Gegenstandsbereich Flashcards

1
Q

Seit wann ist die PP eine eigenständige Psychologische Disziplin

A

Seit Ende des 19. Jahrhunderts

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2
Q

Wer, Wann und Warum gründete die Zeitschrift für Pädagogische Psychologie?

A

Ferdinand Kemsies
1899
Forscher und Praktiker forderten die Empirische Erforschung von Erziehungs und Unterrichtsprozessen
Anliegen: “Solange die Zusammenhänge zwischen erzieherischer Wirkung und den Phänomenen der Kinderseele nicht klargelegt ist, kann von keiner wissenschaftlichen Lösung des Problems die Rede sein

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3
Q

Was ist die Pädagogische Psychologie?

A

Eine wissenschaftliche Disziplin mit verschiedenen Forschungsbereichen, die Elemente aus Psychologie und Pädagogik vereint
Ziel: Pädagogische Prozesse beschreiben und erklären und Handlungslehre, die in Praxis angewendet wird

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4
Q

Was sind Praxisfelder der Psychologie?

A

Erziehungsberatung
Familienberatung
Schulpsychologie
Psychologische Beratung in der Aus-/Weiterbildung
Erprobung von neuen Unterrichtsverfahren
Entwicklung und Evaluation von neuen Lernmodellen und neuen Lehr-/Lernmedien
Konzeption von multimedialen Lernumgebungen (E-Learning)
Ausgestaltung von Arbeits- und Lernplätzen in Betrieben

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5
Q

Aus welchen Grundlagenfächern verwendet die PP als Anwendungsfach Konzepte?

A

Allgemeine P, Entwicklungsp., Differenzielle P., Persönlichkeitsp. Sozialp.

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6
Q

Legt die PP pädagogische Ziele fest?

A

Nein, sie kann nur helfen Ziele genauer zu beschreiben
Pädagogik definiert Ziele aufgrund von Werten, Normen, ethischen Prinzipien und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen; legt also Ziele fest und entscheidet welche Ziele wünschenswert sind

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7
Q

Wie werden pädagogische Prozesse unterschieden?

A

Bildungs- und Erziehungsprozesse

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8
Q

Was sind Bildungsprozesse?

A

Hier geht es um den Erwerb von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten - die kognitiven Aspekte in der Persönlichkeitsentwicklung.
Bildung wird durch Lehren und Lernen erreicht

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9
Q

Was sind Erziehungsprozesse?

A

Hier geht es um affektive und motivationale Aspekte in der Persönlichkeitsentwicklung, aber auch um Sozialverhalten, Einstellungen, Erziehung und Werthaltung erfolgen durch Wachsen in eine Gemeinschaft (Sozialisation)

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10
Q

Was sind die Aufgaben der PP?

A
  1. Kenntnisse zu sämtlichen psychischen Aspekten in der pädagogischen Prozessen erhalten (Phänomene beschreiben, analysieren und vergleichen)
  2. Erklärungen finden und Prognosen stellen
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11
Q

Was sind Beispiele für Fragestellungen der PP?

A

Welche Möglichkeiten frühkindlicher Förderung gibt es?
Für welche Schullaufbahn eignet sich ein Kind?
Wie kann Schulangst reduziert werden?
Wie können Erwachsene zur Weiterbildung motiviert werden?

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12
Q

Worum geht es bei der Pädagogik (im Gegensatz zur Psychologie)?

A

um Veränderungen von Menschen in einem Kontext von Bildung
Der Pädagoge sagt, wie ein Mensch sein sollte und wie man ihn dazu bringt

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13
Q

Worum geht es in der Psychologie (Im Gegensatz zu Erziehung)?

A

um Voraussetzungen, die jeder Mensch für diese Prozesse mitbringt
Ein Psychologe sagt, wie der Mensch ist

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14
Q

Was ist Erziehung?

A

ein Oberbegriff für alle Handlungen, die versuchen die psychische Disposition von Menschen dauerhaft zu verbessern, wertvolle Kompetenzen zu erhalten oder schlechte Anlagen zu verhüten
Bindeglied zwischen Pädagogik und Psychologie
Ein dynamischer Prozess, kein statisches Ergebnis

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15
Q

Was sind die Merkmale von Erziehung?

A

Effektbezogen, intentional, wertbezogen, altersgruppenabhängig, dauerhaft, normorientiert

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16
Q

Wieso ist Erziehung effektbezogen?

A

Erziehung ist Handeln von Menschen gegenüber anderen Menschen, um bestimmte Ziele zu verwirklichen. Das bedeutet für den Erziehenden, gegenüber der zu erziehenden Person eine große Verantwortung zu haben. Erziehungsziele müssen gut überlegt sein und begründet werden

17
Q

Warum ist Erziehung Intentional

A

Absichten der Erziehenden gegenüber der zu Erziehenden, müssen offen kommuniziert und diskutiert werden. Keine Aufklärung ist Machtausübung und Manipulation

18
Q

Warum ist Erziehung Wertbezogen?

A

Werte von Erziehenden sind meist Teil eines Wertesystems oder einer sogenannten Erziehungsideologie. Zeitepoche und Gesellschaft nehmen auf diese Ideologie direkten Einfluss

19
Q

Warum ist Erziehung altersgruppenabhängig?

