ellenbogen, Short Ulna-Syndrom --> Condylus humeri gegen Proc Anconeus gestossen, verhindert Schluss der Apophysenfuge Häufig grosse Rassen, Doggen, Schäfer, Bernhardiner, deren Mischlinge bei ca 1/3 beidseitig Diagnose durch Röntgen bestätigt ``` Symptome: mittelgradige, gemischte Lahmheit Vorderlauf adduzieren Gelenk vermehrt gefüllt passive Streckung schmerzhaft ``` Chirurgische Therapie: Proc Anconeus sollte bis 7. Monat mit Schraube fixiert werden Bei Short Ulna-Syndrom, Ulna proximal unter Ellenbogengelenk osteotomieren Evtl Verfahren kombinieren
47
FPC Allgemein Symptome Therapie Ursachen Was passiert bei FPC
Fragmentierter Prozessus Coronoideus medialis ulnae Ursache - verzögertes Radius Wachstum, Short Radius-Syndrom - ellipsoide Deformation des Ellenbogengelenks --> Radiusköpfchen nach distal zum liegen, aktikuliert nicht mehr mit Humerus, Proc Coronoideus übermässig stark belastet und frakturiert Oft bilateral, grosse Hunde, Berner Sennenhund, Labrador, Rottweiler, DSH, Neufundländer, Goldie Symptome: klinisches Bild variiert stark leicht bis hochradige Lahmheit Gliedmasse ab Ellenbogengelenk abduziert ``` Therapiemöglichkeiten: FPC oft in Kombination mit OCD und Panositis Diagnose nicht einfach, Proc coronoideus röntgenologisch schwer darstellbar Diagnose aufgrund Sekundärveränderungen: - Sklerose - Osteophyten - inkongruenter Gelenkspalt - Stufenbildung zwischen Ulna und Radius ``` chirurgisch: operative Entfernung des FPC