A

Die Konzentration auf Kinder und Jugendliche ist nicht mehr zeitgemäß. Erziehung ist heute unabhängig vom Alter

20
Q

Warum ist Erziehung dauerhaft?

A

Erziehungsziele werden so formuliert, dass sie eine dauerhafte Veränderung bewirken. Nicht alle Veränderungen werden während dieses Prozesses erreicht. Hier besteht ein direkter Zusammenhang zum Lernen bei dem es auch um eine dauerhafte Veränderung in Verhalten und Wissen geht

21
Q

Warum ist Erziehung normorientiert?

A

allgemeingültiger Maßstab bei erzieherischen Handlungen

22
Q

Was sind zentrale Fragen der PP?

A
  1. Inwieweit kann der Mensch durch Erziehung in Verhalten und Erleben beeinflusst werden?
  2. Wie muss ein Erziehungsverhalten gestaltet sein, damit es zur menschlichen Psyche passt?
23
Q

Welche Disziplin beleuchtet die psychologischen Hintergründe von erzieherischen Prozessen?

A

Pädagogische Psychologie

24
Q

Was ist Erziehung (im Gegensatz zu Sozialisation)?

A

ein bewusster und planvoller Prozess der Einflussnahme auf einen Menschen, um Veränderungen zu erreichen

25
Q

Was ist Sozialisation (im Gegensatz zu Erziehung)?

A

indirekte Prozesse, die nicht bewusst begonnen werden, aber ebenfalls langfristige Veränderungen zur Folge haben
Sozialisation ist als das Hineinwachsen in eine gesellschaftliche Rolle sowie die Auseinandersetzung mit dem Umfeld im Alltag zu verstehen

26
Q

Was ist der Gegenstand der wissenschaftl. Forschung in der PP?

A

Der lernende Mensch mit seinen Veränderungsprozessen
die Bildungsinstitutionen
die natürliche Umgebung und Alltag außerhalb des Bildungswesens
der Wissensvermittlung dienende Medien
lehrende und erziehende Personen

27
Q

Lernen Menschen ausschließlich in Institutionen?

A

Nein, Menschen lernen und verändern sich in unzähligen, vielschichtigen Kontexten
Nicht nur in Institutionen (Schule, Kiga, Einrichtungen für Erwachsenenbildung)

28
Q

Was leistet die PP?

A

-Bereitstellung theoretischen Wissen (wissenschaftl. Veröffentlichungen)
-Entwicklung/Überprüfung praxistauglicher Programme und Maßnahmen (Trainingsprogramme)
-Professionalisierung pädagogischer Akteure (Fortbildung mit LK)
-Aufbereitung wissenschaftlicher Erkenntnisse für Praxis/Öffentlichkeit (Bildungsbericht)
Argumente und Entscheidungshilfen für Bildungspolitik (Bildungsbericht, Beratungsfunktion)

29
Q

Was sind neue Herausforderungen für die PP?

A

Familie, Lebenslanges Lernen, Medien, Heterogene Lernvoraussetzungen, Zunahme außerschulischer Betreuung/Bildung/Erziehung, Bildungsmonitoring

30
Q

Wieso ist Familie eine neue Herausforderung?

A

Untersuchung von Erziehungsprozessen in neuen Familienstrukturen (Patchwork)
Beratung und Unterstützung der Betroffenen bei der Auflösung und Neugründung von Familienstrukturen (Familienmediation)

31
Q

Warum sind Medien eine neue Herausforderung?

A

Abschätzung der Wirkung spezieller Medieninhalte (z. B. Mediengewalt)
Psychologische Begleitung der Einführung und Gestaltung neuer Medien in Bildungsmaßnahmen und Instruktionsprozessen

32
Q

Warum sind Heterogene Lernvoraussetzungen eine Herausforderung?

A

Differenzierung im Unterricht
Inklusion
Entwicklung und Erprobung adressatenspezifischer Lehr- und Lernmaterialien und -methoden (z. B. Flüchtlinge)

33
Q

Warum ist die Zunahme außerschulischer Betreuung, Bildung und Erziehung eine neue Herausforderung?

A

Prüfung der Auswirkung von Fremdbetreuung in Krippen, Kiga, Horten
Untersuchung und Sicherstellung qualitätsvoller Angebote

34
Q

Was ist der Gegenstandsbereich der PP?

A

Individual-/Mikroebene: Psychologie der Lernenden (Voraussetzungen, Prozesse, Ergebnisse); Spielräume für Veränderungen durch Lerntheorien und ihre Anwendung, Sozialisationsprozesse im Schulkontext, Trainingsmaßnahmen
Mesoebene: Vermittlungsprozesse: Unterricht, Gruppen, Medien; Zentrale Lernkontexte (Familie, Unterricht) und Akteure (Lehrkräfte)
Makroebene: Gesellschaftliche Rahmenbedingungen: institutionelle und nicht-institutionalisierte Lernumwelten; Bildungsmonitoring: Bildungsbericht, PISA
Basis: psychologische Konzepte, Theorien und Forschungsansätze
Forschungsfragen: Beschreibung, Erklärung und Vorhersage

35
Q

Was sind die 6 Themenbereiche der Pädagogischen Psychologie

A

Lernen, Lehren, Motivieren, Interagieren, Diagnostizieren und Evaluieren, Intervenieren